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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2021

Erschreckend in der Vorstellung, aber grandios in der Inszenierung

Coup
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Ein militärischer Zwischenfall bringt die Europäische Union in eine bedrohliche Lage. Während Kanzler Neubauer sich zu keiner klaren Position durchringt, versuchen zwei seiner machtbesessenen Minister ...

Ein militärischer Zwischenfall bringt die Europäische Union in eine bedrohliche Lage. Während Kanzler Neubauer sich zu keiner klaren Position durchringt, versuchen zwei seiner machtbesessenen Minister diese Schwäche für sich auszunutzen. Währenddessen brodelt es auch bei der Bundeswehr und ein hoher General beginnt seine eigenen Machtspielchen….!


„Coup“ der Debüt-Roman des jungen Autors Johann Palinka ist ein gnadenlos fesselnder Polit-Thriller, der dem Leser ein Gänsehautfeeling verpasst, so real ist die Inszenierung dargestellt!
Als Leser erinnert man sich im Laufe der Geschehnisse des Öfteren an bekannte reale Ereignisse, die so oder ähnlich im politischen Kontext schon einmal vorkamen. Dennoch steht dieses Szenario etwas konträr zu unserem heilen Weltbild, mir ging es jedenfalls so;). Beim Lesen rebellierte deshalb schon mal mein Freiheitsdenken und schlägt Purzelbäume, so schockierend vorstellbar wurde letztendlich der Ablauf der Handlung im Roman.

Mein Fazit: Eine raffiniert gestrickte Geschichte und spannungsvolle Inszenierung mit vielen überraschenden Wendungen, die mich sehr gefesselt hat. Mit diesem Debüt-Roman ist dem Autor wahrlich ein großartiger Coup gelungen!

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Lustig und aktuell

Als Schisser durchs Netz
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Sein Umfeld ist für den Autor mittlerweile zum digitalen Wahnsinn geworden. Der protzende Kollege im neuen Smart Home, mit allen technischen Innovationen die man sich so vorstellen kann. Sein Chef im Trendfieber, ...

Sein Umfeld ist für den Autor mittlerweile zum digitalen Wahnsinn geworden. Der protzende Kollege im neuen Smart Home, mit allen technischen Innovationen die man sich so vorstellen kann. Sein Chef im Trendfieber, immer auf der Suche nach dem nächsten Gadget. Dazu seine Handy-affine Frau, die mit ihrem Smart-Phone eine immer intensivere Beziehung zu führen scheint. Gefühlt besteht sein Umfeld nur noch aus „Smombies" einer Kreuzung aus Smartphone und Zombie. Es gibt nur einen Ausweg, die Flucht in den Wald, zum Digital-Detoxing, sein großer Wunsch, nachdem ein dummer Video-Clip mit ihm durchs Netz geistert und er unfreiwillig zum medialen Troll mutiert! Aber ist das Leben ganz ohne Technik auszuhalten;)?

Das Buch „ Als Schisser durchs Netz“ von Autor Jan Kowalsky, ist eine wirklich amüsante Mischung mit Geschichten und Berichten aus unserer schönen smarten Welt. Mit witzigen Zeichnungen und Humor wird nicht gegeizt, durch Selbstironie werden diffuse Ängste vertrieben, dabei lässt der Autor seinen Leser auch mal an wilden Philosophien über die Zukunft teilhaben, zu köstlich. Doch nicht nur der Humor wird bedient, nebenher werden auch eine Menge Informationen zum Social-Media-Bereich vermittelt. Oder wer will nicht wissen wie man ein sicheres Passwort findet;).

Mein Fazit:
Herrlich sarkastische Auseinandersetzung mit den Gewohnheiten, Trends und Innovationen unserer Zeit. Das Buch hat mich bestens amüsiert und unterhalten:).

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Unterhaltsamer sechster Teil der Münchner Krimiserie garniert mit Katz, Humor und Spannung

Gourmetkatz
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Es gibt wieder einen neuen Fall für Kommissar Steinböck und sein Team. Eigentlich sind es ja gleich zwei Fälle, denn zu einem unbekannten Toten in der Isar, kommt auch noch ein auf dem Jakobsweg verunglückter ...

Es gibt wieder einen neuen Fall für Kommissar Steinböck und sein Team. Eigentlich sind es ja gleich zwei Fälle, denn zu einem unbekannten Toten in der Isar, kommt auch noch ein auf dem Jakobsweg verunglückter Münchner Sternekoch. Natürlich weicht auch diesmal Steinböcks Katze Frau Merkel nicht von seiner Seite, denn es gilt nicht nur zu Ermitteln, sondern gibt auch noch Thunfisch in Sashimi-Qualität, die Frau Merkel nur zu gerne mit dem Hauptverdächtigen verzehrt;).
Mit dem Krimi „Gourmetkatz“ präsentiert uns Autor Kaspar Panizza schon den sechsten Band seiner humorvollen Reihe mit Katzendame „Frau Merkel“ im Mittelpunkt. Dieses Mal wird endlich das große Geheimnis um Kommissar Steinböcks Vornamen gelüftet, das ist aber nur einer der enthaltenen Running-Gags. Die Katze, mittlerweile fester Bestandteil des Ermittler-Teams;) hätte doch glatt schon eine Festanstellung bei der Münchner Polizei verdient. Allerdings muss sie im Moment noch die neue Chefin überzeugen, die glatt ein Auge auf ihre Herrchen geworfen hat, was Haustiere anbelangt aber heikel scheint! Nicht nur Humor birgt dieser Krimi, auch das ernste Thema Spenderorgan/Organhandel wird beleuchtet.
Die Geschichte ist wieder gnadenlos gut konstruiert, spannend und wendungsreich bis zum Schluss! Diese Mischung aus Ernst, Komik und Spannung finde ich ganz wunderbar, dazu kommt noch der angenehme Schreibstil von Autor Panizza und natürlich das entzückende Cover mit der Feinschmecker-Katz;).

Mein Fazit:
Auch dieser sechste Krimi mit der Katz war wieder grandios zu lesen und hat hervorragende Unterhaltung geboten. Eine sehr humorvolle und spannungsvolle Münchner Krimireihe die Spaß macht! Sehr empfehlenswerte Serie, am besten der Reihe nach lesen, um die Entwicklung der Protagonisten zu genießen.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Detailreich und absolut fesselnd

Die letzte Tochter von Versailles
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Paris 1755 - Ihre Schönheit wird der jungen Veronique zum Verhängnis, sie weckt das Begehren von Königs Louis XV. und wird Bewohnerin des berüchtigten „Hirschparks“. Doch das Interesse bricht ab, als Veronique ...

Paris 1755 - Ihre Schönheit wird der jungen Veronique zum Verhängnis, sie weckt das Begehren von Königs Louis XV. und wird Bewohnerin des berüchtigten „Hirschparks“. Doch das Interesse bricht ab, als Veronique schwanger wird. Ihr Kind wird ihr genommen und wächst im Schatten des Hofes heran.
Die junge Marie-Louise sehnt sich sehr nach Anerkennung und Liebe, die sie erst bei der Hebamme Margot findet, die das talentierte Mädchen unter ihre Fittiche nimmt. Während Marie-Luise sich in einen jungen Anwalt verliebt, wird der Unmut der Bevölkerung immer größer, die Zeit der Revolution rückt näher!

Der historische Roman „Die letzte Tochter Versailles“ von Autorin Eva Stachniack ist ein wirklich großartig recherchiertes Porträt zweier Zeitabschnitte, die sich jeweils auf der Ebene von zwei Generationen, Mutter und Tochter abspielt. Anfänglich die Zeit absolutistischer Macht, folgt im Anschluss die unbeherrschbare Revolutionsphase. Diesen Zeiten-Sprung mit zwei Frauenschicksalen darzustellen finde ich eine sehr gelungene Kombination. Der Zeitgeist, die Charaktere und das Setting wird glänzend dargestellt, der Schreibstil ist herrlich detailreich, anschaulich und bildgewaltig. Er gibt einem das Gefühl als wäre man auf Zeitreise und stünde neben den Protagonisten. Sehr interessant, im Nachwort klärt die Autorin über Realität und Phantasie ihrer Handlung auf. Das Titelbild hat eine Eleganz und romantische Leichtigkeit, die mir sofort gut gefallen und mich neugierig gemacht hat.
Mein Fazit:
Dieser Roman mit zwei dominanten Frauen-Porträts hat mich wirklich sehr gefesselt und unterhalten, sicherlich ein Highlight für alle Geschichtsinteressierten. Er beleuchtet eine interessante Epoche, deren Zeit abläuft und die sich vor einem großen Umbruch befindet.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Spannungsvoller Trilogie-Auftakt um ein mystisches Kreuz aus dem heiligen Land

Das Kreuz des Pilgers
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Anno 1379: Auf einer Handelsreise verliert Reinhild bei einem Überfall ihren Ehemann Gottfried. Zum Glück kann sie im Schutz ihrer Freunde, Palmiro und Conlin nach Koblenz zu ihrem kleinen Sohn zurückkehren. ...

Anno 1379: Auf einer Handelsreise verliert Reinhild bei einem Überfall ihren Ehemann Gottfried. Zum Glück kann sie im Schutz ihrer Freunde, Palmiro und Conlin nach Koblenz zu ihrem kleinen Sohn zurückkehren. Das mystische Kreuz, das die beiden Pilger aus dem heiligen Land nach Koblenz mitbringen, hat Palmiro zwar vor dem Hinterhalt gewarnt, doch auch er war machtlos in dieser Situation. Zurück in Koblenz wird sich die junge Witwe bald ihrer neuen Situation bewusst, wie geht es nun weiter?

Im historische Roman “Das Kreuz des Pilgers” von Petra Schier, dreht sich alles um ein machtvolles Relikt, ein Kreuz aus dem Templerschatz. Dies ist Band 1 einer neu angelegten Kreuztrilogie der Autorin, die den Leser in das historische Koblenz entführt. Durch ein vorangestelltes Register wird man aber zuerst über die zahlreichen Protagonisten des Romans informiert und ein Stadtplan zeigt eine Ansicht der Innenstadt um 1379. Das ist wirklich sehr hilfreich zum ins Buch finden und es gelingt dabei gut den Überblick zu behalten. Die Charaktere sind zwar zahlreich, aber wundervoll detailliert und lebendig beschrieben, auch die Handlung ist aufregend konstruiert. Spannend sind besonders all die Geheimnisse der Hauptprotagonisten, die von der Autorin scheibchenweise enthüllt werden. Der Schreibstil ist dabei flüssig und angenehm zu lesen.

Mein Fazit:
Ein toller Serien-Auftakt, sehr unterhaltsam und historisch interessant! Bin schon gespannt auf Band 2 und kann es kaum erwarten die Figuren dabei wiederzutreffen:).

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