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Veröffentlicht am 16.10.2021

Malerisch meets mörderisch

Madame le Commissaire und die tote Nonne
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Die Überschrift des Klappentextes (und dieser Rezension) bringt es auf den Punkt: im 5. Band der Krimireihe von Pierre Martin ermittelt Madame le Commissaire, Isabelle Bonnet, erneut vor der malerischen ...

Die Überschrift des Klappentextes (und dieser Rezension) bringt es auf den Punkt: im 5. Band der Krimireihe von Pierre Martin ermittelt Madame le Commissaire, Isabelle Bonnet, erneut vor der malerischen Kulisse der Provence. Während sie sich darin übt, den Moment zu leben, und mit einer Freundin einen botanischen Garten besucht, wird dort die Leiche einer Nonne gefunden. Isabelle glaubt nicht an die Theorie ihrer Kollegen, die Nonne sei beim Kräutersammeln abgestürzt- und behält recht. Und schon steckt sie mitten in aufregenden, gefährlichen Ermittlungen.

Dem Autor gelingt es einmal mehr einen gefühlsmäßig in die wunderschöne Provence zu entführen und man möchte in Urlaubsstimmung kommen. Doch nach und nach nimmt der Krimi Fahrt auf und man kommt nicht mehr zum Erholen. Insgesamt ist der Ablauf der Fälle bzw. der Gesamthandlung immer einem gewissen Schema folgend und dadurch einiges nicht mehr so überraschend, aber dennoch kann man sich auf ein schönes Lesevergnügen freuen. Die Figuren sind lebendig und man ist gerne "unter ihnen", wenn auch die "Menage a trois" um Isabelle zu sehr betont wird und manchmal nervt. Verhindert, dass ich mich wirklich mit der Protagonistin identifizieren kann. Der Fall plätschert lange so vor sich hin, wird dann aber richtig spannend, wobei ich wieder erraten habe, wer der Täter ist, auch wenn am Schluss die Kommissarin immer mit Exklusivwissen ausgestattet wird, das einem als Leser vorenthalten wird. Insgesamt habe ich auch diesen Band- nun kenne ich alle verfügbaren- wieder gerne gelesen, daher von mir wieder eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Überraschend (,) spannend

Die dünne Frau
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"Die dünne Frau" von Dorothy Cannell erzählt die Geschichte von Ellie, einer stark übergewichtigen Frau mit dadurch bedingten Komplexen. Als sie von ihrem alten Onkel Merlin zu einer Familienfeier auf ...

"Die dünne Frau" von Dorothy Cannell erzählt die Geschichte von Ellie, einer stark übergewichtigen Frau mit dadurch bedingten Komplexen. Als sie von ihrem alten Onkel Merlin zu einer Familienfeier auf dessen Schloss eingeladen wird, "mietet" sie sich einen Begleiter, um sich vor der Familie nicht die Blöße zu geben. Dadurch kommt Ben ins Spiel, den sie der Familie als Verlobten präsentiert. Kurz nach dem Familientreffen stirbt Onkel Merlin und hinterlässt ein erstaunliches Testament...

Ich habe das Buch in unserem Bücherschrank gefunden und aus irgendeinem Grund sprach mich der Titel an, über die Geschichte wurde nicht so viel verraten. Anfangs hatte ich ziemliche Mühe, ins Buch rein zu kommen, da ich mit der Protagonistin und den aus meiner Sicht reichlich überzogenen Hinweisen auf ihre Fresssucht und ihr Übergewicht nicht so recht warm wurde und eher irritiert war. Zumal ich nicht verstand, wie ein Krimi draus werden soll... Beinahe hätte ich das Buch weggelegt, habe mich dann aber Gott sei Dank doch durchgefuchst... Denn letztendlich hat es sich gelohnt, durchzuhalten. Das Buch wimmelt vor skurrilen Figuren, die allein schon ein bisschen eine unheimliche Atmosphäre schaffen, und im verlauf gelang es mir auch mehr und mehr mich auf Ellie und Ben einzulassen, mit ihnen zu fiebern. Zwar fehlte mir weiterhin die Leiche, um aus dem Buch einen Krimi zu machen, aber nach und nach nahm das ganze Fahrt auf und zuletzt war es richtig spannend- und halt doch ein Krimi. Die Figuren, allen voran unsere Protagonisten zeigen im Verlauf eine Entwicklung, wobei sie manchmal in alte Muster und Klischeedenken zurückfallen, was nicht immer leicht zu akzeptieren und nachzuvollziehen ist. Insgesamt war ich also von dem Buch positiv überrascht, es war unterhaltsam und spannend, eine gute Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte sowie ein bisschen Familiengeschichte. Es lohnt sich über den mühsamen Anfang hinwegzulesen, insgesamt bekommt das Buch von mir eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Ohne Erde kann kein Mensch sein oder was wollen wir unseren Kindern hinterlassen?

Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben
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Dr. Eckart von Hirschhausens "Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben" beschäftigt sich mit verschiedensten Aspekten des Klimaschutzes- unter dem Blickwinkel, was dies auch für die Menschen und ihre ...

Dr. Eckart von Hirschhausens "Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben" beschäftigt sich mit verschiedensten Aspekten des Klimaschutzes- unter dem Blickwinkel, was dies auch für die Menschen und ihre Gesundheit bedeutet. Dabei bringt er mehr oder weniger bekannte Fakten und Tatsachen zum Thema Klima eben mal mit einem etwas neuen Fokus. Er bringt auch viele eigene Erfahrungen mit ein, nennt eigene Schwächen, kommt insgesamt ohne moralisch erhobenen Zeigefinger aus, nicht ohne jedoch klar zu machen: wir müssen etwas tun! Alle! Jeder einzelne von uns.
DAs Buch ist ein gut durchdachtes Werk unterteilt in 12 Kapitel, die sich am menschlichen Körper und seinen Organsystemen und -funktionen orientieren. Die Kapitel bestehen aus unterschiedlich langen einzelnen Beiträgen, die man entweder der Reihe nach oder in beliebiger Reihenfolge lesen kann. Aufgelockert wird das Ganze von Bildern vom Autor oder seinen Gesprächspartnern sowie Graphiken. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, auch wenn es nicht primär ein Unterhaltungswerk als viel mehr ein Aufklärungsbuch handelt. Klare Kernbotschaft: wenn wir die Welt untergehen lassen, gehen wir mit unter! Ohne eine gesunde Natur, kann der Mensch nicht bei Gesundheit bleiben. Und wir müssen jetzt handeln um unseren Lebensraum und den unserer Kinder und Kindeskinder zu erhalten! Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Viel Information zum Thema gesund ernähren und dabei abnehmen

How Not to Diet
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In How not to diet führt Dr. Michael Greger wissenschaftliche Erkenntnisse zur Ernährung, die zum Abnehmen und Gewicht dauerhaft halten geeignet ist, auf und erläutert sie anschaulich. Und legt dabei großen ...

In How not to diet führt Dr. Michael Greger wissenschaftliche Erkenntnisse zur Ernährung, die zum Abnehmen und Gewicht dauerhaft halten geeignet ist, auf und erläutert sie anschaulich. Und legt dabei großen Wert darauf, dass die Ernährung auch gesund ist.

Ich hatte die Leseprobe mit großer Begeisterung gelesen, da sie witzig und spritzig geschrieben war. Den Titel finde ich ein bisschen reißerisch, aber sehr originell und deshalb wollte ich das Buch unbedingt haben. Die erste Hälfte habe ich dann auch sehr rasch gelesen, dann geriet ich etwas ins stocken und am Schluss bin ich tatsächlich erstmal stecken geblieben und hab nicht weiter gelesen. Erfreulich ist, dass die zitierten wissenschaftlichen Erkenntnisse vom Autor interpretiert und erklärt werden, so dass man sie auch als Nicht-Wissenschaftler verstehen kann. Allerdings hat er darin eine teil recht saloppe Ausdrucksweise, die anfangs witzig und spritzig erscheint und alles auflockert, dann in ihrer Redundanz fast etwas langweilig und ärgerlich wird, dadurch eher unprofessionell rüber kommt. Ich habe anfangs versucht, die Ratschläge möglichst konsequent umzusetzen und das hatte große Wirkung (nicht unbedingt aufs Gewicht, aber ich musste auch nicht mehr viel abnehmen, mir ging es um Gewicht halten und gesund ernähren) und lange Zeit erwischte ich mich bei dem Gedanken- den auch der Autor irgendwie suggeriert- wie blöd kann man sein, sich anders zu ernähren. Aber ich muss gestehen, mit nachlassender Begeisterung für die Lektüre, wurde auch mein Ernährungsstil wieder etwas nachlässiger. Weil die moderne Lebensrealität bzw. Ernährungsrealität praktisch halt doch sehr anders aussieht. Und man sich echt schwer tut, wenn man keine Bohnen mag... Dennoch kann ich denke ich mit Fug und Recht behaupten, dass meine Ernährung-auch langfristig- gesünder wurde durch die Lektüre dieses Werkes. Ich denke, dass das Buch ein wichtiger Beitrag sein kann, und wenn man zu dem Thema lesen will, sollte man zu diesem Buch greifen, da ich überzeugt bin, dass es inhaltlich gut ist, aber ich glaube, es wäre gut gewesen, das Buch kürzer zu fassen. Toll finde ich, dass es jetzt ein Kochbuch dazu gibt, das ich mir auch zulegen möchte, da da die Tipps praktisch umgesetzt sind und mir manchmal tatsächlich die Ideen fehlten, die Tipps praktikabel umzusetzen... Insgesamt würde ich das Buch allen empfehlen, die ihre Ernährung verbessern und abnehmen wollen anhand medizinischer Erkenntnisse, allerdings muss man sich auf etwas langatmige Lektüre einstellen.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Auftakt der Krimireihe um Isabelle Bonnet

Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer
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"Madame Le Commissaire und der verschwundene Engländer" ist der Auftakt zu Pierre Martins Krimireihe um Kommissarin Isabelle Bonnet und ihren schrulligen Assistenten Appolinaire. Isabelle erholt sich nach ...

"Madame Le Commissaire und der verschwundene Engländer" ist der Auftakt zu Pierre Martins Krimireihe um Kommissarin Isabelle Bonnet und ihren schrulligen Assistenten Appolinaire. Isabelle erholt sich nach einem traumatischen Einsatz in ihrem Heimatort Fragolin von ihren körperlichen und seelischen Wunden, als sie von ihrem Boss den Auftrag erhält, den Fall zu übernehmen, der Fragolin beschäftigt und in dem ein spurlos verschwundener Engländer in Verdacht steht, ein Mädchen brutal ermordet zu haben. Vorbei ist es mit dem süßen Nichtstun und schon steckt sie mitten in spannenden Ermittlungen, womit sie sich bei den lokalen Behörden keine Freunde macht...

Ich habe schon einige Bände der Reihe gelesen und nun endlich auch den ersten Band. Hier erfährt man die Hintergründe von Isabelle und Appollinaire; retrospektiv würde ich die Lektüre der Reihe nach empfehlen, zwar ist jeder Band natürlich in sich abgeschlossen und problemlos auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände zu verstehen, allerdings entwickelt sich die persönliche Geschichte zwischen Isabelle und den Einwohnern von Fragolin weiter und an manchen Stellen irritiert hier ein Rückschritt etwas. Der Autor schafft auch hier im Auftakt schon ein sehr schönes Hintergrundbild eines kleinen provenzalischen Ortes, wodurch fast ein bisschen Urlaubsfeeling aufkommt. Die Charaktere sind lebendig und auf jeweils sehr spezielle Art liebenswert und man verbringt gerne Zeit mit ihnen, fühlt sich mittendrin statt nur dabei. Nachdem der Fall einige Zeit so ein bisschen vor sich hinplätschert, nimmt er im Verlauf richtig Fahrt auf und wird zuletzt richtig spannend. Der Schreibstil gefällt mir dabei sehr gut, wenn auch nicht immer alles sehr realistisch ist, ein bisschen nerven Redundanzen vor allem in der Personenbeschreibung.
Insgesamt ein sehr gelungener Krimi mit einzelnen Schwächen, aber auf alle Fälle gibt es von mir eine Leseempfehlung!

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