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Veröffentlicht am 17.04.2022

Überschlaue Protagonistin mit Charme

Mord im Gewächshaus
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Ich habe diese Geschichte ohne große Erwartungen begonnen und habe mit einer seichten Ermittlungsarbeit eines 12- jährigen Mädchens gerechnet. Die Protagonistin Myrtle Hardcastle entpuppt sich aber als ...

Ich habe diese Geschichte ohne große Erwartungen begonnen und habe mit einer seichten Ermittlungsarbeit eines 12- jährigen Mädchens gerechnet. Die Protagonistin Myrtle Hardcastle entpuppt sich aber als viel mehr als ihr Stereotype. Sie ist überdurchschnittlich schlau, hat sich in Kindheitsjahren bereits juristisches Wissen einverleibt. Zugänglich hat dies ihr Vater, Anwalt von Beruf, gemacht, der sie nun kaum noch bremsen kann. So ist der Jugendkrimi durchaus anspruchsvoll, da eine detailreiche Ermittlungsarbeit mit Fachbegriffen, die erklärt werden, von dem Mädchen geleistet wird. Dass sie dabei schonmal over the top ist oder der Schuss nach hinten losgeht, ist vorprogrammiert – und somit ist auch der ein oder andere Lacher beim Leser. Ein weiteres Merkmal bilden die Fußnoten, die unbekannte Wörter mit viel Witz erklären.
Nachdem die Seiten regelrecht dahinflogen, geriet die Handlung bei ungefähr der Mitte des Buches ins Stocken. Ich hatte das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Die Auflösung wurde hier bereits in Grundzügen verraten, was meine Lesemotivation dämpfte. Dennoch schätze ich die eigensinnige Protagonistin sehr und bin neugierig auf den zweiten Teil, in dem Myrtle sich einem neuen Fall widmet. 3 ½*

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Vorhersehbar

Sea Monsters – Ungeheuer weckt man nicht (Sea Monsters 1)
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Als Poppy auf die Insel Haimsend zieht, muss sie sich mit dem Einheimischen Finn einer Mutprobe stellen. Zusammen mit Klassenkameraden wollen sie auf der verbotenen Insel übernachten, doch dann passiert ...

Als Poppy auf die Insel Haimsend zieht, muss sie sich mit dem Einheimischen Finn einer Mutprobe stellen. Zusammen mit Klassenkameraden wollen sie auf der verbotenen Insel übernachten, doch dann passiert etwas Unerwartetes.
Der Verlauf der Geschichte ist ziemlich vorhersehbar und der rote Faden steuert hastig darauf zu. Beschreibungen der Landschaft und des Ungeheuers kommen dabei zu kurz. Durch die Unterstützung der Illustrationen entstehen jedoch noch Bilder vor Augen.
Poppy bleibt als Protagonistin recht blass, während Finn eine interessante Story bietet. Er leidet unter der Angst vor dem Wasser, seit er eine schreckliche Erfahrung damit machen musste. Seine Ängste werden authentisch dargestellt. Seine Entwicklung, die vom Humor lebt, steht für mich in dieser Geschichte im Vordergrund.
Fazit: Eine vorhersehbare Abenteuergeschichte, in der ein Junge seine Ängste zu überwinden lernt.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Zu lange zu bedrückend

nICHt genug (nICHt genug-Reihe - Band 1)
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Das Cover und der Titel des Comics sind sehr ausschlaggebend, denn genau darum geht es: Ein Mädchen, dass sich in keiner Hinsicht gut genug fühlt und stets hinter den anderen zurück bleibt. Natalie versucht ...

Das Cover und der Titel des Comics sind sehr ausschlaggebend, denn genau darum geht es: Ein Mädchen, dass sich in keiner Hinsicht gut genug fühlt und stets hinter den anderen zurück bleibt. Natalie versucht jedoch, ihr eigenen Talente zu entdecken und auch wieder gut genug für ihre beste Freundin zu sein.
Gerade Kinder und Jugendliche zweifeln häufig an sich, wobei dieser Comic ein Mutmacher sein sollte. Jedoch geht es der Protagonistin Natalie lange Zeit ziemlich schlecht, sie leidet sehr. Das bedrückende Gefühl zieht sich auch für den Leser zum Großteil durch, bis Natalie leider erst auf den letzten Seiten – und das durch Zufall – ihr Talent entdeckt. Ich kann mir also vorstellen, dass die Geschichte für selbst Betroffene zu harter Tobak sein könnte.
Die Autorin hat sich in ihren Bildern entfalten können. Die Abbildungen sind detailverliebt und besonders die Emotionen der Figuren werden gut vermittelt. Der Zeichenstil ist durchaus humorvoll und diese Facette hätte ich mir auch für die Protagonistin selbst gewünscht.

Fazit: Ein detailreicher Comic, der jedoch zu lange zu bedrückend ist. Die wichtige Message wird zu spät vermittelt.

Veröffentlicht am 17.10.2021

Potenzial

Stadt des Zorns
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Janus ist zurück und hat Hannah, die Überlebende des Escape Rooms noch immer im Visier. Nur scheinbar hat sie ihr Leben unter Kontrolle, denn als sie einer Gestalt in ein Parkhaus folgt, beginnt der Albtraum ...

Janus ist zurück und hat Hannah, die Überlebende des Escape Rooms noch immer im Visier. Nur scheinbar hat sie ihr Leben unter Kontrolle, denn als sie einer Gestalt in ein Parkhaus folgt, beginnt der Albtraum aufs Neue.

Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe. Vorwissen wird für diese Escape Room Situation nicht benötigt, jedoch gibt es Spoiler bezüglich Band eins. Einige Rückblenden füllen die Wissenslücken auf und rufen die Erinnerungen an Band eins wach.

Meine Meinung: Marc Mellers Schreibstil ist temporeich und actiongeladen. Daher fiel mir der Einstieg in das Buch sehr leicht. Neben der aus Band eins bekannten Protagonistin Hannah, wird die Geschichte aus einer zweiten Perspektive, die des Ermittlers Bernd Kappler erzählt, der in dem Fall Janus ermittelt.
Es ist ein heißes Spiel um Leben und Tod, wobei der Leser vor schockierenden Momenten ständig unter Spannung steht. Während Hannah eine interessante, kluge Figur ist, bleiben die anderen Mitspieler neben ihr recht blass. Ich habe mir keinen umfänglichen Eindruck von ihnen machen können, konnte sie nicht greifen.
Ab der Hälfte des Buches nimmt die Geschichte nochmal deutlich an Geschwindigkeit zu, bis sich am Ende die Ereignisse überschlagen. Gerne hätte ich an einigen Stellen mehr Informationen zum Setting gehabt, da diese spärlich blieben. Daher konnte ich mir nicht immer ein Bild davon machen, wie der jeweilige Escape- Ort auszusehen hat.

Fazit: 3 ½* für einen actionreichen Thriller, bei dessen Figuren ich mir mehr Individualität gewünscht hätte und mir die Beschreibung der Orte nicht immer ein Bild vor Augen führen konnte.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Gute Idee

Das Zeitalter der Drachen
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Wer von den Geisterschatten gezeichnet ist, wird von einem Drachen geholt. Doch die Auserwählte wehrt sich und verbündet sich mit dem Feind...

Meine Meinung: Jenny- Mai Nuyen ist eine prägende Fantasy ...

Wer von den Geisterschatten gezeichnet ist, wird von einem Drachen geholt. Doch die Auserwählte wehrt sich und verbündet sich mit dem Feind...

Meine Meinung: Jenny- Mai Nuyen ist eine prägende Fantasy Autorin Deutschlands. In diesem Werk lässt sie nicht nur Drachen Wirklichkeit werden. Mit detailgenauen Beschreibungen werden die Tiere lebendig. Auch auf das authentische Fantasysetting wurde viel Wert gelegt. So wird der Leser auf eine Reise an magische Orte, in Zwergendörfer, zu imposanten Kämpfen und auf einen Flug auf den geflügelten Wesen mitgenommen.
Zu Beginn der Geschichte werden die zwei Protagonistinnen Nireka und Aylen zusammengeführt. Da Aylen bereits einige Zeit auf der Welt verbracht hat, wird an dieser Stelle eine zweite Zeitschiene eröffnet. Es wird sehr ausschweifend aus Aylens Vergangenheit erzählt, was teilweise zur Erklärung der Geschichte notwendig ist, jedoch den Lesefluss auch gestört hat. Durch die umfangreichen Kapitel der Rückblenden erweckte es den Eindruck, als würde die Rahmenhandlung der Gegenwart stillstehen.
Die Autorin schafft mit Nireka und Aylen zwei vielschichtige Figuren, bei denen ein Schwarz- weiß- Denken nicht ausreicht. Durch die Vergangenheitskapitel und Aylens Meinungsänderungen, sowie Offenbarungen konnte ich jedoch bis nach Beenden des Buches nie bestimmen, welche Motivation Aylen wirklich geleitet hat.

Fazit: Die Idee und die Schaffung der Welt haben mir gut gefallen, die Umsetzung nahm leider etwas von der Spannung. 3 ½*

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