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Veröffentlicht am 11.11.2021

Herzerwärmende Geschichte über Liebe und Familie mit weihnachtlichem Flair

Zimtsternträume
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Hannah führt in Stockholm einen kleinen Laden, der sich auf luxuriöse Artikel spezialisiert hat. Ihr wohlhabender Lebensgefährte Albin hat das Ladenlokal für sie angemietet, da sie als britische Staatsbürgerin ...

Hannah führt in Stockholm einen kleinen Laden, der sich auf luxuriöse Artikel spezialisiert hat. Ihr wohlhabender Lebensgefährte Albin hat das Ladenlokal für sie angemietet, da sie als britische Staatsbürgerin das nicht konnte. Eines Tages steht plötzlich Nico, ein guter Freund aus Teenagerzeiten, in ihrem Laden. Hannah freut sich sehr über das Wiedersehen, bemerkt aber schnell, dass Nico es nicht leicht hat.
Nico lebt nach wie vor in England und ist alleinerziehender Vater der kleinen Josie. Er ist von seiner Frau getrennt, die nach einem Fehltritt ein weiteres Kind mit einem anderen Mann bekam, die kleine Marie.
Josie ist oft bei ihrer Mutter und liebt ihre kleine Schwester sehr.
Doch für Nico ist das Leben mit einem anspruchsvollen Vollzeitjob und einer kleinen Tochter nicht leicht und sehr stressig. Als er feststellt, dass seine Ex-Frau alkohol- und tablettensüchtig ist und die kleinen Mädchen vernachlässigt, nimmt Nico Marie vorübergehend zu sich.
Doch die Verpflichtungen mit den Kindern passen nicht zu seinem anstrengenden Job, so dass er sich entschließt, den Job aufzugeben und mit den Kindern in sein Heimatdorf Middledip zu ziehen, wo sie alle zur Ruhe kommen können.
Auch Hannah geht zurück nach Middledip, um sich um ihre 90-jährige Großmutter zu kümmern, die ein gebrochenes Handgelenk hat. Nachdem ihr Lebensgefährte Albin ihr eröffnet hat, dass er die Beziehung beenden möchte und sie auch den Laden nicht weiter führen kann, kommt Hannah diese Gelegenheit gerade recht.
In Middledip treffen Hannah und Nico wieder aufeinander und kommen sich näher …

Sue Moorcroft erzählt hier eine Geschichte, die mehr ist, als ein Weihnachtsroman. Es geht hier mehr um die persönlichen Schicksale von Hannah und Nico. Hannah erlebt mit Albin eine schwere Enttäuschung und ist froh, dass sie von ihrer Familie zu Hause in England gebraucht wird. So kommt sie auf andere Gedanken, kommt in dem gemütlichen kleinen Dorf zur Ruhe und kann das Erlebte verarbeiten.
Nico steht mächtig unter Druck. Neben einem persönlichen Problem, das mit seiner Vergangenheit zusammenhängt, hat er bezüglich seiner Tochter, seiner Ex-Frau und deren zweiter Tochter mächtig Stress und auch psychischen Druck. Er möchte nur das Beste für die beiden kleinen Mädchen und kümmert sich auch liebevoll um sie. Aber neben seinem Job ist das einfach nicht möglich. Aber kann er die beiden Mädchen der Mutter praktisch wegnehmen? Probleme sind also vorprogrammiert.

Eingebettet ist die Geschichte um Hannah und Nico in eine schöne Atmosphäre. Es ist winterlich, der erste Schnee fällt und die Weihnachtszeit beginnt. Es werden dem Leser auch einige schwedische Weihnachtsbräuche näher gebracht und die Vorbereitungen auf ein englisches Weihnachtsfest beschrieben.
Dies bildet aber nur den Hintergrund für die eigentliche Handlung.
Das Setting in dem kleinen englischen Dorf ist sehr schön und gut gewählt. Hier kennt jeder jeden und es herrscht eine richtige Wohlfühlatmosphäre. Das passt gut zur Geschichte und sorgt auch beim Lesen für Wohlbefinden.

Die Figuren sind bis auf eine Ausnahme sympathisch und liebenswert und ich fühlte mich sowohl Hannah als auch Nico nahe und konnte mit ihnen fühlen.
Das Thema um die Sucht von Nicos Ex-Frau und den Folgen hat die Autorin sachlich und realistisch dargestellt und dabei auch die Reaktionen und Empfindungen der beiden Mädchen gut und authentisch nachempfunden. Mir taten die beiden ein bisschen leid, dass sie ihre Mutter so erleben mussten, aber Nico schafft es, sie aufzufangen.

Die Liebesgeschichte ist zart, ohne Kitsch und entwickelt sich langsam. Natürlich gibt es Irrungen und Wendungen, wie man sich das bei so einer Geschichte auch wünscht, aber es gibt auch ein paar Dinge, die dann zu glatt laufen.

Sue Moorcroft ist es gelungen, in diesem Roman einige Themen mit ihrer Liebesgeschichte einfühlsam zu verknüpfen und trotz ein paar ernsterer Szenen auch unterhaltsam zu erzählen.
Ich habe diesen warmherzigen Roman, der viel über die Werte im Leben erzählt und daneben noch ein bisschen winterliche bzw. weihnachtliche Stimmung erzeugt, gerne gelesen!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 05.11.2021

Warmherziger Wohlfühlroman im winterlichen St. Peter-Ording

Friesenwinterzauber
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Isabel versteht die Welt nicht mehr, als ihr Freund Jens kurz vor dem geplanten Weihnachtsurlaub auf Hawaii Schluss macht und die Reise lieber mit seiner neuen Freundin antreten will.
Da tritt ihre betagte ...

Isabel versteht die Welt nicht mehr, als ihr Freund Jens kurz vor dem geplanten Weihnachtsurlaub auf Hawaii Schluss macht und die Reise lieber mit seiner neuen Freundin antreten will.
Da tritt ihre betagte Nachbarin Helma, für die sie ab und zu Besorgungen macht, mit einer ungewöhnlichen Bitte an sie heran.
Helmas Schwester hat sie nach langer Zeit ohne Kontakt nach St. Peter-Ording eingeladen und Helma möchte ihre Schwester gerne wiedersehen. Doch der Weg von Rosenheim in den hohen Norden ist ihr alleine zu beschwerlich und sie bittet Isabel um deren Begleitung.
Kurzerhand sagt Isabel zu und die beiden Frauen machen sich mit Isabels Hündin Mari auf den Weg. Während Helma natürlich bei ihrer Schwester wohnt stellt deren Familie Isabel eine Ferienwohnung zur Verfügung, wo sie es sich mit Mari gemütlich machen kann.
Als Isabel St. Peter-Ording erkunden möchte, trifft sie Fahrradverleih auf nette Menschen und lernt auf diese Weise eine herzliche Familie kennen. Isabel fühlt sich schnell diesen Menschen und auch der wunderschönen Landschaft sehr verbunden. Wird dieser Aufenthalt ihr Leben verändern?

Schon aus den früheren Romanen der Autorin ist bekannt, dass sie St. Peter-Ording gut kennt und auch sehr mag. Auch hier hat sie die schöne Winterlandschaft an der Nordsee und den Ort selbst schön und detailreich beschrieben und auch die winterliche und vorweihnachtliche Atmosphäre gut eingefangen. Das Kopfkino springt schnell an und ich sah alles wie einen Film ablaufen.
Isabel ist eine sympathische und herzliche Protagonistin und ich fühlte mich ihr schnell nahe. Aber auch die vielen Nebenfiguren aus Helmas Familie und der Familie von Nils aus dem Fahrradverleih sind herzliche Menschen und tun der Handlung insgesamt gut.
Sie alle sind lebendig gezeichnet und liebenswert.

Fast schon habe ich erwartet, dass es in Isabels Leben eine neue Liebe geben wird und ganz zart und langsam entwickelt sich da auch etwas.
Aber es kommen weitere Neuigkeiten und Veränderungen auf sie zu und die konnte man nicht erahnen. Da hat die Autorin einen schönen Bogen geschlagen und ihrer Geschichte ein weiteres herzerwärmendes Element hinzugefügt.
Es gibt auch auch noch andere Wendungen und Ereignisse, die Abwechslung bringen und etwas Spannung erzeugen.
Auch vorweihnachtliche Stimmung kommt durch Weihnachtsmärkte, Geschenkekauf und Weihnachtsvorbereitungen auf und ergänzt die winterliche Stimmung gut.

„Friesenwinterzauber“ konnte mich mit einer herzerwärmenden Handlung, liebenswerten Figuren und einer schönen Stimmung überzeugen.
Auch wenn es vielleicht ein paar Zufälle zuviel gab und einiges zu glatt läuft hat mich dieser Weihnachtsroman gut unterhalten und mir schöne Lesestunden beschert!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 21.10.2021

Warmherziger, weihnachtlicher Wohlfühlroman über Familienbande und die Liebe

Das Fest der Weihnachtsschwestern
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Samantha und Ella sind Schwestern und stehen sich sehr nahe. Samantha führt ein Reiseunternehmen, das sich auf winterliche bzw. weihnachtliche Reisearrangements spezialisiert hat. Ella ist Lehrerin, verheiratet, ...

Samantha und Ella sind Schwestern und stehen sich sehr nahe. Samantha führt ein Reiseunternehmen, das sich auf winterliche bzw. weihnachtliche Reisearrangements spezialisiert hat. Ella ist Lehrerin, verheiratet, hat eine kleine Tochter und hat sich für ein Leben als Hausfrau und Mutter entschieden, um für ihre Familie da zu sein.
Gayle, die Mutter der beiden, ist eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau und Autorin. Ihr Leben ist von Ehrgeiz und ihrer Karriere geprägt und nach einem Streit vor fünf Jahren hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihren Töchtern. Bei einem Interview in ihrem Büro kommt es zu einem kleinen Unfall und Gayle muss ins Krankenhaus. Die Sanitäter bittet sie, ihre Töchter zu kontaktieren. Als Samantha und Ella im Krankenhaus eintreffen, sind sie wie geschockt, denn ihre Mutter scheint sich verändern zu wollen. Sie wünscht sich, Weihnachten mit ihren Töchtern zu feiern, dabei hat sie bisher alles was mit Weihnachten zu tun hat abgelehnt.
Da Samantha ohnehin nach Schottland reisen möchte, um dort ein Familienanwesen als Reiseziel und Unterkunft für ihre Kundschaft zu besichtigen, beschließen die Schwestern dort das Weihnachtsfest zu verbringen und ihre Mutter mitzunehmen.
Aber vorher muss noch einiges geklärt werden, denn Gayle weiß nichts über das Leben ihrer Töchter in den letzten Jahren. So muss Samantha ihr erst einmal erklären, was für ein Unternehmen sie betreibt und Ella muss ihr erzählen, dass sie verheiratet ist und eine Tochter hat, Gayle also Großmutter ist. Können die drei über Weihnachten wieder zueinander finden?

Dieser Weihnachtsroman von Sarah Morgan bietet wieder einmal ein wunderschönes Setting. Das alte Familienanwesen, die Kinleven Lodge, der Familie McIntyre und die Landschaft der tief verschneiten schottischen Highlands sind so schön beschrieben und dargestellt, dass ich es vor meinem inneren Auge sah und auch gerne dort gewesen wäre.
In dieser Abgeschiedenheit will nun Samantha ihren beruflichen Aufgaben nachgehen und die ganze Familie auch die Weihnachtstage verbringen.

Die Kapitel werden wechselnd aus Gayles, Ellas und Samanthas Sicht erzählt und später kommt noch Kirstie McIntyre dazu.
Das bringt viel Nähe zu den Protagonistinnen und alle vier lassen uns an ihren Emotionen und Gedanken teilhaben. Das bringt Tiefe in die Geschichte.
Aber auch Brodie, Kirsties Bruder und Mary, die Mutter der beiden spielen wichtige Rollen und sind sympathische Figuren.
Besonders hervorheben möchte ich noch die kleine Tabitha, genannt Tab, die Tochter von Ella. Sie ist ein ganz reizendes kleines Mädchen und wirklich nett und altersgerecht dargestellt. Sie hat sich ganz schnell in mein Herz geschlichen.

Es war schön zu erleben, wie sich Gayle langsam öffnet und ihren Töchtern wieder annähert. Es wird klar, welches Ereignis in der Vergangenheit Gayle zu dem Menschen gemacht hat, der sie heute ist. Aber es kommt auch immer wieder zu Problemen, Missverständnissen und kleinen Streitereien.
Mary muss den Tod ihres geliebten Ehemanns verarbeiten, Brodie wird geplagt von finanziellen Sorgen, weshalb er das Familienanwesen auch zur Vermietung an Gäste anbieten möchte und Kirstie hasst es, im Haus zu helfen und Gäste zu bewirten. Sie ist viel lieber draußen in der Natur und bei den Rentieren.
So haben alle ihre Sorgen und Nöte, die im Verlauf der Geschichte ans Licht kommen und verarbeitet werden.
Hierbei kommt es zu schönen Dialogen und tiefgründigen Gesprächen, besonders zwischen Mary und Gayle.
Es gibt auch Passagen, die über die winterlichen und touristischen Aktivitäten der Protagonisten erzählen, die manchmal nur so dahin plätschern, aber eine schöne winterliche Atmosphäre verbreiten.

Auch die Romantik kommt nicht zu kurz, denn zwischen Brodie und Samantha sprühen die Funken, auch wenn es im Vorfeld des Besuchs zu einem peinlichen Telefonat kam. Hierbei ist mir Ella manchmal ein bisschen auf die Nerven gegangen, denn sie stellt Samantha etwas oft zu persönliche Fragen und versucht sie zu verkuppeln.

„Das Fest der Weihnachtsschwestern“ ist eine schöne, warmherzige Mischung aus Familien- und Liebesgeschichte mit viel winterlicher bzw. weihnachtlicher Stimmung, die mich gut unterhalten hat. Und am Ende hat mir die Geschichte, genau wie es sich Sarah Morgan in ihrer Danksagung wünscht, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 19.10.2021

Unterhaltsamer Wohlfühlroman mit vielen Infos zu Wolle und Stricken

Neues Glück im kleinen Strickladen in den Highlands
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Bereits zum dritten Mal sind wir zu Gast in dem kleinen, fiktiven Ort Callwell am Loch Lomond in den schottischen Highlands.
Es gibt ein Wiedersehen mit Maighread und Joshua und auch Maighreads Freundin ...

Bereits zum dritten Mal sind wir zu Gast in dem kleinen, fiktiven Ort Callwell am Loch Lomond in den schottischen Highlands.
Es gibt ein Wiedersehen mit Maighread und Joshua und auch Maighreads Freundin Chloe, die mit Scott ihr Glück fand.
Aber auch die drei reizenden älteren Damen Eilidh, die familiäre Haushälterin von Joshuas Familie, Elisabeth, Maighreads Großmutter und Gwendolyn, die Großmutter von Chloe, sind natürlich wieder mit von der Partie. Die drei Frauen haben sich mittlerweile auch angefreundet und verbringen viel Zeit gemeinsam beim Stricken, auch oft in Maighreads kleinem Strickladen.
Alle diese Figuren sind mir in den ersten beiden Teilen ans Herz gewachsen, da sie lebendig und facettenreich gezeichnet sind, wie im wirklichen Leben.
So konnte ich schnell wieder in die Geschichte eintauchen und sah auch schnell in meinem Kopfkino den netten kleinen Ort am Ufer des Sees, die wunderschöne Landschaft der Highlands und erlebte die kuschelige Wohlfühlatmosphäre im kleinen Strickladen.

In diesem dritten Teil geht es nicht um ein neues Liebespaar sondern die Autorin entwickelt die Geschichten um die bisherigen Protagonisten schön weiter.
Da es aktuell recht ruhig ist in Callwell kommt Maighread die Idee, ein Wollfestival bzw. Handarbeitsfestival zu organisieren.
Ihre große Liebe gilt ja der hochwertigen Wolle und auf diesem Festival sollen Wollhändler, Färber, Spinner und handarbeitsbegeisterte Menschen zusammen kommen. Auch ihre Freundin Chloe, die sie mittlerweile mit ihrer Leidenschaft fürs Stricken und Häkeln angesteckt hat, ist von dieser Idee begeistert. Und so beginnen die beiden eifrig Pläne zu schmieden.

Wie auch in den vorherigen Teilen geht es neben der Planung des Festivals viel um die hochwertige Wolle, der Produktion und diesmal kommt auch das Färben mit natürlichen Farben hinzu.
Ebenso sind Maighreads neueste Strickprojekte ein Thema und im Anhang gibt es dazu auch wieder ausführlichen Anleitungen.
Da findet man wieder einige interessante Informationen und lernt auch nette neue Nebenfiguren kennen.

Die Geschichte verläuft relativ ruhig und erzählt vom aktuellen Leben der Protagonisten. Dabei gibt es auch humorvolle Momente und viele schöne Erlebnisse in der Natur.
Spannung und auch Emotionen kommen dann erst so richtig im letzten Drittel auf, als Joshua auf dem See bei einem Sturm in Not gerät.

Insgesamt ist der dritte Teil um den kleinen Strickladen und all die liebenswerten Figuren erneut ein schöner und unterhaltsamer Wohlfühlroman, den ich gerne gelesen habe!
Und ebenso gerne würde ich erneut nach Callwell und den Loch Lomond zurückkehren, um zu erleben, wie es dort weitergeht!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 14.10.2021

Unterhaltsamer, humorvoller 11. Fall mit dem Eberhofer Franz

Rehragout-Rendezvous
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Zum elften Mal sind wir zu Gast in Niederkaltenkirchen und bei der Familie Eberhofer. Und da geht so einiges drunter und drüber, was dem Franz so gar nicht gefällt. Seine Susi hat aktuell die Vertretung ...

Zum elften Mal sind wir zu Gast in Niederkaltenkirchen und bei der Familie Eberhofer. Und da geht so einiges drunter und drüber, was dem Franz so gar nicht gefällt. Seine Susi hat aktuell die Vertretung des Bürgermeisters an sich gerissen, da der beim Skifahren einen Unfall hatte und im Urlaubsort im Krankenhaus liegt. Da wittert die Susi ihre Karrierechance und stürzt sich mit Eifer in ihre neue Aufgabe. Für den Franz und den kleinen Paul bleibt da nicht mehr viel Zeit. Und dann meldet sich die Eberhofer-Oma plötzlich zu Wort, weil sie sich nun nicht mehr um den Haushalt und das Essen kümmern möchte. Sie ist der Meinung, sie hat nun den Ruhestand verdient.
Zu all dem Übel geht dem Franz sein Bruder Leopold kräftig auf die Nerven, dessen Frau Panida mit der kleinen Sushi in Thailand bei ihrer Familie festsitzt, weil sie „wegen so einem Virus“ nicht zurückfliegen kann. Der Franz ist schon genervt genug, aber dann kommt auch noch die Mooshammer Liesl, eine Freundin von der Oma, und will eine Vermisstenanzeige aufgeben, weil der Steckenbiller Lenz vermisst wird. Da es aber keine Leiche gibt und der Steckenbiller als erwachsener Mann gehen kann wohin er will, ist das für den Franz kein Fall zum Ermitteln. Aber die Mooshammer Liesl gibt keine Ruhe …

Es war schön, wieder in Niederkaltenkirchen mit all seinen Bewohnern und natürlich den Eberhofers zu sein.
Der erste Teil der Geschichte dreht sich mehr um die familiäre Situation im Hause Eberhofer. Der Franz kommt mit den plötzlichen Karriereabsichten seiner Susi nicht zurecht und muss immer öfter den kleinen Paul hüten, weil die Susi keine Zeit hat und die Oma als Babysitterin auch ausfällt. Denn die Oma kocht nicht mehr und kümmert sich auch nicht um den Haushalt. Vielmehr verbringt sie viel Zeit bei ihrer Freundin Liesl zum Karten spielen und ratschen.
Jetzt kümmert sich Bruder Leopold um die Küche und teilt die anderen Familienmitglieder zur Hausarbeit ein. Damit ist der Franz so gar nicht einverstanden, auch wenn er das Essen vom Leopold gerne isst.

In der Vermisstenanzeige von der Liesl sieht der Franz keinen Fall und überhaupt hat er keine Lust zu arbeiten. Er sinniert viel herum und überdenkt die Lage zu Hause und in der anderen Zeit kümmert er sich um seine Ernährung in der Metzgerei Simmerl. Aber die Simmerls wollen auch seine Unterstützung bei einem familiären Problem.
Da gab es wieder herrlich komische Situationen und auch viele humorvolle Dialoge, wofür ich diese Reihe so mag.

Der eigentliche Kriminalfall beginnt erst sehr viel später und auch nur, weil plötzlich der Birkenberger Rudi auftaucht und den Franz förmlich bedrängt, endlich zu ermitteln. Dabei macht der Rudi dann doch die meiste Arbeit. Etwas nervig war diesmal, dass sich der Franz und der Rudi fast nur gestritten haben. Dabei kennen sie sich doch schon so lange und müssten eigentlich wissen, wie sie miteinander umgehen sollten.
Ansonsten sind die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit aber so gut wie immer.

Der Franz hat in diesem Teil auch nicht so gesprüht vor guter Laune wie sonst, was wohl der Situation zu Hause geschuldet ist. Vielmehr wirkt er diesmal sehr nachdenklich und extrem arbeitsscheu. Der Rudi muss ihm häufig sagen, was jetzt zu tun ist.

Trotz der kleinen Kritikpunkte ist die Geschichte wieder sehr unterhaltsam und auch witzig. Die Geschichten der lieb gewordenen Protagonisten werden weiter erzählt und die Wortgefechte und Dialoge sind gewohnt humorvoll. Der eigentliche Kriminalfall ist für mich bei dieser Reihe meist Nebensache, hier spielt er tatsächlich aber nur eine Nebenrolle.

Durch einen privaten Schicksalsschlag hat sich das Erscheinungsdatum dieses Buchs um ein Jahr verschoben. In einem sehr berührenden Nachwort lässt die Autorin Rita Falk ihre Leser daran teilhaben.

Wie gewohnt, gibt es auch diesmal wieder einige Rezepte für Rehragout, Kalsbsschnitzel, Spitzbuben, Schinkennudeln und Apfel-Zwetschgen-Streusel im Anhang.

Fans von Franz Eberhofer und Niederkaltenkirchen werden auch den 11. Teil mögen aber Krimi-Fans kommen hier nicht so auf ihre Kosten!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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