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Veröffentlicht am 04.11.2021

Begeisternde Fortsetzung

Drachenreiter 3. Der Fluch der Aurelia
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Ganz noch unter dem Leseeindruck des Buches schreibe ich gerne diese Rezension. Hatten uns schon die ersten beiden Drachenreiter-Bände gut gefallen, sind wir von diesem geradezu begeistert. Wir konnten ...

Ganz noch unter dem Leseeindruck des Buches schreibe ich gerne diese Rezension. Hatten uns schon die ersten beiden Drachenreiter-Bände gut gefallen, sind wir von diesem geradezu begeistert. Wir konnten einfach nicht aufhören zu lesen.

Worum geht es?

Seltsame Vorgänge mit Vögeln lassen Barnabas Wiesengrund aufhorchen: Die Aurelia, ein riesiges Lebewesen aus der Tiefsee, wird auftauchen. Sie wird kostbare Kapseln mitbringen, die eine neue Saat für Fabelwesen bergen. Ein Wettlauf mit der Zeit und einem gefährlichen Gegner beginnt, denn die Aurelia darf nicht verärgert werden. Die Wiesengrunds lassen alles liegen und stehen und reisen mit vielen Fabelwesen nach Kalifornien.

Unsere Meinung

Wie schon bei den Vorgängern wurden wir wieder hineingesogen in die Welt der Fabelwesen von Cornelia Funke. Ihre Beschreibungen brauchen nicht viele Worte und lassen dennoch die Landschaften, Personen oder Geschehnisse direkt vor unseren Augen entstehen. Natürlich tragen dazu auch die kleinen Zeichnungen auf fast jeder Seite dazu bei.

Die Handlung ist sehr spannungsreich, aber für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren gut zu lesen. Wir konnten gar nicht mehr aufhören und mussten immer weiterlesen, bis wir am Ende uns zufrieden zurücklehnten - und gleichzeitig enttäuscht waren, dass das Abenteuer schon zu Ende ist.

Gerne haben wir unsere liebgewonnenen Drachen, Greifen und natürlich auch Schwefelfell und Fliegenbein wieder getroffen, wie auch einige neue Fabelwesen entdeckt, die übrigens im Glossar am Ende des Buches aufgelistet sind.

Das zutiefst humanistische Thema wie man mit Gegnern umgehen soll, auch wenn diese einem selbst schaden, zieht sich durch das Buch genauso wie die Klimakatastrophe. Die Aurelia darf nicht verärgert werden, sonst verbrennt sie alles in ihrer Umgebung und die Fabelwesen verschwinden.

Wir würden gerne 6 Sterne vergeben, aber das geht leider nicht. Sehnsuchtsvoll hoffen wir auf einen nächsten Band.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Nicht wegsehen!

Herrgottsacker
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Als ein Gemeindemitarbeiter unter einer Gartenhütte Knochen findet, werden diesem dem sogenannten Herrgottsacker, einem alten Friedhof, zugeordnet. Die forensische Untersuchung zeigt jedoch, dass der Tod ...

Als ein Gemeindemitarbeiter unter einer Gartenhütte Knochen findet, werden diesem dem sogenannten Herrgottsacker, einem alten Friedhof, zugeordnet. Die forensische Untersuchung zeigt jedoch, dass der Tod erst vor ein paar Jahren eingetreten ist. Anscheinend wird das Opfer von niemandem vermisst. Doch dann passiert ein mysteriöser Unfall und das dreiköpfige Ermittlerteam um Harro Betz hat alle Hände voll zu tun.

Meine Meinung

Dieser vielschichtiger Krimi wird gekonnt aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen erfährt der Lesende Details aus den Privatleben von Hauptkommissar Harro Betz und seinen Kollegen Ravindra Timotheus Bingenheimer und Tobias Schmahl, zum anderen wird dieses Bild ergänzt durch die Perspektive eines Augenzeugens, der nicht mehr lange zu leben hat, aber etwas gutzumachen hat. Auch weitere Erzähler bauen zusammen an dem Mosaik.

Die Kommissare haben alle drei ihr Päckchen zu tragen. So werden wir mit Spielsucht, psychischer Krankheit und Adoption konfrontiert. Bei all den Problemen konnte ich mich in jeden von ihnen einfühlen bis hin zur Sympathie.

Die Haupthandlung wird dabei nicht aus den Augen gelassen und greift exemplarisch ein Schicksal auf, das es leider viel zu oft in Deutschland gibt. Es soll uns Mahnung sein, nicht wegzusehen! Dass die Spannung nicht zu kurz kommt, ist ein weiteres großes Plus.

Mich hat der Krimi in seinen Bann gezogen und ich gebe gerne 5 Sterne. Auf eine Fortsetzung bin ich gespannt.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Hervorragender Debütkrimi

Tod in der Schorfheide
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In der Schorfheide hat Richard Brandes seinen Debütkrimi angesiedelt. Die Wälder in Brandenburg sind ein hervorragender Schauplatz für die beiden Verbrechen, die die Kripo um Kriminalkommissarin Carla ...

In der Schorfheide hat Richard Brandes seinen Debütkrimi angesiedelt. Die Wälder in Brandenburg sind ein hervorragender Schauplatz für die beiden Verbrechen, die die Kripo um Kriminalkommissarin Carla Stach auf Trab halten: Ein Mann kommt bei einem Brand ums Leben und das Verschwinden eines Mädchens. Noch spannender wird es, als Zusammenhänge deutlich werden. Die Ermittler finden sich in einem spannenden Wettlauf gegen die Zeit wieder...

Meine Meinung

Auf 384 Seiten zeigt der Krimi, dass der Autor sehr viel Ahnung der menschlichen Psyche hat. Seine ganze Erfahrung als Psychotherapeut kann er hier anwenden. Ein großes Thema ist der Umgang von Männern und Frauen. Manchmal deutlich, an anderer Stelle sehr subtil, aber in den verschiedensten Beziehungen greift Richard Brandes Männerbilder und Frauenbilder auf.

Die Protagonisten gefallen mir durchweg gut. Ihre Charakterisierung ist nicht nur oberflächlich, sondern authentisch mit Ecken und Kanten.

Die Krimihandlung ist von Anfang an sehr spannend. Diese Spannung zieht sich fast durchweg durch das Buch. Die Themen Vergewaltigung und Missbrauch, aber auch Vergebung und Verdrängung, Täter und Opfer gehen unter die Haut.

Hervorheben möchte ich besonders, dass der Krimi wohltuenderweise Zusammenhänge mit wenigen Worten herstellen kann und Szenen nicht unnötig aufbläht. Gleichzeitig gelingt es dem Autor mit ein paar Worten eine Szene zu beschreiben, sodass mein Kopfkino ansprang.

Viele Personen, die ich gut auseinanderhalten konnte, haben ein Motiv. Mit dem Ende hat mich der Autor sehr überrascht - einfach genial.

Für mich hat dieses Buch alles, was ein guter Krimi braucht: 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung für alle Krimifans.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Technik einfach erklärt

Leselauscher Wissen: Technik einfach erklärt
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Technik wird hier wirklich einfach erklärt. Verschiedene technische Geräte aus dem Alltag der Kinder, ob Telefon, Smartphone, Toaster oder Wäschetrockner werden in gut erklärt. Die Funktionsweise wird ...

Technik wird hier wirklich einfach erklärt. Verschiedene technische Geräte aus dem Alltag der Kinder, ob Telefon, Smartphone, Toaster oder Wäschetrockner werden in gut erklärt. Die Funktionsweise wird sehr verständlich. Sehr hilfreich für die Erweiterung der Lesekompetenz ist die beiliegende CD. So kann auch ein jüngeres Grundschulkind den Text mitverfolgen und erlernt so auch schwierigere Wörter. Wiederholungen sind sicherlich ratsam. Empfehlen würde ich, das Buch nicht an einem Stück zu lesen, sondern sich wirklich ausgewählte Kapitel in Ruhe anzuhören.

Schön war die einfache, ruhige Gestaltung der Seiten, wobei ich mir ein paar Skizzen mit Details noch gewünscht hätte - aber vielleicht wäre das was für die Fortgeschrittenen. Hier steht wirklich die Vermittlung von Spaß an der Technik und das Lesen lernen im Vordergrund.

Uns hat es gut gefallen! Schön war auch, dass zwei Sprecher die verschiedenen Rollen langsam, aber nicht zu langsam gelesen haben. Gerne empfehle ich das Buch weiter!

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Großes Schweigen um Familiengeheimnisse

Perchtoldsdorfer Schweigen
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Charlotte Nöhrer will eigentlich feiern. In Perchtoldsdorf steht das große Weinfest, der sogenannte Hiataeinzug bevor - und ausgerechnet jetzt liegt eine Leiche bei ihr im Vierseithof. Unbd es geht weiter ...

Charlotte Nöhrer will eigentlich feiern. In Perchtoldsdorf steht das große Weinfest, der sogenannte Hiataeinzug bevor - und ausgerechnet jetzt liegt eine Leiche bei ihr im Vierseithof. Unbd es geht weiter mit Toten. Die Winzerin und Ex-Polizistin will zusammen mit ihrem Cousin Leo von der Polizei der Sache auf den Grund gehen. So langsam dringen die beiden in ein Netz aus Schweigen ein, das tief in die Familiengeschichte in der NS-Zeit reicht. Ob Charlotte doch noch zum Feiern kommt?

Meine Meinung

Auch wenn es mittlerweile der zweite Band um Charlotte und ihre Familie ist, konnte ich dieses in sich abgeschlossene Buch ohne Vorkenntnisse lesen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und habe beim Lesen ich richtig Lust auf das eine oder andere Viertel bekommen. Dieser Regionalkrimi ist eine sehr gelungene Mischung aus Rätsel, Historie, Familienleben und Humor.

Charlotte ist eine toughe Frau, der so schnell keiner was vormacht. Wenn sie mit ihren Methoden nicht weiterkommt, hat ihre Freundin Andrea eine Lösung. Sehr gut gefallen hat mir auch das überwiegend harmonische Zusammenleben im Umfeld der Familie Nöhrer. Die Protagonisten haben ihre Eigenheiten und zeigen ein Profil.

Die Auflösung des Krimis hat sich für mich angedeutet, aber des Rätsels Auflösung hatte ich dann doch nicht so erwartet. Auf jeden Fall werde ich gerne wieder mal nach Perchtoldsdorf reisen!

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