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Veröffentlicht am 09.11.2022

Schöner Abschluss

Crushing Colors
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Und schon ist der letzte Band der Fletcher Reihe vorbei.. Diesmal ging es um Summer und Brigham, zwei Charaktere, die sich irgendwie so gar nicht ausstehen können. Besonders Summer mag Brig nicht und ärgert ...

Und schon ist der letzte Band der Fletcher Reihe vorbei.. Diesmal ging es um Summer und Brigham, zwei Charaktere, die sich irgendwie so gar nicht ausstehen können. Besonders Summer mag Brig nicht und ärgert sich, dass er zum Teil der Clique wurde und nun auch bei Spieleabenden oder Treffen im Pub dabei ist. Zu allem Überfluss wohnen die beiden auch noch neben einander und Summer wird regelmäßig durch Geräusche von der Wohnung nebenan daran erinnert.. Doch irgendwie schaffen es die beiden sich langsam aber sicher friedlich miteinander zu unterhalten und das alles wegen einer Wette, deren Ergebnis viel verändern könnte.

Auch im letzten Band der Fletcher Reihe hat Tami wieder bewiesen, dass sie einen ganz wundervollen,angenehmen Schreibstil hat und man ihre Bücher regelrecht inhalieren kann. Trotzdem habe ich bei diesem Band ein bisschen gebraucht, um mich in der Geschichte angekommen zu fühlen.

Auch hier treffen wir auf altbekannte Gesichter, im Vordergrund steht jedoch die Geschichte von Summer und Brigham. Beide haben wir schon in den vorherigen Bänden etwas kennenlernen können, besonders Summer. Anfangs dachte ich, dass beide super verschieden wären, aber nach und nach konnte man immer mehr Gemeinsamkeiten bei den beiden finden. Mir hat die Entwicklung der Beziehung gut gefallen. Besonders die langsame Annäherung und der Humor zwischen den beiden war sehr schön zu lesen. Die Geschichte der beiden hatte definitiv mehr Spice als wir von den anderen Bänden gewohnt sind. Ich fand das jedoch irgendwie sehr passend für diese Geschichte.

Brigham fand ich durchweg sehr sympathisch. Er ist witzig, loyal und hat ein Gespür dafür, wie Menschen sich fühlen und was ihnen gut tun könnte. Er hat sich richtig um Summers wohlbefinden gesorgt und ihr in schwierigen Momenten zur Seite gestanden und das schon sehr früh. Summer hat es ihm definitiv nicht leicht gemacht und ihre Mauern, die sie um sich aufgebaut hat, versucht aufrecht zu erhalten. Doch auch sie konnte irgendwann nicht anders, als Brig in ihr Herz zu lassen. Mir hat besonders gut gefallen, dass dieser Band so offen und ehrlich von verschiedensten Problemen erzählt hat, ohne das es zu viel Drama mit sich gebracht hätte. Summer wirkte durchweg sehr authentisch und in vielerlei Hinsicht konnte ich mich gut in ihre Lage reindenken und mitfühlen. Über Brigham hätte ich gerne noch mehr gelesen und besonders gegen Ende hin hätte die Geschichte gern etwas länger sein dürfen. Auch hätte ich mir gewünscht, dass wir vielleicht ein bisschen aus Brigs Sicht zu lesen bekommen hätten.

Fazit:

Diese Geschichte war für mich nicht die besonderste von Tami. Sie konnte mich definitiv von sich überzeugen, aber mir hat der gewisse Funke gefehlt. Der Umgang mit verschiedenen, sensiblen Themen ist der Autorin in meinen Augen super gelungen. Auch Auswirkungen der Kindheit oder Jugend auf das Erwachsenenalter wurden sehr schön dargestellt und haben die Charaktere greifbarer werden lassen. Summers Zwiespalt, das sie sich nicht so richtig dazugehörig fühlt und sich endlich verlieben möchte, fand ich sehr interessant und auch der Umgang ihrer Freunde damit war sehr schön. Ab etwa der Hälfte des Buches sind einige unerwartete Dinge passiert, die dem Ganzen noch mal Spannung eingehaucht haben. Insgesamt war mir insbesondere Brigham sehr sympathisch und ich hätte gern mehr von ihm gelesen. Summer war an mancher Stelle wirklich sehr abweisend, aber man lernt sie zu verstehen und auch sie hat sich in mein Herz geschlichen. Mir fällt es richtig schwer die ganze Fletcher Clique gehen zu lassen. Ich habe jeden Band sehr gern gelesen und freue mich auf hoffentlich viele weitere Bücher der Autorin! Von mir gibt es für den finalen Band 4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Magischer Auftakt

Wen der Rabe ruft
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Diese Reihe habe ich schon so lange auf meiner Liste gehabt und irgendwie doch nie dazu gegriffen. Dann habe ich nichtsahnend ein Youtube Video gesehen, in dem eine Booktuberin über die Reihe spricht. ...

Diese Reihe habe ich schon so lange auf meiner Liste gehabt und irgendwie doch nie dazu gegriffen. Dann habe ich nichtsahnend ein Youtube Video gesehen, in dem eine Booktuberin über die Reihe spricht. Sie nannte dort ein Zitat über Angst und das Leben, welches mich so sehr gecatcht hat, dass ich wusste: Jetzt muss ich die Reihe wirklich lesen, da führt kein Weg mehr dran vorbei!
Die ersten Seiten haben mich auch direkt gecatcht, die Geschichte fängt gleich super spannend an! Dann wurde es aber irgendwie recht viel auf einmal und ich war ein wenig verwirrt, wohin mit den Ganzen Infos und was passiert hier gerade alles und wer ist noch mal wer? Nach guten 100/150 Seiten hatte ich aber dann einen guten Überblick und habe die Geschichte verschlungen!
Wir lernen hier Blue und Gansey als Hauptfiguren kennen. Blue, die in einer Familie voller Wahrsagerinnen aufwächst, ohne jedoch selbst diese Fähigkeit zu besitzen. Doch auch Blue unterstützt mit ihrer eigenen Kraft die Sessions ihrer Familie, indem sie die Kräfte der anderen verstärkt.
Als Blue eines Tages zum ersten Mal einen Geist eines Menschen sieht, der sterben wird und mit diesem redet, ändert sich alles für sie. Blue hat schon früh erzählt bekommen, dass sie ihre wahre Liebe irgendwann durch einen Kuss umbringen wird und nun gibt es da Gansey in ihrem Leben. Einen Jungen, von dem sie sich eigentlich fernhalten möchte. Denn Gansey ist ein Ravenboy, ein reicher Privatschüler der Aglionby und eigentlich so gar nicht ihr Typ. Doch dann kreuzen sich durch Adam, einem Freund von Gansey, ihre Wege und schon beginnt eine sehr aufregende und magische Reise. Wir begleiten in der Geschichte zudem noch Ronan und Noah. Alle 4 Jungs könnten kaum unterschiedlicher sein und dennoch geben sie eine tolle, interessante Truppe ab. Gansey ist sehr beliebt in seiner Gruppe und steht für seine Freunde ein. Die Freundschaft dieser 4 war einfach super unterhaltsam zu verfolgen.
Blues Familie war mein kleines persönliches Highlight. Sie waren ein wenig chaotisch, irgendwie verrückt aber total liebenswert. Für mich eine tolle Familie, die mir mehr als einmal ein Lachen ins Gesicht gezaubert hat. Für mich wirkte Blues Familie sehr authentisch, denn auch hier gab es Streiterei und Verbote/Regeln aber auch Zusammenhalt und schöne Momente.
Die Charaktere sind alle sehr einzigartig und unterschiedlich. Wir lernen besonders Gansey und Blue immer besser kennen und ich hatte viel Freude dabei, ihr Abenteuer zu begleiten. In den Kapiteln gibt es verschiedene Erzähler wodurch wir einen besseren Blick auf alles bekommen.
Besonders berührt hat mich Adams Geschichte. Über ihn möchte ich gerne noch so viel mehr erfahren. Er hat in meinen Augen die größte Entwicklung im ersten Band durchlebt. Adam hat ein schwieriges Leben und musste schon viele einstecken, doch er lernt sich zu wehren und sich nicht alles gefallen zu lassen. Die Szene mit seinem Vater gegen Ende hat mich emotional sehr berühren können und er blieb mir wohl von allen am präsentesten im Kopf.
Eine weitere Szene die mir noch lange im Kopf bleibt war eine sehr magische rund um einen Baum. Ich werde hier nichts spoilern, aber haltet die Augen offen beim Lesen, diese Szene war grandios geschrieben!

Fazit:

Die Fantasyelemente sind wirklich grandios in dieser Welt umgesetzt. Trotz der Magie und der übernatürlichen Ereignisse, fühlt es sich irgendwie normal und dennoch sehr besonders an. Maggie Stiefvaters Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Setting hat man als klares Bild vor Augen und sie schafft es zwischen düsterer Atmosphäre, Humor und magischen Momenten zu wechseln.
Die Geschichte ist gespickt mit viel Spannung und Action und dennoch wird es nicht zu viel. Ich habe auf jeden Fall große Lust die Geschichte weiter zu verfolgen, da noch so vieles offen ist.
Die vielen Namen auseinanderzuhalten hat mir manches Mal wirklich Schwierigkeiten bereitet, aber im Laufe der Zeit wurde das deutlich besser. Ebenso ging es mir mit dem Einstieg der Geschichte, der mir nicht so leicht fiel. Aber es lohnt sich dran zu bleiben!
Ich freue mich riesig darauf, die Handlung weiter zu verfolgen und kann die Reihe wirklich sehr empfehlen!
Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Schöne Geschichte

Die Sonnenwächterin
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Vielleicht erinnert sich jemand an meine Rezension zu "Die Schneeschwestern" von Maja Lunde. Dieses Buch hat mich damals wirklich tief berührt und ich empfehle es Nach wie Vor noch sehr gerne. Das neuste ...

Vielleicht erinnert sich jemand an meine Rezension zu "Die Schneeschwestern" von Maja Lunde. Dieses Buch hat mich damals wirklich tief berührt und ich empfehle es Nach wie Vor noch sehr gerne. Das neuste Buch hat mich also wirklich von vornherein sehr interessiert und meine Erwartungen waren hoch.
Maja Lunde hat hier wieder ein optisches Meisterwerk veröffentlicht. Die Illustrationen sind wunderschön, detaillreich und so farbenfroh und atmosphärisch stimmig zur Geschichte.
In der Geschichte geht es um Lilja, die bei ihrem Großvater aufwächst. In ihrem Dorf wächst kein Pflänzchen, kein Gemüse und auch sonst ist alles grau und trist. Lediglich ihr Großvater versorgt das Dorf wöchentlich mit einer Ration Gemüse. Alle sind ausgehungert und das Leid ist groß. Eines Tages folgt Lilja ihrem Opa und sie begibt sich in den Wald, den sie eigentlich nicht betreten darf. Dort entdeckt sie einen Jungen mit einem Hund und eine verborgene Welt. Schnell beginnt ein Abenteuer und Liljas Welt ändert sich komplett. Dann trifft sie auf eine längst verloren geglaubte Person und von da an ist alles anders..

Die Geschichte ist diesmal zu Beginn deutlich weniger traurig, als der erste Band. Jedoch nicht weniger emotional. Mich hat die Geschichte sehr gefesselt, da ich zuvor auch keinen Klappentext gelesen hatte und nicht wirklich wusste, wohin die Reise führen würde. Lilja ist eine so liebenswerte Figur und die Beziehung zu ihrem Großvater wirkte von Anfang an so realistisch. Man darf miterleben, wie Lilja älter wird und sich ihre Freundschaften verändern, wie ihre Interessen sich ändern und sie dennoch versucht alte Freunde nicht vollständig zu verlieren. Sie erlebt Situationen, die manch einer Person wahrscheinlich in gewisser Weise bekannt vorkommen werden.
Die Handlung war die ganze Zeit sehr spannend und wenns nach mir gegangen wäre, hätte die Geschichte auch gern noch ein paar mehr Seiten haben können.
Die Geschichte behandelt ernste Themen wieder sehr schön und märchenartig verpackt. Es geht darum, wie wichtig die Sonne für die Welt ist und wem diese gehört. Um Verlust, Freundschaft, Trauer, Verantwortung und zweite Chancen. Es geht um Armut und Zufriedenheit und das gepaart mit den Illustrationen rundet die Handlung wundervoll ab.

Mir hat das Lesen viel Freude bereitet, gleichzeitig hat es mich traurig gestimmt und auch froh gemacht und mir vor Augen geführt, wie gut ich es habe. Es hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und ich denke auch jetzt noch gern an die Geschichte. Ich muss jedoch gestehen, dass die Geschichte mich emotional nicht ganz so sehr abholen konnte, wie "Die Schneeschwester".


Fazit:

Für mich eine klare Leseempfehlung. Maja Lunde hat mich abermals von ihren Werken überzeugt. Die Geschichte ist auch für jüngere Leser*innen geeignet. Es sollte jedoch beachtet werden, dass auch hier das Thema Tod und Trauer ein Thema spielen, wenn auch nicht so intensiv wie in Band 1.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Große Fletcher Liebe

Moving Mountains
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Tami Fischer hat mich mit jedem ihrer New Adult Bücher bislang überzeugen können. Ich liebe ihren Schreibstil und die Art, wie sie eine Atmosphäre zum absoluten wohlfühlen erschafft und ganz wunderbare, ...

Tami Fischer hat mich mit jedem ihrer New Adult Bücher bislang überzeugen können. Ich liebe ihren Schreibstil und die Art, wie sie eine Atmosphäre zum absoluten wohlfühlen erschafft und ganz wunderbare, vielschichtige Charaktere erweckt. Moving Mountains wurde von der Autorin selbst als persönlichstes Werk der Flechter Reihe angeteasert, da es Own Voice geschrieben ist und wohl sehr emotional sein soll. Umso gespannter war ich auf diesen Teil.
In diesem Teil geht es um Savannah, die wir in den vorherigen Bänden schon recht gut kennengelernt haben. Sie ist eine zurückhaltende Person, die gern mehr über ihren eigenen Schatten springen möchte und ihre Ängste überwinden möchte. Sie beschließt eine Liste zu schreiben, mit Dingen, die sie sich trauen möchte. Ganz oben auf dieser Liste steht ein One night stand, doch Savannah ahnt nicht, dass dieser Punkt auf ihrer Liste alles verändern wird. Sie trifft auf MadDog und die beiden verstehen sich gut, doch als sich rauststellt, dass es sich um Ches Bruder Maxx handelt, steht die Welt für die beiden Kopf. Maxx möchte sich nicht auf Freunde seines Bruders einlassen und auch Savannah ist nicht bereit für eine Beziehung mit ihm.
Die Geschichte behandelt Themen wie Angststörungen, Depressionen und Verluste. Es geht aber auch um Neuanfänge, Vertrauen und Freundschaft.
Der Schreibstil von Tami war wie gewohnt sehr schön zu lesen. Ich muss jedoch sagen, dass für mich genau in diesem Band irgendwie die Emotionen teils nicht so stark rüberkamen wie in den vorherigen Bänden. Dennoch konnte ich mich gut mit Savannah identifizieren und ihre Ängste gut nachempfinden. Maxx jedoch war für mich nicht so greifbar und wirkte insgesamt etwas blasser als der Rest. Diesen Band kann man meiner Meinung nach auch nur schlecht unabhängig von den anderen lesen, da es schwer wird, die Thematik rund ums Gefängnis und den Käfig, ohne Vorwissen, nachvollziehen zu können.
Es wurde immer wieder deutlich, dass es Savannah schwer fällt gewisse Dinge zu tun und das sie sich mehr trauen möchte. Jedoch konnte ich ihre Ängste nicht richtig spüren, da sie die Dinge auf ihrer Liste doch immer recht schnell umsetzen konnte und das für mich nicht ganz so ins Bild gepasst hat. Natürlich geht jeder Mensch anders mit Ängsten um und das ist ein rein subjektives empfinden von mir.
Grundsätzlich fand ich die Handlung jedoch sehr schön und auch die Idee mit der Liste hat mich begeistert. Auch wie sich die Beziehung von Maxx und Sav entwickelt fand ich sehr gelungen, da die beiden sich langsam kennenlernen und eine tolle Bindung aufbauen. Besonders die Szene beim Camping nachts hat mein Herz erobert - ich sag nur Glühwürmchen - 😍
Die beiden haben ein wahnsinnig gutes Team abgegeben und einfach auf ganzer Ebene harmoniert.

Fazit:

Eine tolle Geschichte, in der auch alle vorherigen Charaktere wieder ihren Platz haben. Mir hat die Liebesgeschichte sehr gefallen, da sie wieder ziemlich authentisch war und es einige schöne, romantische Szenen gab. Ich habe Savannah und Maxx' Geschichte sehr gern gelesen und war auch hier wieder total im Leseflow. Jedoch hat mich die Geschichte nicht ganz so doll berührt wie erwartet und ich hätte mir ein paar weitere Einblicke in Savannahs und Maxx Gefühle gewünscht, besonders in Situationen, bei denen Sav sich ihrer Liste widmet. Nichts desto trotz eine sehr schöne Geschichte über das Überwinden von Ängsten und den Mut neu anzufangen.
Von mir gibt es 4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Spannende Themen und eine ausgefuchste Idee

Game Changer
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Schon seit ich die "Scythe" Trilogie von Neal Shusterman gelesen habe, bin ich ein riesen Fan von seinen Ideen und der Art, wie er Geschichten schreibt. Auch "Dry" hat mir unfassbar gut gefallen und mich ...

Schon seit ich die "Scythe" Trilogie von Neal Shusterman gelesen habe, bin ich ein riesen Fan von seinen Ideen und der Art, wie er Geschichten schreibt. Auch "Dry" hat mir unfassbar gut gefallen und mich noch wochenlang gedanklich beschäftigt.
Ich habe mich sehr auf sein neustes Werk gefreut und wurde nicht enttäuscht.
In "Game Changer" geht es um Ash, der eines Tages bei einem Footballspiel einen seltsamen Schmerz empfindet. Nach diesem Tag steht sein Leben völlig auf dem Kopf und er springt durch mehrere unterschiedliche Dimensionen, in denen sein Leben völlig andere Bahnen einschlägt. Er muss feststellen, dass seine Mitmenschen natürlich nichts von den anderen Dimensionen wissen, doch wie soll er nun darüber sprechen? Wie erklärt er seinen Freunden, dass die Stopp-Schilder für ihn einmal rot waren und er sie nun plötzlich blau sieht? Wie kann er damit umgehen, dass plötzlich wieder die Rassentrennung existiert, wo er doch gerade eben noch mit Menschen jeglicher Herkunft befreundet war und zusammen gegessen hat? Und dann sind da noch seltsame Skaterjungs, die alle aussehen wie Zwillinge, die Edwards, die ihm weis machen wollen, dass er über den Verlauf der Zukunft entscheiden kann. Schnell muss Ash feststellen, dass jede einzelne Entscheidung Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Zukunft hat und so passieren ihm Dinge, die er gar nicht wollte. Schafft er es, die perfekte Welt zu generieren, oder wird sein Leben von nun an einer Dystopie gleichen?
Neal Shusterman hat einen sehr angenehmen und fesselnden Schreibstil. Man wird stellenweise immer wieder direkt als Leser*in angesprochen und er schafft es immer wieder mit einigen sarkastischen und humorvollen Szenen die Unterhaltung zu steigern. Seine Geschichten machen einfach sehr viel Spaß!
Ash ist ein super interessanter Charakter, denn er versucht eigentlich nur alles richtig zu machen. Er möchte, dass es seinen Liebsten gut geht und das die Welt weniger ungerecht ist. Doch auf seiner Reise stellt er schnell fest, dass es unmöglich ist, alles perfekt zu machen.
Die Geschichte spricht viele aktuelle und wichtige Themen an wie Rassismus, Coming-Out und auch Homosexualität, gesellschaftliche Vorurteile und das "Schubladendenken" aber auch einige moralische Themen zum Beispiel in Hinsicht auf Selbstverteidigung und ab wann diese vielleicht auch verwerflich sein könnte oder auch Sexismus spielen eine Rolle. Diese Themen werden ernst aber auch humorvoll behandelt und so wirkt es zu keinem Zeitpunkt zu erdrückend. Stattdessen wird man sehr zum reflektieren und nachdenken angeregt und bekommt so manche (neue) Denkanstöße. Wir werden darauf angesprochen, wie bequem wir es uns gerne im Leben machen, anstatt Dinge anzugehen und verändern zu wollen und einfach aktiv zu werden.
Dieses Buch ist an mancher Stelle etwas wirr für mich gewesen, jedoch war die Idee einfach super und auch die ganzen Themen fand ich wahnsinnig gut!
Die Football Thematik hätte meiner Meinung nach etwas mehr in den Hintergrund rücken können, da ich leider nicht allzu viel Ahnung von diesem Sport habe und dieser Sport schon eine sehr zentrale Rolle einnahm.
Auch das Ende des Buches konnte mich überzeugen und hat das Buch wunderbar abgerundet.



Fazit:

Für mich ein sehr gelungenes Buch, dass an mancher Stelle etwas wirr und langatmig war.
Jedoch konnte es mich insgesamt überzeugen. Insbesondere durch die Art wie hier mit unterschiedlichen Themen umgegangen wurde und wie die Gesellschaft kritisch betrachtet wurde.
Mich hat Neal Shusterman wieder einmal begeistern können, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie er das mit Scythe 1 und Dry konnte.
Die sarkastische und humorvolle Erzählweise haben mich gut unterhalten.
Von mir gibt es 4 von 5 Sterne

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