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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2022

Mein Jahreshighlight!

Lonely Heart
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Seit langen gibt es mal wieder eine Rezension von mir. Heute geht es um „Lonely Heart“, das neue Buch von Mona Kasten. Nach der Maxton Hall Reihe, die jetzt bald verfilmt wird, und der Again Reihe kam ...

Seit langen gibt es mal wieder eine Rezension von mir. Heute geht es um „Lonely Heart“, das neue Buch von Mona Kasten. Nach der Maxton Hall Reihe, die jetzt bald verfilmt wird, und der Again Reihe kam lange Zeit nichts von Mona Kasten und ich hatte sehr auf ein neues Buch von ihr gehofft. Ich habe schon die anderen beiden Reihen gelesen und geliebt. Daher war „Lonely Heart“ ein absolutes Muss, auch wenn ich es mir erst jetzt leisten konnte. Das Warten hatte sich auf jeden Fall gelohnt!

Rosie Hart begann mit fünfzehn Jahre in ihrem damaligen Kinderzimmer mit ihrer Online Musik Show, die sie nach sich selbst benannte. Sie versuchte damit die Krankheit und den Tod ihrer Mutter zu verarbeiten. Ebenso half ihr die Band Scarlet Luck über diesen Schmerz hinweg. Als sie dann Jahre später die Möglichkeit hat ihre absolute Lieblingsband zu interviewen, ist sie völlig aus dem Häuschen. Doch dann geht alles schief und vor allem Adam, der Schlagzeuger, ist außer sich vor Wut. Die Folge: Rosie wird online und auf der Straße von Fans fertig gemacht. Nach dem die Band davon Wind bekommt, versuchen sie Rosie zu helfen. Doch dann findet Adam sie während einer Panikattacke und Rosie merkt, dass sie nicht die Einzige ist, die tiefen Schmerz in sich trägt.
Adam Sinclair ist Schlagzeuger in der Band Scarlet Luck. Nach einem Vorfall vor drei Jahren wurde er ruhiger und verschlossener. Er hasst Berührungen und seine Gefühle ertränkt er in Alkohol. Weibliche Aufmerksamkeit lässt ihn unruhig werden und vor allem Rosie Hart lässt Gefühle in ihm aufkeimen, die er nicht zuordnen kann.

Ich habe mich gleich von der ersten Seite an in Rosie verliebt. Sie möchte gerne, dass sich alle in ihrer Nähe wohl fühlen, ganz besonders in ihren Interviews. Sie möchte alles perfekt machen und will sich von allen Nachrichtenportalen abheben, in dem sie Fragen stellt, die noch nie jemand gefragt hat. Sie nimmt psychische Gesundheit sehr ernst, da sie selbst genau weiß, wie es ist, wenn man von einer Panikattacke überrollt wird. Sie war mir wirklich sehr sympathisch und ich konnte jede ihrer Handlungen und auch ihre Gedankengänge vollkommen nachvollziehen. Mona Kasten macht es da einem aber auch wirklich leicht.

Bei Adam war ich anfangs etwas skeptisch, doch nach dem ersten Kapitel aus seiner Sicht war das vorbei. Ich habe eine ganz extreme Vermutung, was damals vor drei Jahren passiert ist, doch es wurde bisher nicht wirklich benannt (oder ich habe es überlesen, was ich mir nicht wirklich vorstellen kann). Seine Gefühle Rosie gegenüber fand ich so unfassbar schnuckelig und irgendwie finde ich es gut, dass er sich nun Hilfe sucht. Doch was er für ein Opfer bringt finde ich ganz schlimm und ich weiß nicht, ob das wirklich zu seinem Vorteil ist. Ansonsten kann ich nur sagen, dass Adam ein wundervoller Charakter ist. Er steht, wenn auch nur sehr widerwillig, für Rosie ein und die Art wie sich die Freundschaft entwickelt, fand ich auch unheimlich toll. Adam hätte nicht perfekter sein können. Er ist ein perfekt unperfekter Charakter!

Der Schreibstil von Mona Kasten war wie erwartet wundervoll flüssig und leicht zu lesen. Die Seiten flogen nur so dahin und dass, obwohl ich eigentlich seit letztem Jahr in einer Leseflaute hing. Es war gerade Mal das fünfte Buch dieses Jahr und ich hatte weniger als 72 Stunden dafür gebraucht. Hätte ich nicht zwischendurch Arbeiten müssen, dann hätte ich es in weniger als 24 Stunden geschafft. Ich habe jeden einzelnen Charakter geliebt, einige solange bis sie mir gezeigt haben, dass sie es echt nicht verdient haben, andere bis zum bitteren Ende und mit bitter meine ich auch wirklich bitter! Das Buch endet mit einem wirklich miesen Cliffhanger und dann ist es noch nervenaufreibender, wenn man weiß, dass es noch keinen Erscheinungstag für Band 2 gibt!

In dem Buch werden viele triggernde Themen behandelt wie Depression, Panikattacken und Substanzmissbrauch. Was mir tatsächlich fehlt in dieser Triggerwarnung ist das Thema Cybermobbing, denn das war unfassbar gut auf den Punkt gebracht. ACHTUNG SPOILER!!! Nachdem das Interview mit Scarlet Luck so mega schiefgelaufen ist, wird Rosie online von den Fans fertig gemacht. Es geht sogar so weit, dass Rosie in der Öffentlichkeit angegriffen wird. Nicht nur das, es wird ein Video von dem Angriff hochgeladen und die Personen, die das durchgeführt und gefilmt haben, werden dafür unglaublich gefeiert. SPOILER ENDE!!! Leider ist Cybermobbing in unserer aktuellen Gesellschaft ein riesiges Thema und ich finde, dass Mona Kasten einem das so richtig nahebringt. Ich habe mit Rosie mitgefühlt und war an einigen Stellen wirklich sprachlos. Nicht nur, weil die Aktionen und Kommentare teilweise mega krass waren, sondern überwiegend, weil mir zu 100 Prozent bewusst war, dass dies der Alltag von vielen Menschen ist. Von Jung und Alt, Berühmt oder nicht. Jeder kam mindestens einmal in seinem Leben mit Cybermobbing in Berührung, der Unterschied ist nur, dass die wenigsten, die in Rosies Lage sind, Unterstützung von Scarlet Luck bekommen. Die meisten stehen einfach alleine da. Weil ihnen niemand hilft oder weil sie sich nicht trauen darüber zu reden. Und obwohl Rosie Hilfe von Scarlet Luck bekommt, merkt man im Buch, dass es immer noch Menschen gibt, die das wirklich null interessiert und die ungehindert weiter machen.

Von der ersten Sekunde an wollte ich dieses Buch lesen. Es wurde mega gehypt und bevor ich es selbst lesen konnte, habe ich viele Meinungen darüber gehört. Sie gingen von unfassbar gut bis grottenschlecht. Also bin ich mit nicht allzu hohen Erwartungen an das Buch heran und habe mich unfassbar in dieses Buch verliebt! Ich wollte einfach gar nicht mehr, dass es endet! Es ist eins meiner Jahreshighlights und dass ich diese Rezension verfasse, obwohl es nicht mal ein Rezensionsexemplar ist, sagt doch schon mehr als 1000 Worte! Ich bin sowas von bereit für Band 2 und ich schwöre euch, Leute, dieses Mal warte ich nicht so lange bis ich es mir hole! Ob ich das Geld habe oder nicht, das Buch wird gekauft! I need an Happy End!

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Ein toller Auftakt

City of Love – Hunter & Josie
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Zuerst ein riesiges Dankeschön an Netgalley.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Dies beeinflusst natürlich auf keinster Weise meine Meinung.

"City of Love - Hunter & Josie" war mein erstes ...

Zuerst ein riesiges Dankeschön an Netgalley.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Dies beeinflusst natürlich auf keinster Weise meine Meinung.

"City of Love - Hunter & Josie" war mein erstes Buch von der Autorin Layla Hagen und es wird auch nicht das letzte von ihr sein. Die Geschichte ist der grandiose Auftakt der "New York Nights" - Serie und schon jetzt haben Hunter und Josie einen großen Platz in meinem Herzen. Die Reihe wird insgesamt 5 Bücher enthalten, die vier Folgebände erscheinen allesamt nächstes Jahr im Januar, März, Mai und Juli. Ihre Serien "Flowers of Passion" und "Diamonds for Love" habe ich noch nicht gelesen, aber ich denke, dass es nicht mehr lange dauern wird bis ich auch diese Bücher verschlungen habe.

Josie Gallagher ist seit der Highschool in ihren besten Freund Hunter Caldwell verliebt. Obwohl, nein, sie kann nicht in ihn verliebt sein. Er ist immerhin ihr bester Freund und um nichts auf dieser Welt würde sie diese Freundschaft aufgeben wollen. Nicht mal für die Liebe. Schon gar nicht für die Liebe, denn, was würde passieren, wenn die Beziehung zwischen ihr und Hunter schief läuft und sie dann gar nichts mehr hat? Doch als Hunter ihr schließlich erzählt, dass sein Visum nach etlichen Jahren nicht verlängert wurde, entschließt sie sich schweren Herzens Hunter zu heiraten und eine Scheinehe zu führen. Aber ist es wirklich eine Scheinehe, wenn jeder Blick und jede Berührung ein wildes Kribbeln in ihr auslöst? Und ist es falsch, wenn sie sich wünscht, dass diese drei Jahre nie vergehen würden?

Josie Gallagher ist ein wundervoller Charakter, den ich gleich vom ersten Moment in mein Herz geschlossen hatte. Sie ist eine warmherzige, ehrgeizige und sehr quirlige Person. Sie hat mir sehr häufig ein Lächeln in Gesicht gezaubert und ich hatte mich richtig wohl mit ihr Gefühl. Teilweise war sie auch ziemlich unsicher, was ihre Beziehung zu Hunter anging, aber ich denke, das ich an ihrer Stelle auch so wäre. Immerhin ist Hunter ihr bester Freund und wenn die Liebesbeziehung dann nach hinten los geht, dann ist auch die Freundschaft dahin. Daher konnte ich ihre Sorgen und Ängste sehr gut nachvollziehen.

Hunter Caldwell ist ein Traummann. Er ist reich, attraktiv und single. Obwohl er eigentlich je Frau haben könnte, will er nur Josie und die Scheinehe ist für ihn der perfekte Grund sie dauerhaft um sich zu haben. Naja, jedenfalls für die nächsten drei Jahre. Dennoch hatte er sich in den Kopf gesetzt, dass die kommenden drei jahre ihrer Ehe, die schönsten in Josies Leben werden sollten, weshalb er ihr sämtliche Geschenke macht. Egal ob es ein Urlaub auf den Malediven ist, der schönste Ring von Tiffany´s oder einfach mal ihre Familie zu Weihnachten nach New York einfliegen lassen. Hunter ist ein sehr einfühlsamer Mensch und versucht alle Menschen um sich herum glücklich zu machen. Ganz besonders Josie. Er würde für sie sterben, wenn er es müsste. Er liebt sie wirklich von seinem ganzen Herzen und das war mit jeder Zeile der Geschichte zu greifen. Das Knistern zwischen den Beiden war fast dauerhaft da und das hat mich immer wieder in einen Bann gezogen.

Der Schreibstil von Layla Hagen war einfach traumhaft. Schon von der ersten Seite an war ich mitten in der Geschichte gefangen. Ich konnte allem sehr gut folgen und alle Charaktere, Protagonisten wie Antagonisten, waren unfassbar gut ausgearbeitet und greifbar. Ich freue mich wirklich schon sehr darauf die Geschichten von Hunters Cousins und Cousinen zu lesen, das wird bestimmt genauso wundervoll wie diese Geschichte. Die Seiten flogen einfach nur so dahin und jedes Mal, wenn ich das Buch weglegen musste, konnte ich es einfach kaum erwarten es wieder in die Hand zu nehmen und weiter zu lesen. Egal an welcher Stelle man aufgehört hatte, man findet sofort wieder in die Geschichte hinein, selbst wenn man mehrere Tage lang nicht zum Lesen kommt. Das hatte ich noch nicht bei vielen Autoren und das gibt schon mal einen großen Pluspunkt. Auch die Erotik kam nicht zu kurz. Es war eher sinnlich und gar nicht überspitzt. Ich habe schon einige erotische Geschichten gelesen und habe auch schon welche dabei gehabt, wo es wirklich dauerhaft nur um das eine ging und dies ist hier zum Glück nicht der Fall. Die Menge an Erotik ist optimal und hat mit der Handlung nicht so viel zu tun bzw. steht nicht so extrem im Vordergrund.

Mein Fazit
Es ist eine wunderschöne Friends-to-Lovers Geschichte und für jeden etwas, der es auch mal erotischer mag. Die Erotik ist sinnlich und nicht aufdringlich in den Vordergrund gedrückt. Die Autorin hat sich die Zeit genommen ihren Charakteren das Happy End zukommen zu lassen, was sie auch verdient haben ohne, dass es hektisch wurde und man das Gefühl bekam, dass sie es nur noch fertig bringen wollte. Alles im allem ein wunderbarer Auftakt einer neuen Reihe und ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen, der im Januar 2022 erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Mein Lieblingsbuch der Reihe

Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt
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So Leute,
Taschentücher sind wieder weggepackt und ich bin startklar.

Zuallererst ein riesiges Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wird dadurch natürlich ...

So Leute,
Taschentücher sind wieder weggepackt und ich bin startklar.

Zuallererst ein riesiges Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wird dadurch natürlich nicht beeinflusst.

"Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt" ist der dritte Teil der Kaleidra Trilogie, daher, wenn du die ersten beiden Teile Kaleidra noch nicht gelesen hast, dann wäre es besser, wenn du nicht weiterliest. Diese Rezension wird Spoiler zu den ersten beiden Teilen enthalten.

»Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit jemandem wie dir.« (S. 193)

Für viele Leserinnen und Leser ist die Kaleidra Trilogie die erste Reihe aus der Feder von Kira Licht. Dies trifft nicht auf mich zu. Ich darf mich glücklich schätzen, dass ich schon seit Januar 2019, also seit dem ich blogge, die Geschichten der lieben Kira lesen durfte. Schon ihre Götter Dilogie, die ebenfalls beim ONE - Verlag erschien, hat mich mega überzeugt und in eine wunderschöne spannende Welt rund um die griechische Mythologie entführt. Seitdem habe ich vier weitere Bücher von ihr gelesen, bevor ich dann endlich die Möglichkeit hatte die Welt der Alchemistenorden kennen zu lernen. Die ersten beiden Teile habe ich als Hörbuch gehört, die ich ebenfalls über alles liebe, weil die Sprecherin für mich einfach Emilias Stimme ist. Ich hätte mir keine bessere Stimme für diese Reihe vorstellen können. Nun hatte ich die Möglichkeit den dritten Teil vorab zu lesen und freue mich darüber euch endlich meine Meinung mitzuteilen.

„Wir lösten uns voneinander, und in dem Blick, den wir uns gegenseitig
schenkten, lag still das Versprechen, dass wir das hier überleben würden.“ (S. 212)

Ben und Emilia sind aus Kaleidra zurück. Doch es ist nichts mehr so wie es einmal war. Nicht nur, dass die Ur-Alchemistin und Hohepriesterin Ishtar aus ihrer Verbannung fliehen konnte, zu allem anderen Übel hat Professor Avalanche, Meister der Quecksilberloge von Washington D.C., eine riesige Meute Crux auf die Welt losgelassen, die nun Chaos und Zerstörung hervorrufen. Zusammen mit den Crux und seinen Klonen, versucht er die gesamte Macht über die Logen an sich zu reißen und der Alleinherrscher zu werden. Dazu kommen die immer stärkeren Gefühle zwischen Emilia und Ben, die sie aber aufgrund der Regeln der Orden nicht zulassen dürfen, auch wenn es ihnen schwerfällt. Doch was ist, wenn sich eine andere Lösung findet? Und wie sollen sie den größenwahnsinnigen Professor und seine Crux Armee aufhalten, die dabei sind alle Städte zu zerstören? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt für Emilia und die Goldloge von London.

»Und was ist ...«, setzte Larkin an, da hob Thereza ihren Finger an den Mund.
Er verstummte sofort. »Schätzchen, du bist mein Blätterhalter.
Blätterhalter reden nicht.« (S. 426)

Zu allererst muss ich sagen, dass der finale Teil offiziell mein Lieblingsband ist und ich bin traurig, dass wir uns jetzt von der Truppe verabschieden müssen bis wir das nächste Mal diese wunderbaren Bücher aus dem Regal nehmen um noch einmal in die aufregende Welt der Gold-, Silber- und Quecksilberorden einzutauchen. Wenn wir wieder zurück gehen in die Welt, wo wir den besten Scriptor der Welt finden, der am liebsten ohne Kleidung herum laufen würde. Zurück in die Orden, die jetzt drei Bände lang unser Zuhause waren. Vielleicht sollte ich die Taschentücher doch nicht soooo weit weglegen. Ich vermisse jetzt schon alle. Am liebsten hätte ich es gerne, dass es niemals enden würde...

„Wir waren beide nicht dafür gemacht,
großartig mit Worten um uns zu werfen.
Wir waren beide keine Freunde großer Gesten. Aber das,
was wir füreinander empfanden, das war roh und ungeschliffen und nicht perfekt,
aber es war echt. Und das war alles, was zählte.“ (S.166)

In diesem Buch passiert einfach so unglaublich viel. Die Spannung ist fast durchgehend vorhanden und es war für mich einfach unglaublich schwer, aber gleichzeitig auch sehr leicht dieses Buch zur Seite zu legen. Schwer, weil du einfach erfahren willst was passiert. Du willst unbedingt die Antworten auf die Fragen, die schon von Anfang an bestanden und auf die Fragen, die im Laufe von Teil 3 noch hinzu kamen. Glaube mir, das sind echt nicht wenig Fragen. Immer wenn sich ein kleines Puzzleteil an eine Stelle gelegt hat, fehlen dir gefühlt 20 andere Teile. Und leicht war es für mich, weil ich immer wieder eine Pause brauchte, weil mich das Buch emotional immer wieder sehr mitgenommen hatte. Manchmal war es einfach zu viel und ich musste ein paar Mal tief durchatmen um wieder bereit zu sein. Es gibt viel zu lachen, sehr viel Spannung, aber auch Herzschmerz und das nicht nur in Sachen Liebe, sondern auch in Sachen Menschlichkeit, Mitgefühl und Trauer. Mein Herz war immer voll mit dabei. Von der ersten Seite in Band 1 bis zur letzten Seite, zum letzten Satz, der der beste Satz und das beste Ende der Welt ist, war ich von der Geschichte überzeugt und hatte mich verliebt. Ich hatte gefühlt, dass diese Reihe ein enormes Potential hat und ich wurde nicht enttäuscht. Als ich die ersten Seiten von Teil 3 gelesen hatte, war ich wieder komplett in der Geschichte drin und es fühlte sich an wie nach Hause kommen. Ich kam in meine liebste Familie zurück, die mir im kompletten letzten Jahr total wichtig geworden ist.

»Habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie schön es ist, wenn du ›uns‹ sagst?
Ich weiß, wir gehören unterschiedlichen Orden an,
aber für mich hast du von Anfang an dazugehört, zu uns gehört.« (S. 424)

Ich liebe die Entwicklung von Emilia, dem mutigen Mädchen, die sich einfach in eine neue Welt gestürzt hat, obwohl sie alle für verrückt gehalten hat. Sie stand für sich und ihre Liebsten ein. Sie ist einfach eine traumhafte Protagonistin mit ihren realen Ängsten und Träumen. Mit ihren Fehlern und ihren Stärken. Sie lässt sich niemals unterkriegen, egal wie schlecht es aussieht. Emilia ist meine persönliche Heldin.
Ben ist wohl mein Bookboyfriend No.1, besonders nach diesem Teil. Im ersten Teil hatte ich häufig das Bedürfnis ihm einfach eine runter zu schlagen, doch auch er hat in allen drei Büchern eine enorme Wandlung hinter sich gebracht und das ist der Wahnsinn. Ich liebe den neuen Ben, der knallhart und unfassbar sanft zugleich sein kann. Er würde Emilia über alles stellen, sogar über seine eigene Loge und das war am Anfang überhaupt nicht denkbar. Ben und Emilia sind mein liebstes Traumpaar überhaupt.
#AlleLiebenLarkin Ein Hashtag, der zu unserer Freude sogar im Buch vorkam und es ist ein Hashtag voller wahrer Worte, denn, wer liebt Larkin und seine sehr erfrischende und charmante Art denn nicht? Er ist doch DER Scriptor aller Logen und aller Orden. Ohne ihn wäre dieses Buch nur halb so toll. Er lockerte die Stimmung immer auf und es entstehen immer so unterhaltsame Konversationen, wenn Larkin mit von der Partie ist. Er ist einfach der Kleber, der alles zusammen hält.

"»Erinnerungen sind Erinnerungen«, sagte ich.
»Egal, ob sie gut oder schlecht sind,
sie haben ein Recht dazu, zu existieren." (S.413)

Ich finde es ja immer wieder faszinierend wie Kira es schafft, so viele Fragen aufzuwerfen und sie zum Ende der Reihe alle aufzulösen ohne dass es sich anfühlt, dass sie einfach nur noch fertig werden will. Sie spinnt immer so viele kleine feine Fädchen, die am Ende einer Reihe einen dicken festen Strick ergeben. Das ist etwas was ich an ihrem Schreibstil so mega liebe und einer der größten Gründe, weshalb ich ihre Bücher immer und immer wieder lesen möchte. Ihre Bücher haben einfach einen Suchtfaktor und bisher wurde mir am Ende jeder Reihe das Herz gebrochen, weil ich wieder eine wundervolle Familie gefunden habe, die ich wieder verlassen muss. Meiner Meinung nach ist Familie keine Sache der Genetik. Familie ist eine Sache des Gefühls und die Goldloge von London, zusammen mit Kyle, Emilia, Newton, Aurora, Matti und Davine, dass ist eine Familie. Eine sehr große Familie und ich finde es wirklich schade sie gehen zu lassen, weil sie meine liebste Buchfamilie ist, die ich je hatte. Vielleicht schreibt Kira ja irgendwann mal eine Geschichte über die Kinder von Ben und Emilia. Das wäre einfach unfassbar cool, zumal ich auch gerne wissen würde ob Larkin und Annmary ihr Glück finden und wenn ja, mit wem...

"Es ist einfach, in Schwarz und Weiß zu unterteilen,
wenn man immer nur mit denen zu tun hatte,
die sich durch schlechte Schlagzeilen hervorgetan haben." (S. 511)

Von mir bekommt ihr auf jeden Fall eine sehr klare Leseempfehlung! Es ist ein würdiges Ende für diese grandiose Reihe. Es ist vollkommen egal, ob man sehr bewandert ist in Naturwissenschaften oder nicht, es macht trotzdem unfassbar viel Spaß diese Reihe zu lesen. Es lässt dich mitfiebern und es gibt diese faszinierende Plottwist, die immer dann kommen, wenn du sie am wenigsten erwartest und dann haut Kira Dinge raus, auf die du nicht mal in deinen kühnsten Träumen kommen würdest. Der finale Band von Kaleidra hat mich mehr als nur überrascht und ich freue mich schon unglaublich auf weitere Projekte von Kira Licht.

„Noch mehr Rufe und Gejohle. Bens Schrei übertönte sogar die Wellen.
»Larkin! Du ziehst jetzt sofort wieder deine Hose an!«“ (S.549)

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Tolles Buch mit wichtiger Nachricht

Everything I Ever Needed
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Zuallererst ein riesiges Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wird dadurch natürlich nicht beeinflusst.

"Everything I ever needed" ist der zweite Band ...

Zuallererst ein riesiges Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wird dadurch natürlich nicht beeinflusst.

"Everything I ever needed" ist der zweite Band der Everything - Reihe von Kim Nina Ocker. Den ersten Teil hatte ich schon 2019 gelesen und habe seitdem sehnsüchtig auf den zweiten Teil gewartet. Nun kann ich sagen, dass sich das Warten vollkommen gelohnt hat, denn es ist nicht nur eine wundervolle Liebesgeschichte, Kim Nina Ocker hat hier ein wirklich wichtiges Buch geschaffen. Darauf komme ich aber später nochmal zurück. Ich liebe das Cover von dem Buch! Wenn ich nicht gerade gelesen habe, dann habe ich die ganze Zeit das Cover angestarrt und mich gefreut, weil es einfach so unfassbar hübsch ist. #Coveropfer Ich liebe ja blau über alles und es harmoniert so schön mit dem Rot und Rosa. Der Aufdruck ist Hochglanz, da stört es mich ein wenig, dass man die Fingerabdrücke drauf sieht, aber es ist jetzt nicht hochdramatisch für mich. Optisch passt es auf jeden Fall gut zu Band 1. Die beiden Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, aber es schadet nicht den ersten Teil zuerst zu lesen, wenn man vor hat beide zu lesen, da man sich im zweiten Teil bespoilert.

Sechs Jahre nach ihrer Herztransplantation kann Ava Walker sich endlich ihren Traum erfüllen: Endlich frei sein und aufs College gehen. Und da sie nicht alleine irgendwo neu anfangen möchte, wählt sie die Uni auf der ihr Freund Nathan vor einem Jahr sein Studium begonnen hat. Alles scheint für sie geradezu perfekt, doch dann trifft sie am ersten Tag auf Dexter, der zwar heiß, aber auch unverschämt und gemein ist, und auch Nathan verhält sich ihr gegenüber total seltsam.

Die Protagonistin Ava war mir von der allerersten Seite an mega sympathisch. Sie ist höflich, ruhig und hat eine große Freude an ihrem neu gewonnenen Leben. Sie versucht es wirklich in vollen Zügen zu genießen, doch das ist in einigen Moment gar nicht so einfach. Zum Beispiel, wenn sich der Neue namens Dexter sich ihr gegenüber wieder widersprüchlich verhält oder ihr Freund Nathan sie mal wieder sitzen lässt. Sie ist wirklich unfassbar stark und das finde ich unglaublich bewundernswert. Ich weiß nicht, ob ich an ihrer Stelle auch so stark und mutig wäre.

Dexter ist für mich der Typ "Harte Schale - Weicher Kern". Nachdem Tod seiner Familie bei einem Autounfall vor einigen Jahren stürzte er total ab, doch mit der Hilfe von seinem besten Freund Carter Dillane hat er es wieder aus seinem Loch geschafft und die Aufnahmebestätigung der Preston University ist der Beginn seines neuen Lebens. Doch er rechnet nicht mit Ava und was sie mit ihm anstellt. Er verhält sich ihr gegenüber meistens wie ein Arsch, aber er beschützt sie vom ersten Tag an, was ich persönlich unfassbar süß finde. Damit hatte er eigentlich direkt mein Herz gewonnen. Dexters Vergangenheit belastet ihn sehr und es fällt ihm schwer sich von ihr abzuwenden.

Der Schreibstil von Kim Nina Ocker war einfach toll. Die Seiten flogen einfach nur so dahin und plötzlich war ein einfach vorbei. Ich habe jede einzelne Seite geliebt und habe so sehr mit Ava und Dexter gelitten und geliebt. Das Knistern zwischen den beiden fiel mir relativ schnell auf. Es gab viele falsche Entscheidungen, aber das macht alles erst richtig wirklich. Besonders gut fand ich den Aspekt mit der Organspende.
Ich finde es wichtig, dass Organspende in Büchern thematisiert wird. Die Spendebereitschaft in Deutschland lag im letzten Jahr bei 84 Prozent, doch nur 36 Prozent der Deutschen tragen einen Organspendeausweis. (Quelle: IKK Classic) Einer der 36 Prozent bin ich. Schon seit Jahren besitze ich einen solchen Ausweis, weil ich nach meinem Tod wenigstens den Menschen helfen möchte, die noch eine Chance haben zu überleben. Ich selbst liebe das Leben, egal wie hart es sein mag, und daher möchte ich wenigstens nach meinem Tod dafür sorgen, dass jemand anderes weiterleben kann. Wusstest du zum Beispiel, dass ein Organspender im Durchschnitt drei Kranken ein neues Leben ermöglicht? Zumal die Erfolgsquoten von Transplantationen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Das Alter des Spenders ist egal, entscheidend ist letztendlich der gesundheitliche Zustand der Organe. Ich trage meinen Ausweis immer bei mir, auch meine Familie weiß, dass ich einen besitze. Damit nehme ich nämlich auch meiner Familie, im Fall meines Todes, die Entscheidung über meine Organe ab. Ab dem 16. Lebensjahr kann man einen Organspendeausweis ausfüllen. Organspende geht uns allen an. Schließlich könnten wir alle einmal in einer Situation landen, wo wir auf ein solches Organ angewiesen sind.

Mein Fazit
Ein unfassbar tolles Buch mit einer wundervollen Protagonistin, die für ihr neues Leben kämpft. Ich finde den Aspekt mit der Organspende super wichtig, weil es einfach immer noch zu selten thematisiert wird und immer noch zu wenig Menschen einen Organspendeausweis besitzen. Organspende rettet Leben.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Ein wichtiges Buch, das auf wahren Begebenheiten beruht

Ich bin das Mädchen aus Aleppo
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Meine Lieben… Ehrlich gesagt weiß ich im Moment noch gar nicht was ich sagen soll… Dieses Buch ist einfach der Wahnsinn. Diese Geschichte ist nicht erfunden! Alles was in diesem Buch geschildert und erzählt ...

Meine Lieben… Ehrlich gesagt weiß ich im Moment noch gar nicht was ich sagen soll… Dieses Buch ist einfach der Wahnsinn. Diese Geschichte ist nicht erfunden! Alles was in diesem Buch geschildert und erzählt wird ist die harte, brutale Realität. Es ist nicht so wie das Tagebuch der Anne Frank, schon mehrere Jahrzehnte her, dieses Buch befasst sich mit der Gegenwart. Von Bana Alabed habe ich das allererste in den Nachrichten gehört. Es ist schon ein paar Jährchen her, aber als ich letztes Jahr ihr Buch in den Ladenregalen fand, musste dieses Buch sein. Mich hat ihre Geschichte interessiert. Leider lag das Buch lange ungelesen im Regal und nun kann ich sagen, wenn ihr dieses Buch kauft, bitte lest es erst! Es ist wichtig und regt zum Nachdenken an.
Bana Alabed wurde 2009 in Aleppo, Syrien, geboren und erlebte ihre Heimatstadt ungefähr drei Jahre lang in Frieden. Als 2012 dann der Bürgerkrieg begann, änderte sich Banas Leben schlagartig. Nirgends ist man mehr sicher. Sie darf nicht mehr in die Schule gehen, lebt viele Stunden und Tage im Keller, da die oberen Stockwerke während der Bombardierungen unsicher waren. Bana war in jedem Moment sehr stark und ich habe sie wirklich sehr bewundert. Sie hat mit ihren jungen Jahren die Nerven behalten und hatte niemals die Hoffnung verloren. Sie hat sich um ihre zwei jüngeren Brüder sowie um ihre Cousinen und Cousins gekümmert. Sie war dabei als ihre beste Freundin aus den Trümmern ihres zerbombten Zuhauses geborgen wurde.

„Es war Yasmin. Sie war so schlaff, als schlafe sie, und voller Blut und Staub. Ich stand da wie gelähmt und konnte kaum atmen, so sehr erschreckte mich der Anblick meiner Freundin. (…) Den Rest des Tages konnte ich nicht spielen – ich sah immer nur Yasmin vor mir, und all das Blut an ihr. (…) An diesem Tag fragte ich Mama viele Male, ob es Yasmin gut gehe. Mama sagte, dass man sie zum Arzt gebracht habe und dass wir viel beten müssten. In der Nacht sah und hörte ich Yasmins Mama draußen weinen. Am nächsten Tag traf ich sie auf der Straße, und sie war immer noch in Tränen aufgelöst. „Yasmin ist nicht mehr bei uns, Bana“, sagte sie. Ich wusste, was sie meinte. Yasmin war tot.“ (S. 112)

Banas Geschichte hat mich tief berührt, denn es geht uns alle etwas an. Wir haben mit dem Flüchtlingsstorm von 2015 gesehen, das diese Menschen da sind. Man kann sie nicht einfach ignorieren. Bana wurde bekannt über ihren Twitteraccount. Sie hat mit ihren damaligen 7 Jahren über Twitter ihre Geschichte erzählt. Damals war sie noch mitten im Bürgerkrieg gefangen. In einer Belagerung. Die syrische Regierung hat Jagd auf Bana gemacht, weil sie nicht wollten, das jemand davon der Lage in Ost Aleppo erzählte. Fatimah, Banas Mutter, hat ihr Jungenkleidung angezogen, damit sie nicht erkannt wurde. Bana musste ihre langen Haare unter einer Mütze verstecken und das Haus der Familie wurde mit Absicht bombardiert. Sie sollte ausgelöscht werden. Sie sollte schweigen. Es ist wichtig das sie nicht schweigt! Ihre Geschichte ist wichtig!

„Je verzweifelter die Lage wurde, desto verzweifelter wurden deine Fragen: Wissen die Menschen, dass das mit uns passiert? Kümmert es überhaupt jemanden? Warum werfen sie ständig Bomben auf uns ab? Warum hören sie nicht auf? Warum können wir keinen Frieden haben? Am wütendsten war ich darüber, dass ich diese Fragen nicht beantworten konnte. Und dass du, ein siebenjähriges Mädchen, sie stellen musste.“ (S. 122)

Man merkt, das dieses Buch von einem Kind geschrieben wurde. Dennoch ist es locker und leicht zu lesen und wenn man die Einträge der Mutter liest, dann spürt man die Angst der Mutter, die versucht ihre Kinder zu beschützen. Nachdem Bana in die Türkei kam, hat sie Flüchtlingslager, Waisenhäuser und verletzte Kriegskinder im Krankenhaus besucht. Dieses Mädchen hat meine gesamte Achtung. Sie wird es sicherlich noch weit bringen.

„Ich bin acht geworden, während ich an meinem Buch arbeitete, also durfte ich mir etwas wünschen, als ich meine Kerze ausblies. Es war schwierig, mich für nur einen Wunsch zu entscheiden, denn ich habe viele, zum Beispiel: Ich will nie wieder eine Bombe sehen oder hören. Ich will eines Tages nach Hause gehen und in Aleppo leben können. Ich wünsche mir eine kleine Schwester. Ich will zur Schule und auf die Universität gehen. Vor allem aber will ich, dass die Leute aufhören, sich mit Bomben und Gewehren zu bekämpfen, in Syrien und überall auf der Welt. Ich wünsche mir bitte, dass Frieden ist. Ich bin jetzt acht Jahre alt, und das ist mein Wunsch.“ (S.197)

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