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Veröffentlicht am 08.01.2023

Unwürdig des Namens "Sherlock Holmes"

Sherlock Holmes – Einbruch in der Baker Street
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Auch wenn ich den Adventskalender geschenkt bekommen habe, tut es mir einfach Leid für das rausgeschmissene Geld, denn dieser Adventskalender ist es leider nicht wert. Die Grundidee mit dem Einbruch in ...

Auch wenn ich den Adventskalender geschenkt bekommen habe, tut es mir einfach Leid für das rausgeschmissene Geld, denn dieser Adventskalender ist es leider nicht wert. Die Grundidee mit dem Einbruch in die Baker Street und dass die einzelnen Türchen querbeet angeordnet sind, so dass man zusätzlichen Suchspaß hat, hat mir sehr gefallen. Das war es dann leider auch schon.

Die Rätsel sind absolut unlogisch und ich hatte das Gefühl, die Lösung nur durch Zufall zu treffen oder eben ständig bei den Tipps und/oder Lösungen nachzuschauen. Ich habe glaube lediglich 4 oder 5 Rätsel eigenständig lösen können -- nicht, weil ich kein abstraktes Lösungsvermögen besitze, sondern weil die Rätsel einfach so abstrus zur Lösung geführt haben, dass für mich allein schon der Lösungsweg nicht erkennbar war. Keine Ahnung, wer hier an der Erstellung beteiligt war, aber da wurde wurden wohl eher Pfeile auf eine Drehscheibe geworfen statt mit normalen Menschenverstand an die Rätsel heranzugehen.

Dazu kam die ebenfalls unlogische Geschichte. Sie hatte für mich keinerlei Spannung, kam mit absolut unglaubwürdigen Wendungen daher und hatte ein dermaßen an den Haaren herbeigezogenes Ende, das den Namen "Sherlock Holmes" geradezu in den Dreck zieht. Reine Geldmacherei zu Werbezwecken ohne Zusammenhang.

Die 2/5 Sterne vergebe ich gerade noch so für die gelösten Rätsel, die mir Spaß gemacht haben, so hätte es gerne weitergehen können. Stattdessen habe ich ab der Hälfte direkt in die Lösung geschaut und war dann froh, als es vorbei war. Dieser Adventskalender lohnt sich leider nicht.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Afrikanische Kultur im High Fantasy-Setting - leider nicht mein Fall.

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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"Karina war weder eine Reflexion von ihnen noch ein Ersatz für sie, sondern etwas aus allem, was sie gewesen waren, zu etwas vollkommen Neuem zusammengefügt. Etwas, das mehr war, als Karina allein je hätte ...

"Karina war weder eine Reflexion von ihnen noch ein Ersatz für sie, sondern etwas aus allem, was sie gewesen waren, zu etwas vollkommen Neuem zusammengefügt. Etwas, das mehr war, als Karina allein je hätte sein können."

Dieses Buch hatte mich vom wunderschönen Cover und tollem Farbschnitt her sofort angesprochen - der Inhalt war aber leider nicht einmal halb so gut.

Zum einen bin ich mit den Charakteren nicht warm geworden. Besonders Malik hat mich von seinem Verhalten und seinen Gedanken eher an einen 12-jährigen erinnert. Erst später in Zusammenhang mit Karina, die wesentlich reifer gewirkt hat, ist mir klar geworden, dass wohl auch Malik um die 18 Jahre alt sein soll. Ist definitiv nicht rübergekommen und hat mich extrem verwirrt, besonders, als dann die Liebesbeziehung zur Sprache gekommen ist... Zum Ende hin wurde dann endlich etwas Charakterentwicklung ersichtlich und auch Stärke wurde bewiesen, aber das konnte den Rest definitiv nicht aufwiegen.

Zum anderen ist mir das detaillierte High Fantasy-Setting negativ aufgestoßen. Klar, probs an die Autorin für das Kreieren einer so außergewöhnlichen Welt mit so vielen verschiedenen Kulturen, aber etwas weniger Tiefe (so komisch es auch klingen mag) hätte dem Buch gut getan. Direkt zu Beginn werden dem Leser tausend neue Wörter entgegengeschleudert, es wird das Wissen zu diesen neu kreierten Bräuchen und Lebensgewohnheiten vorausgesetzt - ich bin einfach untergegangen. Ein Glossar wäre hier mein rettender Anker gewesen, welches es aber leider nicht gab. Es war zu viel Neues auf einmal, ohne jede Erklärung, so dass ich trotz des bestimmt grandiosen Worldbuildings einfach nicht in die Welt gefunden habe.

Dadurch hat auch die Spannung sehr gelitten. Ich habe etliche Absätze und teilweise Seiten übersprungen, weil sich die Handlung oder Gedankengänge so in die Länge gezogen haben. Dass ich dazu dann auch das Wie, Wer, Warum, Was nicht verstanden habe, hat ihr übriges getan. Das Ende kam dann doch recht überraschend und konnte mich ausnahmsweise noch fesseln, die Plottwists habe ich wirklich nicht kommen sehen. Die Spannung hat hier aber auch nur kurz angehalten - ich habe erst beim Rezension schreiben (9 Tage nach dem vermeintlichen "Beenden" des Buches) gemerkt, dass mir die letzten 15 Seiten des Buches noch fehlen. Das sollte alles zum Thema Spannung aussagen.

Und kommen wir noch kurz zu dem, was der Titel und der Klappentext eigentlich versprechen, aber doch nicht halten. 1. "Die Spiele von Solstasia" - Ich habe hier an ähnliche Spiele wie aus "Die Tribute von Panem" gedacht, mit viel Action, die den Hauptteil des Buches einnehmen. Da war ich aber sowas von auf dem Holzweg. Die Spiele finden nur am Rande statt und sind kaum der Erwähnung wert. Das war wirklich enttäuschend. 2. Malik tut (laut Klappentext) eigentlich all das nur, um das Leben seiner 6-jährigen Schwester Nadia zu retten. Das geht aber völlig unter, sobald er Karina näher kennenlernt. Ist ja auch völlig egal, dass Nadia da wohl gerade das Trauma ihres Lebens erleidet. Wie diese Storyline abgehandelt wurde, ist bei mir absolut auf Unverständnis gestoßen, schien ja doch egal gewesen zu sein...

Ja, das Buch weist einzigartige Elemente im High Fantasy-Genre auf und behandelt endlich mal die afrikanische Kultur darin. ABER: Weder die Handlung noch die Charaktere noch das Setting konnten mich begeistern. Es gibt zwar einen guten Cliffhanger, der Lust auf Band 2 macht, ich werde aber nach diesem 1. Band nicht weiterlesen. Ehrlich gesagt war ich auch froh, als das Buch endlich vorbei war. "A Song of Wraiths and Ruins" erhält von mir 2/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Wenn weniger eben doch mehr wäre...

Midnight Chronicles - Seelenband
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"Gott, wie ich das hasste. Die Schmerzen. Mein Bein. Mich - das Hindernis."

Dieses Buch und ich haben definitiv nicht zusammengefunden. Die gesamte Reihe war für mich bisher nicht der riesen Catcher, ...

"Gott, wie ich das hasste. Die Schmerzen. Mein Bein. Mich - das Hindernis."

Dieses Buch und ich haben definitiv nicht zusammengefunden. Die gesamte Reihe war für mich bisher nicht der riesen Catcher, weil 6 Bände für diese Handlungen einfach zu viel sind, aber trotzdem hat mich jeder Band doch wieder den nächsten kaufen lassen. Bis auf dieser.

Die richtige Storyline beginnt bei "Seelenband" erst ab ca. Seite 200. Davor? Der kurze Hintergrund zu Ellas und Waynes Beziehung, in dem sie nur rumgemacht haben, und warum sie jetzt nicht mehr zusammen sein können. Die übliche Leier. Der Grund dafür war auch so flach und an den Haaren herbeigezogen, dass ich da bereits bereit war, das Buch zur Seite zu legen. Rückblickend konnte die (kaum vorhandene) Handlung von da an auch nicht besser werden, weil bereits die Basis so lächerlich war.

Apropos Handlung: Abgesehen von vielen Wiederholungen und zeitgleichen Szenen der anderen Bände, nur jetzt aus einer neuen Perspektive und somit für mich recht langweilig, gab es in diesem Buch lediglich zwei neue Fortschritte zur Geschichte. Wer jetzt denkt, dass diese vielleicht wenigstens den Großteil des Buches ausgemacht haben, den muss ich leider enttäuschen. So schnell abgehandelte Szenen lese ich selten, Spannung kam kaum welche auf. Der finale Bosskampf? Kaum erwähnenswert. Welcher Boss?

Stattdessen liegt der Fokus vielmehr auf Ella und Wayne und ihrer Beziehung, deren Chemie bei mir jedoch absolut nicht ankam. Ja, sie hatten auch ihre süßen Momente und konnten zur jeweiligen Charakterentwicklung beitragen, was den Rest aber nicht aufwiegen konnte. Vielleicht bin ich auch einfach kein Fan vom Trope "One-Night-Stand to Lovers", doch dieser war einfach so dahingeklatscht und platt, dass mir die Worte fehlen.

Die Reihe "Midnight Chronicles" hatte für mich zu Beginn viel Potenzial, was durch diese unglaublichen Längen einfach verschenkt wurde. Statt auf Story war man hier eher auf das Geld der Leser aus. Ich werde die Reihe hier abbrechen, da ich nicht das Gefühl habe, dass die letzten zwei Bände den Kurs ändern werden. Manchmal ist weniger eben doch mehr.

"Seelenband" erhält von mir 2/5 Sterne und bringt den Gesamtdurchschnitt der ersten vier Bände somit auf 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Eine ziemliche Enttäuschung.

Wen immer wir lieben (Immer-Trilogie, Band 1)
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"Du schreibst, dass du immer stark sein wolltest, um dein Herz zu schützen. Aber wahre Stärke ist es, wenn man sein Herz auch mal ein bisschen verliert, oder?"

"Wen immer wir lieben" lässt eigentlich ...

"Du schreibst, dass du immer stark sein wolltest, um dein Herz zu schützen. Aber wahre Stärke ist es, wenn man sein Herz auch mal ein bisschen verliert, oder?"

"Wen immer wir lieben" lässt eigentlich schon vom Titel her erahnen, wie die Handlung enden wird. Und, oh Wunder, ich hatte Recht mit meinen Vermutungen. Die Story kann leider ebenso nicht mit Spannung aufwarten, ich habe häufig Seiten überblättert und Szenen überflogen. Neben kindischen Geschwisterszenen, ausschweifenden Kapiteln und überspitztem Drama hat das Buch storymäßig leider nicht viel zu bieten.

Kommen wir nun zur Protagonistin Lina. Ich hatte lange keinen Charakter mehr, der so nervig und unsympathisch war. Nicht nur, dass sie absolut in Schubladen denkt, Ben nicht mal den Hauch einer Chance gibt (Was sieht er nur in ihr?) und absolut herablassend ist, nein, sie schafft es auch, jede halbwegs tiefgründige Konversation im Sande verlaufen zu lassen und bekommt von mir den Preis für Oberflächlichkeit. Herzlichen Glückwunsch. Ein Beispiel gefällig? Sie mag Ben nicht, weil er gut aussieht oder toll im Bett ist, sondern weil er als Mensch toll ist. Schwärmt aber nur von ihm, wenn es zur Sache geht. Liebevolle Kleinigkeiten werden ignoriert. Sie ist dabei so vernarrt in dieses Bad Boy Prinzip, dass der Begriff auf jeder Seite ungefähr 4x auftaucht und sie Ben dadurch genau so manipuliert, dass er gar nicht anders kann, als nach ihren Vorstellungen eines Bad Boys zu agieren. Denn man ist ja direkt ein arroganter Macho, wenn man sich darüber aufregt, dass einem der Drink übergeschüttet wird. Aber lassen wir das mal so stehen.

Dazu kommen dann noch weitere Details, die eine runde Geschichte für mich nicht aufweisen würde. So ist Lina beispielsweise Studentin, was aber wohl keine Rolle spielt, außer wenn sie mal aus einer Situation flüchten muss, weil sie ja eine "Hausarbeit" schreiben muss. Wenn man schon die Protagonistin so darstellt, sollte auch mehr vom Uni-Leben geschildert werden. Weiterhin drückt Ben Lina in jeder Szene gegen irgendeine Wand oder Mauer (warum???) und er nennt sie direkt beim 1. Date "Baby". Nein, danke, ich verzichte.

Warum ich trotzdem 2 Sterne vergebe? Ben war mir wirklich sympathisch. Er ist ein tiefgründiger Charakter, witzig, liebevoll, vielschichtig. Eigentlich habe ich die Story nur noch seinetwegen gelesen. Weiterhin fand ich die Grundidee des Bad Boy Prinzips durchaus spannend, aber das Potenzial wurde leider gehörig verschenkt. Und ein bisschen noch wegen der Lina zum Ende hin, da hat sie dann endlich mal die Kurve gekriegt und den Zickenmodus abgestellt.

"Wen immer wir lieben" konnte mich leider absolut nicht begeistern und ich werde die Reihe auch nicht weiterlesen. Ich vergebe 2/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Wie weit darf künstliche Intelligenz gehen?

Projekt Lazarus
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„Ein Computer würde es verdienen, als intelligent bezeichnet zu werden, wenn er einem Menschen vorgaukeln könnte, er sei ein Mensch.“

Ehrlich gesagt ist es mir relativ schwer gefallen, ins Buch einzusteigen. ...

„Ein Computer würde es verdienen, als intelligent bezeichnet zu werden, wenn er einem Menschen vorgaukeln könnte, er sei ein Mensch.“

Ehrlich gesagt ist es mir relativ schwer gefallen, ins Buch einzusteigen. Ich kann nicht genau betiteln, was es war, ob ich die große Schrift nicht mehr gewohnt bin oder die jungen Charaktere. Da das Buch ja als Jugendbuch klassifiziert ist, bin ich eventuell auch schon zu weit von der Zielgruppe entfernt, jedoch hatte ich mit meinen 21 Jahren diese Distanz bisher noch nicht gespürt.

Das Tempo der Handlung geht rasant voran, ein Spannungsmoment folgt dem nächsten - oft etwas zu viel des Guten. Dadurch konnte ich auch überhaupt keine emotionale Bindung zu den Charakteren aufbauen, sie blieben blass und oberflächlich. Die Einschiebungen zwischen den Hauptkapiteln haben dann ihr übriges getan, mich vollends zu verwirren. Besonders zum Ende hin bin ich gar nicht mehr mitgekommen.

Apropos Ende: Das war glaube der Part, den ich am unbefriedigsten fand. Während der gesamten Story wurden so viele Geheimnisse und mysteriöse Szenen eingeführt, dass ich gehofft hatte, am Ende wenigstens Erläuterungen dafür zu finden. Das war leider nicht der Fall, es wurden sogar noch mehr Fragen aufgeworfen. Da hätte ich mehr erwartet, mehr Drama, mehr Action, und vor allem mehr AHA! Aus diesem Grund kann ich im Nachgang kaum etwas zur Story sagen, weil ich weder einen Sinn noch einen Grund für die Handlung gefunden habe.

Was mir immerhin gefallen hat, waren die Zitate am Anfang jedes Kapitels zum Thema KI, und auch die Grundidee fand ich sehr spannend. Ich habe mich etwas an den Film "Ex Machina" erinnert gefühlt. Beide Seiten der Medaille wurden gut argumentiert und regen eindeutig zum Nachdenken an, haben aber in der etwas plumpen Story fehl am Platz gewirkt.

"Projekt Latarus" hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt, wodurch ich nur 2/5 Sterne vergeben kann. Ich möchte damit nicht sagen, dass das Buch schlecht ist; vielen Lesern hat es sehr gefallen. Nur mein Fall war es persönlich nicht, aber vielleicht gefällt es dem einem oder anderem ja trotzdem.

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