Cover-Bild Das kurze Leben einer immer wieder Sterbenden
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Science-Fiction
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 06.06.2021
  • ISBN: 9783753481081
Thomas Knüwer

Das kurze Leben einer immer wieder Sterbenden

Kurz vor dem Tod sehen Sterbende das wahre Ich der Menschen, die sie umgeben.

Vier Jahre nach der Entdeckung dieses Phänomens durch eine Nahtod-Forscherin, hat sich die Art, wie Beziehungen und Entscheidungen entstehen, radikal geändert. In kommerzialisierten Nahtod-Erlebnissen, sogenannten Grenzgängen, wird der Charakter der Menschen auf die Probe gestellt - vor Wahlen, Verträgen, Verurteilungen oder Eheschließungen.

Katja, eine junge Frau aus der westfälischen Provinz, hat auf diese Weise alles verloren. Das Ergebnis ihres Grenzgangs genügte ihrem Partner nicht. Am Tiefpunkt ihres Lebens angekommen, lernt Katja, wer sie wirklich ist - und erkennt, dass sie noch nicht am Tiefpunkt angekommen ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2022

Speziell, aber dranbleiben lohnt sich

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Dieses Buch ist so ganz anders, als man denkt. Schon das Cover ist unglaublich faszinierend. Totenkopfblumen, diese riesige Schrift und trotzdem die Schlichtheit machen wirklich neugierig.

Dazu der Klappentext ...

Dieses Buch ist so ganz anders, als man denkt. Schon das Cover ist unglaublich faszinierend. Totenkopfblumen, diese riesige Schrift und trotzdem die Schlichtheit machen wirklich neugierig.

Dazu der Klappentext und die Tatsache, dass hier meine Namensschwester eine große Rolle spielt, haben die Geschichte für mich noch interessanter gemacht. Ich fühlte mich angesprochen 😁.

Okay, Inventur:
Toll ausgearbeitete Charaktere mit ganz vielen Ecken und Kanten. Eine Reise in die 90er Jahre mit D-Mark, Kassetten und ohne Handys (yeah), dafür mit Telefonzellen und Kleingeldsuche. Grenzgänge und Gihos, die über die Integrität der Menschen entscheiden. Vergammelte Äpfel, Blumen und Schwerter. Hundefutterhoden.

Das alles macht diese Geschichte wirklich spannend. Ich hab zwar eine Weile gebraucht, bis ich mich auf die Gihos und Grenzgänge einlassen konnte, aber dann war es wirklich spannend. Definitiv kein Mainstream.

Der Schreibstil ist wirklich einnehmend, die Sprecherin macht einen mega Job und mit Cover und Klappentext macht es dieses Buch wirklich zu einem, das zu empfehlen ich gern bereit bin.

Katjas Leben gleicht einem schlechten Film und doch macht sie jede Herausforderung stärker. Auch Isi und Ebru sind Charaktere, die ich sehr schätzen gelernt habe. Loyal, stark, direkt, ehrlich, für nichts zu schade. Mega. Die Männer in dieser Geschichte kommen dagegen alle nicht so gut weg. Auch mal eine neue Erfahrung.

Für mich absolut zu recht auf der Longlist des Buchpreises.

Lasst euch drauf ein und erlebt einen Thriller der besonderen Art.

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Ein Roman jenseits der Wohlfühlliteratur

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"Giho war Südkoreanisch und ließ sich mit Bildnis oder Symbol übersetzen."

Der Wert eines Menschen wird mit seinem Giho ermittelt. Um dieses zu enthüllen, muss jedoch jemand anderes sterben und einen ...

"Giho war Südkoreanisch und ließ sich mit Bildnis oder Symbol übersetzen."

Der Wert eines Menschen wird mit seinem Giho ermittelt. Um dieses zu enthüllen, muss jedoch jemand anderes sterben und einen sogenannten Grenzgang vollziehen. Erst dann wird das wahre Ich, das Giho, in Form eines besonderen Symbols sichtbar.

Nach dem für sie durchgeführten Grenzgang, verliert Katja alles. Ihr Verlobter trennt sich von ihr und wirft sie aus der gemeinsamen Wohnung, ihr Ex-Schwiegervater in spe kündigt ihren Job im Sägewerk. Und das alles nur, weil Katjas Giho nicht ausreichend bzw. besonders genug war.
Als sie dann auch noch durch verworrene und teilweise abstruse Zufälle plötzlich selbst als Grenzgängerin fungiert, stellt sich Katjas Leben endgültig auf den Kopf.

Thomas Knüwer hat in seinem Roman ein fiktives Deutschland der 1990er Jahre gezeichnet, welches sich durch die Entdeckung der Gihos in eine sehr interessante und bedrohliche Richtung entwickelt hat. Der Tod des Menschen ist eine Ware, welche sich über marktorientierte Unternehmen kaufen lässt.

Politiker und Wirtschaftsmagnaten auf der ganzen Welt, müssen ihre Gihos offen legen um sich und ihren Wert zu beweisen. Ein ziemlich interessanter Ansatz, welcher ruhig noch etwas mehr ausgeführt werden könnte.

Der Roman ist sehr eingängig geschrieben, bringt innovative Ideen mit und mir gefällt es sehr, dass er sich nicht so richtig verorten lässt. Es gibt viele antiutopische und horrorstilistische Ansätze. Teilweise fühlte es sich auch an, als würde ich einen düsteren Krimi lesen.

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