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Veröffentlicht am 15.12.2021

Ka.rma & Sutra

Karma
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Sadhguru Jaggi Vasudevs Sachbuch "KARMA - Wie wir das eigene Schicksal beeinflussen können", welches aus dem Englischen von Horst Kappen in die deutsche Sprache übersetzt wurde, gefiel mir recht gut.
Allerdings ...

Sadhguru Jaggi Vasudevs Sachbuch "KARMA - Wie wir das eigene Schicksal beeinflussen können", welches aus dem Englischen von Horst Kappen in die deutsche Sprache übersetzt wurde, gefiel mir recht gut.
Allerdings stellte es mich als eine notorische Schnellleserin zunächst ziemlich auf die Geduldsprobe, denn es ist definitiv kein Buch zum Schnelllesen.
Nicht etwa, dass dieses Buch schwer verständlich geschrieben ist, nein, ganz im Gegenteil, man wird behutsam mit Anekdoten, Beispielen und Vergleichen an die wirklich interessante Thematik herangeführt, aber man muss sich richtig darauf einlassen und manches geradezu "sacken", auf sich wirken lassen, und das geht nun einmal nicht bei schnellem Durchlesen, ich musste viel mehr in für mich ungewöhnlich kleinen "Häppchen" lesen.
Das Buch ist gut strukturiert und behandelt nach einer "Die Enträtselung des Karmas" betitelten Einführung im ersten Teil überwiegend einige Grundlagen, im zweiten werden den Lesenden die verschiedene Auswirkungen des Karma-Yogas vorgestellt und im dritten in sogenannten "Karma-Gesprächen" häufig gestellte Fragen aufgegriffen.
Es endet mit einem Epilog, in welchem gleichnishaft die Geschichte vom Juwelenschmuck einer Kurtisane erzählt wird, sowie mit einem Glossar.
Besonders gefallen haben mir die 17 Lehrsätze (Sutra) wie beispielsweise der der eben erwähnten Geschichte vorangestellte:
""Wer sich danach sehnt, Spuren zu hinterlassen, wird niemals fliegen",
liefern sie doch Stoff zum Nachdenken.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Stammvater der heutigen schwedischen Königsdynastie

Jean Baptiste Bernadotte
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König Karl XIV. Johann, der Stammvater der noch heue regierenden schwedischen Königsdynastie, wurde am 26. Januar 1763 in Pau, Frankreich als Jean Baptiste Bernadotte geboren. Er machte eine militärische ...

König Karl XIV. Johann, der Stammvater der noch heue regierenden schwedischen Königsdynastie, wurde am 26. Januar 1763 in Pau, Frankreich als Jean Baptiste Bernadotte geboren. Er machte eine militärische Karriere und stieg bis zu einem der Marschälle Napoleon Bonaparte I. auf. Als der Kaiser die Ideale der französischen Revolution seiner Auffassung nach verriet, wendete er sich von ihm ab.
Er war mit Napoleons ehemaliger Verlobten, Désirée Clary aus Marseille verheiratet, beide hatten einen Sohn, Oscar.
Wegen seiner liberalen uns sozialen Haltung während seiner Zeit als Besatzer in Borddeutschland erregte er allgemeine Sympathie und letztendlich die Aufmerksamkeit des schwedischen Hofes, welcher ihm die schwedische Königswürde anbot und ihn adoptierte.
Er starb am 8. März 1844 hochgeachtet in Stockholm.
Hier wird seine Geschichte sachlich, spannend und angenehm lesbar erzählt.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Denkanstöße - Reality Show

Reality Show
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Der spannende Roman "Reality Show" von Anne Freytag unterhielt mich gut und lieferte mir unerwartet viel Stoff zum Nachdenken. Alles beginnt in mehr oder wenig harmonischen Szenen in einem auf Wohlstand ...

Der spannende Roman "Reality Show" von Anne Freytag unterhielt mich gut und lieferte mir unerwartet viel Stoff zum Nachdenken. Alles beginnt in mehr oder wenig harmonischen Szenen in einem auf Wohlstand hinweisenden Ambiente in Erwartung des heiligen Abends. Dann dringen bewaffnete Personen ins Haus, nehmen auf unterschiedlichste Art schuldig gewordene Menschen in "Haft" und stellen sie in einer auf allen Fernsehkanälen live übertragenen "Reality Show" vor das Gericht der TV-Zuschauer, denen die jeweiligen Missetaten erläutert werden und die Entscheidung über die Bestrafung überlassen wird. In verschiedenen Handlungssträngen, die durch ausreichende Kennzeichnung meist gut unterschieden werden können, erleben die LeserInnen die Entwicklung und Organisation der Aktion mit und stellen sich die Frage, inwieweit man der Faszination und dem Wunsch nach "ausgleichender Gerechtigkeit" erliegt - oder sich mit Abscheu vor "Lynchjustiz" durch einen aufgehetzten Mob abwendet.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Spannend und interessant: Milieustudie im Berlin vor ca 100 Jahren

Revolution der Träume
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Andreas Izquierdos historischer Roman "Revolution der Träume" hat mir außerordentlich spannende und in mehrfacher Hinsicht informationsreiche Lesestunden beschert!
Das Buch stellt eine interessante Ergänzung ...

Andreas Izquierdos historischer Roman "Revolution der Träume" hat mir außerordentlich spannende und in mehrfacher Hinsicht informationsreiche Lesestunden beschert!
Das Buch stellt eine interessante Ergänzung zu dem unmittelbar vorher von mir gelesenen historischen Roman von Peter Prange, "Der Traumpalast - Im Bann der Bilder", dar, enthält jedoch im Gegensatz zu diesem bedauerlicherweise weder ein das erzählte Geschehen abrundendes Nachwort noch ein Personenverzeichnis, beides schätze ich bei solchen Büchern sehr, vor allem, wenn aus Letzterem ersichtlich wird, welche Personen historisch und welche der Phantasie des Schriftstellers entsprungen sind.
Allerdings verfügt die "Revolution" dankenswerterweise hinten über einen schematischen Stadtplan des alten Berlins. Sie ist die in sich abgeschlossene und allein verständliche Fortsetzung von "Schatten der Welt" (weckt jedoch trotz gelegentlicher Rückblenden durchaus das Interesse daran, mehr über das frühere Schicksal der drei sympathischen Protagonisten zu erfahren!) Bei diesen handelt es sich um den in der Ich-Form erzählenden
Carl Friedländer, der durch die Bekanntschaft mit den UFA-Stars Pola Negri, Emil Jannings und vor allem Ernst Lubitsch ebenfalls mit dem neuen Medium Film näher in Berührung kommt, obwohl bereits erste anti-jüdische Stimmen den aufkommenden Nationalsozialismus/Antisemitismus erahnen lassen,
die stark engagierte und oft bis hin zum Leichtsinn mutige Luise ("Isi") Beese und
Artur Burwitz, den Mann der vielen Namen und "Gesichter", der wegen einer schweren Verletzung seine entstellte Gesichtshälfte unter einer dünnen Metallmaske verbirgt.
Das Buch beginnt mit Carls Ankunft im Jahr 1918 in Berlin, wo die Freunde nach dem Krieg ein neues Leben beginnen wollen und endet 1922.
Thematisiert wird neben zwischenmenschlichen Beziehungen auf verschiedenen Ebenen hauptsächlich die Armut eines Großteils der Bevölkerung vor einem bewegten politischen Hintergrund voller Intrigen und Gewalt.,
Namen wie u. a. Ebert. Hindenburg, Rosa Luxemburg, Lang, Ludendorff und Liebknecht, verleihen dem Roman einen authentischen Touch. Besonders interessant fand ich die Geschehnisse um die mir bis vor kurzer Zeit noch nicht bekannte "Organisation Consul". Ein Glossar für die Erklärung vor allem politischer Abkürzungen habe ich vermisst und etliche Fehler gefunden wie auf S.43 stellvertretend für ähnliche "Suchen *Sie dich?" oder auch simple Schreibfehler wie bei einem Auto "geschwungen" statt "geschwungenen". Davon abgesehen ein großartiges Leseerlebnis!«

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Dunja & "Emma"

Is was, Dog?
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Das mit etlichen Farb- und s/w-Fotografien bestückte Buch "Is was, Dog? - Mein Leben mit Haut und Haaren" von Dunja Hayali, welche mir bisher in erster Linie aus dem wöchentlich wechselnd von ARD und ZDF ...

Das mit etlichen Farb- und s/w-Fotografien bestückte Buch "Is was, Dog? - Mein Leben mit Haut und Haaren" von Dunja Hayali, welche mir bisher in erster Linie aus dem wöchentlich wechselnd von ARD und ZDF betreuten "Morgenmagazin" ein Begriff war, entstand in Zusammenarbeit mit Elena Senft und ist für mich das erste Hayali-Werk.
Es liest sich leicht weg und weist nur wenige "Lektoratspatzer" wie beispielsweise eine auf "DAS Frauchen" folgend verwendete weibliche statt einer sächlichen Form sowie am Ende der wörtlichen Rede vergessene "Gänsefüßchen" auf.
Einiges wurde mir zu oft wiederholt wie beispielsweise die Betrachtung, dass "Emma" zwar schon nahezu 10 Jahre alt sei (das Buch erschien 2014), aber von anderen Menschen stets für jünger gehalten werde.
Auch konnte ich bedauerlicherweise mit manchen Begriffen wie dem in Zusammenhang mit Hundespielzeug mehrfach erwähnten Utensil "Wurfarm" oder diversen verschiedenen Leinenarten nichts anfangen.
Davon abgesehen enthält das Buch viel Interessantes und dies besonders für Menschen mit dem Gedanken, ebenfalls einen Hund in ihr Leben aufzunehmen. Viele Stellen über die Eigenarten von Mensch und Hund zeugen von guter Beobachtungsgabe, Eloquenz, Herz und Humor.

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