Cover-Bild Schwarzes Herz
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 29.10.2021
  • ISBN: 9783785784075
Jasmina Kuhnke

Schwarzes Herz

Jasmina Kuhnke (Sprecher)

Die Protagonistin des Hörbuchs, eine Schwarze Ich-Erzählerin, wächst am Rande des Ruhrgebiets auf, in den neunziger Jahren. Zu Hause wütet ein gewalttätiger Stiefvater, in der Schule gibt es wenig Unterstützung, dafür viel Ausgrenzung. Auf einem Kindergeburtstag steht beim Klingelstreich plötzlich ein Neonazi in der Tür. Die Protagonistin weiß, wie es ist, jeden Tag mit dem Schlimmsten zu rechnen, bis das Schlimmste zur Selbstverständlichkeit wird. Wo sich für andere Türen öffnen, schließen sie sich für die Ich-Erzählerin mehr und mehr, bis sie selbst davon überzeugt ist, dass sie der Welt nichts zu bieten hat. Sie gerät in eine gewalttätige Beziehung, zementiert die Abhängigkeit mit mehreren Schwangerschaften. Erst als es schon fast zu spät ist, gelingt es ihr, sich und die Kinder zu befreien.
Kuhnkes Hörbuch zeigt, wie Rassismus sich in die Seelen der betroffenen Menschen webt. Es wird niemanden so schnell loslassen, denn es tut weh.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2021

Schonungslos, Ehrlich Knallhart

1

Ohne irgendwas schön zu reden erzählt die Autorin eine Geschichte die so vielen Frauen und in diesem Falle farbigen Frauen passierten oder noch passieren könnte.

Den nicht nur wird in der Geschichte deutlich ...

Ohne irgendwas schön zu reden erzählt die Autorin eine Geschichte die so vielen Frauen und in diesem Falle farbigen Frauen passierten oder noch passieren könnte.

Den nicht nur wird in der Geschichte deutlich das Rassismus immer noch ein aktuelles Thema ist. Nein. Es wird auch erwähnt wie "man" als Frau auch noch nicht den Respekt bekommt wie es eigentlich sollte.

Es werden Sprüche aufgezählt mit den sogar ich noch groß wurde. Wie z.b. das Wort "alte" Wort für Schaumküsse .

Es ist in meinen Augen traurig das, bloß weil man früher sich da keine Gedanken gemacht hat und so noch heute sagt "ach die sollen sich nicht aufregen das war schon immer so"

Ich finde das Jasmina K. mit der Geschichte nur doch verdeutlichen kann wie sehr auch wenn es unbewusst ist so etwas beleidigt. Und dabei geht es nicht nur um Rassismus, sondern um alle Arten von Vorurteilen.

Kurz gesagt fand ich die Geschichte richtig gut. Auch wenn sie zeigt das unserer Gesellschaft immer noch engstirnig ist.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Eine Geschichte die unter die Haut geht

1

In dem Buch, von Jasmina Kuhnke geschrieben und auch eingelesen, handelt es sich formell um eine fiktive Geschichte, die aber auch realitätsnahe Erinnerungen verarbeitet.
Gewalt in der Ehe, Alltagsrassismus ...

In dem Buch, von Jasmina Kuhnke geschrieben und auch eingelesen, handelt es sich formell um eine fiktive Geschichte, die aber auch realitätsnahe Erinnerungen verarbeitet.
Gewalt in der Ehe, Alltagsrassismus und Sexismus, sind nur wenige Themen die sie in ihrem Buch thematisiert.

Das Hörbuch beginnt mit einer ernstzunehmenden Trigger-Warnung. Dennoch verdient die Geschichte von Jasmina Kuhnke offene Ohren und Augen.
Ihre bewusst neutral gehaltene Stimme wecken im Zuhörer dennoch die dazugehörigen Emotionen. Es bleibt viel Interpretationsspielraum, sodass jeder Mensch seine eigenen Gefühle dem Geschehenen beimessen kann.

Die fiktive Protagonistin scheint sehr reflektiert umgehen zu können mit den Missständen in ihrem Leben und versucht es so wertneutral wie möglich dem Zuhörer näher bringen zu wollen, um auch hier das eigene Urteil und Verstehen anzuregen. Man entwickelt wie selbstverständlich ein Mitgefühl für sie und ihre Situation. Ohne sie zu bemitleiden, denn wenn eines sicher ist, dann dass sie stark ist.

Rundherum ist es eine Geschichte die gehört werden muss und definitiv die ganze Aufmerksamkeit wert ist, die im Moment aktuell ist.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Schwarzes Herz - eine Geschichte voll Schmerz

1

Selten ist es mir so schwer gefallen, die richtigen Worte für ein Buch zu finden.
Es ist gut - auch wenn darin Schlechtes geschieht.
Es tut weh - obwohl Jasmina Kuhnke eine sehr angenehme Stimme hat.
Es ...

Selten ist es mir so schwer gefallen, die richtigen Worte für ein Buch zu finden.
Es ist gut - auch wenn darin Schlechtes geschieht.
Es tut weh - obwohl Jasmina Kuhnke eine sehr angenehme Stimme hat.
Es ist Fiktion - und doch auch wieder nicht.
An manchen Stellen dachte ich: das hat die Autorin bestimmt selbst erlebt. Oder es ist jemandem passiert, den sie kennt. Der Warnhinweis am Beginn ist berechtigt.
Wir hören die Geschichte einer Frau, die von Kindesbeinen an Rassismus erlebt, auch in ihrer eigenen Familie. Manches geschieht ganz beiläufig,
Doch nicht nur ihre Kindheit ist schwer, auch in Ihrer Ehe erfährt sie Leid und Gewalt.
Ich möchte nicht spoilern, deshalb schreibe ich hier nicht mehr zum Inhalt. Das Buch ist absolut hörens- bzw. lesenswert. (Vielleicht nicht unbedingt vor dem Schlafengehen.) Es wirkt lange nach.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Erschreckend, interessant.

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Cover: Das Cover passt gut zum Titel und ich finde, dass es neugierig macht.

Sprecherin: Die Autorin ist hier gleichzeitig die Sprecherin. Ich habe recht gerne zugehört.

Meinung: Also die Geschichte ...

Cover: Das Cover passt gut zum Titel und ich finde, dass es neugierig macht.

Sprecherin: Die Autorin ist hier gleichzeitig die Sprecherin. Ich habe recht gerne zugehört.

Meinung: Also die Geschichte ist etwas verstörend und erschreckend. Ich finde es heftig, dass es noch so viel Rassismus (auch in der eigenen Familie) gibt. Ich kenne einige Dunkelhäutige und die sind alle voll integriert... Hier würde mich interessieren, wann genau die Geschichte spielt, aber ich denke schon im 21. Jahrhundert. Doch kann ich mir irgendwie nur schlecht vorstellen, dass das alles auch beim Sport und von den Lehrern stattfindet - entspricht so gar nicht meiner Erfahrung - zum Glück natürlich.
Was mich etwas gestört hat, waren die Zeitsprünge in verschiedene Zeitpunkte der Kindheit, Jugend, Ehe etc. Das macht es natürlich auch abwechslungsreicher, aber ich musste mich immer wieder orientieren, um welches Alter es sich gerade handelt. Hier hätten 2 Erzählstränge gereicht und dann vielleicht von der Umsetzung her mit zwei Sprecherinnen (einer kindlichen Stimme und einer Erwachsenen).
Die Ich-Erzählerin war hier keine Person, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Ich fand aber, dass ihre Gedanken und Gefühle immer sehr gut beschrieben waren, so dass man sich gut alles vorstellen konnte.
Durch das für mich Unbekannte und Erschreckende, war die Geschichte aber auch sehr interessant, denn Erschreckendes ist ja auch meist irgendwie fesselnd. Ich habe die ganze Zeit mitgehofft, dass sie liebe Leute findet und alles gut für sie wird. Also ich würde mich als sehr tolerant beschreiben und habe mit häuslicher Gewalt nie Berührungspunkte gehabt, weshalb das alles für mich sehr krass klingt und dadurch vielleicht auch nicht so tolerante Menschen etwas mehr sensibilisieren kann.
Eine Geschichte, die definitiv nicht unterhaltsam schön ist und auch nicht für jeden geeignet ist.

Veröffentlicht am 15.11.2021

horizonterweiternd, berührend und zum Nachdenken anregend

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Jetzt im Nachhinein finde ich, dass die online verfügbare Hörprobe unglücklich gewählt wurde, weil sie wichtige Stellen vorwegnahm und ich deshalb an manchen Stellen schon vorher wusste, was passieren ...

Jetzt im Nachhinein finde ich, dass die online verfügbare Hörprobe unglücklich gewählt wurde, weil sie wichtige Stellen vorwegnahm und ich deshalb an manchen Stellen schon vorher wusste, was passieren würde. Dies nahm die Spannung weg und ist sehr schade.
Deswegen rate ich vom Anhören der Hörprobe ab und empfehle die Leseprobe, die andere Inhalte offenbart.
Wer dies in die Tat umsetzen möchte, sollte auch die Triggerwarnung ernst nehmen.
Die Inhalte sind nicht immer leicht zu verdauen und können triggern.
Aus diesem Grunde hat die Autorin vermutlich nicht klar kommuniziert, was der Geschichte ihr selbst passierte und was nicht. Ich kann diese Entscheidung absolut nachvollziehen, wobei ich ehrlich zugebe, dass der neugierige Teil in mir trotzdem gerne wissen würde, was nun fiktiv und was real war.
Dies ist jedoch Meckern auf ganz hohem Nivau. Der Schritt an die Öffentlichkeit, den die Autorin mit diesem Buch machte, war vermutlich schon schwierig genug. Es braucht viel Mut dafür und ich bin dankbar, dass die Autorin diese mit der Veröffentlichung dieses Buches zeigte. Vielleicht bringt sie zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal Mut auf und deckt die Geschichte auf, dies ist aber nichts, was man verlangen könnte, finde ich.

Toll finde ich, dass die Autorin ihr Buch selbst vorliest. Ich finde es so persönlicher, als wenn es eine Fremde Person getan hätte, wobei anzumerken ist, dass die Autorin wenig bis gar keine Gefühle in ihrer Stimme zulässt. Dies soll uns Hörern wohl helfen, uns unsere eigene Meinung zu bilden, ohne die ihre mit einfließen zu lassen. Mich persönlich hätten jedoch Reaktionen der Autorin interessiert.

In dem Buch wird der Werdegang der Ich-Erzählerin (bestehend aus Fiktion + Realität) gut dargestellt.
Von klein auf, bis im späten Erwachsenenalter wird die Ich-Erzählerin von Rassismus und Co begleitet.
In der Grundschule wird sie schikaniert, beziehungstechnisch fällt sie in eine toxische Beziehung, die Liste ist lang; seelische und körperliche Gewalt ziehen sich wie ein roter Faden durch den Lebenslauf der Ich-Erzählerin.
Ihre Gedankengänge sind verständlich, emotional und jedem, der Ähnliches durchgemacht hat, vertraut.
Schade fand ich hierbei, dass der Fokus des Buches ganz klar auf der Schilderung des Lebenslaufes der Ich-Erzählerin lag; es ist ein sehr guter Roman, um sich besser in Opfer von Rassismus/ Gewalt und toxischen Beziehungen hinversetzen zu können. Tipps und Strategien, sich selbst aus einer solchen Lage zu befreien, gibt es (abgesehen vom Lebenslauf der Autorin) nicht.

Zum Schreibstil sei noch gesagt, dass die Ich-Erzählerin ihm hohen Maße Fäkalsprache (F*** und Co.) verwendet. Mich persönlich hat dies nicht gestört, da es die (nicht 100%ige) Autobiografie wirklich, ungeschönt, realitätsnah darstellt. Euphemismen oder sachliche Sprache wären meiner Meinung nach Fehl am Platz, aber vielleicht ist es für einen anderen potentiellen Leser ein Störfaktor.

Was meinen Lesefluss jedoch gestört hat, war das regelmäßige Springen zwischen den Zeiten.
In der einen Zeile wird die Ich-Erzählerin misshandelt, in der anderen versucht sie diese Situation näher mit, in der Vergangenheit liegenden, Ereignissen, zu beleuchten. Was wohl dem tieferen Verständnis dienen sollte und zeigen sollte, dass das eine mit dem anderen zu tun hat, verwirrte mich etwas. Außerdem war da wieder meine neugierige Seite, die unbedingt wissen wollte, was nun in dem jeweiligen Moment passiert, ohne in die Vergangenheit zu springen. Dieses Warten war zeitweise nervend.

Da mich dieses Buch berührt und zum Nachdenken gebracht hat; den Horizont erweitern kann, möchte ich es zusammenfassend mit 4 Sternen bewerten. 3 Sterne waren zu wenig und 5 ein bisschen zu viel, da mich die Zeitensprünge dafür zu sehr störten.
Ich kann dieses Buch guten Gewissens weiterempfehlen.

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