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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2021

Weise und zum Nachdenken anregend

Die Begegnung. Eine Geschichte über den Weg zum selbstbestimmten Leben
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In einer stürmischen Nacht treffen ein alter Abenteurer und ein junger Ausreißer zufällig in einer abgeschiedenen Holzhütte aufeinander und erzählen sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten. Diese Geschichten ...

In einer stürmischen Nacht treffen ein alter Abenteurer und ein junger Ausreißer zufällig in einer abgeschiedenen Holzhütte aufeinander und erzählen sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten. Diese Geschichten sind gespickt mit vielen Erfahrungen und jeweiligen Erkenntnissen daraus. Jochen Schweizer schreibt sehr flüssig und temporeich. Die Seiten flogen nur so dahin und ich genoss es über das Leben der beiden Protagonisten zu lesen. Ich konnte tief eintauchen in die Handlung und fühlte mich als wäre ich dabei. Viele Erkenntnisse zu denen die beiden Hauptpersonen kamen, regten mich zum nachdenken an und halfen mir dabei meine Sicht auf meine eigene Lebenseinstellung zu ändern. Es hat mir viel Freude gemacht dieses Buch zu lesen und es bekommt einen Ehrenplatz in meinem Regal, damit ich öfter nochmal hineinschauen kann. "Die Begegnung" gehört zu meinen Lesehighlights in diesem Jahr.
Das einzige, was mich minimal gestört hat und meinen Lesefluss kurz zum Stillstand brachte, war die Frage, warum Jochen Schweizer "Hytte" anstatt "Hütte" schrieb. Da kam wohl mein Rechtschreib-Monk durch. :D
Fazit: Ein schönes, kurzweiliges Buch über zwei Lebensgeschichten. Voller Wendungen und Lebensweisheiten, die zum Nachdenken anregen. Mir hat es sehr gefallen und mich toll unterhalten.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Herzerwärmend

Fritz und Emma
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Fritz und Emma kennen sich von Geburt an und sind erst beste Freunde und dann ein Liebespaar. Beide überleben den zweiten Weltkrieg und als Fritz von seinem Einsatz an der Front zurück kommt wollen sie ...

Fritz und Emma kennen sich von Geburt an und sind erst beste Freunde und dann ein Liebespaar. Beide überleben den zweiten Weltkrieg und als Fritz von seinem Einsatz an der Front zurück kommt wollen sie die Trümmer des Krieges zusammen beseitigen, heiraten und ein neues Leben beginnen. Doch dann passiert etwas, was ihre Pläne zerstört. Viele Jahre sprechen sie nicht mehr miteinander. Mittlerweile sind Fritz und Emma 92 Jahre alt und ihr Zwist hält nach wie vor an. Bis ein neuer Pfarrer mit seiner Frau in den Ort zieht. Kann mit deren Hilfe der Streit geschlichtet werden?
Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Menschliche Schicksale interessieren mich sehr, ob sie nun erfunden sind oder nicht, ist mir dabei egal. Sie müssen nur flüssig und emotional erzählt werden und das ist der Autorin hier sehr gut gelungen. Ich war während des lesens Gast in diesem Ort und bin bei den verschiedenen Protagonisten ein und aus gegangen, war in Ihren Häusern zu Gast und habe ihre Lebensgeschichte erfahren. Ich habe mich gefühlt, als wären Fritz und Emma Bewohner meines Ortes und ich würde sie persönlich kennenlernen. Marie, die Frau des Pfarrers, ist mir ans Herz gewachsen. Mit ihrer Power und ihrem Engagement kann sich ihr niemand entziehen und ihr gelingt es neuen Schwung in einen alten, eingeschlafenen Ort zu bringen und eine neue Zusammengehörigkeit zwischen den Bewohnern zu schaffen. Ein sehr schönes aber an manchen Stellen auch tieftrauriges Buch, dass beim Leser / bei der Leserin etwas zurücklässt, das nicht so schnell verblassen wird. Dieses Buch hat mich sehr berührt und ergriffen. Einfach zauberhaft!

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Ergreifend

Das letzte Licht des Tages
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Mir hat "Das letzte Licht des Tages" sehr gut gefallen. Es hat mich ergriffen und tief berührt. Mich hat das Schicksal von Inés und ihrem Gatten Michel sehr bewegt. Die Autorin hat in einem flüssigen und ...

Mir hat "Das letzte Licht des Tages" sehr gut gefallen. Es hat mich ergriffen und tief berührt. Mich hat das Schicksal von Inés und ihrem Gatten Michel sehr bewegt. Die Autorin hat in einem flüssigen und bildlichen Schreibstil mich als Leserin sofort in die Handlung hineingezogen. Die Charaktere waren so beschrieben, dass sie in meiner Fantasie Gestalt annahmen und mir sehr vertraut wurden. Ich fand die Charaktere authentisch und mochte die Hauptprotagonisten sehr. Die Geschichte war in zwei Handlungsstränge geteilt. Einmal führte sie den Leser/ die Leserin in das Frankreich um 1940 herum, als der zweite Weltkrieg tobte und die Deutschen in französiches Gebiet eindrangen. Der zweite Handlungsstrang erzählte dann von Liv und ihrer Großmutter im Jahr 2019. Beide Handlungsstränge hat die Autorin mit Spannung und einigen Wendungen gut miteinander verwoben. Ich konnte zwar schon ein bisschen etwas erahnen wie die beiden Handlungen zusammenhängen, ganz sicher war ich mir jedoch nicht. Mit zunehmender Seitenzahl, die ich umblätterte, nahm auch die Spannung und das Tempo Fahrt auf. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen bis ich zum letzten Wort ankam. Danach blieb ich noch einige Zeit ergriffen und bewegt zurück. Eine Geschichte wie das Leben sie durchaus schreiben könnte...

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Ergreifend

Und am Ende werden wir frei sein
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Der Inhalt:
Die New Yorkerin, Caroline, arbeitet 1939 im Konsulat und es fehlt ihr an nichts. Sie ist seit kurzem in den französischen Schauspieler Paul verliebt. Doch ihr Glück währt nicht lange. Hitlers ...

Der Inhalt:
Die New Yorkerin, Caroline, arbeitet 1939 im Konsulat und es fehlt ihr an nichts. Sie ist seit kurzem in den französischen Schauspieler Paul verliebt. Doch ihr Glück währt nicht lange. Hitlers Armee marschiert in Frankreich ein und Paul reist nach Europa um seiner Familie zu helfen.
Währenddessen ändert sich auch das Leben der jungen Polin Kasia, denn Hitlers Truppen fallen auch in ihre Heimatstadt Luplin in Polen ein.
Zur gleichen Zeit würde die Düsseldorferin Herta alles für eine Anstellung als Ärztin tun. Als sie ein Angebot erhält sagt sie deshalb sofort zu.
Keine der Frauen ahnt, dass sich ihre Wege durch schreckliche Umstände kreuzen werden und ihre Schicksale miteinander verbunden sind.

Meine Meinung:
Kaum hatte ich mit dem Buch begonnen, wurde ich auch schon in seinen Bann gezogen und konnte es kaum noch aus der Hand legen. Die Kapitel sind recht kurz und erzählen abwechselnd aus dem Leben der drei Frauen. Dadurch entsteht ein hohes Tempo und die Ereignisse überschlagen sich hin und wieder so sehr, dass ich kaum zu Atem kam. Immer wieder wollte ich unbedingt noch ein Kapitel lesen, weil es gerade so spannend war und so ging es einfach immer weiter bis zum Ende. Der flüssige, einfache Schreibstil hat es mir sehr leicht gemacht, regelrecht durch die Kapitel zu fliegen und sie in mich aufzusaugen. Ich hatte das Gefühl immer mitten im Geschehen zu sein und alles hautnah zu erleben. Dabei habe ich mit den Protagonisten gelitten, gehofft, geweint, gelacht und sie allesamt in mein Herz geschlossen.
Martha Hall Kelly hat mir die dunkle Seite der deutschen Geschichte noch einmal so richtig deutlich gemacht. Viel zu oft gerät das Thema in Vergessenheit und ich finde wichtig, dass durch solche tollen Geschichten das Erbe weitergegeben wird. Die Autorin erhebt nicht den moralischen Zeigefinger sondern erzählt ihre Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, die es dem Leser/der Leserin ermöglicht mehrere Sichtweisen auf ein und dieselbe Handlung zu bekommen. Das hat mir sehr gut gefallen. Mir hat es auch sehr gut gefallen tiefe Einblicke gleich in mehrere Leben zu bekommen. Ich war emotional immer bei den Protagonisten und konnte jede auf ihre Weise auch verstehen; sogar Herta.
Das Ende fand ich sehr stimmig und es ließ mich mit einem warmen Gefühl der Hoffnung und Zufriedenheit zurück, so dass ich das Buch mit einem guten Gefühl schließen konnte. Die Geschichte hat mich dennoch nicht sofort losgelassen. Deshalb habe ich mich sehr über das Nachwort der Autorin gefreut, in dem ich noch etwas über die geschichtlichen Fakten der Personen und der Orte erfahren konnte, die Martha Hall Kelly für ihre Geschichte ausgesucht hatte.

Fazit:
Eine sehr emotionale, tiefgründige Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht und die Gräuel des zweiten Weltkrieges noch einmal sehr verdeutlicht. Dennoch lässt sie den Leser/die Leserin mit einem warmen Gefühl der Hoffnung zurück. Ein großartiges Werk gegen das Vergessen!

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Spannend und mitreißend

Der Todgeweihte
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Der Inhalt:
ein junger Mann wird in dem kleinen schwedischen Küstenstädchen Hudiksvall auf offener Straße erschossen, seine Freundin schwer verletzt. Sie begeht kurze Zeit später im Krankenhaus Selbstmord. ...

Der Inhalt:
ein junger Mann wird in dem kleinen schwedischen Küstenstädchen Hudiksvall auf offener Straße erschossen, seine Freundin schwer verletzt. Sie begeht kurze Zeit später im Krankenhaus Selbstmord. Kriminalinspektor Johan Rokka ist für den Fall zuständig. Während er ermittelt, verschwindet Louise Hojier, die Frau seines Cousins, spurlos. Sie wollte nach Shanghai fliegen, um ein neues Patent zur Identitätserkennnung vorzustellen, doch sie kam dort nie an. Und dann taucht plötzlich nach jahrelanger Abwesenheit Rokkas Bruder Daniel unter falschem Namen wieder auf. Er ist todkrank und hat nichts mehr zu verlieren. Doch er hat eine letzte Mission. Geht er über Leichen? (Klappentext)

Meine Meinung:
Dies ist der dritte Fall für Kriminalinspektor Johan Rokka. Die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen und kann auch gelesen werden, ohne dass man die vorherigen Bände gelesen hat.
Das Buch beginnt schon direkt zu Anfang mit einer Schießerei auf offener Straße, bei der ein junger Mann erschossen wird und seine Freundin schwer verletzt. Damit wird direkt ein hohes Tempo und viel Spannung aufgebaut. Diese Spannung hält sich bis auf ein paar kleine Einschnitte stetig bis zum Ende. Kurz vor dem Ende steigt sie nochmals etwas an. Ich als Leserin konnte nicht aufhören zu lesen bis ich am Ende und der Auflösung nahe war.
Gabriella Ullberg Westin hat in „Der Todgeweihte“ drei Handlungsstränge sehr knifflig miteinander verwoben, so dass ich bis kurz vor Schluss, keine Idee hatte wie diese zusammenpassen könnten. Einige überraschende Wendungen und Zusammenhänge gaben dem Verlauf zusätzlich Dynamik und Spannung.
Der Schreibstil der Autorin war dabei immer flüssig und die Handlungen in einfachen Worten beschrieben. Die Charaktere fand ich sehr gut ausgearbeitet und dargestellt. Gerade die Hauptprotagonisten, Johann Rokka und Janna Wissmann sind sehr tiefgründig und facettenreich beschrieben. Auch alle anderen Charaktere sind sehr gut dargestellt und ich konnte sie mir leicht bildlich vorstellen. Die einen mochte ich mehr und die anderen weniger; wie das im Leben auch so ist. Die Geschichte hat mich emotional gepackt, mich wütend gemacht und traurig und mich zum Nachdenken angeregt. Trotzdem wurde ich auch sehr gut unterhalten und ich habe es genossen mit Johann Rokka und Janna Wissmann dieses Abenteuer zu erleben.

Fazit:
Spannende Unterhaltung mit viel Tempo und einigen überraschenden Wendungen. Sehr empfehlenswert für alle, die Thriller mögen.

5 von 5 Sternen!

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