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Veröffentlicht am 30.04.2022

Mitreißend

Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland
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Von der Autorin habe ich bereits "Die Chroniken der Meerjungfrau" gelesen, was sich für mich leider als Flop rausgestellt hat. Es konnte mich nicht begeistern und ich hab auch nicht wirklich das gefunden, ...

Von der Autorin habe ich bereits "Die Chroniken der Meerjungfrau" gelesen, was sich für mich leider als Flop rausgestellt hat. Es konnte mich nicht begeistern und ich hab auch nicht wirklich das gefunden, was andere zu den Geschichten der Autorin geschrieben haben. Bei diesem Werk dafür aber umso mehr, deswegen bin ich sehr froh, dass ich es gelesen habe.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Jamie erzählt, jenem Jungen, der später zu Captain Hook werden wird. Somit kennen wir schon zu Beginn das Ende der Geschichte - nur bleibt die Frage offen, wie es eigentlich dazu gekommen ist. Und genau dies erzählt uns diese Geschichte auf eine schonungslos ehrliche und auch recht brutale Art.
Jamie hat mir als Protagonist wirklich gut gefallen. Mit seinen Entscheidungen hat er mich von sich überzeugen können und ja, ich wäre ihm gefolgt. Auf eine schonungslose Art erzählt er die Geschichte, sodass ich einige Male mit ihm gelitten habe.
Peter Pan dagegen fand ich als Bösewicht auch irgendwie faszinierend. Man kennt ihn ja so nicht, aber seine Rolle spielt er wirklich gut und ich kann verstehen, warum Jamie ihm irgendwann nicht mehr folgen will. Auch wenn es am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig war, dass Peter Pan anders ist.
Die verlorenen Jungs fand ich recht interessant, weil sie alle sehr unterschiedlich waren. Manche mochte ich, andere wieder nicht. Gefallen hat mir auf jeden Fall, wie sie zusammen agiert haben und die schönen Momente gemeinsam haben definitiv Abwechslung in die Geschichte gebracht.
Die Handlung war ... brutal ehrlich und hatte so einige spannende, emotionale und gruselige Momente parat. Ich bin ja nicht so der Fan von Horror, das hat sich für mich aber noch in Grenzen gehalten. Wobei es teilweise schon echt gruselig war, was Peter so alles abgezogen hat. Am spannendesten war es wohl zu verfolgen, wie sich schleichend alles verändert hat - und welche Veränderungen eigentlich ursächlich waren. Hierbei ist auch Jamies Entwicklung sehr stark im Vordergrund.
Am Ende konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Was zum einen an dem wirklich mitreißenden und fesselnden Stil der Autorin lag. Aber auch daran, dass es unglaublich spannend war, sodass ich einfach nicht aufhören wollte. Und gleichzeitig hatte ich manchmal das Bedürfnis, dass Buch weglegen zu wollen, weil die Wendungen echt nicht ohne gewesen sind.
Auch wenn man das Ende ja schon kannte, hatte es echt einen faden Beigeschmack. Es war einfach etwas völlig anderes, die Geschichte mal aus dieser Sicht zu lesen. Es hat meine Sicht auf das Märchen an sich doch ein wenig verändert.
Am Ende hab ich mir die Frage gestellt, warum das Buch eigentlich so heißt, wie es heißt. Ich hätte tatsächlich "Die Chroniken von Captain Hook" ein wenig passender gefunden, denn im Grunde geht es ja um ihn und wie er der wurde, den wir kennen.

Mein Fazit
Wo mich "Die Chroniken der Meerjungfrau" nicht überzeugen konnte, konnten es "Die Chroniken von Peter Pan" dafür umso mehr. Die Geschichte war spannend, mitreißend geschrieben und gleichzeitig einfach nur brutal ehrlich. Es hat mich gefesselt zu erleben, was dazu geführt hat, dass aus Jamie Captain Hook wird, dass aus einer Gruppe von Jungen mehrere Lager wurden. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Auch wenn ich manche Wendungen wirklich gruselig und brutal fand, ist es doch genau das, was ich von dem Buch erwartet und gehofft hatte. Vor allem das Ende mit den Worten von Jamie hatte einen faden Beigeschmack.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Fesselnd von Anfang an

Die magischen Buchhändler von London
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Vom Autor kenne ich bereits "Die Schlüssel zum Königreich", eine Reihe, die mir damals wirklich wahnsinnig gut gefallen hatte. Und als ich dann das neue Buch des Autors in den Vorschauen entdeckt habe, ...

Vom Autor kenne ich bereits "Die Schlüssel zum Königreich", eine Reihe, die mir damals wirklich wahnsinnig gut gefallen hatte. Und als ich dann das neue Buch des Autors in den Vorschauen entdeckt habe, wusste ich sofort, dass ich es lesen muss. Enttäuscht wurde ich definitiv nicht.
Der Schreibstil des Autors hat mich mit den ersten Seiten schon wieder in seinen Bann gezogen und gefesselt. Er ist manchmal etwas eigenwillig, aber das kannte ich von dem Autor ja schon. Die Erzählsicht wechselt hier zwischen den Charakteren, oft auch mal mitten in einem Kapitel. Aber immer so, dass man es als Leser mitbekommt und keine Verwirrung entsteht.
Auch die Handlung hat mich von Anfang an mitreißen können. Ich wusste zwar noch nicht so richtig, wohin sie mich führen wird, aber das hat nicht gestört. Im Gegenteil, so konnte ich mich einfach überraschen lassen und die Geschichte mit Eifer verfolgen. Es hat sich wahnsinnig flott weglesen lassen. Immer ist es etwas passiert und durch die verschiedenen Sichtwechsel ist auch einiges an Spannung entstanden. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, vor allem zum Ende hin nicht mehr, als sich vieles auflöste.
Ebenfalls gut gefallen hat mir das Verhältnis zwischen der Handlung und der Liebesgeschichte. Bei der man fast meinen könnte, dass es sie gar nicht gibt. Offensichtlich wird sie nämlich nicht in den Vordergrund gestellt, sondern passiert nebenbei, ohne dass es groß ein Thema ist. Was auch mal sehr erfrischend war.
Die Protagonisten Susan und Merlin haben mir wirklich gut gefallen. Zum einen von ihrer Entwicklung her, zum anderen aber auch, weil sie sich gegenseitig auch gerne mal auf die Schippe genommen haben. Zudem hat Merlin insgesamt einen recht interessanten Charakter. Aber auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Zu dem ein oder anderen hätte ich gerne noch mehr erfahren, für die Handlung war das aber nicht notwendig.
Meines Wissens handelt es sich hier um einen Einzelband, die Geschichte ist in sich auch abgeschlossen. Gegen mehr aus dem Universum hätte ich aber definitiv nichts einzuwenden, denn ein paar Fragen sind dann doch noch offen geblieben und zu den Buchhändlern selbst gibt es sicher auch noch einiges zu sagen.

Mein Fazit
Schon als ich es in den Vorschauen gesehen hatte, wusste ich, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Und enttäuscht wurde ich am Ende nicht. Die Handlung und der Stil haben mich in ihren Bann gezogen, das Buch hat sich einfach nur wie nichts weggelesen. Die Charaktere haben mir wirklich gut gefallen und ebenso ihre Liebesgeschichte, die ziemlich im Hintergrund ist. Gegen mehr aus dem Universum hätte ich nichts einzuwenden, da würde es sicher noch spannende Geschichten zu erzählen geben.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

Was für ein Auftakt!

Todesboten - Seelenweiß (Band 1)
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Das Buch ist mir spontan über den Weg gelaufen und der Klappentext hat mich direkt angesprochen. Das musste ich lesen und ich war am Ende ehrlich gesagt sehr überrascht, dass sich das Buch zu einem meiner ...

Das Buch ist mir spontan über den Weg gelaufen und der Klappentext hat mich direkt angesprochen. Das musste ich lesen und ich war am Ende ehrlich gesagt sehr überrascht, dass sich das Buch zu einem meiner Jahreshighlights entwickelt hat.
Die Totesboten finde ich als "Rasse" wahnsinnig faszinierend. Ihre Aufgabe ist nicht einfach und jeder scheint damit auf eine andere Art umzugehen. Wir bekommen hier ja Eindrücke von Veit und Shiro und die könnten manchmal auch nicht unterschiedlicher sein. Allgemein fand ich es sehr spannend, was es darüber noch zu erfahren gab, auch wenn es nicht immer schöne Geschichten waren.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Shiro erzählt. Neben der Gegenwart bekommen wir da teils auch kurze Einblicke in die Vergangenheit, die sehr spannend waren und gleichzeitig auch ein wenig verwirrend, weil man einfach nicht wusste, wie man sie verstehen sollte. Da bin ich mir aber sicher, wird in den nächsten Bänden noch was kommen. Neugierig haben sie auf jeden Fall gemacht.
Die Handlung hat mich von der ersten Seite an fesseln können. Anfangs wusste ich noch nicht so richtig, wohin sie eigentlich führen soll - aber davon bekommt man relativ schnell einen Eindruck. Es gab viele spannende und unerwartete Wendungen, sodass ich eigentlich kaum mit Lesen aufhören konnte. Ich wollte ständig wissen, wie es weitergeht. Nebenbei bekommen wir auch einen sehr guten Eindruck von der Welt und ihren Städten, was für sehr schöne Momente gesorgt hat.
Neben der Action und Spannung gibt es auch eine Liebesgeschichte ... naja, irgendwie jedenfalls^^ denn so richtig gibt es sie nicht, sie findet bisher eher zwischen den Zeilen statt. Was eine schöne Abwechslung war, auch wenn ich es mir an manchen Stellen intensiver gewünscht hätte. Aber ich schätze mal, das wird noch kommen und es schadet sicher auch nicht, wenn es mal nicht dauerpräsent ist.
Shiro und Veit haben mir als Protagonisten unglaublich gut gefallen, gerade weil sie beide ihre Ecken und Kanten haben und eben nicht perfekt sind. Es gab natürlich auch Momente, wo ich die beiden gerne mal geschüttelt hätte, weil sie gerade einfach die falsche Entscheidung treffen. Aber ich bin sehr gespannt, wie sie sich weiter entwickeln werden und wo ihre Prioritäten liegen.
Auch die Nebencharaktere, die später zum Team hinzustoßen, haben mir sehr gut gefallen. Die haben mich auch öfter mal zum Schmunzeln gebracht.
Und am Ende steht ein Cliffhanger der absolut fiesen Sorte, zumal es irgendwie auch noch ein doppelter ist. Objektiv gesehen fand ich die Entwicklungen da total spannend und sehr gut gemacht, weil ich damit auch nicht gerechnet habe. Subjektiv gesehen hab ich mich natürlich total über so ein Ende geärgert und will sofort Band 2 haben. Ich hoffe, dass es da keine langen Wartezeiten gibt, denn das wäre wirklich mies.

Mein Fazit
Der Auftaktband um die Todesboten Shiro und Veit hat mir unglaublich gut gefallen und sich zu einem meiner Jahreshighlights gemausert. Die Handlung hat mich von der ersten Seite an gefesselt und konnte mich mit spannenden und unerwarteten Wendungen mitreißen. Die beiden Protagonisten mochte ich sehr gerne, eben weil sie auch nicht perfekt waren. Schön fand ich es auch, dass die Liebesgeschichte (noch) nicht so präsent im Vordergrund war. Das Ende war wirklich mies und ich hoffe sehr, dass Band 2 nicht so lange auf sich warten lassen wird.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Regt zum Nachdenken an

Kein Paradies für Connor Major
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Mit Jugendthrillern tue ich mich gerne mal ein bisschen schwer, weil der Thriller-Part bei mir einfach nicht richtig ankommt. Deswegen war ich auch ein bisschen skeptisch, ob ich dieses Buch lesen sollte. ...

Mit Jugendthrillern tue ich mich gerne mal ein bisschen schwer, weil der Thriller-Part bei mir einfach nicht richtig ankommt. Deswegen war ich auch ein bisschen skeptisch, ob ich dieses Buch lesen sollte. Aber da mich bisher kein Buch des Verlags enttäuscht hat und ich doch neugierig war, hab ich dem Buch die Chance gegeben. Und am Ende definitiv nicht bereut.
Der Klappentext gibt eigentlich schon einen relativ guten Einblick in das, auf was man sich in der Geschichte gefasst machen muss. Und dennoch hab ich im Nachhinein das Gefühl, dass er nicht mal im Ansatz alles greift, was man in der Geschichte erlebt. Denn, und das muss ich hier doch mal betonen, für jederman ist das Buch sicher nichts. Das, was dort über das Camp und seine Methoden beschrieben wird, ist schon echt heftig und hat so manches Mal dafür gesorgt, dass ich das Buch kurz zur Seite gelegt habe, um durchzuatmen. Vieles hat mich einfach nur schockiert, anderes wieder sehr bedrückt. Vor allem aber haben mich viele Stellen wütend gemacht. Wütend darüber, wie man so eine Einstellung haben kann. Und gleichzeitig war ich traurig darüber, dass es leider nicht weit her geholt ist, denn ich glaube gerne, dass es solche Camps auch heute noch gibt. Eine gruselige Vorstellung.
Objektiv gesehen fand ich die Handlung wirklich gut gemacht. Sie hatte viele spannende und überraschende Momente, einige sehr emotionale Szenen und eine Ernsthaftigkeit, die ich so gar nicht erwartet hatte. Unterschwellig kommen da einige Botschaften rüber. Der Spannungsbogen steigert sich mit jedem Kapitel und gipfelt in einem wirklich genialen Showdown. Zudem fand ich die Einblicke in die Vergangenheit spannend, denn so konnte man das ein oder andere doch viel besser verstehen und Hintergründe erfahren.
Subjektiv gesehen haben mir die Handlung und ihre Wendungen so manches Mal eine Gänsehaut beschert und zwar keine von der guten Sorte. Ich war gefesselt von der Geschichte und gleichzeitig hatte ich manchmal auch den Eindruck, dass es zu viel ist. Und dennoch hab ich nicht mit dem Lesen aufgehört, weil ich daran glauben wollte, dass alles gut ausgehen kann. Oder zumindest so gut, wie es in solchen Situationen überhaupt möglich ist.
Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Connor erzählt. Und wahrscheinlich zum ersten Mal habe ich mir definitiv keine zweite Sicht gewünscht. Connors Geschichte war schon nicht einfach, aber dazu noch eine zweite so hautnah wäre mir glaube ich zu viel gewesen. Man hat ja auch so genügend Einblicke bei den anderen bekommen können.
Bemerkenswert fand ich es, dass die Handlung selbst an nicht vielen Tagen stattfindet - der Großteil sogar an genau einem. In der Hinsicht ist mir bewusst geworden, wie sehr man sich durch ein einziges Ereignis, egal wie lange es dauern mag, verändern kann. Bei Connor hat man das gut merken können. Schlussendlich ist man dann doch jemand anderes.
Connor Major hat mir als Protagonist sehr gut gefallen. Er schildert die Ereignisse sehr schonungslos, man bekommt dadurch aber auch gut mit, wie er sich verändert. Ich fand es bewundernswert, wie er sich vor andere gestellt hat und egal was kam, die Nerven nie komplett verloren hat.
Auch die anderen Campteilnehmer haben mir gefallen, wenn man auch nicht alles zu ihnen erfahren hat. Aber das musste man auch nicht, das wenige hat gereicht. Aber auch hier haben mich einige sehr darin überzeugt, wie sie sich schlussendlich durchgesetzt haben und füreinander eingestanden haben.
Die Antagonisten der Geschichte ... nun ja, Sympathie hat keiner von ihnen von mir bekommen. Und dennoch habe ich mir so manches Mal gedacht, dass sie mir auch ein wenig Leid tun. Man bekommt so einiges aus ihrer Vergangenheit mit, was echt nicht schick war. Und dennoch stehe ich da und will nicht nachvollziehen, warum man dann unbedingt so ein Camp ins Leben rufen muss.
Gefallen hat mir auch das Ende der Geschichte. Man bekommt einen guten Eindruck von dem Danach. Nicht nur bei Connor, sondern auch bei den anderen und das fand ich gut. Auch wenn es nicht nach Friede-Freude-Eierkuchen klang, war ich dennoch froh, wie es bei allen nun weitergeht. Gleichzeitig habe ich mich gefreut, dass es an der Stelle nicht zu ausführlich geworden ist.
Einen Punkt am Ende fand ich nicht befriedigend, aber es ist leider einer, an dem man wohl kaum etwas ändern kann. Ich fand es gut, dass der Autor da realistisch geblieben ist - auch wenn es einen recht bitteren Nachgeschmack hat.

Mein Fazit
Dies ist mein erstes Buch des Autors und es hat gleich mal Eindruck hinterlassen. Die Thematik ist keine einfache und das merkt man auch die ganze Geschichte über. Hier wird definitiv über einige Dinge gesprochen und einige Dinge getan, die mir Gänsehaut bereitet haben. Die ganze Handlung über herrschte eine unterschwellige Spannung - zum einen der Thematik wegen und zum anderen, weil man nie so richtig wusste, was als nächstes kommen wird. So manches Mal musste ich beim Lesen eine Pause machen und über Gesagtes nachdenken. Ich mochte die Charaktere und viele konnten mich mit ihrer Entwicklung beeindrucken. Das Ende fand ich sehr passend, auch wenn es vielleicht ein bisschen unbefriedigend war. Aber leider kann ich mir das in der Realität auch so vorstellen.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Ein würdiges Finale

Die Abenteuer des Apollo 5: Der Turm des Nero
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Und da sind wir schon beim letzten Band der Reihe angelangt. Und wenn ich ehrlich bin, dann hat mich das sehr traurig gemacht, denn irgendwie habe ich die Welt um die Halbgötter und Götter doch in mein ...

Und da sind wir schon beim letzten Band der Reihe angelangt. Und wenn ich ehrlich bin, dann hat mich das sehr traurig gemacht, denn irgendwie habe ich die Welt um die Halbgötter und Götter doch in mein Herz geschlossen. Ich wollte einfach nicht, dass es endet. Und umso mehr hab ich mich dann gefreut, als ich vor kurzem gelesen habe, dass es mehr aus dem Universum geben wird.
Der Band ist von Action geprägt, man steigt auch direkt wieder damit ein. Es gibt ja noch einige Gegner, die besiegt werden müssen. Durch die viele Action hat der Band etwas recht rasantes bekommen, man kam irgendwie nie so richtig zur Ruhe. Was mich aber gar nicht gestört hat, denn es hat einfach nur Spaß gemacht, die Handlung zu verfolgen. Und trotz der Action gab es genügend auflockernde Momente dazwischen. Man kennts ja vom Autor nicht anders, der Humor ist immer da und hat mich öfter zum Schmunzeln gebracht.
Es gab einige überraschende Wendungen, manche haben mich auch mal zum Lachen bringen können. Denn wenn ich eines gelernt habe, einfach ist nicht. Da kann man auch noch so sehr Pläne schmieden, klappen werden sie nie. Aber Improvisation lässt grüßen und das haben sie dann alle doch wieder recht gut drauf. Ich fand die Entwicklungen sehr spannend, auch die Auflösungen. Und je weiter die Geschichte dem Ende zu ging, desto wehmütiger bin ich geworden.
Die finalen Kämpfe waren genial gemacht, jeder anders als man erwarten konnte und doch genau passend für Apollo und seine Freunde. Anderes hab ich auch gar nicht erwartet, das kennt man vom Autor ja schon.
Zum Ende hin kehrt dann auch wieder ein bisschen Ruhe ein. Man schaut nochmal bei vielen vorbei, wie sie sich entwickelt haben, was sie jetzt machen. Fand ich als Abschluss auch nochmal interessant, weil ja doch eine ganze Menge passiert ist. An einer Stelle dachte ich mir schon, dass man dort Potenzial für eine weitere Geschichte hat ... und jetzt hat sich auch bestätigt, dass es genau diese sein wird. Hach, ich freu mich.
Die Charaktere haben mir alle gefallen, auch die Bösewichte. Jeder hat sich auf seine Art weiterentwickeln können, vor allem wenn man rückblickend nochmal an den ersten Band denkt. Apollo konnte mich mal wieder überzeugen. Manchmal hab ich über ihn zwar den Kopf geschüttelt, aber er hat mich auch mit am meisten beeindrucken können. Zu meinen absoluten Lieblingen haben sich aber wohl Will Solace und Nico di Angelo gemausert. Und ich freue mich einfach wahnsinnig datüber, dass ihre Geschichte kommen wird.
Am Ende sollte ich wohl sagen, dass ich ein paar Tränchen verdrückt habe. Zu dem Zeitpunkt wusste ich ja noch nicht, dass mehr kommt. Es hat sich einfach wie ein Ende angefühlt und es war einfach so traurig, das Universum verlassen zu müssen. Umso froher war ich dann doch, dass es nicht das Ende ist.

Mein Fazit
Ein würdiges Finale rund um die Geschichte des Gottes Apollo ... und ein bisschen wehmütig lässt sie mich auch zurück. Der Band war actiongeladen, hatte viele kleine aufheiternde und emotionale Momente und hat sich einfach nur wegsuchten lassen. Ich fand die Entwicklungen wirklich spannend und hab mich ebenso über überraschende Wendungen gefreut. Am Ende wollte ich dann doch nicht, dass es vorbei ist. Und jetzt überwiegt die Vorfreude, dass es mehr aus dem Universum geben wird - und das Bonus auch noch mit meinen beiden Lieblingen Will und Nico. Ich freu mich!

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