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Veröffentlicht am 11.04.2017

Ein stilles, nachdenkliches machendes Buch

Jolas Briefe
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Tandi Reese wagt mit ihren Kindern einen Neuanfang. Die junge Mutter, die eine schwierige Vergangenheit hat, möchte endlich wieder auf die Beine kommen. Doch es ist gar nicht so einfach, alte Gewohnheiten ...

Tandi Reese wagt mit ihren Kindern einen Neuanfang. Die junge Mutter, die eine schwierige Vergangenheit hat, möchte endlich wieder auf die Beine kommen. Doch es ist gar nicht so einfach, alte Gewohnheiten abzulegen. Während sie das uralte Haus ihrer verstorbenen Nachbarin Jola entrümpelt, stößt Tandi auf geheimnisvolle Kästchen voller Gebetsbriefe, die sie in ihren Bann ziehen. Sie nehmen sie mit in eine längst vergessene Welt, die auf seltsame Weise mit ihrer eigenen verbunden zu sein scheint, und werden zum Auslöser umwälzender Veränderungen … (Auszug Klappentext)

Schreibstil: Der Schreibstil ist gut, ich hatte keine Probleme der Geschichte zu folgen. Zwischendurch gibt es die besagten Briefe von Jola, die in kursiver Schrift gedruckt sind. Was mir negativ auffiel, ist, dass die Schrift doch sehr klein ist und gedrungen wirkt. Man hätte die Geschichte durchaus auch auf 150 Seiten mehr drucken können. Das wäre in jedem Fall angenehmer zu lesen.

Charaktere: Tandi ist eine sehr schnell zu beeindruckende Frau – meistens im Negativen, wenn sie sich immer wieder den gleichen Typ Mann sucht, der sie doch nur wieder unglücklich macht und sie ausnutzt. Sie hat eine schwierige Vergangenheit, über die sie nicht so richtig hinwegkommt. Manchmal hätte ich sie für ihre Gedanken und Handlungen schütteln können, um sie mal wieder auf den richtigen weg zu führen. Gerade, wenn sie es nicht schafft ihre Mutterrolle vernünftig zu übernehmen. Sie war für mich somit insgesamt nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Im Laufe des Buches ändert sich das zum Glück zum Positiveren.


Meine Meinung:

Mein erster Eindruck war, dass man dieses Buch nicht eben zwischendurch lesen kann, sondern sich Zeit nehmen muss um alles Geschriebene gut aufzunehmen.

Jolas Briefe fand ich immer sehr spannend, wenn sie auch anfangs, als Jola noch jung war, nicht immer verständlich für mich waren. Die Familienkonstellationen die sie in den Briefen beschreibt, haben mich etwas verwirrt. Nach und nach erfährt man mehr über Jolas Persönlichkeit und ihr Leben, ich hätte mir aber noch viel mehr dieser Briefe gewünscht, weil diese für mich das Kernstück des Buches sein sollten und auch waren.

Tandis Leben fand ich zwar auch recht unterhaltsam, gerade wenn es ab der Hälfte etwas ereignisreicher wird. Aber manchmal hatte ich den Eindruck, dass es sich etwas zieht, weil auch jede kleinste Handlung beschrieben wurde.

Was mich etwas gestört hat war, dass die Autorin einige der Charaktere so beschreibt, dass sie der Leser gleich nicht leiden kann und schon weiß, wer die „Bösen“ sind. Ich denke, dass hätte man etwas subtiler lösen können. Ich hätte mir da jedenfalls gern eine eigene Meinung gebildet, ohne direkt darauf gestoßen zu werden.

Für mich war es ein Buch zum Wohlfühlen, weil Tandi auch die guten Seiten des Lebens - Hoffnung und liebe, hilfsbereite Menschen kennenlernt. Wobei sie meines Erachtens manchmal etwas viel Glück (oder göttlichen Beistand?) hat.
In der ersten Hälfte läuft die Spannung noch etwas subtiler ab, sie besticht mit ihrer stillen und unaufgeregten Art. Danach wurde die Geschichte mehr und schneller vorangetrieben, was ich persönlich begrüßte.

Das Ende war schlüssig und gefiel mir gut. Jedoch hätte ich gern noch ein paar mehr Sachen aufgeklärt gehabt bzw. erfahren, wie z.B. mehr Erläuterungen über Tandis Vergangenheit, mehr Dialoge mit ihren Kindern und mehr von Jolas Briefen.

Insgesamt gefiel mir „Jolas Briefe“ nicht schlecht - auch wenn es eher mit viel Glaube und verhaltener Spannung aufwartet und mir deshalb etwas zu langatmig war. Es klingt eher im Stillen nach und man macht sich auch Gedanken über sein eigenes Leben - darüber was wirklich wichtig ist, und dass es sich lohnt mal hinter die Fassade zu schauen.
Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Dieses Buch bekam ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Leserunde auf lovelybooks zur Verfügung gestellt, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.

Veröffentlicht am 07.02.2017

Spannendes, kurzweiliges Jugendbuch mit ausbaufähiger Story

Camp 21
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Mike und Kayla sind in Camp 21 gelandet. Sie kennen sich kaum und mögen sich noch weniger. Durch elektronische Armbänder aneinander gefesselt, ist es ihnen unmöglich, sich aus dem Weg zu gehen. Entfernen ...

Mike und Kayla sind in Camp 21 gelandet. Sie kennen sich kaum und mögen sich noch weniger. Durch elektronische Armbänder aneinander gefesselt, ist es ihnen unmöglich, sich aus dem Weg zu gehen. Entfernen sie sich zu weit voneinander, empfangen sie über die Fessel quälende Schmerzimpulse. Während Kayla versucht mit der Situation zurechtzukommen, ahnt Mike, dass im Camp etwas nicht stimmt... (Auszug Klappentext)

Schreibstil:

Mir ist der Einstieg gut gelungen, da es mit der Geschichte wirklich zügig und ohne Umschweife zur Sache geht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und unverschnörkelt direkt auf den Punkt gebracht. Manche Sätze hätten aber gern noch das ein oder andere füllende Wort haben dürfen, weil es mir so manchmal etwas abgehakt erschien.

Charaktere:

Mit Mike und Kayla bin ich gut zurecht gekommen. Sie waren, gerade für ihr Alter, recht realistisch in ihrem Handeln und Denken. Die arme Kayla tat mir fast leid, ständig wird sie überall mit reingerissen, ohne dass sie Schlimmes tut.

Ricky, Mikes ein Jahr jüngerer Bruder, blieb mir bis zum Schluss sehr unsympathisch und kindisch.

Die Nebenakteure sind teilweise auch wirklich sehr interessant, und ich hätte von dem einen oder anderen gern noch mehr mitbekommen.

Meine Meinung:

Positiv zu erwähnen ist in jedem Fall, dass die Geschichte schon sehr mysteriös beginnt, und sich die Spannung stetig aufbaut und sich zu keinem Zeitpunkt gänzlich verliert. So wurde das Buch für mich zu einem wahren Pageturner, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Dafür schon mal ein großes Lob!

Die Idee des Buches ist auch grandios: Wir finden uns in einem amerikanischen Bootcamp wieder, in denen die Jugendlichen gedrillt werden und an körperliche und psychische Grenzen kommen, um so „resozialisiert“ zu werden. Oft werden sie von ihren eigenen Eltern dort hingeschickt. Dieser Punkt ist leider nicht ausgedacht, sondern tatsächlich in einigen Staaten gängige Praxis. Somit macht das Thema mich noch neugieriger aber liest sich zuweilen bedrückend.

Da ich jedoch ein kritischer Leser bin, habe ich leider auch einige negative Gesichtspunkte, die meine Euphorie drückten.

Die Umsetzung konnte mich nämlich nicht immer ganz überzeugen, auch wenn um das Thema ein interessanter neuer Ansatz gesponnen wurde. Viele Aspekte der Geschichte fand ich persönlich etwas bis stark hanebüchen - und damit meine ich nicht die Experimente mit den Handfesseln, die durchaus fantastisch sein dürfen... Die Protagonisten haben auch manchmal einfach zu viel Glück. Zudem wird nicht immer alles genau aufgeklärt.

Kommen wir zu dem Teil, der mich am wenigsten überzeugen konnte: Die Liebesgeschichte zwischen Mike und Kayla. Diese hätte man sich nämlich sparen, zumindest aber deren Intensität etwas zurückschrauben können. Es geht mir einfach alles zu schnell. Vielleicht ist das auch auf eine Nebenwirkung des Armbands zurückzuführen? Am Ende der Geschichte wusste ich es leider nicht.

Was meiner Meinung leider ein absolutes No-Go ist, ist der Klappentext. Dieser verrät wirklich viel zu viel und müsste definitiv gekürzt werden!

Dies ist nun mein zweites Buch, welches ich von Herrn Wekwerth gelesen haben. Beide gehen in eine völlig andere Richtung. Jedoch ist der Schreibstil des Autors klar zu erkennen: Er schreibt flüssig, kommt direkt auf den Punkt, hält die Spannung sehr gut aufrecht. Leider spart er mir persönlich zu oft an Text.

Die Aufklärungen sind mir immer etwas zu mager – der Aha-Effekt am Ende des Buches ist hier nicht ausreichend. Eigene Fantasie ist gut und schön und beim Lesen auch total wichtig, aber etwas mehr möchte ich als Leser schon aufgeklärt werden. Vielleicht ist es auch einfach sein Stil – mein Geschmack wird damit aber nicht ganz getroffen.

Insgesamt habe ich mich mit diesem Jugendbuch gut unterhalten gefühlt, wenn ich auch nicht mit allem zufrieden war, was der Autor zu Papier gebracht hat. Insbesondere wären einige Szenen durchaus ausbaufähig gewesen. Von mir gibt es gute vier von fünf Sternen.

Dieses Buch bekam ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom Arena-Verlag im Rahmen einer Autorenleserunde mit Herrn Wekwerth auf lovelybooks zur Verfügung gestellt, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.

Veröffentlicht am 12.10.2017

Tolle magische Welt mit schönen Illustrationen

Die drei Magier - Das magische Labyrinth
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Conrad, Mila und Vicky geraten nach einem Sprung in den Badeweiher plötzlich in eine fremde Welt. Die Bewohner dieses ungewöhnlichen Ortes nennen ihre Welt Algravia und sind davon überzeugt, dass die drei ...

Conrad, Mila und Vicky geraten nach einem Sprung in den Badeweiher plötzlich in eine fremde Welt. Die Bewohner dieses ungewöhnlichen Ortes nennen ihre Welt Algravia und sind davon überzeugt, dass die drei Kinder die lange erwarteten drei Magier sind, die Algravia vor den gemeinen Machenschaften des fiesen Zauberers Rabenhorst retten sollen... (Auszug Klappentext)


Aufmachung und Gestaltung:
Das Hardcover liegt beim Lesen gut in der Hand. Ganz besonders gut gefielen mir und meinem fünfjährigen Sohn die schönen Illustrationen. Leider waren es immer noch zu wenig. In gefühlt jedem Kapitel gab es eine Doppelseite auf der keine Bilder waren - was ich etwas schade fand. In der Altersklasse der Achtjährigen ist das aber vermutlich in Ordnung.


Charaktere:
Mit dem Maßstab, mit dem ich die Charaktere in einem Buch für Jugendliche oder Erwachsene bewerten würde, kämen Vicky, Mila und Conrad sehr schlecht weg. 

So richtig konnten Sie mich nicht überzeugen. Auch erfährt man von ihnen viel zu wenig. Insgesamt blieben sie blass und relativ oberflächlich, sodass ich denke für jedes Märchen und deren Figuren mehr Sympathien aufbringen zu können als für diese drei Protagonisten.
Dennoch sind die drei grundverschieden, sodass sich Kinder sicher mit einem von ihnen identifizieren können.

Der Schurke Rabenhorst konnte weder mich noch meinen Sohn wirklich beeindrucken - er war eher eine Lachnummer statt wirklich bösartig.

Gefallen haben uns aber die sprechenden Bäume und die anderen Wesen in Fia Feus Gaststube.

Meine Meinung und die meines Kindes:
Die Welt von Algravia und ihren magischen Wesen gefiel uns beiden ausgesprochen gut. Wir fühlten uns dort sehr wohl.

Lediglich die drei Kinder passten dort meiner Meinung so gar nicht rein. Sie hinterfragten zu wenig und wurden mir auch zu wenig angeleitet. Sie verstanden weder was ihr Ziel ist, noch warum sie die drei Auserwählten sein sollen. Da lies uns die Geschichte etwas im Dunkeln.

Das magische Labyrinth, welches ja zumindest laut Titel ahnen lässt, dass es hauptsächlich darum geht, betritt man als Leser erst zum Schluss. Das Buch ist viel mehr der Weg zu diesem.

Auch Magie findet man in diesem Buch so einige, nur gerade bei den Magiern musste man sie selbst am Ende noch suchen – man merkt, dass dies erst der Auftaktband einer Reihe ist, die aber in sich abgeschlossen ist.
Das Ende kam im Übrigen leider sehr abrupt. So richtig klar war uns nicht, ob die drei Magier alles nur geträumt oder wirklich erlebt haben…

Alles in allem ein sehr schön illustriertes Buch mit einer durchschnittlichen Geschichte, die noch viel mehr Magie benötigt. Das Buch ist durchaus auch schon für jüngere Kinder geeignet, ich denke ab sechs Jahren ist es gut verständlich.

Meiner Meinung nach verdient das Buch nicht mehr als drei Sterne: Ganz gut, aber definitiv nicht überragend. Ich bilde mir ein, dass ich in dem Alter viel spannendere Bücher las.
Da die Geschichte meinem Sohn aber sehr gut gefallen hat - und das ist ja die Hauptsache bei einem Kinderbuch- sind es insgesamt knappe 4 von 5 Sternen mit Potenzial nach oben.
Dieses Buch bekam ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar von Vorablesen zur Verfügung gestellt, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.

Veröffentlicht am 26.10.2017

Lias Kampf geht weiter – doch leider nur als Zwischenband bis zum Finale

Die Gabe der Auserwählten
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Lia und Rafe konnten aus Venda fliehen, doch verletzt und durchgefroren liegt ein ungewisser Weg vor ihnen. Während sie Rafes Heimat, dem Königreich Dalbreck, Stunde um Stunde näherkommen, spürt Lia, dass ...

Lia und Rafe konnten aus Venda fliehen, doch verletzt und durchgefroren liegt ein ungewisser Weg vor ihnen. Während sie Rafes Heimat, dem Königreich Dalbreck, Stunde um Stunde näherkommen, spürt Lia, dass sie schon viel zu lang weg ist von Morrighan, ihrem Zuhause. Dabei deutet alles darauf hin, dass das Land kurz vor einem Krieg steht (Auszug Klappentext)...

Schreibstil:
Dieser war auch wie in den beiden vorherigen Bänden hervorragend. Die Autorin schafft es mit ihrer bildhaften Sprache den Leser in den Bann zu ziehen. Die Kapitel werden wieder aus abwechselnder Sicht der Dinge der Protagonisten geschildert, was das Lesen sehr angenehm macht und Spannung aufrechterhält.

Charaktere:
Auch darüber gibt es wieder nicht viel Neues zu sagen, da ich davon ausgehe, dass jeder der sich den dritten Band kauft auch die zuvor erschienenen gelesen hat.

Toll fand ich, dass Lia sich treu bleibt. Sie geht weiterhin ihren Weg, für den sie schon solange kämpft ohne sich von Liebesangelegenheiten beirren zu lassen.


Meine Meinung:

Ohne allzu viel zu spoilern möchte ich hier nur mein Leseerlebnis zusammenfassen, da ich denke, dass man bei einem Mehrteiler nicht mehr unbedingt so ausführlich werden muss.

Der Einstieg ins Buch viel mir relativ leicht, obwohl er nicht nahtlos an das Ende des zweiten Bandes anschließt.

Dennoch habe ich schnell gemerkt, dass ich mit einigen Namen gar nicht mehr so viel anfangen konnte – trotzdem die Wartezeit dazwischen gar nicht so lang war. Eine kurze Einleitung bzw. Rückblick, der auch noch mal die letzten Geschehnisse in Venda beinhaltet, hätte mir sehr geholfen um mich besser zurechtzufinden.

Im Anschluss hatte ich schon beinahe den Eindruck, dass die Geschehnisse aus Band eins wiederholt werden, in dem sie die Reise nun mehr oder weniger wieder rückwärts machen.

Lias Welt ist natürlich weiterhin sehr fantastisch und ich habe mich direkt wieder wohlgefühlt. Meine Hoffnung, dass dieser Band während des Lesens noch etwas mitreißender und aufschlussreicher wird, wurde dennoch etwas enttäuscht.

Denn ich empfand „Die Gabe der Auserwählten“ spannungsärmer als die Vorgängerbände, was jedoch nicht bedeutet, dass ich mich gelangweilt habe. Der Fokus liegt in diesem Band mehr auf die Entwicklung der Charaktere und deren Beziehungen zueinander als auf Abenteuer- und Actionszenen.

Auch finde ich den Titel dieses Teils sehr unglücklich und nicht gerechtfertigt. Die Gabe kam in meinen Augen auch diesmal wieder viel zu kurz.

Mein größter Kritikpunkt und Negativaspekt bei meiner Bewertung ist die Splittung des letzten Bandes der Trilogie in einen dritten und vierten. Anscheinend lag das daran, dass der Abschlussband in der deutschen Übersetzung zu lang geworden wäre...
Was auch immer – bei mir hinterlässt es einen bitteren Beigeschmack und den Eindruck, dass der Verlag hier nur möglichst viel Gewinn rausholen möchte – auf Kosten des Lesegenusses der Leser.

In der jetzigen Form wirkt der Band leider relativ eintönig und nur als Übergang, obwohl er eigentlich auch das Finale aufzeigen sollte. Wäre er vollständig, wäre meine Bewertung sicherlich deutlich besser ausgefallen.
Das ist so ärgerlich, dass ich den dritten Band kaum genießen konnte, was ich sehr schade finde. Von mir gibt es daher nur drei Sterne.

Dieses Buch bekam ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury von Bastei Lübbe zur Verfügung gestellt, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.05.2017

Auch ich liebe Pasta, aber leider nicht dieses Buch

Mia liebt Pasta
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Die Leseprobe mit den tollen Bildern und lecker klingenden Rezepten hat es mir definitiv direkt angetan.
Besonders mein Mann ist ein absoluter Nudelfreak, nur leider fehlen uns oft die guten Ideen, weshalb ...

Die Leseprobe mit den tollen Bildern und lecker klingenden Rezepten hat es mir definitiv direkt angetan.
Besonders mein Mann ist ein absoluter Nudelfreak, nur leider fehlen uns oft die guten Ideen, weshalb wir von unserem Kind oft zu hören bekommen: "Schon wieder Nudeln mit roter Sauce?!" Doch damit sollte mit diesem Buch Schluss sein!

Aufmachung und Gestaltung:
Eines vorweg - Es handelt sich hier um ein vegetarisches Nudelkochbuch, was jedoch nirgends erwähnt wird!

Die Gestaltung des Buches gefiel mir sehr gut, zu jedem Rezept gibt es auch ein schönes Bild.

Das Buch ist in folgende Kategorien unterteilt:
• Grundrezepte
• Gekocht
• Gefüllt
• Gebacken
• Gekühlt
• Gesüßt

Am Anfang gibt es eine Anleitung für selbstgemachten Pastateig. Der Leser kann wählen zwischen den klassischen Teig mit Ei; welchem ohne Ei oder auch glutenfreien. Auf den nächsten Seiten folgen vier einfache Grundrezepte für Nudelsaucen, und Pesto-Ideen bevor es dann mit den Rezepten losgeht.

Zu den normalen Nudelgerichten gibt es auch welche mit Zoodles - also Gemüse wie Zucchini in Form von Nudeln.

Rezepte:
Diese sind einfach und verständlich beschrieben, sodass ich keine Probleme beim Zubereiten hatte.

Die Zutaten sind alle sehr solide aber nicht unbedingt originell. Somit bekommt man sie aber in jedem Supermarkt.

Geschmackseindruck:
Ich habe bisher zwei der Rezepte ausprobiert. Zum einen die Spagetthi mit Linsenbolognese, zum anderen die Pasta Salvia.

Ersteres schmeckte gut, auch wenn das etwas pelzige Gefühl der Linsen in einer Bolognese etwas gewöhnungsbedürftig ist. Für ein sehr gutes Geschmacksergebnis fehlte mir leider noch das gewisse Etwas. Mein Mann wiederum fand sie super lecker.

Beim anderen Rezept waren es mir zu viele Nudeln auf dem Teller, und zu wenig von den weiteren Zutaten. Da müssen definitiv noch mehr getrocknete Tomaten und Salbeiblätter rein. Insgesamt war das Gericht auch zu trocken. Für vier Leute die Hunger haben, waren die Mengenangaben auch zu dürftig.

Beide Rezepte konnten mich nicht so begeistern, wie ich es erhofft habe und mich somit leider nicht vom Hocker hauen.

Meine Meinung:

Insgesamt konnte mich "Mia liebt Pasta" leider nicht ganz überzeugen. Ich hätte mir in erster Linie mehr und auch noch innovativere Rezepte gewünscht bei denen auch mehr Gemüse und andere Zutaten kombiniert werden. So gab es nicht viel, was mich überraschen konnte.

Dennoch werde ich bestimmt noch das ein oder andere Gericht nachkochen. Vor allem muss ich mich doch auch noch einmal daran machen, Nudeln aus Teig selbst herzustellen. Doch ohne Nudelmaschine ist das Herstellen der Nudeln etwas aufwändiger.

Leider werden es nicht mehr als 2.5 von 5 Sternen - nicht das Schlechteste Kochbuch aber auch nicht überragend.

Ich habe dieses Buch auf vorablesen.de gegen eine Rezension zur Verfügung gestellt bekommen, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.