Der Teufel hat auch eine Geschichte, und was für eine!
Wie habe ich mir, während des Lesens der Izara-Chroniken gewünscht, mehr über den Teufel selbst zu erfahren. Julia Dippel hat es tatsächlich wahr gemacht und Belial eine eigene Dilogie gewidmet. In diesem ...
Wie habe ich mir, während des Lesens der Izara-Chroniken gewünscht, mehr über den Teufel selbst zu erfahren. Julia Dippel hat es tatsächlich wahr gemacht und Belial eine eigene Dilogie gewidmet. In diesem Spin-Off bekommt man einen Einblick in Belials Leben von vor knapp 2000 Jahren, erhält wertvolle Hintergrundinformationen und kann so Zusammenhänge zu einzelnen Szenen viel besser wahrnehmen und einordnen. Auch einige, bereits bekannte Charaktere tauchen in dieser Zeit schon auf, was noch einmal verdeutlicht, welch langes Leben sie schon leben und welch Wissen und dadurch Macht die Gottheiten bzw. Unsterblichen somit erlangt haben.
In diesem ersten Teil Belials erfahren wir mehr über seine Beziehungen zu Ianus. Auch unter den Unsterblichen herrscht keineswegs Friede, Freude, Eierkuchen. Ganz im Gegenteil. Ein unerbitterter Kampf um Macht, Ansehen und Besitz wird ausgefochten, Wetten ausgemacht und auf Leben und Tod gefeilscht. Nicht immer mit Erfolg und erst recht nicht immer zu Gunsten Dritter. So auch dieses Mal. Mitten in den Zwist der beiden gerät eine junge Frau namens Cassia. Eigentlich mit einer Mission bedacht, wird sie unfreiwillig zum Spielball der beiden, gerät in größte Gefahr und weckt die verschiedensten Gefühle.
Belial glänzt wieder einmal mehr durch seinen Humor und seine Art zu denken, zu reden und zu handeln. Er ist und bleibt einer meiner Lieblinge der Izara-Chroniken und ich bin gespannt, wie seine Geschichte weiter geht. Gibt es ein Happy End oder einmal mehr ein abgeschlossenes Kapitel eines langen unsterblichen Lebens?
Das Hardcover ist wieder ganz im Stil der Hauptreihe gestaltet worden. Ich finde ja, das Buch ist eine richtige Augenweite sowohl mit, als auch ohne Schutzumschlag. Man erkennt sofort, dass es Teil der Chroniken ist, selbst wenn es nicht darauf stehen würde. Schlägt man das Buch auf, bekommt man eine Übersicht über den Handlungsort des Prequels in Form einer riesigen Karte des Circus Maximus und des Kaiserpalasts inmitten des antiken Roms und kann sich so ganz wundervoll auf die Geschichte und deren Schauplatz einstellen. Im hinteren Bereich wartet, anstelle der Karte, eine Charakterillustration auf ihre Entdeckung, die eine der Schlüsselszenen darstellt. Auch an ein Lesebändchen wurde gedacht und über den Kapitelanfängen findet sich eine kleine, der jeweiligen Sichtweise zugeordnete Illustration.
Es lässt sich also festhalten: Belial - Götterkrieg ist innen wie außen, ja rundherum eine Augenweite und ein Highlight!