Cover-Bild Bonuskind
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Europa Verlage
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 29.07.2021
  • ISBN: 9783958903913
Saskia Noort

Bonuskind

Annette Wunschel (Übersetzer)

Die 15-jährige Lies wacht eines Morgens mit dem starken Gefühl auf, dass ihrer Mutter Jet etwas passiert ist. Ihr Bett ist unberührt, sie hat ihr Handy zurückgelassen und sie bleibt spurlos verschwunden. Der Vater – in einer neuen Beziehung mit der jüngeren Laure lebend – deutet die kommentarlose Abwesenheit seiner Ex als einen willkommenen Beweis ihrer psychischen Instabilität und ihrer Unfähigkeit, sich um die Kinder zu kümmern. Sie hätte die Scheidung niemals überwunden und beschlossen, zu verschwinden. Lies ist sich jedoch sicher, dass die Mutter sie niemals im Stich gelassen hätte. Auf eigene Faust versucht sie herauszufinden, was passiert ist. Dabei findet sie ein Tagebuch mit beunruhigenden Details aus dem Liebesleben der Mutter: Auf der Suche nach Trost, nachdem ihr Mann sie für eine Jüngere verlassen hat, hatte sich Jet im Labyrinth einer geheimen toxischen Beziehung verfangen. Wird Lies die Wahrheit über das unheimliche Verschwinden ihrer Mutter aufdecken und damit die Erklärungen der Erwachsenen Lügen strafen?

Klug konstruierte Geschichte mit einem mehr als erstaunlichen Ende. Entführt den Leser in den Gefühls- und Gedankenkosmos einer unabhängig denkenden Jugendlichen, die sich als die Erwachsenste in dieser Ansammlung voller über sich selbst und das Leben stolpernder Charaktere erweist. Ein Buch über die Mechanismen scheiternder Beziehungen, über die Schwierigkeit der Erwachsenen mit der Wahrheit und vor allem eine mitreißende Coming-of-Age-Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2021

Spannendes Buch mit überraschendem Ende

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Ich hatte kein Problem mit dem Schreibstil der Autorin. Ich konnte mich gut in die Protagonistin Lies versetzen. Sehr gefallen hat mir, dass man auch einen Perspektivenwechsel hatte und aus der Sicht von ...

Ich hatte kein Problem mit dem Schreibstil der Autorin. Ich konnte mich gut in die Protagonistin Lies versetzen. Sehr gefallen hat mir, dass man auch einen Perspektivenwechsel hatte und aus der Sicht von Jet lesen konnte.

Der Inhalt hat viele Schwerpunkte auf Psychologie. Teilweise war es für mich interessant einen Einblick zu bekommen. Allerdings war mir Lies manchmal zu reif/älter dargestellt. Natürlich ist es in dieser Zeit vielleicht etwas normales, aber für mich eben ungewöhnlich.

An sich hat mir das Lesen trotzdem Spaß gemacht. Es waren nicht so viele Seiten, aber dafür wirklich interessant und spannend. Vor allem das Ende war sehr überraschend und habe ich so auch nicht erwartet.

Deshalb vergebe ich dem Buch insgesamt 3,5/5 Sterne!

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Veröffentlicht am 12.08.2021

ruhiger Psychothriller

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Lies lebt im wöchentlichen Wechsel bei ihren geschiedenen Eltern, die nicht besonders gut miteinander können. Als die Mutter ohne Nachricht verschwindet, vermutet die Tochter ein Verbrechen, der Exehemann ...

Lies lebt im wöchentlichen Wechsel bei ihren geschiedenen Eltern, die nicht besonders gut miteinander können. Als die Mutter ohne Nachricht verschwindet, vermutet die Tochter ein Verbrechen, der Exehemann wiegelt ab und glaubt, seine Verflossene wäre labil genug, sich einfach mal eine Weile abzusetzen.

Das Buch wird aus Lies Sicht erzählt, weshalb der Leser von Anfang an mehr zu deren Vermutungen tendiert. Tagebucheinträge der Mutter erhellen Stück für Stück das Wesen der Verschwundenen und Lies gibt nicht auf mit ihrer Suche, obwohl sie erkennen muss, dass die Mutter Geheimnisse hatte und tatsächlich komplizierter war, als sie dachte.

Die Hauptdarstellerin und alle anderen Charaktere werden sehr gründlich beleuchtet. Es ist ein Psychothriller, der weitgehend ohne großen Thrill daherkommt. Das liest sich angenehm aber ich hätte es mir ein wenig spannender und actionreicher gewünscht.

Solider Erstling mit Luft nach oben. Ich würde 3,5 Sterne vergeben - hier aufgerundet auf 4.

Veröffentlicht am 24.07.2021

Vater, Mutter, Kind?

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Lies 15 Jahre alt und ihr jüngerer Bruder Luuk, wohnen abwechselnd bei ihrer Mutter und ihrem Vater.
Eines Morgens in der Wohnung der Mutter, sie kommen morgens zum Frühstück und müssen feststellen das ...

Lies 15 Jahre alt und ihr jüngerer Bruder Luuk, wohnen abwechselnd bei ihrer Mutter und ihrem Vater.
Eines Morgens in der Wohnung der Mutter, sie kommen morgens zum Frühstück und müssen feststellen das ihre Mutter nachts nicht nach Hause gekommen ist. Ist ihr etwas passiert oder warum ist sie nicht zurück gekommen?
Seit einigen Tagen wohnen die beiden bei ihrem Vater. In dieser Zeit kommt die Polizei mit der Nachricht das man Jet tot aufgefunden hat. Die Behörden gehen von Selbstmord aus.
Lies hat Jet’s Laptop und das Handy gefunden. Nach der Durchsicht der Geräte ist sie überzeugt das ihre Mutter keinen Selbstmord begangen hat.
Auf eigene Faust, zusammen mit ihrem Freund Mees geht sie der Sache auf den Grund. Dur die Recherche auf dem Laptop kommen ihr Zweifel ob sie ihre Mutter wirklich gekannt hat. So findet sie heraus das ihre Mutter ein Profil auf Tinder besaß und da auch einige Dates hatte. Wenn hat sie dort alles kennen gelernt? Daraus entwickelt sich eine spannende Ermittlungsarbeit, dabei lernt sie immer wieder neue Seiten ihrer Mutter kennen.
Welche Rolle spielen der Vater und seine Freundin Lara?
Ein gut geschriebener Krimi mit überraschendem Ende.

Mein Fazit:

Ein gut geschriebener Krimi, für mich kein wirklicher Thriller, es fehlt das gewisse Etwas.

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Spannend, aber nicht ganz ohne Kritikpunkte

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Mit 'Bonuskind' begleitet man Lies durch eine Zeit, die man niemandem wünscht. Man steht seit einiger Zeit zwischen den Eltern, die ihren Scheidungskrieg offen ausleben, die eigene Mutter verschwindet ...

Mit 'Bonuskind' begleitet man Lies durch eine Zeit, die man niemandem wünscht. Man steht seit einiger Zeit zwischen den Eltern, die ihren Scheidungskrieg offen ausleben, die eigene Mutter verschwindet und keiner nimmt dich als Kind mit deiner Vermutung ernst, für den Vater scheint es sogar fast gelegen zu kommen. Lies ist erst fünfzehn und man merkt dies auch in ihrem Denken und Handeln. Der Schreibstil ist einfach, schnell lesbar und verständlich. Die Geschichte ist aus ihrer Sicht geschrieben, es gibt aber immer wieder Abschnitte, die aus Jet's Sicht stammen und als Tagebucheinträge ins Geschehen miteingebunden werden. Die Einträge fand ich eine tolle Idee, da man so die Hintergründe zum Verschwinden von Jet auch nochmal aus erster Hand erfährt. Allerdings sind diese Kapitel im Gegensatz zur 'aktuellen Handlung' äußerst derb und brutal geschrieben, darauf sollte man sich also gefasst machen. Mir persönlich war das an einigen Stellen wirklich zu viel und mir tat auch Lies unglaublich Leid, als sie diese zum Teil auch sehr explizit beschriebenen sexuellen Handlungen (ihrer Mutter!) lesen musste. Die Entwicklung der Geschichte überraschte mich an mehreren Stellen, auch wenn ich mir bestimmt mehrmals gewünscht hätte, dass sich Lies endlich einem Erwachsenen anvertraut, statt sich alles selbst aufzubürgen. Es gab schon relativ früh einen extremen Wendepunkt, sodass die Geschichte eine neue Dynamik bekam. Thematisch behandelt das Buch eine Vielzahl an interessanten und auch aktuellen Begrifflichkeiten, wie Scheidung/Trennung, Depressionen, Toxische Beziehungen, Verlust, etc. Ich persönlich habe zum Beispiel noch nie ein Buch gelesen in dem eine toxische Beziehung als solche erkannt und beleuchtet wurde. Auch diese Sogwirkung, den Zwang bzw. das Gefangensein in dieser toxischen Beziehung, was viele Betroffene betrifft, wurde für den Leser deutlich und spürbar.
Es war spannend und ich wollte natürlich auch wissen wie das Ganze aufgelöst wird - Allerdings war ich selten wirklich gefesselt. Ich hatte das Gefühl, das Ganze eher auf Distanz halten zu müssen, wobei ich aber nicht genau erklären kann, ob es am Schreibstil oder an so manchen absurd detailreichen körperlichen Szenen lag.
Das Ende konnte mich total überraschen, mit dieser Auflösung hatte ich in keinster Weise gerechnet. Das Buch ist an vielen Stellen verstörend, an vielen anderen aber auch wirklich gut. Ich würde es als eine Achterbahn mit Höhen und Tiefen, die mich zum Teil auch ein wenig angewidert haben, beschreiben.

Für mich gab es nach dem Beenden des Buchs einige logische Lücken: Zum Einen hab ich trotz der im Buch aufkommenden Bedeutung des Titels 'Bonuskind', den Bezug zur Geschichte nicht wirklich verstanden. Bonuskind als ein positiv besetzteres Wort für Stiefkind passt in meinen Augen weder zum Plot noch zur Handlung an sich. Mein anderer Kritikpunkt ist, (Achtung-Spoilergefahr!) dass das 'Tagebuch' eigentlich irgendwann stoppen hätte müssen. Man braucht zwar dieses eine Kapitel, um die Auflösung zu bekommen, allerdings habe ich es immernoch als Tagebucheintrag gelesen, was so ja nicht mehr möglich war. Hier wäre vielleicht ein Format-Wechsel sinnvoll gewesen. (Spoiler Ende)

Fazit: 'Bonuskind' hat mich wirklich überrascht, den Plot hätte ich in der Art und Weise nicht vorhersehen können und auch thematisch ist einiges geboten. Allerdings gibt es auch einige Kritikpunkte, worin mir das Buch dann zu viel oder zu unauthentisch war.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Da ist noch Luft nach oben

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Die Covergestaltung gefällt mir wirklich gut, da ich ein Fan von hellen Covern bin. Allerdings finde ich den Titel - nachdem ich die Geschichte gelesen habe - eher unpassend. Zumindest konnte ich keinen ...

Die Covergestaltung gefällt mir wirklich gut, da ich ein Fan von hellen Covern bin. Allerdings finde ich den Titel - nachdem ich die Geschichte gelesen habe - eher unpassend. Zumindest konnte ich keinen richtigen Bezug zum Inhalt herstellen. Der Begriff "Bonuskind" weckt bei mir komplett andere Assoziationen.
Der Schreibstil der Autorin war einerseits flüssig und stellenweise sehr derb, andererseits aber auch etwas abgehackt und merkwürdig - je nachdem, aus welcher Sicht gerade geschrieben wurde.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Lies - der 15-jährigen Tochter von Jet - und Jet selbst. Wobei ich hier anmerken muss, dass ihre Kapitel nicht (wie im Klappentext vermerkt) in Tagebuchform, sondern in Dialogform geschrieben wurden, was mich ein wenig irritiert hat.
Lies hat bei mir als Protagonistin eher gemischte Gefühle hervorgerufen. Sie war mir zwar durchaus sympathisch, dennoch war mir ihr Verhalten - in Anbetracht ihres Alters - an einigen Stellen zu reif und an anderen Stellen zu kindisch. Ihr Charakter war für mich einfach nicht stimmig, sodass ich oft Schwierigkeiten hatte, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Entscheidungen nachzuvollziehen. Mir ist natürlich klar, dass einige Jugendliche, gerade in der heutigen Zeit, für ihr Alter bereits sehr reif sind, doch für mich war sie leider nicht greifbar und ihre Charakterisierung eher widersprüchlich.
Etwas genervt war ich auch von der ständigen Erwähnung ihrer Blasenentzündung, die absolut gar nichts zur Handlung beigetragen hat. Nach dem x-ten Mal hatte ich irgendwann nur noch ein Augenrollen übrig.
Wesentlich besser haben mir die Kapitel aus Jets Sicht gefallen, da ich hier deutlich ihre innere Zerrissenheit und ihre zwiespältigen Gefühle nachempfinden konnte. Ein wenig gestört haben mich jedoch die detaillierten und oft sehr derben Sexszenen. Da diese allerdings ein ausschlaggebender Punkt für die Problematik der Beziehung zwischen Jet und God waren, waren sie bis zu einem gewissen Grad unerlässlich für die Handlung.
Zu den restlichen Charakteren konnte ich leider keine richtige Bindung herstellen, da sie mir zu blass dargestellt wurden. Vor allem Luuk - Lies' kleiner Bruder - kam für meinen Geschmack viel zu kurz. Da er jedoch als introvertierter Junge, der sich gerne in Videospiele flüchtet, beschrieben wurde, hat dies wiederum auch zur Geschichte gepasst.
Die Handlung selbst war spannungstechnisch etwas durchwachsen, da man als Leser*in (leider) schon durch die Überschrift, die auf der Buchrückseite zu finden ist, erfährt, dass Jet umgebracht wurde. Diese Info hat für mich einen großen Teil der Spannung vorweggenommen, da so das Hoffen und Bangen ausgeblieben ist, ob Jet doch noch lebend gefunden wird.
Zwischenzeitlich passiert recht wenig, sodass sich die Handlung an einigen Stellen etwas gezogen hat, jedoch gab es - gerade zum Ende hin - überraschende Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Der Schluss hat mir allerdings so gar nicht gefallen, da mir alles zu schnell abgehandelt wurde. Der Part, der am meisten Adrenalin und Spannung erzeugen sollte, hat mich völlig kalt und unzufrieden zurückgelassen. Auch eine gewisse Handlung von Lies - auf die ich aus Spoilergründen nicht eingehen kann - hat mich etwas fassungslos gemacht.
Insgesamt betrachtet wirkt das Ende sehr abgehackt und unvollständig, beinahe so, als hätte die Autorin unter Zeitdruck gestanden oder die Lust verloren.

Fazit:
"Bonuskind" ist ein Familiendrama (für einen Thriller haben mir Spannung und Thrill gefehlt), das mich mit sehr gemischten Gefühlen zurücklässt. Es ist ein nettes Buch für zwischendurch, das ich nur bedingt weiterempfehlen kann.
3/5 Sterne

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