Cover-Bild Stella und der Mondscheinvogel
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon Sauerländer Audio
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Ersterscheinung: 24.11.2021
  • ISBN: 9783839842645
  • Empfohlenes Alter: bis 12 Jahre
Catherine Fisher

Stella und der Mondscheinvogel

Uve Teschner (Sprecher), Ulrike Köbele (Übersetzer)

Schneefunkeln und Magieglitzern
Als das Waisenmädchen Stella auf einem zugigen Bahnhof ein seltsames Paket mit einem alten Spielzeugvogel in die Hand gedrückt bekommt, ist das der Beginn eines großen Abenteuers. Stella ist auf dem Weg in ein neues Leben bei entfernten Verwandten. Doch das Herrenhaus steht leer, nur zwei Bedienstete empfangen sie. Die Familie ist in Trauer, denn ihr Sohn Tomos ist auf mysteriöse Weise verschwunden. Zusammen mit dem Spielzeugvogel, der magisch zum Leben erwacht, und bewaffnet mit einer machtvollen Schneekugel, macht Stella sich auf die Suche nach Tomos. Und betritt eine phantastische Welt aus Eis und Schnee …

Uve Teschners Stimme nimmt die Hörer und Hörerinnen mit in fantastische Welten. Er begeistert als warmer Erzähler und lässt gleichzeitig die klirrend kalte Spannung von Stellas Geschichte erklingen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2021

Spannende Reise ins Ungewisse

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Inhalt:
Als das Waisenmädchen Stella auf einem zugigen Bahnhof ein seltsames Paket mit einem alten Spielzeugvogel in die Hand gedrückt bekommt, ist das der Beginn eines großen Abenteuers. Stella ist auf ...

Inhalt:
Als das Waisenmädchen Stella auf einem zugigen Bahnhof ein seltsames Paket mit einem alten Spielzeugvogel in die Hand gedrückt bekommt, ist das der Beginn eines großen Abenteuers. Stella ist auf dem Weg in ein neues Leben bei entfernten Verwandten. Doch das Herrenhaus steht leer, nur zwei Bedienstete empfangen sie. Die Familie ist in Trauer, denn ihr Sohn Tomos ist auf mysteriöse Weise verschwunden. Zusammen mit dem Spielzeugvogel, der magisch zum Leben erwacht, und bewaffnet mit einer machtvollen Schneekugel, macht Stella sich auf die Suche nach Tomos. Und betritt eine phantastische Welt aus Eis und Schnee …

Meinung:
Das Waisenmädchen Stella kann ihr Glück kaum fassen. Entfernte Verwandte haben sich gemeldet und endlich darf Stella das Waisenhaus verlassen. Sie malt sich ihr neues Leben im herrschaftlichen Anwesen wundervoll aus. Doch bevor sie dort ankommt, erhält Stella auf einem Bahnsteig ein seltsames Paket und die eindringliche Warnung, dass „Sie“ das Paket nicht finden dürfen. Stellas Neugierde ist geweckt und beim Auspacken des Paketes fällt ihr ein alter Spielzeugvogel in die Hände.
Als Stella endlich bei ihren Verwandten ankommt, muss sie feststellen, dass das Haus kalt und verlassen wirkt. Der Lord und die Lady befinden sich aktuell gar nicht auf dem Anwesen, sondern in London. Nur wenige Bedienstete sind noch vor Ort und niemand möchte mit ihr über den Sohn des Hauses sprechen. Dieser scheint spurlos verschwunden zu sein. Stella macht sich daran das Rätsel um den vermissten Tomos zu lösen.

Als ich zum ersten Mal den Klappentext zu dieser Geschichte gelesen habe, war ich sofort gefangen von der Handlung. Denn natürlich war auch meine Neugierde sofort geweckt, was es denn nun mit dem Verschwinden von Tomos auf sich hat.

Die Geschichte beginnt ab der ersten Minute sofort sehr rasant. Denn Stella bekommt ein mysteriöses Päckchen zugesteckt. Mit dem darin enthaltenen Vogel kann sie zunächst nichts anfangen. Doch sobald Stella sich im Haus ein wenig eingewöhnt hat, stellt sie fest, dass der Mondscheinvogel sprechen kann. Der Mondscheinvogel entpuppt sich dabei schnell als ziemlich freches Kerlchen, dass den Schnabel oftmals nicht halten kann. Für mich war er mit Abstand der coolste und interessanteste Charakter der Geschichte.
Aber auch Stella ist für ihr Alter ziemlich weit. Das Leben im Waisenhaus hat sie stark gemacht. So lässt sie sich vom komischen Verhalten der Hausangestellten nicht ins Bockshorn jagen, sondern versucht auf eigene Faust hinter das Geheimnis des Hauses zu kommen.

Über der Geschichte schwebt natürlich eine leicht traurige Note. Das Verlassen wirkende Herrenhaus, die unterkühlten und traurigen Angestellten und die Abwesenheit der Herrschaften des Hauses sorgen für eine leicht gedrückte Stimmung. Dadurch entsteht aber auch ein extrem faszinierendes Setting, das mich kaum zum Luft holen hat kommen lassen. Für mich hätte es zwar das sehr fantastische Ende nicht unbedingt gebraucht, alles andere war für mich jedoch sehr stimmig und reizvoll.

Bei diesem Hörbuch dürfen wir der Stimme von Uve Teschner lauschen. Seine dichte, intensive und warme Stimme sorgt beim Hören dafür, dass man das Setting als Hörer noch besser fühlen und erleben kann.

Fazit:
Eine spannende Reise ins Ungewisse beginnt für das Waisenmädchen Stella. Mich hat die leicht düstere und traurige Stimmung des herrschaftlichen Anwesens ab der ersten Minute sehr fasziniert und so habe ich mich voller Tatendrang gemeinsam mit Stella und dem lustigen Mondscheinvogel auf die Suche nach dem vermissten Sohn des Hauses gemacht.
Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Winterlich, geheimnisvoll, märchenhaft!

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Nach dem Tod ihrer Eltern wächst Stella freudlos im Waisenhaus auf, bis sie zu einer mürrischen Großtante kommt. Doch auch diese stirbt und nun meldet sich ihr unbekannter Patenonkel, und lädt sie in sein ...

Nach dem Tod ihrer Eltern wächst Stella freudlos im Waisenhaus auf, bis sie zu einer mürrischen Großtante kommt. Doch auch diese stirbt und nun meldet sich ihr unbekannter Patenonkel, und lädt sie in sein Herrenhaus in Wales ein. Stella ist ganz aufgeregt, denn solange sie sich erinnern kann hat sie noch nie in einer Familie gelebt und freut sich besonders auf Sohn Tomos. Am Bahnsteig vertraut ihr ein seltsamer dürrer Mann ein Paket an, dass sie auf keinen Fall öffnen darf und das sie bis zu seiner Rückkehr hüten soll. Als er nicht wieder auftaucht nimmt sie es mit nach Wales. Dort trifft sie einen gedrückten Haushalt in Trauer an. Über Tomos wird geschwiegen, die verbliebenen Dienstboten tragen Trauer und der Admiral und seine Frau weilen in London. Von festlicher Weihnachtsstimmung ist nichts zu spüren. Stella ist tief enttäuscht und öffnet das verbotene Paket. Sie setzt aus ihm einen mechanischen Vogel zusammen, der behauptet ein verzauberter Prinz zu sein. Trotz seiner Warnungen begibt sich Stella auf die Suche nach Tomos, da die Zeit ihn zu retten an Weihnachten endet. Mutig taucht sie in eine magische und gefährliche Welt ein, gefolgt vom zeternden Mondscheinvogel.
Oft empfinde ich Geschichten über abgelehnte Waisenkinder als sehr trostlos, mit Ausnahme der unerschütterlichen Anne Shirley. Aber auch wenn alles nicht so nach Stellas Wünschen und Hoffnungen abläuft, ist sie doch widerborstig und einfallsreich genug, als dass ich die Atmosphäre zwar düster, aber nie deprimierend empfand. Klar, Stella ist eine begeisterte Leserin und vor allem Verehrerin von Sherlock Holmes und möchte eines Tages Schriftstellerin werden. Auch als armes Waisenmädchen fordert sie energisch ihr Recht auf Bildung ein und sucht noch verzweifelt nach ihrem Platz in dieser für sie bisher freudlosen Welt. Kein Wunder also, dass sie anfängt den mysteriösen Verbleib von Tomos zu untersuchen. Auch wenn es gefährlich ist, was bleibt ihr sonst in dieser Einsamkeit zu tun? Das finde ich ausgesprochen sympathisch, auch wenn die Haushälterin sie ständig wegen ihrer forschen, etwas widerspenstigen Art tadelt, bleibt sie sich treu.
Der Anfang ist wirklich sehr vielversprechend und geheimnisvoll, als dieses einsame Mädchen verlassen auf dem kalten Bahnsteig steht. Leider fand ich gerade den Teil in welchem sie sich in Begleitung des ständig meckernden, eingebildeten Mondscheinvogels in die verborgene Welt der magischen Feenwesen eindringt, etwas kurz im Verhältnis zu dem atmosphärisch sehr dichten „Vorgeplänkel“. Dieser Teil ist nicht nur besonders winterlich und geheimnisvoll, sondern auch besonders spannend. Hier werden sämtliche Handlungsfäden miteinander verknüpft und Stellas Fragen, die ihr bislang ständig im Kopf herumschwirrten endlich beantwortet. Ihre Hartnäckigkeit hat sie nicht nur ans Ziel gebraucht, sondern auch wirklich belohnt. Endlich hat sie ihr Glück gefunden! Auch wenn sie natürlich am Ende keinen Prinzen heiratet, wie in einem Märchen, ist aber gerade die Auflösung zum Schluss absolut märchenhaft.
Uve Teschner klingt natürlich nicht wie ein junges Waisenmädchen, doch seine angenehme, besonnene Stimme, gibt der Geschichte etwas märchenhaftes und lässt besonders die eigenartig frostigen Hausangestellten zu Leben erwecken, ebenso wie den krähenkrächzigen Mondscheinvogel. Sobald er den Part der Kinder übernimmt verjüngt sich seine Stimme und wird mal verträumt, mal trotzig, mal entschieden. Seine lebendige Interpretation empfand ich als sehr kurzweilig.
Catherine Fisher entführt klar und verständlich und dennoch bildhaft die jungen Hörerinnen ab 9 Jahren in eine andere Zeit mit knisternden Feuern, Kutschen, Dienstboten, Privatlehrern und in der Bildung für Mädchen nicht selbstverständlich war, sondern ein Privileg. Ihre junge Heldin ist in ihren modernen Einstellungen ihrer Zeit weit voraus! Sie beschwört ein winterliches Ambiente herauf, dessen Kälte nicht nur von Eis und Schnee, sondern auch von Trauer und Verzweiflung genährt wird.
Die Gestaltung des Hörbuchs finde ich wunderschön: winterlich verträumt und doch unkitschig, gleichzeitig auch fantasievoll. Da war ich sofort gebannt und wollte es hören. Ich mag das dunkle, ruhige Grün.
Ein geheimnisvoll magisches Wintermärchen ab 9 Jahren.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Eine zauberhafte Geschichte

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Stella und der Mondscheinvogel ist eine zauberhafte Geschichte, die aber doch eher Mädchen ansprechen dürfte. Ich habe das Hörbuch zusammen mit einem Mädchen und einem Jungen gehört. Das Urteil war wie ...

Stella und der Mondscheinvogel ist eine zauberhafte Geschichte, die aber doch eher Mädchen ansprechen dürfte. Ich habe das Hörbuch zusammen mit einem Mädchen und einem Jungen gehört. Das Urteil war wie befürchtet: Das Mädel hat’s geliebt, der Bub‘ hat sich währenddessen anderweitig beschäftigt. Mag nicht repräsentativ sein, aber das war halt „unser“ Ergebnis.

Das Cover ist wunderschön, weshalb ich auf für das Hörbuch aufmerksam geworden bin. Die Geschichte an sich ist klassisch aufgebaut, die Charaktere sind authentisch gezeichnet worden. Insgesamt wirkt das Hörbuch für Erwachsene relativ kurz, aber für Kinder ist es ausreichend und wirklich ganz süß :)

Eingesprochen wurde das Hörbuch von Uwe Teschner. Es ist professionell, keine Frage. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich in letzter Zeit zu viele Hörbücher gehört habe, die er eingesprochen hat. Es klingt gut, er kann es, dennoch klingt es verglichen mit anderen Arbeiten immer gleich oder zumindest ähnlich, weshalb ich nicht das Gefühl habe, dass er den Figuren einen individuellen Touch verliehen hat.

Trotz meiner negativen Kritik hat es mir gefallen und ich kann es empfehlen. ⭐️⭐️⭐️⭐️

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Veröffentlicht am 02.12.2021

Sehr kurzweilig, aber süß...

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Stella ist ein Waisenkind, das von A nach B geschoben wird und jetzt im Zug zu ihrer neuen Bleibe sitzt, als sie ein Paket an sich nimmt, in dem ein metallener Vogel ist. Als sie ankommt, ist alles ganz ...

Stella ist ein Waisenkind, das von A nach B geschoben wird und jetzt im Zug zu ihrer neuen Bleibe sitzt, als sie ein Paket an sich nimmt, in dem ein metallener Vogel ist. Als sie ankommt, ist alles ganz anders als erhofft. Und dann sind da noch diese merkwürdigen Geräusche im Haus und alles verhalten eigenartig. Doch nicht mit Stella "Sherlock" Holmes, sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit!
Eine wirklich süße Geschichte über ein Mädchen, das Rückhalt und eine Familie, ein Zuhause sucht.

Mir hat es sehr gut gefallen, aber tiefgründig ist es nicht. Für Zwischendurch also genau das richtige, man kann sich ganz hervorragend berieseln lassen und Stella und dem Mondscheinvogel begleiten auf ihrem Abenteuer. Vielleicht gibt es noch eine Fortsetzung, Potenzial wäre jedenfalls da. Und irgendwie würde ich schon gern wissen, was nun aus dem Vogel wird.

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Veröffentlicht am 25.11.2021

Kinderbuch mit schönem Setting, tollem Sprecher, kleinen Schwächen in der Umsetzung

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Stella musste in ihrem Leben schon einige Verluste einstecken, nun steht eine erneute Veränderung bevor, die ihr Hoffnung für die Zukunft macht. Das Waisenmädchen darf zu ihrem Taufpaten ziehen und hofft, ...

Stella musste in ihrem Leben schon einige Verluste einstecken, nun steht eine erneute Veränderung bevor, die ihr Hoffnung für die Zukunft macht. Das Waisenmädchen darf zu ihrem Taufpaten ziehen und hofft, dort ein schönes, friedliches zu Hause zu finden. Bei ihrer Ankunft wirkt das große Anwesen jedoch sehr verlassen und irgendwie gar nicht, wie sie es sich vorgestellt hatte. Die Familie ist aufgrund eines eigenen Schicksalsschlages nicht anwesend, nur ein paar übrig gebliebene Angestellte halten alles am Laufen. Für Stella stellen sich damit immer neue Fragen, die ihr zum Teil nicht beantwortet werden. Es wird immer seltsamer und sie beginnt, auf eigene Faust zu erkunden.
Doch eigentlich beginnt ihr Abenteuer schon am Bahnhof. Als sie auf die Abfahrt des Zuges wartet, begegnet ihr ein nervöser Mann, der sie bittet, auf ein mysteriöses Päckchen aufzupassen, bis er wieder da ist. Es kommt, wie es kommen muss, Stella nimmt das Päckchen mit als der Mann nicht zurückkehrt, schließlich sollte sie es auf keinen Fall allein zurücklassen. Ihre Neugier ist geweckt, was sie dann jedoch vorfindet ist zunächst weit weniger spektakulär als erwartet. Doch schon bald bekommt der Bausatz des Vogels in dem Paket eine neue Bedeutung.

Der Einstieg in die Geschichte fiel sehr leicht und hat mir gut gefallen. Wodurch Stella zunächst allein am dunklen Bahnhof in der Kälte steht, wird direkt eine unheimliche Atmosphäre erzeugt, bei der man sich fragt, was da noch kommt. Und auch der nervöse Unerkannte mit deinem in Zeitungspapier gewickelten Päckchen sorgt sofort für Neugier und Spannung. Der in Einzelteile zerlegte Vogel wird im weiteren Verlauf dann noch eine Bedeutung spielen und Stella einen Teil der Zeit begleiten – wie der Buchtitel auch schon verrät. Die Idee hinter dem Vogel hat mir gut gefallen und ich mochte das etwas verschrobene, teilweise mürrische Kerlchen ganz gern, auch wenn es nicht immer ganz einfach mit ihm ist. Für den Mondscheinvogel ist die Umgebung neu, ebenso wie für Stella, gemeinsam können sie das Haus erkunden und versuchen dabei dem Geheimnis der Familie auf den Grund zu gehen. Dabei gibt es immer wieder kleine Gefahren und Abenteuer, neue Fragen werden aufgeworfen, einige im Laufe der Zeit auch beantwortet, was Stella allerdings eher noch neugierig macht, da die Angestellten des Anwesens nicht bereit sind, ihr einfach Auskunft zu geben.
Die Stimmung innerhalb der Geschichte hat mir gefallen. Teilweise war es etwas düster und sehr geheimnisvoll, besonders durch die phantastischen Elemente wird es abwechslungsreich und ich denke für die jungen Leser oder Zuhörer wird es ein tolles Abenteuer sein, das man da begleiten kann. Mir war es an einigen Stellen etwas zu rasch und oberflächlich bearbeitet. Sowohl bei den Figuren, als auch bei der Handlung selbst hat es mir ein wenig an Tiefe gefehlt. Man lernt Stella zwar schon ein wenig kennen und erfährt, was sie sich eigentlich erhofft hatte und was sie nun stattdessen bekommt. Sie ist ein aufgewecktes, neugieriges Mädchen, das sich zwar nicht immer benimmt, wie die Haushälterin es wünscht, ich empfand sie allerdings eigentlich nicht als besonders frech oder ungezogen, auch wenn ihr das vorgeworfen wurde. Sie möchte eben gern wissen, was ihr verschwiegen wird und wieso die Familie nicht da ist – aus meiner Sicht verständlich. Und auch dass sie dann nachforscht, wenn ihr niemand was sagen will. ;)
Von der Welt, in die sie beim Erforschen der Geheimnisse eintaucht, hätte ich auch gern noch mehr erfahren. Drt gibt es einige interessante und schön gestaltete Elemente, die für mich gern etwas intensiver eingebaut hätten werden können. Bis das Mädchen dort hinkommt, vergeht einiges an Zeit, auch bis dahin erlebt sie verschiedene Dinge, stellt Fragen, forscht nach und beschäftigt sich mit ihrem Mondscheinvogel. Es ist also nicht langweilig oder langatmig, insgesamt ging es mir am Ende dann einfach aber einfach etwas zu schnell, wenn man bedenkt, dass es davor doch deutlich ruhigere Passagen gab, in denen man darauf hinfiebert, dass das Abenteuer auf ein neues Level gehoben wird.
Viele der Beschreibungen waren sehr schön und bildhaft gestaltet. Man kann sich die Umgebung, die verschiedenen rätselhaften Geräusche und Vorkommnisse gut vorstellen und es macht Spaß Stella zu begleiten, auch wenn mir hier und da etwas gefehlt hat.

Minispoiler:
Was ich ebenfalls etwas schade fand, ist, dass es wirkte, als dürfte das Mädchen am Ende nur bleiben, weil sie ihr „Abenteuer“ erfolgreich gemeistert hat – obwohl das von der Familie weder gewollt noch unterstützt wurde. Das ist eigentlich keine Botschaft, die man sich in einem Kinderbuch wünscht, denn es sollte ja jeder verdient haben, bleiben zu dürfen, auch ohne zum „Helden“ werden zu müssen.

Die Hörbuchumsetzung hat mir hingegen richtig gut gefallen. Ich habe schon andere Hörbücher des Sprechers gehört und mag seine tiefe Stimme sehr gern. Uve Teschner liest sehr atmosphärisch und lebendig und passte für mich perfekt zu dieser eher düsteren, mysteriösen Stimmung, die über weite Strecken des Buches herrscht. Auch Stella hat er toll gelesen.
Ich konnte den Geschehnissen sehr gut folgen und hatte an einigen Stellen Gänsehaut weil es einfach so toll und mitnehmend gelesen war – vor allem in der Passage, als es ein Echo gab. Da will ich jetzt nicht inhaltlich etwas zu verraten, aber das Verklingen der Stimmen der Figuren war klasse umgesetzt, außerdem war es angemessen schaurig, passend zu dem Setting.
Fazit

Mit Stella und dem Mondscheinvogel wird es so schnell nicht langweilig. Ganz grundsätzlich hat mir das Kinderbuch schon gefallen. Es gibt tolle Ideen, von denen ich an einigen Stellen aber gern noch etwas mehr gehabt hätte. Vieles bleibt doch sehr an der Oberfläche und als man mit dem Mädchen in die „magische“ Welt eintaucht, geht vieles sehr fix, obwohl es dort so viel zu erzählen und entdecken gäbe. Etwas schade fand ich auch die eine Botschaft, die für mich am Ende mitschwang (unter Minispoiler vermerkt), dadurch bin ich mir keinem so schönen Gefühl aus dem Buch gegangen. Es gibt aber auch viele tolle Beschreibungen und ich mochte die etwas düstere, mysteriöse Atmosphäre, die teilweise herrschte. Sehr gelungen fand ich die sprachliche Umsetzung der Geschichte von Uve Teschner.

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