Anspruchsvoller Krimi mit toller Gestaltung
Zürcher GlutMeinung:
Durch "Zürcher Filz" bin ich auf die Krimireihe von Gabriela Kasperski aufmerksam geworden und da mit der sechste Teil gut gefallen hat, habe ich sehr gerne zu der Fortsetzung gegriffen.
Bei ...
Meinung:
Durch "Zürcher Filz" bin ich auf die Krimireihe von Gabriela Kasperski aufmerksam geworden und da mit der sechste Teil gut gefallen hat, habe ich sehr gerne zu der Fortsetzung gegriffen.
Bei einem Empfang vom Botschafter Stephan Keller bricht in seinem Haus ein Feuer aus. An einen Unfall glaubt keiner und so machen sich Meier und Zita auf die Suche nach dem Brandstifter, doch die Immunität der Beteiligten ist nicht gerade förderlich. Doch nicht nur das Feuer hält alle in Atem...
Schon mit dem Prolog und den ersten Kapiteln hält sich die Autorin nicht mit Nebensächlichkeiten auf und kommt gleich auf den Punkt, wodurch das Buch schnell an Spannung gewinnt. Einmal Angefangen kann man das Buch nur schwer aus der Hand legen, was auch an dem sehr schönen und flüssig zu lesenden Schreibstil liegt. Die Autorin kann bei mir mit einer Gestaltung punkten, die sehr gut zu der Geschichte und den Charakteren passt. Die Kapitel sind kurz gehalten und durch viele Perspektivwechsel nimmt die Geschichte merklich Tempo auf. Am Ende jedes Kapitels finden sich auch kurze Szenen, die dem ganzen noch mehr Schwung verleihen.
Für Werner Meier und Zita Schnyder ist dies der 7te Fall und sie haben zusammen schon einiges erlebt. Um die Charakterentwicklung in vollen Zügen genießen zu können, sollte man weiter vorne in der Reihe starten, aber auch ein späterer Einstieg ist sehr gut möglich. Für den 7ten Fall selber, werden jedoch keine Vorkenntnisse benötigt. Dieses mal müssen Zita und Meier neue Probleme meistern und auch wenn mir die beiden in diesem Band wieder gut gefallen haben, bin ich mit ihnen im 6 Band besser warm geworden. Neben den beiden gibt es auch noch weitere Charaktere, die sehr vielfältig sind und auf ihre Art gut zu der Geschichte beitragen.
Gabriela Kasperski hat wieder einen sehr umfangreiche und komplexen Krimi geschrieben, der nur schwer zu durchschauen ist. Es passieren vielen Handlungen parallel und durch das ganze Buch hinweg kann man sich nur Fragen, wie alles miteinander zusammenhängt, bis zum Schluss die Auflösung erfolgt. Die Autorin platziert an den richtigen Stellen die richtigen Hinweise und verrät dabei nie zu viel, aber genügend, dass es nicht langweilig wird. Leider hatte ich manchmal Schwierigkeiten die richtigen Schlüsse zu ziehen und die Autorin hat mich irgendwann etwas abgehängt. Hier findet sich ganz klar keinen Krimi, denn man mal eben entspannt weg liest. Sowohl der 6te, als auch dieser Teil zeichnen sich mit spannenden und wichtigen Themen aus, die den nötigen Raum bekommen. Obwohl ich die Themen interessant fand, war es am Schluss vielleicht doch nicht genau das richtige für mich.
Wer nach einem anspruchsvolle Krimi sucht, mit vielfältigen Charakteren, vielen Details und spannende Themen macht mit dem Griff zu diesem Buch nichts falsch.