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Veröffentlicht am 27.01.2022

Anspruchsvoller Krimi mit toller Gestaltung

Zürcher Glut
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Meinung:

Durch "Zürcher Filz" bin ich auf die Krimireihe von Gabriela Kasperski aufmerksam geworden und da mit der sechste Teil gut gefallen hat, habe ich sehr gerne zu der Fortsetzung gegriffen.

Bei ...

Meinung:

Durch "Zürcher Filz" bin ich auf die Krimireihe von Gabriela Kasperski aufmerksam geworden und da mit der sechste Teil gut gefallen hat, habe ich sehr gerne zu der Fortsetzung gegriffen.

Bei einem Empfang vom Botschafter Stephan Keller bricht in seinem Haus ein Feuer aus. An einen Unfall glaubt keiner und so machen sich Meier und Zita auf die Suche nach dem Brandstifter, doch die Immunität der Beteiligten ist nicht gerade förderlich. Doch nicht nur das Feuer hält alle in Atem...

Schon mit dem Prolog und den ersten Kapiteln hält sich die Autorin nicht mit Nebensächlichkeiten auf und kommt gleich auf den Punkt, wodurch das Buch schnell an Spannung gewinnt. Einmal Angefangen kann man das Buch nur schwer aus der Hand legen, was auch an dem sehr schönen und flüssig zu lesenden Schreibstil liegt. Die Autorin kann bei mir mit einer Gestaltung punkten, die sehr gut zu der Geschichte und den Charakteren passt. Die Kapitel sind kurz gehalten und durch viele Perspektivwechsel nimmt die Geschichte merklich Tempo auf. Am Ende jedes Kapitels finden sich auch kurze Szenen, die dem ganzen noch mehr Schwung verleihen.

Für Werner Meier und Zita Schnyder ist dies der 7te Fall und sie haben zusammen schon einiges erlebt. Um die Charakterentwicklung in vollen Zügen genießen zu können, sollte man weiter vorne in der Reihe starten, aber auch ein späterer Einstieg ist sehr gut möglich. Für den 7ten Fall selber, werden jedoch keine Vorkenntnisse benötigt. Dieses mal müssen Zita und Meier neue Probleme meistern und auch wenn mir die beiden in diesem Band wieder gut gefallen haben, bin ich mit ihnen im 6 Band besser warm geworden. Neben den beiden gibt es auch noch weitere Charaktere, die sehr vielfältig sind und auf ihre Art gut zu der Geschichte beitragen.

Gabriela Kasperski hat wieder einen sehr umfangreiche und komplexen Krimi geschrieben, der nur schwer zu durchschauen ist. Es passieren vielen Handlungen parallel und durch das ganze Buch hinweg kann man sich nur Fragen, wie alles miteinander zusammenhängt, bis zum Schluss die Auflösung erfolgt. Die Autorin platziert an den richtigen Stellen die richtigen Hinweise und verrät dabei nie zu viel, aber genügend, dass es nicht langweilig wird. Leider hatte ich manchmal Schwierigkeiten die richtigen Schlüsse zu ziehen und die Autorin hat mich irgendwann etwas abgehängt. Hier findet sich ganz klar keinen Krimi, denn man mal eben entspannt weg liest. Sowohl der 6te, als auch dieser Teil zeichnen sich mit spannenden und wichtigen Themen aus, die den nötigen Raum bekommen. Obwohl ich die Themen interessant fand, war es am Schluss vielleicht doch nicht genau das richtige für mich.

Wer nach einem anspruchsvolle Krimi sucht, mit vielfältigen Charakteren, vielen Details und spannende Themen macht mit dem Griff zu diesem Buch nichts falsch.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Emotionale Geschichte der jungen Helen an der deutsch-deutschen Grenze

Die Dorfschullehrerin
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Meinung:

Vor Jahren bin ich auf Eva Völler aufmerksam geworden und ihre "Zeitenzauber"-Reihe ist für mich ein absolutes Highlight. Mit "Die Dorfschullehrerin" habe ich ein Buch aus einem anderen Genre ...

Meinung:

Vor Jahren bin ich auf Eva Völler aufmerksam geworden und ihre "Zeitenzauber"-Reihe ist für mich ein absolutes Highlight. Mit "Die Dorfschullehrerin" habe ich ein Buch aus einem anderen Genre von ihr zu Hand genommen, aber der Inhalt hat mich dennoch sehr angesprochen.

Der Leser trifft auf die junge Helen im Jahre 1961, die in Hessen an der deutsch-deutschen Grenze neu als Lehrerin anfängt. Während sie in ihrer Arbeit voll aufgeht und sich nach und nach in dem ländlichen Ort einlebt und dabei Tobias, dem Landarzt, immer näher kommt, hat sie noch ein Geheimnis auf der anderen Seite der Grenze, was alles zum Einstürzen bringen könnte.

Mit einem nervenaufreibenden Start habe ich mich gleich von der ersten Seite in der Geschichte wiedergefunden. Mir ist schnell klar geworden, dass mich in diesem Buch eine sehr ausführliche und detailreiche Gestaltung trifft, die genau richtig zu der Geschichte passt. Die Autorin lässt keine Wünsche offen und kann die Situation an der deutsch-deutschen Grenze perfekt einfangen und widerspiegeln. Während manche Kapitel Helen verfolgen finden sich zwischendrin auch Wechsel, die Abwechslung einbauen und die Geschichte dabei noch umfangreicher werden lässt.

Helen ist mir gleich von der ersten Seite an sehr sympathisch gewesen und ich mochte ihre ruhige, aber zielstrebige Art sehr gerne. Der Autorin gelingt es sehr gut die Gefühle von Helen an den Leser zu transportieren, so dass man nicht anders kann als mit ihr mitzufühlen. Obwohl Helen eine traurige Geschichte verfolgt, finden sich trotzdem heitere Szenen, die das potenzial haben ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Gerade die Liebesgeschichte von Helen und Tobias ist süß und ist genau das richtige um das Herz zu erwärmen.

Mir haben viele Punkte in der Geschichte sehr gut gefallen und auch wenn ich die Gestaltung sehr gelungen finde, hatte sie für mich an manchen Stellen doch ihre Längen, vor allem weil die Geschichte nach rund 100 Seiten auf das Ende zuarbeitet und sich dabei eher im Kreis dreht. Das Ende hält trotzdem die ein oder andere kleine Überraschung bereit und weckt Vorfreude auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Lesenswert, trotz Schwächen

Raubtieraugen
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Meinung:

Horrorfilme sind nicht so mein Ding, aber ich wollte es mal mit einem Buch versuchen und da habe ich gerne nach dem aktuellen Buch "Raubtieraugen" von Tobias Quast gegriffen.

Kurz vor Weihnachten ...

Meinung:

Horrorfilme sind nicht so mein Ding, aber ich wollte es mal mit einem Buch versuchen und da habe ich gerne nach dem aktuellen Buch "Raubtieraugen" von Tobias Quast gegriffen.

Kurz vor Weihnachten verliert Julius nicht nur seinen Job, sondern auch seine Wohnung, dabei steht der Besuch seiner 6-jährigen Tochter Emilia an. Da kommt die Einladung nach Wargrave Castle der Familie Hardings wie gerufen, doch schnell verblast bei Julius die Freude, denn sein Handy verschwindet und er hört immer wieder Schritte. Trotzdem möchte er den Besuch seiner Tochter genießen, aber die Hardings nehmen sie so ein, dass Julias sein Tochter kaum sieht, aber dabei bleibt es nicht...

Der Leser steigt vorne in die Geschichte ein und erlebt als erstes, wie sich Julius Leben an einem Tag verändert. Nebenbei gibt es auch noch Kapitel aus der Vergangenheit, die sich jedoch noch nicht wirklich mit der Gegenwart in Einklang bringen lassen und dabei entstehen einige Fragen, die ersten am Ende aufgeklärt werden. Mir hat der Einstieg sehr gut gefallen, der durch einen angenehmen Schreibstil und einer Bodenständigen Geschichte überzeugen kann. Mit Bodenständig meine ich, dass der Autor nicht gleich mit der ersten Seite versucht Horror Elemente einzubauen, auch wenn es trotzdem schnell dazu kommt. Der Leser lernt Julius nach und nach immer besser kennen und die Geschichte wird genau richtig aufgebaut.

Während mir die erste Hälfte sehr gut gefallen hat und der Autor mich mit seiner Gestaltung fesseln konnte, auch wenn von Horror noch eher weniger zu spüren war. Irgendwann finden sich Julius und Emilia dann auf Wargrave Castle wieder und ab da hat die Geschichte für mich leider etwas abgenommen. Es wird schnell klar, dass nichts mit rechten Dingen zu geht, aber mir war es ein Deut zu offensichtlich, so das die Spannung für mich etwas verloren gegangen ist.

Wie schon erwähnt finden sich auch abwechselnd Kapitel aus der Vergangenheit, die sich zunächst nicht mit der Gegenwart verbinden lassen. Die Kapitel sind anders gestaltet als die aus der Gegenwart und bringen dadurch Abwechslung mit. Leider hatte ich mit diesen Kapiteln Schwierigkeiten und ich habe keinen richtigen Draht zu der Seite der Geschichte gefunden. Dafür hatte ich keine Schwierigkeiten mit den Wechseln.

Obwohl ich mit den Kapiteln aus der Vergangenheit nur wenig anfangen konnte sind sie sehr wichtig für die Geschichte und bauen auf ein sehr überraschendes und hervorragendes Ende hin, mit dem ich nicht gerechnet habe und das mir durchaus die Sprache verschlagen hat.

Fazit:

Es gibt einzelne Aspekte an dem neuen Horrorthriller von Tobias Quast, die mich nicht ganz ansprechen konnten. Darunter zum einen die schnell und zu deutlichen Horrorelemente, die mir die Spannung etwas genommen haben und die Kapitel aus der Vergangenheit zu denen ich irgendwie keinen Draht gefunden habe.

Auf der anderen Seite hat mir das Gesamtbild der Geschichte gut gefallen und der Autor kann mit der Gestaltung aufjedenfall punkten. So sind die Unterschiede zu den Kapiteln aus der Gegenwart und Vergangenheit deutlich und bringen Abwechslung mit sich. Jede Seite baut auf ein überraschendes Ende auf, welches das Buch lesenswert macht, mit dem ich nicht gerechnet habe.

Mit ein paar Schwächen schafft das Buch bei mir keine 5 Sterne, aber bekommt mit 4 Sternen trotzdem aufjedenfall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Umfangreiche und tolle Gestaltung, aber die Geschichte kommt etwas zu kurz

Like water in your hands
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Meinung:

"Like water in your hands" ist das Debüt von Mehwish Sohail, der erste Teil einer New Adult Trilogie, welcher vor allem mit dem Cover Blicke auf sich ziehen kann. Seit einem halben Jahr habe ...

Meinung:

"Like water in your hands" ist das Debüt von Mehwish Sohail, der erste Teil einer New Adult Trilogie, welcher vor allem mit dem Cover Blicke auf sich ziehen kann. Seit einem halben Jahr habe ich auf das Buch gewartet und mich sehr gefreut als es dann endlich angekommen ist.

Der Start in das Buch ist ruhig, aber mit einer Eindrucksvollen Szene, die mir schon zu Beginn gut gefallen hat, da man in der Szenen Arwa schon schnell kennenlernen kann. Nach ihrem Umzug nach Wien fällt es ihr schwer Kontakt zu anderen aufzubauen und sie verliert sich lieber in ihre Kunst. Der Autorin gelingt es direkt sehr gut, den Charakter von Arwa sehr gut einzufangen und an den Leser weiterzugeben. Mit einem tollen und vor allem bildhaften Schreibstil fällt es nicht schwer Arwas Gedanken und Gefühle zu verfolgen. Durch die sehr umfangreiche Gestaltung kommen die Handlungen und Szenen für mich etwas zu kurz und es gibt nur wenig was passiert. Ich habe mich auch schwer mit der Beziehung der beiden getan, die für mich schwer greifbar war, da es sich meistens eher nur um die psychischen Probleme der beiden dreht. Ich kann mich mit Arwa in einem gewissen Grad sehr gut identifizieren, wodurch mir viele Einblick und Gefühle von ihr nicht unbedingt neu waren und ich dadurch das ein oder andere mal in die Langeweile gerutscht bin.

Während es sich im ersten Teil mehr um Arwa dreht, wechselt die Perspektive nach der Hälfte auch zu Tariqs Sicht, wodurch auch er mir nach und nach näher gekommen ist. Tarek muss sich die Frage stellen, was er sich für die Zukunft wünscht und vorstellt und findet keine einfache Antwort. Auch hier ist die Darstellung sehr umfangreich und bildhaft. Mit Tarek bin ich jedoch nicht ganz so warm geworden, wie mir Arwa. Neben den beiden lernt man auch noch andere Protagonisten kennen, die frischeren Wind in die Geschichte bringen, was mir gut gefallen hat, da etwas Abwechslung in die Geschichte gebracht wird. Dennoch fehlt es klar an Leichtigkeit und man findet hier eher kein Buch für leichte Lesestunden und eine Geschichte die man einfach weg liest.

Fazit:

"Like water in your handsy" wird mir mit seinem bildhaften und umfangreichen Schreibstil, der sich von anderen New Adult Büchern deutlich abgrenzen kann, noch lange im Gedächtnis bleiben. Auch wenn ich die Gestaltung sehr gut gelungen finde, kam die Geschichte für mich zu kurz und es gab nur wenige Handlungen und die Beziehung zwischen Arwa und Tariq war für mich nur schwer greifbar. Mit Arwa konnte ich mich ein Stück weit identifizieren, wodurch vieles für mich nicht unbedingt neu war und es für mich durch den Umfang, mit dem das Thema behandelt wird, das ein oder andere mal doch langweilig war. Die Perspektive wechselt sich etwa bei der Hälfte wodurch Abwechslung und klare Einblick auf Seiten von Tariq geschaffen werden.

Die Autorin schreibt hier ein tolles Debüt, welches wie schon erwähnt, mit dem bildhaften Schreibstil punkten kann. Mich spricht das leider nicht gänzlich an und für mich ist vom Inhalt noch Lust nach oben, aber das ist natürlich von Leser zu Leser unterschiedlich und ich kann die Geschichte trotzdem empfehlen.

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Veröffentlicht am 25.11.2021

Nicht rundum Perfekt, aber überzeugend

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
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Meinung:

Ich bin ein großer Fan von Drachen und deswegen habe ich sehr gerne zu dem neuen Buch von Sandra Grauer gegriffen. "Flame & Arrow" ist eine neue Dilogie der Autorin, welche nach der "Clans of ...

Meinung:

Ich bin ein großer Fan von Drachen und deswegen habe ich sehr gerne zu dem neuen Buch von Sandra Grauer gegriffen. "Flame & Arrow" ist eine neue Dilogie der Autorin, welche nach der "Clans of London" Dilogie spielt und auch manche Punkte daraus aufgreift, aber dennoch unabhängig von einander gelesen werden kann.

Mit einem rasanten Einstieg konnte mich die Geschichte schnell fesseln und ich bin beim Lesen sehr schnell voran gekommen und habe mich sowohl mit dem Schreibstil, aber auch mit den Protagonisten und den Handlungen sehr wohlgefühlt, was sich bis zum Schluss gehalten hat. Die Geschichte wird aus der Sicht von Kailey, einer Fea und Aiden und Sharni, zwei Drachengeschwister erzählt und findet dadurch viel Abwechslung und verschiedene Einblicke. Auf der einen Seite gefällt mir so eine Erzählung sehr gut, auf der anderen Seite rückt Kailey dadurch eher in den Hintergrund. Allgemein hatte ich oft das Gefühl, dass Kailey eher eine Nebenrolle spielt und als Marionetten der anderen dient ohne wirklich Einfluss auf die Geschichte zu haben. An Spannung mangelt es der Geschichte trotzdem nicht.

Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und ich hatte die ein oder anderen Vorstellung was beim Lesen auf mich warten könnte. Meine Vorstellungen hat die Autorin nicht getroffen und ich war dadurch etwas enttäuscht. Das Trinity College findet zwar seinen Platz in der Geschichte, aber so wirklich viel habe ich davon trotzdem nicht gespürt. Genauso hat es sich auch mit der Beziehung zwischen Kailey und Aiden verhalten. Das die beiden zu Beginn nicht gut aufeinander zu sprechen sind ist deutlich, aber von den einstellenden Gefühlen der beiden habe ich nur ganz schwach etwas gemerkt, wodurch doch ein großer Teil der Geschichte (laut Klappentext) wegfällt. Aber noch ist die Geschichte der beiden nicht zu Ende erzählt...

Auch wenn die Autorin mit der Geschichte meinen Vorstellungen nicht entsprochen hat, kann sie im Grunde trotzdem sehr gut überzeugen. "Flame and Arrow" spielt in Irland und es findet sich eine sehr schön gestaltete Welt, die zum Träumen einlädt. Mit Geheimnissen, die Aufgedeckt werden wollen und Spannungen zwischen dem Fea- und Drachenfolk ist man bis zum Schluss gefesselt.

Fazit:

Obwohl für mich "Flame and Arrow 1" nicht rundum perfekt ist, habe ich jede Seite gerne gelesen und die Autorin konnte mich mit einem sehr tollen und leichten Schreibstil und einer überzeugenden Gestaltung bis zum Schluss fesseln und ich habe die Geschichte gerne gelesen und freue mich auf die Fortsetzung.

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