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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2023

Definitiv kein Mittelmaß

Nie gut genug
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Das Buch "Nie gut genug" von Thomas Curran widmet sich dem Thema der Perfektion. Der Autor zeigt nicht nur die unterschiedlichen Formen und Ausprägungen der Perfektion auf, sondern diskutiert auch deren ...

Das Buch "Nie gut genug" von Thomas Curran widmet sich dem Thema der Perfektion. Der Autor zeigt nicht nur die unterschiedlichen Formen und Ausprägungen der Perfektion auf, sondern diskutiert auch deren Vor- und Nachteile.

Ich sehe mich selbst auch als perfektionistischen Menschen und war daher sehr gespannt auf das Buch. Und ich muss definitiv sagen, dass das Buch dieser Erwartung absolut gerecht geworden ist. Ich habe nicht nur erfahren, welche unterschiedlichen Formen von Perfektion es gibt, sondern auch, wie sich diese äußern, wodurch Perfektion geprägt ist, aber ganz besonders auch, wie man Wege findet, sich auch mal als "gut genug" zu sehen.

Dabei hat mich der Schreibstil des Autors sofort gefesselt. Nicht nur die Beispiele, die er als Einleitung in das Thema des Buches bringt, sondern auch die wissenschaftliche Art. Dabei ist der Schreibstil nicht trocken, sondern er schafft es, die Dinge auf den Punkt zu bringen und dabei nie langweilig oder gar belehrend zu wirken. Sehr positiv möchte ich auch den roten Faden durch das Buch hervorheben. Dieser fehlt mir sonst häufig bei Sachbüchern. Insbesondere hat mir das letzte Kapitel sehr gefallen, dass mir hilfreiche Tipps gibt, wie ich mit meinem Perfektionismus umgehen kann, um Dinge auch mal etwas entspannter zu betrachten.

Ich finde das Buch nicht nur für Menschen ein Must-Read, die selbst den Hang zum Perfektionismus haben, sondern auch jeden anderen sonst. Das Buch vermittelt ein grundlegendes Verständnis für aktuelle Probleme in unserer Gesellschaft bezüglich des Themas Perfektionismus und hilft, Geschehnisse und Verhaltensweisen besser einzuordnen.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Fesselnd und unglaublich gut konstruiert

Fünf Winter
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Die Geschichte rund um den Charakter Joe MacGrady beginnt im Jahr 1941 in Honolulu mit einem Mordfall, mit dem MacGrady betraut wird – es ist sein erster Mordfall am Honolulu Police Department. Die Lösung ...

Die Geschichte rund um den Charakter Joe MacGrady beginnt im Jahr 1941 in Honolulu mit einem Mordfall, mit dem MacGrady betraut wird – es ist sein erster Mordfall am Honolulu Police Department. Die Lösung dieses Mordfalls soll MacGrady über viele Jahre hinweg beschäftigen: So wie es auch der Titel des Buches bereits ankündigt - Fünf Winter.

Der Roman des Autoren James Kestrel scheint fast schon normal zu beginnen, denn Mordfällen sind heutzutage Thema vieler Bücher. Trotzdem hob sich für mich die Geschichte bereits von Anfang an von vielen anderen Büchern ab. Der Autor schreibt nicht nur sehr bildhaft, sondern hat einen wirklich interessanten Schreibstil, der mich über das komplette Buch hinweg gefesselt hat. Es war aber nicht unbedingt die Spannungskurve, die mich gefesselt hat, sondern eher die inhaltliche Erschließung der Erzählung selbst. Für mich war es endlich mal ein Buch, bei dem nicht von Anfang an klar war, wie es ausgeht, oder welche klischeehaften Wendungen als nächstes geschehen. Stattdessen schafft es der Autor wirklich eindrucksvoll unterschiedlichste Elemente geschickt zu kombinieren. Ich bin sonst keine Leserin historischer Romane oder von Liebesgeschichten. In diesem Buch kommt alles zusammen und wirkt doch sehr natürlich und hat mich absolut begeistert. Gleichzeitig wirkt es sehr gut recherchiert und kann vermutlich noch den ein oder anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse des Krieges ermöglichen. Insbesondere die Entwicklung des Charakters des Joe MacGrady über die unterschiedlichen Jahre des Krieges sind ungemein gut gelungen.

Ich würde das Buch das Buch vermutlich nicht Thriller nennen, für mich hat es mehr den Charakter eines Krimis mit historischen Elementen und einer sehr zarten Liebesgeschichte. Definitiv ein Buch, das überzeugt!

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Spannend, lehrreich und gesellschaftskritisch

Pacific Crest Trail Killer
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In dem Thriller "Pacific Crest Trail Killer" nimmt uns der Autor Christian Piskulla auf 648 Seiten mit auf den gleichnamigen ca. 4.300 km langen Wanderweg – einem der längsten und spektakulärsten Wanderwege ...

In dem Thriller "Pacific Crest Trail Killer" nimmt uns der Autor Christian Piskulla auf 648 Seiten mit auf den gleichnamigen ca. 4.300 km langen Wanderweg – einem der längsten und spektakulärsten Wanderwege der Welt. Der Trail ist nicht nur anspruchsvoll, sondern es braucht auch ca. 6 Monate um ihn zu bezwingen. Damit sind Wanderer teilweise völlig auf sich allein gestellt in der zum Teil abgelegenen, aber auch wunderschönen Wildnis. Ein perfektes Setting für einen Killer! Als der ehemalige Militärpolizist Mark Stetson sich einen Traum erfüllt und auf den Trail geht, macht er bereits nach 750 km eine entsetzliche Entdeckung: eine Frauenleiche. Er befürchtet, es mit einem Serienkiller zu tun zu haben und informiert die Behörden.

Nicht nur das Cover des Buches hat mich sofort fasziniert. Auch beim ersten Durchblättern war ich sofort von der Karte des PCTs begeistert. Diese hilft beim Lesen, auch wenn ich manchmal Schwierigkeiten hatte, die im Buch angesprochenen Orte zu finden. Aber nicht nur optisch hat mich das Buch sofort überzeugt. Auch der Schreibstil des Autors hat mir sofort gefallen. Mit viel Liebe zum Detail erweckt er die Wildnis am Trail zum Leben und ermöglicht dem Lesenden so, einen Teil mit den Protagonisten zu wandern. Auch die Charaktere finde ich sehr gelungen, angefangen bei ihrer Menschlichkeit bis hin zu den seelischen Abgründen des Killers. Ich gab Charaktere die ich sehr mochte und andere, denen ich bis zum Ende des Buches nicht so recht trauen wollte. Eine tolle Mischung!

Besonders beeindruckt bin ich auch von der Spannung, die konstant aufrecht erhalten wird. Hier werden im Buch überaus geschickt unterschiedliche Themen behandelt, die nicht nur den Thriller-Aspekt bedienen. Der Autor widmet sich gleichermaßen den sozialen Missständen in den USA, Hintergrundinformationen zum Wandern und notwendiger Ausrüstung, den persönlichen Problemen einzelner Protagonisten, oder auch Erotik auf dem Trail. Insgesamt kommt der Thriller ohne detaillierte Beschreibungen von Gewalt aus. Insbesondere im Kontext der Auflösung des Buches und vor dem Hintergrund der Frage, was einen Menschen zum Mörder macht, finde ich das Buch überaus geschickt konstruiert. Man könnte das auch durchaus als ein Experiment an den Lesenden interpretieren – mir hat es zumindest einiges zum Nachdenken gegeben.

Für mich definitiv ein großartiges Buch mit vielen Wendungen und vielen Puzzlestücken, die nicht immer leicht zu interpretieren waren. Über manche Längen oder die Häufung unglücklicher Zufälle am Anfang des Buches schaue ich hier sehr gern hinweg.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Ein abenteuerlicher, unterhaltsamer Ritt

Der Tod und das dunkle Meer
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Beim Lesen der Inhaltsangabe zu "Der Tod und das dunkle Meer" von Stuart Turton war ich zunächst etwas skeptisch wie relevant die historischen Aspekte in der Geschichte sein würden – ich lese Historienromane ...

Beim Lesen der Inhaltsangabe zu "Der Tod und das dunkle Meer" von Stuart Turton war ich zunächst etwas skeptisch wie relevant die historischen Aspekte in der Geschichte sein würden – ich lese Historienromane sonst eigentlich nur ungern. Aber wie auch der Autor selbst im Nachwort des Buches festhält, handelt es sich hierbei definitiv nicht um einen Historienroman. Eher um einen wilden Ritt durch unterschiedliche Genres wie Thriller, Detektivgeschichte, Mystery, Fantasy, Grusel aber auch etwas Romantik.

Bereits ab der ersten Seite wurde es spannend und ich kann mich kaum an Passagen im Buch erinnern, die mich nicht dazu trieben, schnellstmöglich weiterzulesen. Und so waren die 608 Seiten extrem schnell verschlugen. Nicht nur der sehr bildliche Schreibstil des Autors hat mich begeistert, sondern auch die Vielschichtigkeit der Charaktere. Ja, und natürlich auch die Story selbst, die mir nie langweilig wurde. Sehr geschickt wurden unterschiedliche Puzzleteile zur Auflösung der Geschichte im Buch versteckt – man hätte also tatsächlich miträtseln können. Das Ende selbst war für mich sehr überraschend und bot auch eine enorm gute und elegante Auflösung.

Sehr gut fand ich zudem das Personenregister am Anfang des Buches, gerade am Anfang half dies enorm, um den Überblick zu wahren. Aber auch die Skizze des Schiffes war toll, auch wenn ich sie erst am Ende des Buches entdeckt habe ;)

Für mich absolut eins der Lesehighlights des Jahres. Auch den den Debütroman des Autors kannte ich bisher noch nicht, aber jetzt bin ich definitiv Fan und werde diesen schnellstmöglich auch lesen. Also definitiv eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Überzeugend und verdammt lecker

Wahi – süß, sauer, salzig, scharf
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"Wahi – süß, sauer, salzig, scharf" ist ein Kochbuch des gleichnamigen Autors Alex Wahi. Ich hatte von Alex Wahi bisher noch nichts gehört, aber das Äußere und natürlich das Innere des Buches haben mich ...

"Wahi – süß, sauer, salzig, scharf" ist ein Kochbuch des gleichnamigen Autors Alex Wahi. Ich hatte von Alex Wahi bisher noch nichts gehört, aber das Äußere und natürlich das Innere des Buches haben mich sofort überzeugt. Der Einband wirkt sehr hochwertig und mir persönlich gefällt auch das Cover sehr gut, aber besonders beeindruckt war ich dann von den Fotos der Gerichte. Der Food-Fotograf Hubertus Schüler hat hier wirklich sehr gute Arbeit geleistet und man bekommt sofort Hunger und weiß gar nicht, was man zuerst kochen soll.

Auch den Schreibstil sowie das Konzept des Buches finde ich persönlich sehr gelungen. Die Gerichte selbst sind inspiriert aus unterschiedlichen Teilen der Welt, beginnend mit der direkteren Umgebung, aber auch z.B. Europa, Indien, Übersee und Fernost. Besonders gut fand ich auch, dass die Zutaten der Rezepte sehr einfach zu besorgen sind und man viele bereits zuhause hat – wir konnten also auch sofort mit dem Kochen beginnen. Die Anweisungen sind sehr gut zu verstehen und die Rezepte sind gut nachzukochen. Besonders gut ist auch, dass zu jedem Rezept Informationen vorhanden sind, ob diese z.B. laktose- oder glutenfrei sind.

Für mich auf jeden Fall ein Buch, dass ich in meinem Schrank nicht mehr missen möchte. Insbesondere auch für Inspirationen hole ich es immer wieder gern hervor. Super auch als Geschenk geeignet.

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