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Veröffentlicht am 01.12.2021

Das Ende konnte mich nicht überzeugen...

Shelter
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Cryptos war das Erste Buch, welches ich von Ursula Poznanski gelesen habe. Dieses Buch konnte mich komplett begeistern, daher war ich auf Shelter ganz besonders gespannt.
Als ich den Klappentext gelesen ...

Cryptos war das Erste Buch, welches ich von Ursula Poznanski gelesen habe. Dieses Buch konnte mich komplett begeistern, daher war ich auf Shelter ganz besonders gespannt.
Als ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich ein leichtes Deja vu, denn es hat mich an das Buch „Die Welle“ erinnert, welches ich in meiner Schulzeit lesen durfte. Ob es Ähnlichkeiten gibt, wer weiß.
Zumindest habe ich mich dieses Mal sehr über einen Thriller gefreut, auch wenn er für Jugendliche ist, bedeutet dies nicht, dass er deswegen minder spannend sein muss.
Normalerweise fühle ich mich meist von vielen Protagonisten im Buch erschlagen, weil ich diese oftmals nicht richtig zuordnen kann. Hier war dem nicht so. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten in das Buch einzutauchen, denn es geht spannend los.
Hier wird wirklich keine Zeit vergeudete, denn das Erste was wir als Leser präsentiert bekommen, ist die Verbreitung der Theorie, was wirklich schon super spannend ist. Irgendwie war ich direkt gefesselt und konnte das Buch nur ganz schwer zur Seite legen, da ich es super spannend fand und einfach wissen musste wie es weitergeht.
Ich fand den Schreibstil sehr gut. Er war mehr als gut, schnell und flüssig lesbar, so dass man wirklich in das Buch abtauchen konnte.
Ich hatte ja bereits erwähnt, dass es von Anfang an spannend war. Dies ist auch so geblieben, denn die Autorin gibt de Leser viel zu rätseln mit auf den Weg, da ständig neue Windungen und Wendungen kommen, Dinge man denen man nicht gerechnet hat, so dass eine ständige Spannung in der Luft liegt und es hier und dort knistert.
Unterstützt wird das Ganze vor allem dadurch, dass immer wieder neue Hinweise und Figuren hinzugekommen sind, manches wurde widerlegt, anderes nicht. Dadurch hatte man ein ständiges Rad in seinem Kopf, welches sich bewegt und immer wieder versucht hat, die neuen Informationen zu verarbeiten und miteinander zu verknüpfen Die Dynamik, die die Verschwörungstheorie ausgelöst hat, wird ganz deutlich, denn man selbst wird Teil dieser Dynamik und fiebert einfach mit.
Von daher, habe ich wirklich auf das Ende hin gefiebert… Dazu später mehr!
Benny ist als Hauptprotagonist hat mir sehr gut gefallen. Er hat mich für eine autoritäre Haltung, wodurch ihn viele wahrscheinlich als Anführer angesehen haben und sich mit ihm versuchen zu identifizieren. Allerdings finde ich, hätte diesem Protagonisten ein wenig mehr Tiefe an manchen Stellen gut zu Gesicht gestanden, denn er ist oftmals nur an der Oberfläche geschwommen und hätte doch mehr gebrauchen können, weil dies seine Figur noch greifbarer gemacht hätte.
Die anderen Protagonisten Nando, Liv, Darya haben sehr gut miteinander harmoniert und der Geschichten einen zusätzlichen Drive verliehen. Was aber hier bedeutend wichtiger ist, als der einzelne Protagonist ist ganz klar der Zusammenhalt in der Clique und wie sie miteinander umgehen, wie sehr sie einander vertrauen, nicht vertrauen und die anderen Stärken. Dies steht mehr im Fokus, als auf einen einzelnen stärker einzugehen.
Die Handlung in dem Buch ist fesselnd, so sehr das man manchmal das Gefühl hat, vor Spannung kaum atmen zu können. Denn das was Ursula Poznanski hier beschreibt, ist die Gefahr des leichtsinnigen und unüberlegten Handels. Vor allem dann, wenn die sozialen Medien darin eine Rolle spielen und sich aus einer kleinen einfachen Äußerung eine riesige Welle entwickelt. Die sich durch andere noch manipulieren lässt und dadurch weiterhin an Kraft und Fahrt gewinnt.
Und dann kam das Ende!
MMh, was soll ich sagen, ich war enttäuscht. Irgendwie hatte ich mit einem Feuerwerk gerechnet, mit einer Explosion, mit einem Ende, was zu der vorherigen Spannung gepasst hätte. Irgendwie sind die ganzen Rätsel und Hinweise, die im Verlauf des Buches verteilt wurden, nicht zum tragen gekommen. Irgendwie ist es verpufft! Denn die Erklärung die es dann am Ende gab, ist in meinen Augen so haarstreubend, dass ich trotz aller Lösungen niemals darauf gekommen wäre. Eine Erklärung, die mich komplett nüchtern zurück gelassen hat. Wo ich mich am Ende gefragt habe, Wieso? Wieso macht man das? Wieso präsentiert man so ein Ende? Ich kann es euch nicht sagen, aber meine Euphorie, meine Spannung, meine 5 Sterne für dieses Buch waren binnen kürzester Zeit weg.
Ich habe es dann nur noch beendet und mich immer wieder gefragt ob ich etwas überlesen habe, etwas das zu diesem Ende geführt hat. Ich kann dies verneinen! Es lässt mich ein wenig ambivalent zurück… Hier wäre eindeutig mehr Luft nach oben gewesen und in meinen Augen wurden nicht alle Themen komplett abgeschlossen, denn die eine oder andere Frage schwebt noch ein wenig im Raum.
Eigentlich schade, denn dieses Buch hatte wirklich Potenzial!


Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, welches am Ende seine Schwächen hat, welches definitiv nicht zu 100% überzeugen konnte und mich ein wenig irritiert zurückgelassen hat. Ich glaube, meine Erwartungshaltung war schon sehr hoch, da das Buch extrem viel an Potenzial bietet und an Spannung in manchen Szenen nicht zu übertreffen ist. Wenn dann das Ende nicht der Vorstellung entspricht, ist es sehr ernüchternd. Schade! Aber… andere mögen dies anders sehen, und ihnen reicht das Ende. Hier ist es wirklich Geschmackssache.

Veröffentlicht am 11.11.2021

Kleine Schwächen aber mit einer tollen Message

Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein
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Wenn man ein Buch von J.K.Rowling liest hat man ganz klar gewisse Vorstellungen. Man möchte wieder hineingezogen werden in eine phantastische Welt, mit vielen Namensneuschöpfungen, tollen Abenteuern und ...

Wenn man ein Buch von J.K.Rowling liest hat man ganz klar gewisse Vorstellungen. Man möchte wieder hineingezogen werden in eine phantastische Welt, mit vielen Namensneuschöpfungen, tollen Abenteuern und sich am liebsten verzaubern lassen.
Leider wird das nicht immer der Fall sein.
Ich sehe dieses Buch ein wenig zwiegespalten.
Das positive an dem Buch ist die Message. Denn es wird ganz klar daran appelliert nicht immer alles als selbstverständlich an zu sehen. Den Wert von Dingen, die man hat, zu schätzen. Liebgewordene Dinge gut zu behandeln, damit sie einen möglichst lange begleiten. Denn es ist nicht der materielle Wert der zählt, sondern die Emotion die man mit Dinge verbindet. Das wiegt oftmals schwerer als alles andere.
Nicht alles lässt sich anstandslos ersetzen. Manches kann man auch reparieren, flicken, zusammennähen oder kleben. Dann haben die Gegenstände zwar eine Macke, aber eine, die von einer Geschichte geprägt ist, die dann zu diesem Gegenstand gehört. Würde man ihn wegschmeißen und ersetzen, wäre er zwar neu, schön anzusehen, sauber und makellos, aber auch ohne emotionalen Wert.
Das ist das, was mich persönlich an diesem Buch wirklich begeistert.
Das Buch wird zudem von ein paar Illustrationen begleitet, was das Ganze noch einmal auflockert und die Geschichte unterstreicht. Mit den Bildern lässt sich alleine keine Story erzählen, aber zumindest so viel, dass sie dadurch ein wenig plastischer wird.
Doch nach Sonne kommt leider manchmal auch Regen. Hier nun auch…
Ich habe es meinen beiden Jungs vorgelesen. Auch wenn der eine mittlerweile ein echt guter Leser geworden ist, liebt er es abends im Bett zu liegen und meiner Stimme zu lauschen. Quasi die billige Hörbuchversion.
Selbst mein Großer musste bei manchen Wörtern nachfragen, wo bei dem Kleinen nur noch Fragezeichen im Gesicht zu lesen waren. Manche Sätze waren nicht wirklich kinderfreundlich formuliert, viel zu verschachtelt und viel zu kompliziert. Hier hätte ich es mir eindeutig einfacher gewünscht. Auch das manche Worte nicht ins Deutsche übersetzt, sondern in der englischen Sprache belassen wurden, hat mir persönlich bei einem Kinderbuch nicht gefallen.
Bei einem Buch für Erwachsene ist es kein Problem und ich kann es gut nachvollziehen, dass man nicht jedes sich selbsterklärende Wort übersetzt. Doch bei Kinderbüchern, finde ich es wichtig, da unsere Sprache ein Kulturgut ist und ich den Klang der deutschen Sprache sehr mag und schätze. Und ich es nicht nachvollziehen kann, wieso man versucht englische Worte in die deutsche Sprache zu implementieren. Dies ist übrigens, meine persönliche Meinung. Nicht jeder mag so denken, was auch völlig okay ist.
Dennoch muss man sagen und die Wogen ein wenig zu glätten, hat sie es dennoch geschafft einen wunderbar anschaulichen, bildumschreibenden und fantasiereichen Stil zu erschaffen. Sie hat es wieder einmal geschafft uns mitten hinein zuziehen in die Welt von Jack. Ich glaube, das ist es auch was Bücher von J.K. Rowling aus machen. Sie verzaubert den Leser einfach immer wieder aufs Neue.
Ein Buch, welches von Kindern anders wahrgenommen wird, als wahrscheinlich von uns Erwachsenen. Wir sehen die Message die transportiert wird und Kinder sehen die Freundschaft zwischen Jack und seinem Swein. Ein Buch mit zwei Blickwinkeln und ganz viel weihnachtlicher Stimmung.
Trotz meiner Kritik ist dieses Buch eine Lesereise wert. Man kann es nicht anders sagen, denn die Story besticht einfach durch ihre Einzigartigkeit und durch ihre phantasievolle Ausarbeitung.
Ist es eine Empfehlung, ein ganz klares JA!

Meine Bewertung: 4 Sterne
Jeder nimmt Weihnachten und die besinnliche Zeit anders war. Jeder legt wert auf andere Dinge. Doch was wäre, wenn diese Dinge plötzlich verschwinden? Was tun wir?
Jack darf in die Welt der verlorenen Gegenstände, Eigenschaften und Eigenarten reisen um dort seinen Freund wieder zu finden. Wir als Leser dürfen mit ihm gemeinsam darin eintauchen und lernen, was es heißt verloren zu sein, aus welchen Gründen auch immer.
Ein Buch welches uns genau das an Weihnachten präsentiert, was wir brauchen. Zeit für Besinnlichkeit, Zeit mit unseren Lieben und Zeit zum Nachdenken. Ein Buch für Groß und Klein, erschaffen in einer Welt voller magischer Fantasie!

Veröffentlicht am 14.10.2021

Gute Umsetzung mit kleinen Schwächen

Das Geheimnis der Talente
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Das Buch beginnt mit einem Tagebucheintrag von Melek.
In diesem geht es darum, dass ein Talentscout zu ihrem Basketball Training kommt um nach neuen jungen Talenten Ausschau zu halten. Doch es handelt ...

Das Buch beginnt mit einem Tagebucheintrag von Melek.
In diesem geht es darum, dass ein Talentscout zu ihrem Basketball Training kommt um nach neuen jungen Talenten Ausschau zu halten. Doch es handelt sich dabei nicht um einen normalen Scout, sondern um einen, der nach wahren Talenten sucht. Wo die Talente nicht einem natürlichen Ursprung her entstammen.
Und damit beginnt das Buch und die Reise von Melek.
Die Story wird komplett aus der Perspektive von Melek erzählt.
Dadurch bekommen wir als Leser zur Hauptprotagonistin noch einmal einen ganz anderen Zugang. Wir können ihre Gefühle besser empfinden und mit ihr zusammen diese neue Welt bestreiten. Allerdings muss ich gestehen, bin ich mit ihr als Figur nicht ganz warm geworden. Ich konnte manche Dinge, wie sie zu diesen steht, wie sie diese wahrnimmt nicht komplett nachvollziehen. Zumal fehlt ihr einfach in vielen Situationen wirklich die Empathie und das Fingerspitzengefühl.
Bei den anderen Protagonisten war es leider ähnlich. Ich hätte mit mehr Tiefe gewünscht, mehr Emotionen, mehr Ecken und Kanten bei jedem einzelnen von Ihnen. Doch sie sind leider oftmals ein wenig blass geblieben und so hatte man nicht die Möglichkeit komplett mit Ihnen in die Story einzutauchen. Was sehr schade war,
Denn die Story selbst und die Idee dahinter hat mir gut gefallen. Auch wenn es am Anfang ein wenig seicht dahingeplätschert ist, hat es irgendwann an Fahrt aufgenommen und wurde zusehends spannender.
Man kann es sich wie eine kleine Parallelwelt vorstellen. Eine in die man sozusagen hineingezogen wird. Im Verlauf des Buches, erfährt man mehr über die Welt der Geheimnisse, die einzelnen Talente, den Feinden und Dschinn. Es ist wie ein Potpourri aus Kampf, Liebe, Freundschaft, Vertrauen und vielen Geheimnissen die ergründet werden.
Ich persönlich finde die Idee rund und gut ausgestaltet. Hier gibt es keinerlei Defizite, die in meinen Augen nicht zueinander passen.
Eine kleine Kritik am Rande: Melek, befindet sich zeitweise in einer vierer Eckbeziehung zu drei anderen Männern. Eric, ihrem besten und einzigen Freund. Jacob, dem Anführer der Talente und Levian, der Feind…der aber Anscheint anders ist! Dies war mir ein wenig to much. Ja, es hat einen Grund, warum dies so sein muss und warum diese Konstellation ihre Berechtigung in der Story hat, aber dadurch wurde Melek noch ein wenig anstrengender und ich hatte das Gefühl sie sei mit dieser Art der Aufmerksamkeit ein wenig überfordert. Wohl gemerkt, dass dies meine ganz persönliche Einzelmeinung ist und andere beim lesen dies nicht so empfinden müssen.

Der Schreibstil war sehr gut und hat mir gefallen. Denn das Buch ließ sich schnell, flüssig und ohne Komplikationen lesen. Es wurde komplett auf verschachtelte Sätze verzichtet, so dass dem Lesevergnügen nichts im Wege stand. Ein Buch, welches von seinem Stil her gut lesbar ist und spaß macht.

Auch wenn ich immer mal wieder Kritik geübt habe, ist das Buch rundum gut gelungen. Mit der einen oder anderen kleinen Schwäche, die aber nur marginal ins Gewicht fällt. Denn mich hat einfach die Story und die Idee überzeugt. Nicht immer kann alles im Buch zu 100% stimmen, dass jeder Leser glücklich damit ist.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Trotz meiner Kritik vergebe ich diese 4 Punkte. Denn die Idee und Details die dieses Buch ausmachen sind wirklich sehr gut. Eine Story die in meinen Augen gut durchdacht ist, mit ein paar AHA Effekten und wirklich guten Ideen. Was man wissen sollte, dass es sich um eine sechsteilige Reihe handelt. Manche schreckt dies ab, weil man natürlich schon zu Beginn weiß das es sich um eine nichtabgeschlossene Story handelt. Muss man mögen…ansonsten wird es bei diesem Buch recht schwer!

Veröffentlicht am 13.10.2021

Ein MUSS für kleine Fans

PAW Patrol: Die besten Geschichten
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Das Buch ist wunderschön groß und ansprechend farblich gestaltet.
Was bei diesem Buch besonders hervorsticht sind die farblichen Illustrationen, die dem Kleinen ganz besonders gut gefallen haben. Sie ...

Das Buch ist wunderschön groß und ansprechend farblich gestaltet.
Was bei diesem Buch besonders hervorsticht sind die farblichen Illustrationen, die dem Kleinen ganz besonders gut gefallen haben. Sie nehmen auch den Größten Anteil einer Seite ein und schaffen es nur mit ihren Bildern die Geschichte fast komplett zu erzählen, so dass der Text zweitrangig wird.
Für Erstleser sind die Texte nicht unbedingt geeignet, da es doch die eine oder andere Stolperfalle bei den Wörtern gibt. Für Fortgeschrittene Leser sollte dies aber kein Problem sein.
Zum Vorlesen eignet sich das Buch besonders gut, weil man zusammen die Illustrationen erforschen kann und diese dann lediglich durch den Text abgerundet werden.
Mein Kleiner hat mir die meisten Illustrationen erzählt, da er ein wirklich Großer Fan ist und jeden einzelnen Fellfreund benennen kann.
Wenn man die Serie nicht kennt, stellt sich dies wahrscheinlich als schwierig da. Denn die Textpassagen geben nicht wirklich viel Aufschluss, da manches nicht erklärt wird z.B. was sind die Paw Petrol, welcher Hund hat welche Aufgabe usw.
Dies muss man einfach wissen, denn nur dann ergibt wirklich alles Sinn.
Die Textpassagen sind so angelegt, dass sie lediglich das „gesprochene“ Wiedergaben, alles andere erschließt sich aus der Illustration. Ist man ein Nichtswisser, wird dies einen schnell frustrieren.

Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch für alle Paw Petrol Fans. Denn es lädt einfach dazu ein, abends noch einmal die spannenden Abenteuer der Fellfreunde zu erleben und mit diesen schön einzuschlafen. Dieses Buch überzeugt vor allem durch seine farbenfrohen Illustrationen und die liebevolle Gestaltung der Paw Petrol.
Hier geht jedem Fan ein Herz auf und er wird die Storys lieben, da sie einfach wunderbar passend gestaltet sind und die TV-Serie lediglich ergänzen. Man muss ein paar Abzüge bei den Details innerhalb der Textpassagen machen, aber ansonsten lässt es sich bedenkenlos empfehlen und wird jeden Fan erfreuen.

Veröffentlicht am 07.10.2021

Konnte mich nicht komplett überzeugen

Wave of Lies
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Das auffälligste an diesem Buch ist ganz klar, der stetige Wechsel der Protagonisten.
Die Hauptprotagonistin ist Chloe, die Henry wie ihren kleinen Bruder angesehen hat und am meisten unter seinem Verschwinden ...

Das auffälligste an diesem Buch ist ganz klar, der stetige Wechsel der Protagonisten.
Die Hauptprotagonistin ist Chloe, die Henry wie ihren kleinen Bruder angesehen hat und am meisten unter seinem Verschwinden leidet. Sie will um alles in der Welt herausfinden, was mit ihm passiert ist.
Daher wird die Story in den meisten Fällen aus ihrer Sicht in der Gegenwart erzählt. Das Ganze wird ergänzt um Perspektiven, von den anderen wie z.B. Mason, Henrys älterer Bruder.
Dieses Stilmittel was hier genutzt wurde, lässt leider den Lesefluss ein wenig leiden, denn man muss sich ständig wieder neu hineinfinden, in den jeweiligen Protagonisten, aus dessen Perspektive gerade die Story erzählt wird. Die Spannung bekommt dadurch auch immer wieder einen kleinen Knick, da sie natürlich zum jeweiligen Kapitelende unterbrochen wird. Hier hatte ich des Öfteren meine Probleme, da ich gerne die Spannung dauerhaft am Leben gehalten hätte.
Was dennoch positiv zu erwähnen ist, dass die jeweiligen Sichtweisen aufeinander aufbauen. Das Dinge die in der Vergangenheit passiert sind, meistens aus der Sicht von Mason erzählt werden, aber es gibt auch Passagen von Henry, vor allem seine Chatverläufe bringen viele Gedankenspiele mit sich. Man erkennt einen klaren Faden innerhalb der Wechsel und kann dem Ganzen gut folgen. Es tut dem Verlauf der Geschichte keinen Abbruch, sondern fördert diese sogar noch.
Der Schreibstil selber ist sehr gradlinig, schnell lesbar, unverschnörkelt und auf den Punkt. Daher hatte ich einfach die Hoffnung, dass diese Nüchternheit in dem Stil dafür sorgt, dass die Spannung mehr erhalten bleibt und nicht zwingend verloren geht. Leider war dem nicht so. Hier wäre auf jeden Fall Potenzial vorhanden gewesen, um die Spannung nicht stetig abflachen zu lassen, sondern am Leben zu erhalten.
Aber die Spannung alleine macht ein Buch nicht aus. Denn vor allem die Protagonisten erwecken dies zum Leben. Zu Chloe konnte ich relativ schnell eine Bindung aufbauen, da sie am präsentesten war und für mich die authentischste. Denn sie hat versucht in allen Richtungen zu ermitteln, herauszufinden was mit Henry passiert ist. Dabei geht sie oftmals sehr forsch vor, was nicht bei jedem gut ankommt. Doch sie bleibt sich treu und verfolgt ganz klar ihr Ziel. Sie will den Fall lösen und würde für kein Geld der Welt aufgeben.
Der andere Protagonist, neben Chloe ist Mason, der das Buch mit seinen Kapiteln dominiert. Sein Schicksal, was er zu Hause erdulden musste, hat mich wirklich berührt und innehalten lassen beim Lesen. Aber… es war zu schnell weg! Ich dachte dem ganzen würde mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Hier lässt sich drüber streiten, in wie weit hier das MEHR zum Verlauf des Buches beigetragen hätte. Von daher musste man wahrscheinlich Abwegen.
Die anderen Protagonisten erhalten keine wirkliche Tiefe, sie treiben ein wenig dahin wie auf einem See. Sei gehen nicht unter…sie schwimmen einfach mit! Im Nachhinein betrachtet passt es aber! Ich hätte gar nicht wirklich mehr von ihnen wissen wollen. Denn mehr, würden auch mehr Informationen bedeuten, die diesem Buch nicht zwingend guttun würden.
Bevor ich zur Story komme, muss ich einfach sagen…, dass ich ein Fan von diesem Setting bin. Es spielt in Australien. Ich persönlich finde, dass dieses Land sein ganz eigenes Flair hat und das die Autorin dieses hier besonders gut rübergebracht hat. Man muss es einfach beim lesen erleben, die Gestaltung der Orte und das Verhalten der Menschen. Das Ganze bringt noch einmal eine besondere Atmosphäre mit sich.
Was natürlich Hauptbestandteil der Story ist, sind die Geheimnisse. Wenn man öfters solche Bücher liest, hat man irgendwann eine Antenne dafür, was eventuell das Geheimnis sein könnte, daher hatte ich nicht unbedingt einen WOW Effekt. Allerdings konnte mich das Buch dennoch überraschen. Die Auflösung selber, habe ich so nicht erwartet und war mehr als überrascht, denn damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Demnach konnte mich das Buch zum Ende hin, noch komplett an der Nase herumführen und zumindest da, hatte ich dann meinen kleinen WOW Effekt.

Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, welches glaube ich seine ganz eigenen Fans haben wird. Es ist sehr speziell, da halt nicht vieles in epischer Breite erzählt wird, sondern eher knapp und spärlich. Das man Fans sein sollte, von solch einem Schreibstil, der einem das lesen nicht unbedingt erleichtert, sondern zu Anfang hin doch ein wenig erschwert. Doch, wenn man sich darauf einlässt, wird man belohnt und kann zum Schluss noch einen wunderbaren WOW Moment für sich vereinnahmen.