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Veröffentlicht am 08.03.2022

Eine sehr schöne und untypische Weihnachtsgeschichte

24 gute Taten
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MEINE MEINUNG
In Vorbereitungen auf Weihnachten lese ich super gerne winterlich-weihnachtliche Romane, weswegen ich gleich bei "24 gute Taten" hängen geblieben bin. Das Cover passt perfekt zur Stimmung ...

MEINE MEINUNG
In Vorbereitungen auf Weihnachten lese ich super gerne winterlich-weihnachtliche Romane, weswegen ich gleich bei "24 gute Taten" hängen geblieben bin. Das Cover passt perfekt zur Stimmung und der Klappentext klang wirklich vielversprechend.

Es ist Dezember in Schweden, alle fiebern auf Weihnachten hin und freuen sich auf die Feiertage. Nur Emma nicht, denn ihr Ehemann ist ausgerechnet an Heiligabend vor 2 Jahren gestorben und sie ist über seinen Tod noch lange nicht hinweg. So verbringt sie ihre Zeit in ihrem Deko-Shop und lebt nur von Tag zu Tag. Bis ihre Schwester genug davon hat und sich immer mehr in Emmas Leben und Laden einmischt. Aber Emma will gar nichts an ihrem traurigen Leben ändern, bis sie einen älteren Herren im Schneesturm nach Hause begleitet. Sie merkt, wie schön es ist, anderen zu helfen und hat von nun an die Mission, an den 24 Tagen bis Heiligabend jeden Tag eine gute Tat zu vollbringen. Endlich sieht sie wieder einen Sinn in ihrem Leben und sie findet nicht nur den Weg zu sich selbst zurück, sondern auch noch neue Freunde.

Emma ist eine interessante Protagonistin, die auf jeden Fall einen riesigen Wandel durchmacht. Durch den Tod ihres Mannes ist ihr Leben irgendwie stehen geblieben. Sie geht zwar noch arbeiten, aber kümmert sich nicht viel drum, macht keine Unternehmungen und spricht nur mit wenigen Menschen. Sie "lebt" selbst gar nicht mehr richtig und möchte aus ihrem tiefen Loch auch gar nicht mehr herauskommen, egal wie viele Menschen ihr dabei helfen möchten. Doch sie hat eine wunderschöne Entwicklung, die nur stückchenweise kommt, aber sie findet immer mehr ins richtige Leben zurück und lernt auf dem Weg dorthin ganz besondere Menschen kennen. Ich fand ihren Charakter wirklich sehr schön, anfangs war ihre Trauer ein wenig bedrückend, aber so ist das nun mal. Es gibt keine Zeitvorgabe für's Trauern und ich finde, die Autorin hat das hier ganz schön umgesetzt. Erst, als Emma sich selbst dafür bereit fühlt, geht es mit ihrem Leben voran, was eine sehr schöne Message ist.

Und auch die Nebencharaktere haben mir sehr gefallen. Neben Emmas Schwester, Magda, lernt Emma auf ihrem Weg zu sich selbst einige interessante Menschen kennen, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Da wäre eine Schüler-Praktikantin in ihrem Leben, ein älterer Herr, den sie nach Hause begleitet, ihre Nachbarin, mit der sie schon seit Jahren in einem Haus lebt, aber jetzt erst kennenlernt und noch weitere, die mich sehr begeistert haben. Es ist eine bunte Mischung an Charakteren, die wie gesagt sehr unterschiedlich sind, aber wunderbar zusammenpassen. Sie haben die Geschichte so lebendig und bunt gemacht, was ich sehr geliebt habe.

Der Schreibstil der Autorin ist ehrlich gesagt etwas gewöhnungsbedürftig. Ich musste mich ein wenig mit ihm anfreunden und kann auch nach dem Ende nicht genau definieren, was mich daran so gestört hat. Ich hatte viel das Gefühl, er ist ein bisschen zu distanziert für diese emotionale Geschichte. Sehr sachlich und erzählend und nicht so emotional ergreifend.

Dafür war die Handlung an sich emotional ergreifend.
Wie gesagt war diese durch Emmas Trauer zunächst sehr bedrückend und schwer. Die Trauer schwebt wie eine dunkle Wolke über der Protagonistin und auch die Atmosphäre wird sehr düster und schwer. Doch mit der Zeit kommt die Sonne immer mehr durch und die Handlung lockert sich gemeinsam mit ihrer Protagonistin immer mehr auf. Sie führt Menschen und ihre Geschichten zusammen und allesamt haben sie sehr berührende Hintergrundgeschichten, was ich wirklich sehr mochte. Ich habe das Buch einfach total gerne gelesen, obwohl es eigentlich gar nichts ist, was ich sonst lesen würde, aber ich habe es sehr genossen.

Einzig die Liebesgeschichte kam etwas zu kurz und ich muss zugeben, dass ich es ohne sogar noch besser gefunden hätte. Die anderen Geschichten stehen sowieso mehr im Vordergrund und hätten auch schon absolut ausgereicht.

FAZIT
Eine sehr schöne und untypische Weihnachtsgeschichte. Es geht um Trauer, ums Loslassen und Neuanfangen, Familie und Freundschaft und um das, was im Leben wirklich wichtig ist. Es ist keine typische, leichte Weihnachtsgeschichte, aber eine sehr berührende, die mir sehr gefallen hat.

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Hat mich positiv überrascht!

New York Dreams
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Ich bin ohne große Erwartungen an das buch gegangen und es konnte mich absolut positiv überraschen!
Die Handlung ist eine ganz andere, als gedacht. Man bekommt nicht die typische CEO-Geschichte, mit der ...

Ich bin ohne große Erwartungen an das buch gegangen und es konnte mich absolut positiv überraschen!
Die Handlung ist eine ganz andere, als gedacht. Man bekommt nicht die typische CEO-Geschichte, mit der ich zunächst gerechnet hatte. Aber so hat es mir deutlich besser gefallen! Gemischt mit der New Yorker-Armosphäre eine große Empfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Eine ganz große Empfehlung!

Like Snow We Fall
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Meine Meinung
Jetzt wo es wieder kälter ist und früher dunkel wird, bin ich absolut in Winter-Weihnachts-Stimmung, weswegen die passenden Bücher natürlich auch nicht fehlen dürfen. Dabei ist mir gleich ...

Meine Meinung
Jetzt wo es wieder kälter ist und früher dunkel wird, bin ich absolut in Winter-Weihnachts-Stimmung, weswegen die passenden Bücher natürlich auch nicht fehlen dürfen. Dabei ist mir gleich „Like Snow We Fall“ aufgefallen, besonders weil ich das Cover absolut liebe und es schon genau die Stimmung widerspiegelt, die ich mir wünsche. Und auch der Klappentext klang sehr vielversprechend, weswegen ich sehr gespannt darauf war.

Auf der Flucht vor ihrem alten Leben landet Paisley in Aspen, der Traumstadt für jeden Schneesport-Fan. Dass sie einen Platz an der iSkate, einer renommierten Schule für Eiskunstläufer:innen erhalten hat, ist für sie immer noch wie ein Traum, der sich nun endlich erfüllen wird. Auf der Suche nach einem Job landet sie im örtlichen Ferien-Resort, in dem sie von nun an Touristen betreuen soll. Also alles perfekt – wäre da nicht der Sohn des Besitzers, der beliebte und arrogante Snowboarder Knox, der ihr von Anfang an das Gefühl gibt, nicht willkommen zu sein. Doch immer wieder zeigt er sich von einer ganz anderen Seite, die Paisley den Kopf verdreht.

Paisley ist eine sehr schöne Protagonistin, die stärker ist, als sie sich jemals eingestehen könnte. Sie hatte es schon seit ihrer Kindheit in den Trailer-Parks nicht leicht und auch in den letzten Monaten hat das Leben es nicht gut mit ihr gemeint. Also flieht sie nach Aspen und erfährt das erste Mal das Gefühl von zwischenmenschlicher Nettigkeit und Hilfsbereitschaft. Sie macht sich selbst oft schlechter als sie ist und lässt sich schnell verunsichern, doch auf dem Eis ist sie das genaue Gegenteil. Als Eiskunstläuferin hat sie das Selbstbewusstsein, das ihr sonst fehlt und sie weiß ganz genau, wie gut sie ist. Ich habe ihren Charakter sehr geliebt, sie ist super interessant und wie gesagt viel stärker, als man zunächst vermutet. Mit der Zeit hat sie sich auch wunderschön weiter entwickelt, wodurch ich sie nur noch mehr mochte.

Knox ist ein typischer selbstverliebter Sportler, der nichts als Partys und Sex im Kopf hat und sich niemals vor irgendwelchen Konsequenten fürchtet. Er scheint das Leben nicht sonderlich ernst zu nehmen und einfach zu genießen, doch relativ schnell wird klar, dass all das nur eine Fassade ist. In Wahrheit ist er ganz und gar nicht glücklich, ertränkt seine Trauer in Partys und wünscht sich ein ganz anderes Leben. Obwohl er Paisley gegenüber sehr abweisend ist, zeigt er auch immer wieder seine liebevolle und unsichere Seite, die ich sehr geliebt habe. Auch er entwickelt sich im Laufe der Geschichte immer weiter, was ich sehr geliebt habe.

Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben, wobei sich Paisleys und Knox‘ Perspektiven abwechseln. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht und locker zu lesen, weswegen ich regelrecht durch die Seiten geflogen bin.

Die Handlung hat mir unheimlich gut gefallen. Während Paisley ihr neues Leben erstmal sortieren muss, lernen wir Aspen und seine Einwohner kennen. Aspen ist ein kleines, verträumtes Städtchen, das vor allem durch den Winter-Sport viele Touristen anlockt. Es ist verschneit, kalt, aber wunderschön und genauso toll war auch die Atmosphäre beim Lesen. Ich habe mir so sehr gewünscht, in einer verschneiten Ski-Hütte vor dem Kamin zu sitzen, Kakao zu trinken und dieses Buch zu lesen – das wäre wirklich perfekt gewesen.

Und auch die ganzen Nebencharaktere, also Bewohner von Aspen, haben mir sehr gefallen. Jeder hat seine eigene Geschichte, die immer mal wieder ein wenig angerissen wird, wodurch jeder Charakter noch mehr Tiefe erhalten hat. Sie sind nicht einfach Nebenfiguren in Paisleys und Knox‘ Geschichte, sondern haben eine ganz eigene.

Aber jetzt kommen wir mal zu Paisley und Knox, denn um die beiden geht es ja hier hauptsächlich. Beide haben ihre Päckchen, die sich mit sich umher tragen und von denen wir nach und nach immer mehr erfahren. Wir erfahren, wovor Paisley fliehen musste und welche Trauer Knox so sehr erstickt, und begleiten dann beide dabei, sich immer näher zu kommen. Denn obwohl Knox zunächst sehr abweisend auf Paisley reagiert, kann keiner von beiden das Knistern zwischen ihnen leugnen. Doch sie lassen sich Zeit, bis etwas passiert, was ich immer sehr liebe, sie schleichen umeinander herum und keiner wagt so recht den ersten Schritt. Doch sobald sie sich trauen, geschieht alles mit einer riesigen Leidenschaft und voller Gefühle. Ich habe einfach alles an den beiden geliebt!

Zugegebenermaßen hat es sich allerdings immer mal wieder ein wenig gezogen. Denn auch wenn ich ein Fan von Slow-Burn-Geschichten bin, fehlte mir vor allem zu Beginn ein bisschen was. Und auch zwischendurch gab es immer mal wieder kleine Durchhänger, die ich zwar nicht schlimm fand, aber trotzdem noch erwähnen wollte. Und im Gegensatz dazu war mir das Ende ein kleines bisschen zu schnell abgehandelt. Es gibt natürlich noch einmal ein großes Drama, aber das wurde mir ein wenig zu schnell und zu perfekt gelöst.

Fazit
Eine absolute Empfehlung für jeden, der sich aktuell in den Schnee wünscht. Ich habe die Atmosphäre des Buches absolut geliebt und auch die Protagonisten konnten sich sehr schnell in mein Herz schleichen. Die Handlung ist einfach wunderschön winterlich und stimmig und auch wenn es zwischendurch ein paar Durchhänger gab, bin ich sehr verliebt in das Buch.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Eine ganz wunderbare Geschichte!

Durch die kälteste Nacht
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Meine Meinung
Als mittlerweile sehr großer Fan von Brittainy C. Cherry habe ich mir im Frühjahr ganz aufgeregt den ersten Teil ihrer neuen Reihe gekauft. Als kurz nach der Veröffentlichung viele Leser:innen ...

Meine Meinung
Als mittlerweile sehr großer Fan von Brittainy C. Cherry habe ich mir im Frühjahr ganz aufgeregt den ersten Teil ihrer neuen Reihe gekauft. Als kurz nach der Veröffentlichung viele Leser:innen geschrieben haben, sie seien enttäuscht und es sei nicht so gut wie gewohnt, habe ich das Buch zunächst in mein Regal gestellt und es nicht begonnen. Nun war ich aber doch neugierig und weil ich mir doch immer gerne eine eigene Meinung bilde, habe ich es jetzt doch gelesen.

Als Kennedy vor den Scherben ihrer Ehe steht, sucht sie bei ihrer Schwester Zuflucht, um wieder auf die Beine zu kommen. Diese lässt Kennedy kurzerhand in einem der Häuser leben, die sie und ihr Mann renovieren und vermieten, damit sie sich ein Leben weg von ihrem (Ex-)Mann aufbauen kann. Schnell trifft sie auf den grummeligen Jax, der in der Stadt keinen sonderlich positiven Ruf hat. Doch die beiden kennen sich aus ihrer Kindheit und erkennen schnell, dass sie eine tiefe Traurigkeit teilen.

Als Kennedy erkennt, wie schrecklich ihr Ehemann eigentlich ist, verlässt sie ihn und möchte nichts mehr mit ihm zutun haben. Es gibt nichts mehr, was sie in ihrem alten Leben hält, weswegen sie nun in der Kleinstadt bei ihrer Schwester einen Neustart wagen möchte. Sie lebt noch tief in ihrer Trauer nach einem schweren Verlust, über den sie nicht hinweg kommt, was man schnell merkt. Eine schwere Traurigkeit umgibt sie und sie scheint schon lange nicht mehr die positiven Seiten des Lebens zu sehen. Sie ist sehr freundlich und anderen Menschen gegenüber offen und aufgeschlossen, aber in Wahrheit lässt sie kaum jemanden wirklich nah an sich heran und fühlt sich im Inneren sehr einsam. Ich habe sie wahnsinnig schnell in mein Herz schließen können, da mich bereits die ersten Kapitel absolut überwältigt haben. Kennedy ist ein super starker, emotionaler und wunderbarer Charakter, den man einfach nur lieben kann.

Jax scheint da zunächst das absolute Gegenteil zu sein. Er ist ein Einzelgänger, was er allerdings sehr zu genießen scheint. Er ist grummelig, bemüht sich nicht darum, nett zu anderen zu sein und kümmert sich auch nicht sonderlich um seinen schlechten Ruf. Doch unter der kühlen Fassade versteckt sich ebenfalls ein einsamer Mensch, der seine Gefühle bloß wahnsinnig gut versteckt. Als Kind hatte er viele Schwierigkeiten, war oft eingeschüchtert und zurückhaltend, weswegen Kennedy ihm mit ihrer selbstbewussten Art stets den Rücken gestärkt hat. Trotz anfänglicher Skepsis hat auch Jax sich sehr schnell einen Platz in meinem Herz erschlichen. Er hatte es nie leicht, ist aber ein wahrer Kämpfer und ihn Wahrheit ist er super liebevoll und fürsorglich, was ihn nur noch liebenswerter macht.

Der Roman ist in der Ich-Form, wechselnd aus Kennedys und Jax‘ Perspektive geschrieben worden, wobei einige Kapitel aus der Kindheit der beiden stammen. Diese Wechsel haben mir sehr gut gefallen, da wir die beiden beim gemeinsamen Aufwachsen begleiten konnten und dadurch auch gleich die tiefe Verbundenheit zwischen den beiden erklärt wird. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr leicht und angenehm zu lesen, wobei er zugleich auch sehr gefühlvoll ist.

Die Handlung wechselt wie schon erwähnt stets zwischen Gegenwart und Vergangenheit und erzählt somit zwei Geschichten gleichzeitig. Einmal erleben wir die Kindheit von Kennedy und Jax, die sich im Feriencamp kennen lernen und eine tiefe Freundschaft mit kleinen Gefühlen aufbauen, bis der Kontakt plötzlich ohne Grund abbricht. Dann gibt es die Gegenwart, in der die beiden sich Jahre nach dem Kontaktabbruch wieder treffen und die Verbundenheit zwischen ihnen gleich wieder aufflackert.

Ich habe es sehr geliebt, die Kindheit der beiden zu verfolgen, da es eine so wunderbare Grundlage für die Geschichte der Gegenwart ist. Schon nach den ersten Treffen der beiden, spürt man, wie tief die beiden miteinander verbunden sind, was die Liebesgeschichte der beiden nur noch authentischer macht. Es ist, als könnten sie einfach nicht ohne einander und als würden sie immer wieder einen Weg zueinander finden, komme, was wolle. Sie haben beide einige Päckchen zu tragen, doch ergänzen sie sich in ihrer Fürsorge zueinander einfach perfekt.

Währenddessen greift die Autorin natürlich wieder einige Themen auf, die es wirklich in sich haben. Sensiblere Leser:innen sollten die Trigger-Warnung deswegen auf jeden Fall ernst nehmen. Aber wie gewohnt arbeitet Brittainy C. Cherry diese Themen mit einer Leichtigkeit in ihrer Geschichte ein, dass es nicht gezwungen oder übertrieben wirkt, was mir immer sehr gut gefällt.

Leider muss ich jetzt aber dazu kommen zu sagen, dass mich dieses Buch nicht so sehr begeistern konnte, wie ihre anderen Romane. Es ist eine sehr gefühlvolle Geschichte, die mein Herz wirklich hätte zerreißen könnte, aber irgendwie ist das nicht passiert. Ich bin eine sehr emotionale Leserin, ich weine schnell bei Büchern und mein Herz ist schon so oft gebrochen worden, dass ich es gar nicht mitzählen könnte – aber genau das liebe ich bei guten Büchern. Aber leider sind meine Augen hier trocken geblieben und etwas unbestimmtes hat gefehlt, um mich wirklich umzuhauen. Versteht mich nicht falsch, das Buch war wunderbar, die Charaktere sind klasse und es ist ganz klar nicht gefühlskalt geschrieben worden. Aber es fehlte einfach etwas. Das ist wirklich Kritik auf höchstem Niveau, aber da ihre letzten Veröffentlichungen jeweils Jahreshighlights für mich waren, sind meine Erwartungen mittlerweile einfach sehr hoch.

Was ich aber sehr geliebt habe, war die Kleinstadt-Atmosphäre in diesem Buch. Das Örtchen, in dem Kennedy und Jax leben ist eine typische amerikanische Kleinstadt mit einem kleinen Ortskern, ganz vielen Veranda-Häusern und dem typischen Kleinstadt-Gossip, was ich immer total liebe.

Fazit
Ein wunderbares Buch mit zwei gebrochenen Charakteren, die zueinander finden und sich gegenseitig in ihrer Traurigkeit helfen. Die Geschichte ist sehr emotional geschrieben und die Worte der Autorin haben mich schnell verzaubern können. Leider fehlte mir noch das letzte Etwas, was ich aus anderen Büchern der Autorin kenne, aber trotzdem habe ich auch dieses Buch sehr geliebt!

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Ein sehr besonderes Buch, das mich sehr begeistern konnte

Beyond the Sea
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Meine Meinung
Können wir bitte zunächst über das wunderschöne Cover sprechen? Ich liebe die Farben, das unterschwellige Bild des Meeres und den Zusammenhang mit dem Buch – ich finde es einfach perfekt! ...

Meine Meinung
Können wir bitte zunächst über das wunderschöne Cover sprechen? Ich liebe die Farben, das unterschwellige Bild des Meeres und den Zusammenhang mit dem Buch – ich finde es einfach perfekt! Von der Autorin kannte ich zuvor nur „Dreams of Yesterday“, welches ich zwar nicht schlecht fand, aber wirklich überzeugen konnte es mich auch nicht. Trotzdem war ich auf „Beyond the Sea“ jetzt absolut gespannt.

Estella lebt seit dem Tod ihres Vaters mit ihrer Stiefmutter Vee zusammen, die ihr das Leben aber nicht gerade einfach macht. Weil sie das Erbe ihres Vaters allerdings erst nach ihrem Schulabschluss ausgezahlt bekommen wird, quält sie sich nun durch ihr letztes Schuljahr. Sie kann es kaum abwarten, der gemeinen Vee den Rücken zukehren zu können und zählt schon die Tage, bis sie dem gruseligen Familienhaus endlich entkommen kann. Doch dann taucht Vees kleiner Bruder auf, der Estellas Leben noch mehr auf den Kopf stellt. Und obwohl er eine düstere und gefährliche Aura hat, scheint er sie als einziger zu verstehen. Nur dass er ein gefährliches Geheimnis hütet…

Estellas Mutter ist schon früh gestorben und nun hat sie auch ihren Vater verloren, womit sie bis auf ihre Stiefmutter niemanden mehr hat. Doch Vee duldet sie eher nur in ihrem Leben, als dass sie sich um sie kümmert, eher im Gegenteil. Durch ihren Vater hat Ella eine sehr gläubige Erziehung genossen und deswegen klammert sie sich auch jetzt immer wieder an den christlichen Glauben. Denn auch in der Schule ist sie nicht gerade beliebt, bis auf ihre beste Freundin hat sie auch dort niemanden und das beliebteste Mädchen der Schule hat sich ausgerechnet sie als Feindin ausgesucht. Und das, obwohl Ella niemals jemandem etwas Böses tun könnte. Sie ist eigentlich ein ganz typisches Good Girl, das nicht viele Lebenserfahrungen gesammelt hat und lieber auf Nummer Sicher geht, als etwas zu wagen. Aber ich mochte sie wirklich sehr. Denn so typisch, wie ich sie gerade beschrieben habe, ist sie nämlich nicht. Sie ist eine wahre Kämpferin, die sich nicht unterkriegen lässt und ihre Ziele niemals aus dem Blick verliert. Wirklich viel mehr kann ich über sie gar nicht wirklich sagen, aber ich habe sie wie gesagt wirklich gern gehabt.

Ansonsten spielen natürlich noch Noah und Vee eine sehr große Rolle in dieser Geschichte. Vee ist wie gesagt Ellas Stiefmutter, die ihren Vater sehr geliebt hat, Ella selbst aber nicht wirklich zu mögen scheint. Sie verkörpert das märchenhafte Bild einer bösen Stiefmutter und behandelt Ella teilweise wirklich schrecklich. Sie ist einfach ein Charakter, den man von Anfang an hasst und genau das habe ich auch getan. Wir erfahren mit der Zeit immer mehr über sie und besonders ihre Entwicklung hat mich absolut begeistern können, aber den Großteil des Buches habe ich sie einfach nur verachtet.

Und dann tauch Noah auf, Vees deutlich jüngerer Bruder, der die Stadt vor 10 Jahren verlassen hat und nun mit großen Geheimnissen im Gepäck wieder auftaucht. Generell werden Noah und Vee von zahlreichen Geheimnissen umwoben, sodass ich gar nicht viel vorweg nehmen möchte. Die Familiengeschichte der beiden ist wirklich nicht ohne und wir erfahren erst nach und nach, welche Geheimnisse die Familie seit Jahrzehnten versteckt. Aber da gehe ich gleich noch drauf ein. Zunächst möchte ich noch über Noah reden, der eine ganz besondere Persönlichkeit hat, ihn nur als „Bad Boy“ zu bezeichnen würde nämlich niemals ausreichen. Er ist geheimnisvoll und ihn umgibt ganz klar eine sehr düstere und leicht chaotische Aura, aber gleichzeitig ist er auch einfühlsam, gefühlvoll und herzlich. Wir wissen ja schon aus dem Klappentext, dass er ein Geheimnis hütet, welches sich mit kleinen Schritten immer mehr lüftet und währenddessen konnte ich nie ganz einschätzen, was ich von ihm halten soll. Er hat mich fasziniert und irgendwie auch fesseln können, aber ich wusste bis zur Auflösung nicht, ob er der Gute oder der Böse der Geschichte ist, was ich aber total geliebt habe.

Der Roman ist in der Ich-Form ausschließlich aus Ellas Perspektive geschrieben worden, was ich sehr geliebt habe. Ich finde, es war hier genau richtig, sich auf ihre Sicht der Geschehnisse zu konzentrieren, da das große Mysterium der ganzen Familie von Vee und Noah so Stück für Stück gelüftet wird. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und gleichzeitig konnte er mich von den ersten Seiten an absolut fesseln.

Die Handlung ist ganz anders, als ich erwartet habe, auch wenn ich zugegebenermaßen nicht ganz wusste, was ich erwarten solle. Ich hatte mit einer typische New Adult Geschichte gerechnet, in der der Bad Boy auftaucht und dem Good Girl den Kopf verdreht, aber es kam ganz anders.

Fange ich mal vorne an: wir lernen Estella und Vee kennen und erfahren, wie sich ihr gemeinsames Leben gestaltet. Wir werden langsam an die Charaktere heran geführt, was mir schon mal sehr gut gefallen hat. Es gibt schon einige schreckliche Szenen zwischen Ella und Vee und nachdem auch Noah auftaucht, passieren einige Dinge, die mich hinterfragen ließen, wer denn wirklich der Böse und der Gute hier ist. Trotzdem wusste ich zu nächst länger nicht ganz, wohin die Geschichte führen soll. Nach etwa 200 Seiten war ich zwar irgendwie ganz gebannt, aber gleichzeitig fehlte mir etwas Größeres.

Das Gefühl hat sich dann aber recht plötzlich verflüchtigt und die Handlung nimmt ganz schön an Fahrt auf, was ich sehr geliebt habe. Wie schon gesagt hütet die Familie ein großes Geheimnis, das Stück für Stück immer mehr ans Licht kommt, bis die große Bombe schließlich platzt. Ich nehme hier natürlich nichts vorweg, aber dieses Geheimnis hat mich absolut überrascht und schockiert, ich war beim Lesen wirklich sprachlos. Es ist ganz grausam, weswegen man die Trigger-Warnung zu Beginn des Buchs definitiv wahrnehmen sollte! Ich persönlich habe das alles niemals vorweg ahnen können und war genauso schockiert, wie Ella es schließlich gewesen ist. Und genau deswegen habe ich das Buch letztendlich absolut geliebt.

Was ich aber insgesamt auch sehr geliebt habe, war die ganze Atmosphäre, die absolut außergewöhnlich ist. Obwohl das Buch zur heutigen Zeit spielt, gibt es mir ganz andere Vibes, die ich gar nicht genau definieren kann. Es erinnert irgendwie an Klassiker, obwohl es damit eigentlich nicht viel zutun hat. Gleichzeitig wird die Geschichte die ganze Zeit über von einer sehr mysteriösen und düsteren Atmosphäre begleitet, was ich absolut geliebt habe!

Fazit
Ein sehr besonderes Buch, das meine Erwartungen absolut übertreffen und mich absolut schockieren konnte. Die Handlung ist ganz anders und wird wunderbar von einer außergewöhnlichen und mysteriösen Atmosphäre unterstützt. Die Charaktere sind ebenfalls ganz wunderbar, vor allem weil sie allesamt so viel durchmachen mussten und dadurch sehr interessante Charaktere geworden sind. Der Start ist mir ein wenig schwer gefallen, weswegen es nicht ganz zum Highlight gereicht hat, aber insgesamt kann ich es wirklich sehr empfehlen!

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