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Veröffentlicht am 12.09.2022

Rezension zu In der Schlinge des Hasses

In der Schlinge des Hasses
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Leo ist ein unschuldiges Kindergartenkind - Leo ist ein rechtsradikaler Mörder"
Leo wächst in einem Elternhaus auf in dem der Vater alles bestimmt, wenn notwendig setzt er seine Ansichten auch mit Gewalt ...

Leo ist ein unschuldiges Kindergartenkind - Leo ist ein rechtsradikaler Mörder"
Leo wächst in einem Elternhaus auf in dem der Vater alles bestimmt, wenn notwendig setzt er seine Ansichten auch mit Gewalt durch. Leo muss gehorchen, seine Mutter versucht ihn zu schützen, vor allem vor den Schlägen. Seine Mutter zerbricht an der Situation zu Hause und auch Leo kommt nicht unbeschadet davon, er scheint in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. In ihm brodelt ein Hass, der einen Ausweg sucht. Er verliert sich immer mehr in seinem Hass und wird zum Mörder.

In der Schlinge des Hasses stammt aus der Feder von Herbert Dutzler.

Die Kurzbeschreibung des Buches hat mich direkt angesprochen, ein unschuldiges Kind das sich zu einem rechtsradikalen Mörder entwickelt, und "Du kannst mit ihm gehen, jeden Schritt von der Unschuld zur Schuld. Und du kannst jeden Gedanken nachvollziehen - auch wenn du das gar nicht willst." Fand ich sofort interessant. Leider konnte mich die Umsetzung aber dann nicht so wirklich überzeugen.

Leos Geschichte wird in zwei Zeitlinien erzählt, einmal als Kind und als junger Student. Der Erzählstrang als Kind hat mir deutlich besser gefallen, hier konnte ich in die Geschichte des armen Leos eintauchen, man spürte seine Ängste und Verzweiflung und seine Hilflosigkeit. Als Student ist seine Entwicklung eigentlich schon abgeschlossen nur noch der Schritt zum Mörder fehlt, den er bald aber abschließen wird.

Ich hatte eine Entwicklung des Kindes zum rechtsradikalen Mörder erwartet, bei dem man die Schritte nachvollziehen kann. Aber leider sind die Sprünge in dem Erzählstrang des Kindes zum Studenten zu groß. Wie und warum sich das Gedankengut nun wirklich in seinem Hirn fesrsetzt und zu seiner Wahrheit wird, wird für mein Empfinden leider nicht nicht ausreichend erzählt und daswar genau das was mich in der Kurzbeschreibung so angesprochen hatte. Hier wäre viel Potential gewesen um dies zu beleuchten, ohne das die Spannung verloren gegangen wäre.

Die Morde und Leos immer zunehmende Paranoia und ihre Auswirkungen sind spannend erzählt und versöhnen mich ein wenig damit das meine Erwartungen nicht so wirklich erfüllt wurden.

Mein Fazit:
Interessante Thematik, leider konnte mich die Umsetzung nicht so überzeugen, auch wenn die Spannung durch die Morde und deren Auswirkungen mich als Leser abholen konnte.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Rezension zu Das neunte Gemälde

Das neunte Gemälde
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Bonn 2016: Lennard Lomberg erhält einen ungewöhnlichen Anruf von einem Mann namens Dupret. Er bittet ihn bei der Rückgabe eines Gemäldes, das sich unrechtmäßig im Besitz einer Stiftung befindet behilflich ...

Bonn 2016: Lennard Lomberg erhält einen ungewöhnlichen Anruf von einem Mann namens Dupret. Er bittet ihn bei der Rückgabe eines Gemäldes, das sich unrechtmäßig im Besitz einer Stiftung befindet behilflich zu sein. Kurz darauf ist der Mann tod, und von dem Gemälde fehlt jede Spur. Lomberg gerät ins Visier der Polizei, denn die Ermittlungen zeigen, das es sich bei dem verschwundene Gemälde wohl um einen von den Nazis geraubten verschollen Picasso handeln könnte, der mit Lombergs Vater in Verbindung steht. Denn dieser war unter den Nazis als Leutnant für Kunstschutz in Paris tätig. Lomberg beginnt in eigenr Sache zu ermitteln und dringt dabei immer tiefer in die eigene Familiengeschichte ein, die ihn tief erschüttern. Dabei ruft er Gegenspieler auf den Plan, die auch über Leichen gehen um an dieses Gemälde zu kommen.

Das neunte Gemälde ist der erste Teil um Lennard Lomberg von Andreas Storm.

Die Thematik hat mich direkt angesprochen, auch wenn ich eigentlich ein Kunstbanause bin, sprach mich die Verbindung in die Nazizeit und Raubkunst an. Die Geschichte selbst ist interessant und wird in zwei Zeitlinien erzählt. Vor allem die Zeitlinie, die in der Vergangenheit spielt, hat mir gut gefallen, der Aufbau und die Spannung haben mich hier erreicht. Bei der Zeitlinie um Lennard Lomberg hatte ich allerdings so meine Probleme. Hier empfand ich den Erzählfluss wahnsinnig sprunghaft, auch waren Charaktere für mein Empfinden auf einmal da und erst beim weiterlesen verstand ich in welchem Zusammenhang die zu Lomberg standen. Auch konnte mich die Aufzählungen von Luxusgütern, die Lomberg und seine Freunde und Geschätspartner konsumieren so gar nicht erreichen, und nervten mich auf Dauer auch ein klein wenig. Hier wäre für mein empfinden weniger ist mehr gewesen, Lombergs Lebenstil hätte man auch anders gut einfangen können ohne das es zwischendurch so dekadent wirken muss.

Der Fall selbst ist spannend, erst nach und nach lichtet sich das Bild und die Zusammenhänge werden klar, dabei steuern beide Erzählstränge gekonnt aufeinander zu und ergeben zum Schluss ein stimmiges Bild.

Mein Fazit:

Ein interessanter Fall mit einer Themati die mich sofort angesprochen hat, der in zwei Erzählsträngen erzählt wird. Während der eine Strang mich wirklich abholte, konnte mich der andere leider nicht so wirklich erreichen.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Rezension zu Das wahre Motiv

Das wahre Motiv
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München 1895:
Ein junger Mann wird in einer kunstvollen Pose, die an ein Gemälde erinnert, ermordet aufgefunden. Der preußische Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski wird im Dienst der königlich bayerischen ...

München 1895:
Ein junger Mann wird in einer kunstvollen Pose, die an ein Gemälde erinnert, ermordet aufgefunden. Der preußische Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski wird im Dienst der königlich bayerischen Polizei mit diesem Fall betraut. Seine Ermittlungen führen ihn in das Künstlerviertel Schwabing. Das Viertel gilt mit seinen rauschenden Festen und lockeren Moralvorstellungen als das Babylon Bayerns. Gryszinski sieht sich plötzlich mit der Welt der Maler, Musen und Möchtegerne konfrontiert. Schon bald taucht eine weitere Leiche auf und ihm wird klar er jagt einen Serientäter…

Das wahre Motiv ist der zweite Teil um den Ermittler Wilhelm Freiherr von Gryszinski von Uta Seeburg.

Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski muss sich als Preuße immer noch ein wenig in Bayern einleben, auch wenn er sich immer mehr heimisch fühlt, vor allem die kulinarischen Genüsse Bayerns haben es ihm besonders angetan. Seine Ermittlungen führen ihn ins Künstlerviertel Schwabing, das einen besonderen Ruf genießt. Er taucht dabei in eine für ihn neue und unbekannte Künstlergesellschaft ab, in der auch er Dank seiner Frau auch schnell Anschluss findet. Seine Ermittlungen gestalten sich mehr als schwierig, denn der Mörder schlägt immer wieder zu und sein Vorgesetzter will unbedingt Ergebnisse sehen.

Den ersten Teil der Reihe kenne ich nicht, trotzdem gelang mir der Einstieg gut, man erfährt genug über die Charaktere im Laufe des Buches damit keine Fragen offen bleiben. Leider konnte mich aber das Buch nicht so wirklich für sich einnehmen, ich fand den Stil sehr zäh und es werden viele Nebenschauplätze eröffnet, und auch viele Gegebenheiten wurden mir persönlich zu breit erläutert, und alles lenkte irgendwie vom eigentlichen Kriminalfall ab. Aber vor allem konnte ich mit den für mein Empfinden kulinarischen Ausschweifungen von Gryszinskis nichts anfangen, es langweilte mich ehrlich gesagt. Auch war mir die Künstlerwelt etwas was meinem Leserherzen verschlossen blieb und ich keine Verbindung zu hatte. Der eigentliche Kriminalfall fand ich interessant und hätte mir hier noch mehr Einblick in den Mörder gewünscht, den das hatte schon seinen Reiz.

Mein Fazit:
Ein eigentlich interessanter und spannender Fall, der mich persönlich aber viel zu selten erreichen konnte.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Rezension zu Die Tote im Container

TEAM HELSINKI
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Kommissarin Paula Pihjala wird am Morgen des Mittsommertages zu einem Mord gerufen. Vor dem Anwesen einer reichen Unternehmerfamilie wurde ein Container abgestellt. In dem Container liegt die Leiche einer ...

Kommissarin Paula Pihjala wird am Morgen des Mittsommertages zu einem Mord gerufen. Vor dem Anwesen einer reichen Unternehmerfamilie wurde ein Container abgestellt. In dem Container liegt die Leiche einer Frau. Meerwasser, das in den geschlossenen Container geleitet wurde, ist die Todesursache. Die Identifizierung ist schwierig, niemand scheint diese Frau zu kennen. Die Ermittlung konzentrieren sich zuerst auf die Identifikation und die Unternehmerfamilie. Als die Frau als Rauha Kalando, aus Namibia identifiziert wird, finden die Ermittler im Hotelzimmer des Opfers ein vom ehemaligen Unternehmerchef unterschriebenes Dokument...

Team Helsinki - Die Tote aus dem Container ist der erste Teil der Reihe des Autorenehepaars A. M. Ollikainen.

Rauha Kalando reist aus Namibia nach Finnland und wird dort grausam ermordet. Das "Team Helsinki" unter der Führung von Kommissarin Paula Pihjala übernimmt den Fall. Ihre Untersuchungen führen immer wieder zu der Unternehmensfamilie auf deren Anwesen der Container mit dem Opfer gefunden wurde.

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht leicht, der Stil war so gar nicht meins, es wurde mit dem eigentlichen Beginn des Falles besser, aber ich hatte immer wieder Probleme mit dem Lesefluss bei einigen Kapiteln. Ich vermute das mir der eine Part des Autorenduos vom Stil besser lag als der andere.

Mit Paula Pihjala und ihrem Team wurde ich auch nicht wirklich warm, auch wenn sie eigentlich recht sympathisch erschien, möchte sie alles und jedes unter Kontrolle haben. Auch hat fast jeder im Team sein eigenes Päckchen oder Geheimnis zu tragen, das natürlich thematisiert wurde. Bei Paula recht ausführlich, was den eigentlichen Fall dann in den Hintergrund drängte. Mich erreichen mittlerweile diese gebeutelteten oder mit Geheimnissen umgebenden Ermittler häufig nicht mehr, ich lese es einfach weg. Hier war es leider auch so, es war mir persönlich zu viel.

Der Fall selbst plätschert so vor sich hin, die Ermittlungen ziehen sich ohne wirklich vorwärts zu kommen, und leider schaffen es die Autoren es nicht dabei auch nur irgendwie eine gewisse Spannung aufzubauen, erst zum Ende hin kommt eine gewisse Spannung auf, die mich dann auch endlich packen konnte.

Mein Fazit:
Nicht schlecht, aber aber auch nicht wirklich überzeugend. Der Fall plätschert so vor sich hin, mit recht wenig Spannung.

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Rezension zu Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen

Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen
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»Der isländische Sommer ist wie ein Kühlschrank, den man sechs Wochen offen lässt. Das Licht ist die ganze Zeit an und das Gefrierfach taut, aber richtig warm wird es nie.«



Auftragskiller Toxic tötet ...

»Der isländische Sommer ist wie ein Kühlschrank, den man sechs Wochen offen lässt. Das Licht ist die ganze Zeit an und das Gefrierfach taut, aber richtig warm wird es nie.«



Auftragskiller Toxic tötet um seiner Verhaftung zu entgehen einen Mann um dessen Identität zu übernehmen. Dummerweise hat er sich dafür einen amerikanischen Fernsehprediger ausgesucht, auf seinem Weg nach Island. So landet Toxic, eigentlich ein Kroate, in Island und muss die Rolle eines Predigers spielen. Einen Fernsehauftritt als Prediger bekommt er mehr schlecht als recht hin und zu allem Überfluss verliebt er sich auch noch in die Tochter seines Gastgebers. Aber das FBI ist ihm auf den Fersen und schon bald droht er aufzufliegen.



Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen stammt aus der Feder von Hallgrímur Helgasons.



Toxic ist ein erfolgreicher Auftragskiller, bis seine Kugel leider jemanden trifft, der dafür sorgt das Toxic auf dem Radar des FBI auftaucht. Um zu verschwinden tötet er kurzerhand jemanden um dessen Identität zu übernehmen. Bei seinem Opfer handelt es sich um einen amerikanischen Fernsehprediger auf seinem Weg nach Island um dort auch zu predigen. So muss Toxic diese Rolle übernehmen, was ihm mehr schlecht als recht gelingt. Toxic landet dadurch bei einer christlich, fundamentalistischen Predigerfamilie, und er muss sich schon sehr zusammenreißen um nicht ständig aus seiner Rolle zu fallen. Die Gespräche am Anfang fand ich wirklich unterhaltsam, aber leider schliff sich das für mich mit der Zeit so ein wenig ab.



Der Klappentext und auch der Titel versprach eine unterhaltsame Lektüre, aber leider traf dieses Buch nicht meinen Humor. Streckenweise unterhaltsam fand ich es schon, und manche skurrile Szenen stachen heraus, aber wirklich „spannend oder witziger“ wie der Verlag versprach empfand ich es leider nicht. Und auch wenn mir die Spannung hier deutlich fehlte, war und blieb ich neugierig wie es mit Toxic im eisigen Island weitergeht. Zum Ende hin fand ich das irgendwie die Luft raus war und mir der Schluss dann doch zu schnell abgehandelt war, hier hätten es gerne paar Seiten mehr sein dürfen.



Mein Fazit:

Ein Buch das unterhalten kann, aber leider nicht meinem Sinn für Humor traf. Hier war ich nicht ganz die richtige Leserin.

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