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Veröffentlicht am 28.08.2022

Jobwechsel

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Alma Täuber und ihre Freundin Emmi Blume, die von ihren Freunden nur Blümchen gerufen wird, führen für die damalige Zeit in Baden-Baden ein recht selbstbestimmtes Leben, das von verschiedenen Vergnüglichkeiten ...

Alma Täuber und ihre Freundin Emmi Blume, die von ihren Freunden nur Blümchen gerufen wird, führen für die damalige Zeit in Baden-Baden ein recht selbstbestimmtes Leben, das von verschiedenen Vergnüglichkeiten geprägt wird. Mit ihrem Gehalt können sie sich eine kleine Wohnung leisten. Blümchen arbeitet in einem Blumenhandel und Alma verbindet als Fräulein vom Amt Telefongespräche. In die Gespräche hineinzuhören ist streng untersagt und die Aufsicht, von allen nur der Drache genannt, achtet peinlich genau darauf, dass das nicht geschieht. Nur durch einen Zufall wird Alma doch Zeuge von Bruchteilen eines Gespräches, doch genau diese Sätze lassen in ihr alle Alarmglocken schrillen. Nachdem sie einige Nachforschungen angestellt hat, erfährt sie, dass genau an der im Telefongespräch beschriebenen Stelle eine junge Frau grausam ermordet wurde. Nun ist Almas Ermittlerinstinkt erwacht und zusammen mit Blümchen schlägt sie einen nicht ganz ungefährlichen Weg ein.



Als Krimifan hat mir diese etwas andere Art der Kriminalistik sehr gut gefallen. Die Charaktere sind absolut identisch dargestellt. Ganz besonders erfrischend fand ich Blümchen, die lebensbejahend und mit Schalk im Nacken durchs Leben geht. Aber auch über die gestrenge Vermieterin Witwe Meier, die auf Männerbesuch wie der Teufel auf das Weihwasser reagiert, musste ich öfters schmunzeln. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut einprägsam zu lesen. Das Cover gefällt mir sehr gut und sieht mit seiner goldenen Schrift sehr edel aus. Von dem Autorenduo, das unter dem Pseudonym Charlotte Blum recht erfolgreich ist, konnte ich schon einige vergnügliche Lesestunden erleben. Ich freue mich schon jetzt auf ein Wiederlesen der zwei sympathischen Fräuleins

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Eisige Höhen

Der Aufstieg – In eisiger Höhe wartet der Tod
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Cecily steht vor der Chance ihres Lebens. Der mittlerweile zu Weltruhm erlangte Bergsteiger Charles McVeigh gewährt ihr eines seiner seltenen Interviews. Allerdings ist es mit einer Bedingung verknüpft, ...

Cecily steht vor der Chance ihres Lebens. Der mittlerweile zu Weltruhm erlangte Bergsteiger Charles McVeigh gewährt ihr eines seiner seltenen Interviews. Allerdings ist es mit einer Bedingung verknüpft, sie muss mit auf den Berg. Er will in einem Jahr alle 8000er Gipfel besteigen und nun steht der letzte an, der berühmt- berüchtigte Manaslu. Obwohl sie schon einmal eine dramatische Entwicklung auf einem Berg erlebt hat, willigt sie ein. Doch was da auf sie zukommt ist kein Zuckerschlecken, nicht nur der Sauerstoffmangel in der Todeszone ist ein Problem. Immer wieder kommt es zu unerklärlichen Zwischenfällen, die Cecily zweifeln lassen. Vollends aufgeschreckt wird sie, als sie die Warnung erhält "" Ein Mörder ist am Berg, bring dich in Sicherheit"". Nun muss sie sich der Frage stellen - bleib ich hier oder steige ich ab in die Sicherheit.



Mir hat das Buch Der Aufstieg eigentlich ganz gut gefallen, der Spannungsaufbau war sehr gut umgesetzt und auch der flüssige Schreibstil verführt zum Weiterlesen. Ich hatte die ganze Szenerie vor meinem Auge und konnte mich gut in die authentischen Charaktere hineinversetzen, nur die Kälte konnte ich bei sommerlichen 32 Grad nicht wirklich spüren. Allerdings ging mir die Autorin, die selbst schon auf dem Manaslu war, zu sehr in bergsteigerische Detail. Auch gab es einige Szenen, die ich schlichtweg für unglaubwürdig halte. Aber der künstlerischen Fantasie sind ja bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Wenn man über diese kleinen Dinge hinwegsehen kann, ist es ein unterhaltsames Buch mit dem man einige schöne Stunden verleben kann. Eine 5 Sterne-Empfehlung kann ich leider nicht abgeben, aber für 4 Sterne reicht es doch.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Das unbekannte Wesen

Perfect Day
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Ein Tag wie jeder andere. Ann will mit ihrem Vater, ein bekannter Universitätsprofessor, zu Hause eine Pizza essen. Schon bald müsste der Lieferdienst auftauchen und es verspricht ein gemütlicher Abend ...

Ein Tag wie jeder andere. Ann will mit ihrem Vater, ein bekannter Universitätsprofessor, zu Hause eine Pizza essen. Schon bald müsste der Lieferdienst auftauchen und es verspricht ein gemütlicher Abend zu werden. Doch plötzlich ist alles anders. Die Welt ist in Blaulicht getaucht und ein Einsatzkommando stürmt das Haus und nimmt Ann`s Vater fest. Die Anschuldigungen reißen Ann die Füße weg, er soll der schon seit vielen Jahren agierende Schleifchenmörder sein. Immer wieder verschwanden kleine Mädchen, die Fundorte sind mit roten Schleifen gekennzeichnet. Äußere Gewalt ist an den 10 Leichen nicht festzustellen, es sieht aus als ob sie schlafen. Ann kann und will nicht glauben was ihrem Vater vorgeworfen wird. Ausgerechnet er, der sie sehr liebevoll alleine großzog und keiner Fliege was zu leide tut. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als alleine die Unschuld ihres Vaters zu beweisen und ein Verdächtiger ist sehr schnell ausgemacht.



Die Autorin Romy Hausmann stammt aus der Nähe von Stuttgart. Ihre Bücher sind eigentlich immer ein Garant für spannende Unterhaltung. Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung wird konstant hoch gehalten. Viele verschiedene und vor allem sehr verworrene Verdachtsmomente machen es schwer dem wahren Täter auf die Spur zu kommen. So einige, der gut beschriebenen und authentischen Protagonisten, haben meinen Verdacht erregt. Doch ich habe mich mehr als einmal getäuscht. Das Cover muss man einfach in die Hand nehmen, da das angeraute schwarze Herz und der Titel sehr gut zu fühlen ist. Auch wenn Perfect Day nicht ganz mit dem Vorgängerbuch Liebes Kind mithalten kann, so ist doch gute Unterhaltung garantiert. Gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und kann somit eine Leseempfehlung für alle Fans dieses Genres aussprechen aussprechen.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Entstehung der Karlsbrücke

Die Brücke der Ewigkeit
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Ein schweres Unwetter lässt den 12 jährigen Jan Otlin nicht schlafen. Immer wieder peitscht der Regen gegen die Hauswände und das Donnern und Blitzen will einfach nicht aufhören. Zu all dem Elend will ...

Ein schweres Unwetter lässt den 12 jährigen Jan Otlin nicht schlafen. Immer wieder peitscht der Regen gegen die Hauswände und das Donnern und Blitzen will einfach nicht aufhören. Zu all dem Elend will in dieser grausigen Nacht noch jemand die Ziegen aus dem Stall stehlen. Kurzentschlossen rennen Jan, seine Schwester Libussa und die Mutter den Dieben hinterher. Nur mit Mühe gelingt es, zumindest einem der Diebe die Ziegen zu entreißen. Doch die Mutter versucht alles um auch die anderen Ziegen zu retten. Sie steht mitten auf der Judithbrücke, als diese unter der Last der vielen Baumstämme, die in der Moldau treiben, zusammenbricht. Auch Jan ist auf den übriggebliebenen Pfeilern gefangen. Ein Gelübde sollte nun sein Leben ändern. Wenn seine Mutter und er am Leben bleiben, so will er Prag eine neue Brücke bauen. Dieses Mal soll sie für die Ewigkeit halten. Doch es gehen viele Jahre ins Land, bevor er seinem Schwur nachkommen kann.



Der Autor Wolf Hector hat einen soliden und sehr gut recherchierten Historienroman geschrieben. Die Protagonisten sind sowohl bildlich als auch authentisch in Szene gesetzt, der Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam zu lesen. Der Spannungsaufbau ist wirklich gut gelungen und man möchte das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders die tatsächlich so geschehenen Fakten haben mir sehr gut gefallen. Man bekommt einen guten Blick auf die damals schwere Arbeit, die die Männer an der Brücke leisten mussten und sieht das Bauwerk mit ganz anderen Augen. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, zumal ich schon einmal am Ort des Geschehens war. Es reicht zwar nicht ganz für 5 Sterne, aber nichts desto trotz kann ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Freunde dieses Genres aussprechen und vergebe gerne 4 Sterne

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Der steinige Weg dreier Freunde

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm
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Die drei Freunde Johannes, Luise und Robert wachsen zusammen in Berlin auf. Nichts kann sie trennen, denn sie halten zusammen wie Pech und Schwefel. Doch der erste Weltkrieg nimmt alle Leichtigkeit, Robert ...

Die drei Freunde Johannes, Luise und Robert wachsen zusammen in Berlin auf. Nichts kann sie trennen, denn sie halten zusammen wie Pech und Schwefel. Doch der erste Weltkrieg nimmt alle Leichtigkeit, Robert und Johannes müssen an die Front, die für die Beiden zu einem einschneidenden Erlebnis wird. Für Luise ist es ein wahrer Albtraum, da sich die ersten zarten Bande zu Johannes geknüpft haben und sie ihn gern nach dem Krieg heiraten würde. Auch nach dem Krieg ist nichts mehr wie es war, Johannes ist an der Front vermisst und nur Robert kommt einigermaßen gesund wieder. Als keiner mehr an die Rückkehr von Johannes glaubt, nimmt Luise den Heiratsantrag von Robert an, doch genau an diesem Tag kommt Johannes schwer kriegsgeschädigt wieder nach Hause. Für Luise beginnt eine Zeit voller Zweifel.



Ich habe jetzt schon einige Bücher der Autorin Ulrike Schweikert gelesen und bisher konnte sie mich immer wieder aufs Neue fesseln. Auch ihr neuester Roman Novembersturm ist wieder ein Buch, dass man kaum aus der Hand legen möchte. Durch den einprägsamen und flüssigen Schreibstil fühlt man sich sofort zu den Charakteren hingezogen. Berlin in den 20er Jahren wird eindrucksvoll und bildhaft beschrieben, viele bekannte Persönlichkeiten, unter anderem Marlene Dietrich, Erich Kästner und die Comedian Harmonist, dürfen dabei eine Rolle spielen. Für viele ist das Leben ein einziger Kampf, denn Arbeit gibt es kaum noch. Und doch entsteht hier eine exzellente Kulturszene, die die Menschen ein wenig hoffen lässt. Doch wie die Geschichte leider zeigt ist nach dem Krieg vor dem Krieg. Wieder beginnen die Säbel zu rasseln. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich spreche für alle Freunde dieses Genres gerne ein Leseempfehlung aus und vergebe 4 Sterne

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