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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2022

Spannender Abschluss der Reihe

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Max Raabe bringt mit diesem Buch die Reihe um LKA-Ermittler Tom Babylon und und seiner Suche nach seiner Schwester Viola zum Abschluss. Viola wird gefunden, das kann man, ohne allzu viel vorweg zu nehmen, ...

Max Raabe bringt mit diesem Buch die Reihe um LKA-Ermittler Tom Babylon und und seiner Suche nach seiner Schwester Viola zum Abschluss. Viola wird gefunden, das kann man, ohne allzu viel vorweg zu nehmen, schon mal verraten. Aber bis es zum Wiedersehen der Geschwister kommt, gibt es einige Verwicklungen. Zunächst tappt man als Leser/in im Dunkeln, genau wie Tom. Denn zu Beginn wird er verletzt in einem Abfallcontainer in London gefunden und leidet unter einem Gedächtnisverlust. Mit Hilfe einer Londoner Ärztin gelingt es Tom zunächst in London und später in Berlin Klarheit in die Zusammenhänge zu bringen und die Rätsel zu lösen.

Raabe springt dabei in der zeitlichen Abfolge immer wieder zurück und wieder vor. Die Teile sind mit "28 Tage vorher", "28 Tage später" oder "12 Tage vorher", "11 Tage später" usw. überschrieben. Ich habe anfangs versucht, die entsprechende zeitliche Einordnung vorzunehmen, es dann aber aufgegeben und festgestellt, dass man auch so alles automatisch gut einordnen kann.

An einigen Stellen hätte sich Raabe meines Erachtens etwas knapper fassen können. Das hätte der Spannung keinen Abbruch getan, ganz im Gegenteil. Ansonsten ein würdiger Abschluss der Reihe Tom Babylon.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Komprimiert auf das Wesentliche

Der Erinnerungsfälscher
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Ein Buch, das man an einem Tag lesen kann. Nicht weil es so dünn ist. Es hat zwar nur 125 Seiten, aber man kann es nicht aus der Hand legen, weil der Inhalt so intensiv und verdichtet ist, dass man einfach ...

Ein Buch, das man an einem Tag lesen kann. Nicht weil es so dünn ist. Es hat zwar nur 125 Seiten, aber man kann es nicht aus der Hand legen, weil der Inhalt so intensiv und verdichtet ist, dass man einfach weiter lesen muss.

Es geht um Said Al-Wahid, der vor einigen Jahren aus dem Irak geflohen ist und jetzt in Deutschland lebt mit Frau und Kind. Er hat inzwischen einen deutschen Pass. Said bekommt plötzlich eine Nachricht von seinem Bruder aus dem Irak, dass ihre Mutter im Irak im Sterben liegt. Unverzüglich macht sich Said auf den Weg nach Bagdad, um sie noch einmal zu sehen.

Das ist der Kern der Geschichte, aber nebenher erfahren wir wichtige Stationen aus der Vergangenheit, vom gefährlichen Leben im Irak, von den Stationen einer langen abenteuerlichen Flucht, von den ungewissen Zeiten in Deutschland als geduldeter Asylbewerber bis zur Erlangung des deutschen Passes. Es ist die fiktive Geschichte von Said Al-Wahid. Aber ich denke, dass einige autobiographische Züge von Abbas Khider darin zu finden sind.

Ergreifend realistisch und intensiv. Wie gesagt: Ein Buch, das man an einem Tag gelesen hat, das aber noch lange in Erinnerung bleibt.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Raffinierter Plot

606
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Einen raffinierten Plot hat Candice Fox sich für ihren Thriller ausgedacht. 606 Gefangene werden in einer spektakulären Aktion aus einem Hochsicherheitsgefängnis befreit. Darunter befinden sich auch gefährliche ...

Einen raffinierten Plot hat Candice Fox sich für ihren Thriller ausgedacht. 606 Gefangene werden in einer spektakulären Aktion aus einem Hochsicherheitsgefängnis befreit. Darunter befinden sich auch gefährliche und skrupellose Mörder. Aber für einen ist dies die unverhoffte Möglichkeit, seine Unschuld zu beweisen. Dieser eine heißt John Kradle. Er wurde verurteilt, weil er seine Familie getötet haben soll. Seine Gegenspielerin ist Celine Osbourne, die Aufseherin im Todestrakt, die ihn mit allen Mitteln wieder zurück in die Zelle bringen will, weil sie von seiner Schuld überzeugt ist.

Man fühlt sich etwas an einen früheren Film bzw. eine Fernsehserie "Auf der Flucht" erinnert, da zum großen Teil die Geschichte aus der Sicht von Kradle erzählt wird. Fox gelingt es, die Spannung hoch zu halten bis zum Schluss. Das Buch lässt sich gut lesen. Man macht nur ungern eine Pause. Ein außergewöhnlicher Thriller mit klarer Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Spannung total

Meeressarg (Ein Fabian-Risk-Krimi 6)
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Meeresarg ist Stefan Ahnhems sechster Band aus der Reihe der Krimis mit dem Ermittler Fabian Risk. Zunächst geht es um Fabian Risks Sohn Theodor, der sich in dänischer Untersuchungshaft umgebracht hat. ...

Meeresarg ist Stefan Ahnhems sechster Band aus der Reihe der Krimis mit dem Ermittler Fabian Risk. Zunächst geht es um Fabian Risks Sohn Theodor, der sich in dänischer Untersuchungshaft umgebracht hat. Den Fall kennen wir aus einem früheren Krimi, da hatte Risk seinem Sohn geraten, sich zu stellen. Der Titel Meeresarg spielt auf den Fund von zwei Leichen in einem untergegangenen Auto an. Bei den Toten handelt es sich um einen hochrangigen Polizisten und eine Prostituierte. Alles spitzt sich auf den Polizeichef Kim Sleizner zu, der auch in früheren Krimis bereits eine hinterhältige Rolle spielte, nur auf seinen Vorteil bedacht war und über Leichen ging. Hier kommt es jetzt zum Showdown mit Kim Sleizner.

Totale Spannung über mehr als 500 Seiten hinweg zu halten, ist sicher nicht einfach. Stefan Anhem hat das in den früheren Krimis schon geschafft. Aber in diesem Roman übertrifft er sich wirklich selbst. 500 Seiten möchte man gern in einem Rutsch durchlesen, was natürlich schlecht möglich ist. Aber die Spannung lässt einen einfach nicht los. Dazu kommt natürlich der angenehme Schreibstil Anhems, die übersichtliche Regie und die einfühlsame Charakterisierung seiner Personen. Eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Doppelter Krimi

Die Früchte, die man erntet
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Im 7. Fall der Sebastian Bergmann Reihe, sind Bergmanns Tochter Vanja Lithner und ihre Kollegen von der Reichsmordkommission gefordert, einige Serienmorde aufzuklären. Bergmann ist dabei nicht bei der ...

Im 7. Fall der Sebastian Bergmann Reihe, sind Bergmanns Tochter Vanja Lithner und ihre Kollegen von der Reichsmordkommission gefordert, einige Serienmorde aufzuklären. Bergmann ist dabei nicht bei der Reichsmordkommission involviert sondern privater Psychotherapeut. Aber natürlich spielt er auch bei der Lösung der Mordfälle eine Rolle.

Zwei bemerkenswerte Eigenschaften hat dieser Krimi.

Erstens ist es nicht nur ein Fall, der eine Rolle spielt. Ich war überrascht, dass der erste Fall bereits etwa in der Mitte des Buches gelöst war. Danach geht es nur noch um eine zweite Serie von Morden, die schon eine Zeit lang zurückliegen.

Zweitens ist der Leserin bzw. dem Leser schon von Beginn an klar, wer jeweils die Morde begangen hat. Da könnte man annehmen, das der Krimi dadurch seine Spannung verliert, wenn man schon vorher die Lösung kennt. Aber das ist nicht der Fall. Hjorth und Rosenfeld gelingt es trotzdem eine Spannung aufrecht zu erhalten. Dabei wird sehr viel Wert auf die Schilderung der zwischenmenschlichen Beziehungen, inneren Haltungen und Entwicklungen der handelnden Personen gelegt.

Ich habe das Buch gern gelesen und kann es nur empfehlen.

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