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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2022

Spannend und fesselnd

Kinder des Aufbruchs
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Die Zwillingsschwestern Emma und Alice leben mit ihren Männern in West-Berlin. Als Emma die aus dem Ostteil Berlins geflohene Sängerin Irma Assmann kennenlernt, ist Alice beunruhigt, weil sie als Journalistin ...

Die Zwillingsschwestern Emma und Alice leben mit ihren Männern in West-Berlin. Als Emma die aus dem Ostteil Berlins geflohene Sängerin Irma Assmann kennenlernt, ist Alice beunruhigt, weil sie als Journalistin über die Studentenbewegung schreibt und befürchtet, dass Irma als Informantin im Westen ist. Dann wird Irma ermordet und Emma und Alice samt ihren Männern geraten zwischen die Fronten der Geheimdienste.

Ich kannte bereits andere tolle Bücher dieser Autorin, deshalb war ich auf dieses neueste Werk super gespannt. Außerdem klang der Klappentext sehr spannend.
Das Buch ließ sich aufgrund des packenden Schreibstils hervorragend lesen. Ich kam sofort in die Geschichte hinein und konnte problemlos folgen. Die Beschreibungen waren anschaulich, so dass ich mir alles prima vorstellen konnte.
Die Charaktere wirkten lebendig und authentisch. Die vier Hauptcharaktere wurden sehr gut beschrieben und ich konnte mich ganz auf sie einlassen und ihnen folgen. Auch die anderen Charaktere wurden toll beschrieben und passten zu ihren jeweiligen Rollen.
Die Geschichte wurde spannend und lebendig erzählt. In kürzeren Kapitel wechselten immer wieder die Perspektiven, was für Spannung und Abwechslung sorgte. Auch bekam ich dadurch interessante Einblicke in die unterschiedlichen Personen. Sehr gelungen fand ich die geschichtlichen Aspekte, die hervorragend recherchiert wurden und einflossen. Das zeigte mir einmal mehr, dass man nie auslernt und aus jedem Buch, das man liest, etwas mitnimmt.

Ein hervorragender historischer Roman samt historischer Fakten. Sehr packend und fesselnd geschrieben. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.10.2022

Faszinierend

Der Geruch von Erde
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Die 25-jährige Rosa Wegscheider übernimmt von ihrem Ehemann die Aufgaben des Totengräbers. Mit der Zeit übernimmt sie die Bestattungsaufgaben der umliegenden Gemeinden und wird immer gerufen, wenn jemand ...

Die 25-jährige Rosa Wegscheider übernimmt von ihrem Ehemann die Aufgaben des Totengräbers. Mit der Zeit übernimmt sie die Bestattungsaufgaben der umliegenden Gemeinden und wird immer gerufen, wenn jemand verstorben ist. In ihrer Heimat gilt sie als Legende.

Bereits die Beschreibung dieser Geschichte hat mich sehr neugierig gemacht. Zudem handelt es sich um eine wahre Geschichte, was mich zusätzlich gereizt hat.
Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen. Ich kam sehr gut in die Geschichte und das Leben von Rosa Wegscheider hinein. Alle Personen und Ereignisse sowie die damalige Zeit wurden sehr authentisch beschrieben. Ich fühlte mich direkt in die Zeit zurückversetzt und konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Rosa war eine wirklich tolle und starke Frau, die man trotz ihrer Härte, die sie entwickelt hat, nur bewundern kann. Sie gilt in ihrer Heimat zu Recht als Legende.
Die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt. Ich habe den Werdegang bzw. Lebenslauf von Rosa sehr gerne verfolgt. Ihre teils schwierige Art machte sie als Person nochmals interessanter und besonders. Auch die Einblicke in die Tätigkeit als Totengräber fand ich unglaublich spannend und informativ, da es für mich was Neues war. Die Fotos, die in der Mitte des Buches platziert sind, sind eine wunderbare Ergänzung und sorgten direkt für die passenden Bilder in meinem Kopf.

Eine großartige Geschichte um eine starke Frau. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.07.2022

Sehr packend

Minna. Kopf hoch, Schultern zurück
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Die aus einfachen Verhältnissen stammende Schneiderin Minna kommt 1924 voller Hoffnung nach Düsseldorf. Dort lernt sie den wohlhabenden Fred kennen und lieben. Doch ihr Wille, als Schneiderin erfolgreich ...

Die aus einfachen Verhältnissen stammende Schneiderin Minna kommt 1924 voller Hoffnung nach Düsseldorf. Dort lernt sie den wohlhabenden Fred kennen und lieben. Doch ihr Wille, als Schneiderin erfolgreich zu sein, ist ungebremst, auch wenn sie in einer Zeit lebt, in der es Frauen mit eigenem Willen schwer haben. Sie kämpft dennoch um ihr Glück.

Die Beschreibung dieses Romans hat mich sehr neugierig gemacht. Insbesondere, da die Autorin ihre eigene Familiengeschichte hat einfließen lassen.
Der Schreibstil war fesselnd und ließ sich einfach und zügig lesen. Trotz der Dicke des Buches flog ich förmlich durch die Seiten, so dass ich (leider) schnell am Ende angelangt bin. Die Beschreibungen waren bildhaft und lebendig, ich konnte mir sowohl die Personen als auch die Szenen sehr gut vorstellen. Die damalige Zeit wurde authentisch beschrieben und ich konnte regelrecht eintauchen.
Die Personen wurden sehr gut beschrieben. Minna war super sympathisch und ich konnte mich bestens in sie hineinfühlen und mit ihr mitfiebern. Für ihre Stärke und ihren Willen habe ich sie sehr bewundert.
Die Geschichte fand ich sehr fesselnd, denn ich fühlte mich in die damalige Zeit versetzt. Die politischen Gegebenheiten, die gesellschaftlichen Konventionen und die goldenen 1920er wurden anschaulich erzählt und haben mich fasziniert. Alles wurde so realistisch dargestellt und von jeder Menge verschiedener Emotionen begleitet. Die Spannung hielt bei mir deshalb auch das ganze Buch über an und ich mochte es gar nicht beiseite legen.

Ein faszinierender Familienroman, der mich komplett gefesselt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.05.2022

Sehr bewegend

Für immer deine Tochter
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Als Paula das Haus ihrer verstorbenen Mutter Anna räumt, stößt sie auf deren Tagebuch. Ihre Mutter hat dort ihre Flucht zusammen mit ihrem Baby aus Pommern nach dem Kriegsende niedergeschrieben und was ...

Als Paula das Haus ihrer verstorbenen Mutter Anna räumt, stößt sie auf deren Tagebuch. Ihre Mutter hat dort ihre Flucht zusammen mit ihrem Baby aus Pommern nach dem Kriegsende niedergeschrieben und was sie dabei an Angst und Verzweiflung erlebte. Paula erfährt zum ersten Mal von ihrer wahren Identität, was sie erschüttert. Doch sie macht sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit.

Ich kannte von Hera Lind bereits andere Romane, die auf wahren Begebenheiten beruhen, und war deshalb sehr gespannt auf diesen neuesten Roman.
Das Buch ließ sich flüssig und zügig lesen. Die Beschreibungen waren bildhaft und ich konnte mir alle Personen und Szenen sehr gut vorstellen.
Die Personen wurden authentisch dargestellt. Ich konnte mich bestens in sie hineindenken und alle Gefühle und Beweggründe nachvollziehen. Teilweise war ich sehr ergriffen und erschüttert.
Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Sie wurde eindringlich und einfühlsam erzählt. Sie wurde abwechselnd aus Annas und Paulas Sicht erzählt, was ich sehr gut gewählt fand. So konnte ich zu beiden Frauen gute Bindungen aufbauen, sie intensiv kennenlernen und mit ihnen mitfiebern. Neben den bedrückenden und schrecklichen Momenten gab es aber auch immer wieder sehr viel Wärme und Herzensgüte, was mich sehr berührt hat.

Ein wirklich toller und bewegender Roman, dem ich 5 von 5 Sternen gebe.

Veröffentlicht am 25.12.2021

Sehr berührend

Bis zum Mond und zurück
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Lisa kommt bei einem tragischen Unfall ums Leben und hinterlässt ihren Mann Alex sowie den gemeinsamen 6-jährigen Sohn Connor. Als sich dann die herzkranke Molly mit einem Brief an Alex wendet, weiß er, ...

Lisa kommt bei einem tragischen Unfall ums Leben und hinterlässt ihren Mann Alex sowie den gemeinsamen 6-jährigen Sohn Connor. Als sich dann die herzkranke Molly mit einem Brief an Alex wendet, weiß er, dass noch immer etwas von Lisa da ist, denn Lisa war Organspenderin. Dann melden sich noch drei weitere Organempfänger bei Alex und es entsteht eine ganz besondere Verbindung zwischen ihnen allen.

Ich kannte bereits mehrere Bücher dieser Autorin, die mir alle sehr gut gefallen haben. Deshalb war ich sehr gespannt auf diesen neuesten Roman. Und die Beschreibung zeigte gleich, dass es sich auch dieses Mal um einen gefühlvollen Roman handeln wird.
Der Schreibstil war sehr leicht und flüssig zu lesen, so dass ich sofort in die Geschichte hinein kam. Die Beschreibungen waren authentisch und ehrlich. Ich konnte mir alles bestens vorstellen und miterleben.
Die Charaktere wirkten lebendig und echt und besaßen Tiefe sowie Ecken und Kanten. Ich konnte mich hervorragend in sie hineindenken und mit ihnen mitfühlen.
Die Geschichte hat mich sehr berührt, weil dem Leser aufgezeigt wird, wie schnell sich das Leben ändern kann. Aber auch, dass immer wieder die Sonne scheint und es neben Tränen und Traurigkeit auch Freude, Liebe, Lachen und Hoffnung gibt. Das recht schwierige Thema der Organspende wurde von der Autorin toll aufgegriffen und man bekommt nochmal einen Denkanstoß bezüglich seiner eigenen Entscheidung. Das hat mir hier gut gefallen, da es auch nicht zu prägnant ist.

Ein wundervoller Roman, der mich absolut berührt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.