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Veröffentlicht am 28.12.2021

Eine traurig-schöne und einzigartige Geschichte

Drowning in Stars
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Debra Anastasia gibt ihr Debüt im LYX-Verlag mit „Drowning in Stars“. Pixie und Gaze lernen sich mit zwölf Jahren kennen, als Gaze im Haus gegenüber einzieht. Pixie nimmt ihn im Viertel auf und wird zu ...

Debra Anastasia gibt ihr Debüt im LYX-Verlag mit „Drowning in Stars“. Pixie und Gaze lernen sich mit zwölf Jahren kennen, als Gaze im Haus gegenüber einzieht. Pixie nimmt ihn im Viertel auf und wird zu seiner Beschützerin. Sie ist fast immer allein Zuhause, Gaze Vater trinkt zu viel und so haben sie nur einander um sich Halt zu geben. Doch durch ein schreckliches Ereignis, werden die beiden getrennt. Danach ist nichts mehr wie vorher und jetzt ist Pixie diejenige, die dringend Schutz braucht.

Ein atemberaubendes Cover – das kann man nicht anders sagen. Die vielfältigen Blautöne mit den weißen Wolken am Rand haben mich zuerst an Meeresrauschen, Wellen und Gischt erinnert. Gerade durch die goldenen Sprenkel hat es aber auch etwas vom tiefen Nachthimmel und der Weite des Weltalls. Beides Gebiete, die uns noch so unbekannt sind, dass das Cover eine hypnotisierende Faszination auf mich ausübt und mich immer tiefer hineinzieht. Außerdem eine perfekte grafische Darstellung des Titels. Die große Blume am unteren Rand ist natürlich ein besonderer Blickfang, der dem ganzen Bild nochmal ein Highlight verleiht.

Der Schreibstil von Debra Anastasia ist ebenfalls außergewöhnlich. Sie lässt das ganze Viertel lebendig werden, jeder Charakter und jeder Ort ist so eindrucksvoll und individuell beschrieben. In einem Moment wird die Armut in dem Stadtviertel ganz deutlich, ohne dass die Autorin es explizit schreiben muss. Im nächsten lesen wir dann magische, zitierwürdige Sätze und alles Elend ist vergessen. Debra Anastasia hat einen leicht poetischen Stil und gleichzeitig auch einen nervenaufreibenden Spannungsaufbau. Sie muss gar nicht sagen, was sie meint, sie kann auch mit wenigen Worten viel andeuten. Zwischen den Zeilen lesen ist angesagt – das gefällt mir.

Pixie ist ein faszinierendes Mädchen. Man streift an ihrer Seite durchs Viertel und muss ihr Wissen, ihre Art mit Menschen und dem Leben umzugehen und ihre Einstellung einfach bewundern. Sie musste aber auch viel zu schnell erwachsen werden und versucht einfach immer tapfer zu sein, noch erwachsener zu wirken und sich von nichts unterkriegen zu lassen. Auf der einen Seite wünscht man sich als Leser:in so stark wie sie zu sein, auf der anderen Seite ist der Preis, den sie dafür zahlt, so hoch, dass man ihr doch lieber eine richtige Kindheit wünscht. Sie hat so ein gutes Herz, aber wer kümmert sich dafür um sie?

Ich war sehr überrascht, festzustellen, dass ein großer Teil des Buches zu der Zeit spielt, als Pixie und Gaze noch zwölf Jahre alt sind. Sowas ist eigentlich nicht mein Geschmack und hätte ich das vorher gewusst, hätte ich vielleicht gar nicht zu dem Buch gegriffen. Dann hätte ich aber definitiv etwas verpasst, denn Debra Anastasia hat mir gezeigt, dass auch Geschichten in diesem Alter so geschrieben sein können, dass es mir gefällt. Wer also hier skeptisch ist: Ein Versuch ist es wert, ich bin sonst auch genauso skeptisch!

Das letzte Viertel des Buches hat mir leider nicht mehr so gut gefallen. Meiner Meinung war die Luft hier raus. Es war einfach nur ein unendlich lang gezogenes Happy End. Keine Spannung mehr und auch nicht mehr wirklich ein Plot. Natürlich waren auch sehr schöne Szenen dabei, aber ich habe mich gefragt, was für eine Geschichte hier noch erzählt werden soll. Ich hatte das Gefühl, als würde Debra Anastasia versuchen, alles Schlechte, was die Charaktere zuvor erlebt haben, wieder gut zu machen. Für mich machte sie dadurch aber kaputt, was sie vorher an Atmosphäre aufgebaut hat.

Zusammengefasst komme ich zu 4 von 5 Sternen. „Drowning in Stars“ ist ein Roman wie kein anderer. Er hebt sich einfach von vielen Liebesromanen ab, zum einen durch den wahnsinnig gefühlvollen Schreibstil der Autorin, zum anderen durch das unendlich traurige Schicksal der beiden Protagonisten. Dass am Ende die Luft raus war, hat das Buch für mich den letzten Stern gekostet und dennoch würde ich es in jedem Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Ein Nationalheld wird lebendig

Sie nannten ihn Cid. Eine spanische Legende
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„Sie nannten ihn Cid – Eine spanische Legende“ ist der neue Roman von Mac P. Lorne, erschienen bei Droemer Knaur. Hier erzählt er die Geschichte von Rodrigo Diaz de Vivar, später besser bekannt als „El ...

„Sie nannten ihn Cid – Eine spanische Legende“ ist der neue Roman von Mac P. Lorne, erschienen bei Droemer Knaur. Hier erzählt er die Geschichte von Rodrigo Diaz de Vivar, später besser bekannt als „El Cid“, und seinen Kämpfen um die iberische Halbinsel. Diese wird in jahrelangen Kriegen von den Almoraviden bedroht. Rodrigo kämpft stolz für Heimat und Land, aber sein König verbannt ihn aus Kastilien. Doch mit seinem selbst errichteten Heerfürstentum ist seine Hilfe nötiger denn je, als eine riesige Armee aus Nordafrika in Spanien landet.

Wie gewohnt, fällt mal wieder die gute Ausstattung auf: gerade das Personenregister habe ich auf den ersten ca. 70 Seiten stark bemüht, fühlte mich danach aber bei den meisten Charakteren fit. Klar, so ein Register spoilert immer auch etwas, aber ich finde das Maß hier vollkommen in Ordnung.

Rodrigos charakterliche Weiterentwicklung war nachvollziehbar in ihren Gründen und realistisch im Zeitverlauf. Das ist mir immer wichtig: bei historischen Figuren noch mehr, als bei ausgedachten Protagonisten. Die Zeitsprünge sind meiner Meinung nach sehr gut gesetzt. Bereits in früheren Büchern habe ich gelobt, dass vor allem auch das Privatleben des Protagonisten gut zusammengerafft ist. So auch hier: Mehr als ab und zu zwei bis drei Sätze brauche ich da nicht.

Sehr gut geschrieben und mitreißend waren außerdem die Zweikämpfe und Schlachten. Sie haben Tempo, ausreichend Detail und lesen sich lebendig. Zusammen mit den politischen Verwicklungen, fliegen viele Seiten nur so vorbei.

Auf der anderen Seite gab es aber auch Szenen, die mir etwas zu lang waren und ich frage mich, ob die Geschichte nicht griffiger gewesen wäre, hätte sie an einem späteren Zeitpunkt eingesetzt. Drei verschiedene Könige werden abgehandelt und diese dienen zumeist nur einer ausführlichen Charakter-Einführung von Rodrigo. Dadurch dauert es sehr lange, bis die im Klappentext benannte Verbannung überhaupt eintritt.

Der Autor lässt sich die Chance nicht nehmen, auch einige Mythen rund um den Nationalhelden miteinzubeziehen. Historische Korrektheit ist mir immer wichtig, aber ich finde es doch unterhaltsam, diese Geschichten aufzugreifen, wenn im Nachwort zur Korrektheit Stellung genommen wird – und wie immer enttäuscht er mich da nicht.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Mac P. Lorne hat sich hier eine interessante Figur abseits des Mainstream-Historischen-Romans ausgesucht und lässt diese rund 950 Jahre später lebendig werden. Trotz einer längeren Einführung war diese interessante Geschichte spannend erzählt und ich werde beim nächsten Werk des Autors wieder zugreifen.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Auch bei Band 7 lässt die Reihe nicht nach

Die Früchte, die man erntet
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„Die Früchte, die man erntet“ ist bereits der siebte Band über den Kriminalpsychologen Sebastian Bergmann aus der Feder von Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt, erschienen im Rowohlt-Verlag. Der behandelte ...

„Die Früchte, die man erntet“ ist bereits der siebte Band über den Kriminalpsychologen Sebastian Bergmann aus der Feder von Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt, erschienen im Rowohlt-Verlag. Der behandelte Kriminalfall ist in sich abgeschlossen – das Buch könnte diesbezüglich auch ohne Vorwissen gelesen werden. Jedoch steht in dieser Reihe auch das Privatleben der Ermittler:innen weit im Vordergrund, sodass mindestens Band sechs, wenn nicht auch die Teile eins bis fünf, wesentlich für das Verständnis ist.

Mehr als drei Jahre sind für die Stockholmer Reichsmordkommission vergangen und viel hat sich verändert: Sebastian ist nicht mehr Teil des Teams, sondern arbeitet selbstständig als Psychologe und Therapeut. Vanja hingegen leitet die Gruppe und ist Mutter geworden und auch Billys Leben soll sich wandeln. In Karlshamn tötet derweil ein Heckschütze scheinbar wahllos Menschen, ohne Zeugen oder Hinweise zu hinterlassen, was die Ermittlungen besonders schwierig macht. Hinzu kommt, dass auch Sebastians Trauma des Tsunamis 2004 wieder stärker hervortritt – durch einen besonderen Patienten.

Der große Zeitsprung zwischen Band sechs und sieben hat der Geschichte meiner Meinung nach sehr gutgetan. Die berufliche und zwischenmenschliche Situation der Charaktere war zuletzt etwas ausgelaugt. Es wurde alles rausgeholt, was möglich war und es drohte sich festzufahren. Die Autoren haben hier einen klugen Schritt getan. Es gab in den drei Jahren Entwicklungen, die für neue Spannungen und veränderte Interaktionen sorgen, sodass die, für die Reihe typische, private Komponente der handelnden Personen interessant und abwechslungsreich bleibt.

Etwas unglücklich war für mich persönlich, dass auch in der Realität drei Jahre bis zum Erscheinen des Romans vergangen sind. Viele wichtige Ereignisse aus Band sechs hatte ich einfach vergessen und es wurde nicht alles nochmal erläutert. Ein „Was zuletzt geschah“ oder ähnliches wäre hier sehr hilfreich gewesen.

Den Kriminalfall fand ich durchweg spannend. Er ist so gestaltet, dass die Leser:innen vor dem Ermittlungsteam auf die Lösung kommen, jedoch nicht gleich zu Beginn, da mit verschiedenen Zeitachsen gearbeitet wird. Das habe ich nicht direkt verstanden, aber als eine Ermittlerin den entscheidenden Hinweis gab, war es klar. Dennoch hat mir gerade das gut gefallen: Die Leser:innen müssen mitdenken und bekommen nicht alles vorgekaut. Und selbst nachdem auch die Reichsmordkommission im Bilde war, verlor die Geschichte nicht an Spannung – im Gegenteil: Das Suchen, Finden und Verfolgen, der Kampf gegen die Zeit, war wahnsinnig fesselnd.

Wie gewohnt enden Hjorth und Rosenfeldt mit einem Knall. Nein, es sind sogar zwei gewaltige Cliffhanger (wie oben erwähnt, das Persönliche betreffend, nicht den Fall) und sinnbildlich ein schwerer Stiefel, der sich langsam auf die Finger der Lesenden herabsenkt, während wir uns gerade so an der Kante des Buches festkrallen und beten, dass es nicht weitere drei Jahre bis zu Band acht braucht.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. „Die Früchte, die man erntet“ konnte ich kaum aus der Hand legen. Die Reihe lässt auch mit dem siebten Band mit ihrer Spannung und ihren unerwarteten Wendungen in nichts nach. Der Anschluss zum Vorgängerband ist leider nicht so gut gelungen. Manche Referenzen waren einfach mit zu vielen Fragezeichen in meinem Kopf belegt, was den Lesegenuss leider etwas gehemmt hat. Band acht erwarte ich dennoch voller Freude und ich danke jedes Mal meiner Kollegin, die mich mit diesem Ermittlerteam bekannt gemacht hat.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Genussvolle Liebesgeschichte, statt Enemies-to-Lovers

Sweet Enemy
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„Sweet Enemy“ ist der zweite Band von Kristen Callihans „Between Us“-Dilogie aus dem LYX-Verlag. Es kann komplett unabhängig vom Vorgänger, „Dear Enemy“, gelesen werden – die dortigen Protagonisten tauchen ...

„Sweet Enemy“ ist der zweite Band von Kristen Callihans „Between Us“-Dilogie aus dem LYX-Verlag. Es kann komplett unabhängig vom Vorgänger, „Dear Enemy“, gelesen werden – die dortigen Protagonisten tauchen hier lediglich ganz am Rande nochmal auf.

An ein und demselben Tag wurde Emmas Rolle aus einer erfolgreichen Fernsehserie gestrichen und sie erwischt ihren Freund mit einer anderen Frau. Sie flüchtet auf ein Anwesen in Kalifornien, auf das sich Lucien, der Enkel der Besitzerin, ebenfalls zurückgezogen hat. Auch er steht vor den Scherben seines Lebens und sucht Heilung. Emma kann er dabei gar nicht gebrauchen.

Das Buch ist im Wechsel aus Emmas und Luciens Perspektive geschrieben. Das hat mir wie immer sehr gut gefallen, weil man so genau nachvollziehen kann, welche Motive den jeweiligen Charakter antreiben. Gerade Luciens Vorstellungen von seinem Leben, seine Wünsche und Gründe für sein Handeln hätte ich vermutlich gar nicht verstehen können, wenn die Autorin nicht diesen Einblick gewährt hätte. Auch wenn ich - vermutlich – teilweise nicht so entschieden hätte, wie er, erschien es mir jederzeit verständlich und plausibel und genau das ist wichtig, um sich in fiktive Charaktere hineinzuversetzen.

Die angepriesene „Feindschaft“ zwischen Emma und Lucien aus dem Klappentext und Marketing ist leider maßlos übertrieben. Wer sich darauf gefreut hat, sei gewarnt: Von Feindschaft ist bei Emma und Lucien keine Spur. Die beiden Protagonisten necken sich aber fortwährend, was dazu geführt hat, dass ich beim Lesen permanent gelächelt habe. Ihre Dialoge sind sehr gelungen und wirken nicht künstlich, was mich bei den meisten anderen Romanen an solchen Gesprächen stört. Auch die Nebencharaktere sind unglaublich sympathisch und machen das Buch, trotz Emmas und Luciens trauriger Erfahrungen, zu einer herzerwärmenden Geschichte.

Aus dem ersten Band kennen wir bereits das originelle Motiv „Essen“. Lucien ist ein leidenschaftlicher Bäcker bzw. Konditor und bei den Erklärungen der ganzen Köstlichkeiten ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen. Kristen Callihan hat hier wirklich mit kreativen und intensiven Beschreibungen gearbeitet, sodass es mehr als nur eine Randnote war und das Buch für mich wirklich bereichern konnte.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. „Sweet Enemy“ ist eine schöne Liebesgeschichte, die durch Setting und Thema eine Leichtigkeit gewinnt, die das Schicksal der Protagonisten nicht zu schwer wiegen lässt. Wer einen Enemies-to-Lovers-Plot sucht, wird hier nicht fündig, bekommt stattdessen aber eine unterhaltsame Geschichte mit viel Genuss.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Ein kunstvoller zweiter Band

Try & Trust
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„Try & Trust” ist nach „Fly & Forget” der zweite Band von Nena Tramountanis „Soho-Love“-Trilogie aus dem Penguin-Verlag. Jeder Teil erzählt voneinander unabhängig die Liebesgeschichte von einer von drei ...

„Try & Trust” ist nach „Fly & Forget” der zweite Band von Nena Tramountanis „Soho-Love“-Trilogie aus dem Penguin-Verlag. Jeder Teil erzählt voneinander unabhängig die Liebesgeschichte von einer von drei Studentinnen, die in einer WG in London wohnen. Vorwissen aus Band eins ist nicht erforderlich.

Mathilda hat den Männern vor Langem abgeschworen: Keine festen Beziehungen, nur One-Night-Stands. Dass ihre beste Freundin von dem Künstler Anthony nur ausgenutzt wird, ist ihr klar. Er ist jedoch einverstanden, Briony in Ruhe zu lassen – unter einer Bedingung: Mathilda lässt sich von ihm nackt malen. Ihren Körper zu zeigen, damit hat sie kein Problem. Nur an ihre Seele lässt sie niemanden ran. Auch wenn die Sitzungen schmerzhaften Erinnerungen und vergessene Träume wieder hervorholen.

Während Liv, die Protagonistin in Band eins, mir etwas konturlos erschien, hatte ich große Hoffnungen auf Mathilda gesetzt. Und das kann man ihr definitiv nicht vorwerfen: Sie ist präsent, sie ist laut, sie weiß, was sie will und fegt wie ein Wirbelsturm durch das Leben ihrer Mitmenschen und das Buch. Auch das Zusammenspiel mit Anthony fand ich stimmig, selbst wenn ich ihn ein ums andere mal für seine Geduld, sein Verständnis und seine Fähigkeit zu verzeihen bewundert habe.

Sehr gut gefallen hat mir außerdem das Thema „Kunst“. Man erfährt genug über Anthonys Arbeiten und die seiner Kolleg:innen, die Schwierigkeiten und die Branche, dass es einen interessanten, authentischen Hintergrund bildet. Während der Modell-Sitzungen mit Anthony wurden viele unterschiedliche Gefühle transportiert und als Leser:in konnte man den Wandel in Mathilda hautnah mitverfolgen. Wie die Kunst dafür genutzt wurde, empfand ich passend.

Anthony und Mathilda sind ein tolles Duo, die sich gemeinsam entwickelt haben und sehr gut zusammen funktionieren. Das ganz große Herzklopfen hat mir aber noch gefehlt.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Dieser zweite Band hat mir noch etwas besser gefallen, als der erste. Der künstlerische Hintergrund und die sehr persönlichen Gefühle setzen die Entwicklung der Charaktere in einen passenden Rahmen. Lediglich die Liebesgeschichte hätte noch etwas intensiver sein können. Ich freue mich aber sehr auf den dritten Band („Play & Pretend“; bereits erschienen), denn Briony ist mir jetzt nochmal ein ganzes Stück mehr ans Herz gewachsen und ich glaube, dass viel Potenzial in ihrer Geschichte steckt.

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