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Veröffentlicht am 31.03.2022

schöner Roman mit tollen Charakteren und spannenden Themen

Ein Band, das nie zerreißt
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Klappentext:

England, 1880: Die respektable Schneiderin Eileen Brady setzt alles daran, dass niemand ihr wohlgehütetes Geheimnis entdeckt: Als junges Mädchen wurde sie ungewollt schwanger und musste ihre ...

Klappentext:

England, 1880: Die respektable Schneiderin Eileen Brady setzt alles daran, dass niemand ihr wohlgehütetes Geheimnis entdeckt: Als junges Mädchen wurde sie ungewollt schwanger und musste ihre Tochter kurz nach der Geburt weggeben. Und obwohl sie sich nun ihren Platz in der Gesellschaft erarbeitet hat, lässt ihre tiefste Sehnsucht sie nicht zur Ruhe kommen: Sie muss ihre Tocher finden! Ihre Spurensuche führt sie aus der Stadt in das verschlafene, ländliche Almsbrick. Dort trifft sie auf die Witwe Moira, die ein Gemischtwarengeschäft führt und ein Waisenkind aufgenommen hat. In der kleinen, aufgeweckten Maggie glaubt Eileen ihre verlorene Tochter gefunden zu haben. Sie versucht, einen Weg zu Maggies Herzen zu finden, verschließt sich aber vor den freundlichen Annäherungsversuchen der übrigen Dorfbewohner. Doch ihr Leben in Almsbrick wird erst so richtig kompliziert, als Moiras Cousin Matthew auftaucht. Verwundet und desillusioniert aus dem Soldatendienst in den Kolonien zurückgekehrt, will er sich mit einem eigenen Bauernhof ein neues Leben aufbauen. Seine Menschenkenntnis sagt ihm sofort, dass die kühle rothaarige Schneiderin etwas zu verbergen hat. Als auf seinem Hof unerklärliche Dinge passieren, bahnt sich eine ungewöhnliche Allianz an …

Meinung:

Der spannende Klappentext und das schöne, schlichte Cover haben schnell mein Interesse geweckt. Auf diese Geschichte habe ich mich wirklich sehr gefreut, musste allerdings beim Lesen feststellen, dass ich etwas zu hohe Erwartungen hatte.

Der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen. Trotz der beachtlichen Seitenanzahl bin ich mit dem Lesen recht zügig vorangekommen.

Die Protagonistin Eileen musste in ihrem Leben bereits viel durchmachen. Ihre taffe, fleißige und kühle Einstellung hat mir gut gefallen. Anfangs fiel es mir recht schwer, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Handlungen nachzuvollziehen, doch im Laufe der Geschichte wurde sie mir immer sympathischer. Ihre Freundlichkeit und ihr Selbstbewusstsein fand ich sehr bewundernswert. Ihre Sorgen, innerliche Zerrissenheit und die Unruhe in ihrem Herzen wurden sehr eindrücklich beschrieben.

Die anderen Charaktere, wie z. B. Moira, Matthew, Rosie, sowie auch alle anderen, waren gut durchdachte und vielschichtige Charaktere. Allerdings konnte ich einige ihrer Verhaltensweisen nicht ganz nachvollziehen.

Hin und wieder gab es einige Szenen, die sehr langatmig waren und wo die Handlung nicht wirklich vorangetrieben wurde, was mir persönlich erschwerte am Ball zu bleiben und weiterzulesen. Zum Ende hin wurde es dann aber nochmal spannend. Der Schlussteil ist meiner Meinung nach sehr gelungen und stimmig, hat mir gut gefallen.

Die Autorin spricht viele wichtige Themen, wie den Glauben, Schuld und Vergebung, Liebe und Freundschaft, sowie Kriegstraumata und Neuanfänge, an. Die Themen wurden wunderbar mit der Handlung verflochten.

Insgesamt ein schöner Roman, der mit seinen Charakteren und spannenden Themen überzeugt.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

schönes Buch zum abschalten

Das Fest der Weihnachtsschwestern
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Klappentext:
Den Schwestern Samantha und Ella Mitchell ist die Weihnachtszeit heilig. Jedes Jahr verbringen sie die Feiertage gemeinsam, backen Kekse und schmücken gemeinsam den Baum. Dieses Jahr aber ...

Klappentext:
Den Schwestern Samantha und Ella Mitchell ist die Weihnachtszeit heilig. Jedes Jahr verbringen sie die Feiertage gemeinsam, backen Kekse und schmücken gemeinsam den Baum. Dieses Jahr aber haben sie einen unerwarteten Gast: ihre Mutter, die sie seit dem großen Streit vor fünf Jahren eigentlich nur noch aus dem Fernsehen kennen. Kann es sein, dass sie wirklich neue Prioritäten setzen und doch eine Rolle im Leben ihrer Töchter spielen will? Samantha und Ella geben ihr eine letzte Chance und treffen sie im romantisch verschneiten Schottland. Schließlich ist ja Weihnachten!

Meinung:
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der drei weiblichen Protagonisten erzählt. Die Kapitel waren zwar ungewohnt lang, was mich jedoch nicht gestört hat, da man so die Charaktere besser kennenlernen und verstehen konnte. Die Protagonisten wurden authentisch und für den Leser greifbar dargestellt. Ihre Stärken und Schwächen wurden wunderbar herausgearbeitet.

Die Charaktere wirkten durch ihre Schwächen und die Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben, sehr real. Die bedrückende Stimmung wurde an den Leser weitergegeben, weshalb ich selbst auch mitgefiebert habe. Die Entwicklung, die die Protagonisten durchmachen hat mir sehr gut gefallen. Bei der Mutter jedoch ging mir alles ein wenig zu schnell.

Das winterliche Setting hat mir besonders gut gefallen und passte hervorragend zu der Geschichte. Die weihnachtliche Atmosphäre sowie die Landschaft, hätten aber ruhig mehr in die Handlung eingeflochten werden können. Durch die Konflikte und Probleme der Charaktere rückte das Setting sehr weit in den Hintergrund und bekam wenig Platz.

Die aufgegriffenen Themen, wie Familienzusammenhalt, Versöhnung und Vergebung, fand ich sehr interessant und gelungen umgesetzt.

Das Buch birgt viele kleine überraschende Momente und lässt sich flüssig und schnell lesen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es war mein erstes Buch der Autorin, wird aber nicht mein letztes sein.

An einigen Stellen war mir die Geschichte ein wenig zu langatmig und schien nicht voranzugehen. Ich habe auch bis zum Schluss nicht verstanden, was damals zu dem großen Streit und die darauffolgende Entfremdung geführt hat.

Insgesamt eignet sich dieser Roman dennoch hervorragend für einen schönen, ruhigen Nachmittag zum Lesen und Entspannen.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

“I love you more this year than any year that came before it.”

Was perfekt war
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"Wozu um etwas kämpfen, das sowieso keine Zukunft hat? Wie lange können sich zwei Menschen an eine Vergangenheit klammern, in der beide glücklich waren, um damit eine Gegenwart zu rechtfertigen, in der ...

"Wozu um etwas kämpfen, das sowieso keine Zukunft hat? Wie lange können sich zwei Menschen an eine Vergangenheit klammern, in der beide glücklich waren, um damit eine Gegenwart zu rechtfertigen, in der beide unglücklich sind?" (Seite 196)

Quinn und Graham lernen sich unter schlimmen Umständen kennen und verlieben sich dennoch unsterblich ineinander. Ein Jahr später sind sie glücklich miteinander verheiratet… Ende gut, alles gut?

Acht Jahre später: Jemanden lieben, heißt nicht unbedingt, mit ihm glücklich zu sein. Obwohl nach außen hin scheinbar alles perfekt zu sein scheint, liegt die Ehe von Quinn und Graham in Trümmern. Obwohl es beiden bewusst ist, spricht es keiner der beiden aus, denn sie lieben einander doch noch immer! Zwischen ihnen steht nur ein Problem, das ihre Liebe zerstören kann…

Quinn und Graham waren wirklich vielseitige und vielschichtige Charaktere. An dieser Stelle muss ich aber definitiv unterschieden, zwischen Quinn und Graham in der Vergangenheit und Quinn und Graham in der Gegenwart. Denn während ich Quinn in der Vergangenheit, sehr gerne mochte und authentisch fand, war sie in der Gegenwart überhaupt nicht mein Fall. Ihre Situation verstehe ich gut, denn ich hatte mit dem im Buch angesprochenen Thema bereits häufiger Berührungspunkte gehabt. Ich verstehe, was sie durchgemacht hat und verstehe ihr Leid. Dennoch war ich wegen ihr zwischendurch der Verzweiflung nahe. Was sollte das Alles? Wieso redet sie denn nicht einfach mit ihrem Mann? Es ist doch nicht so schwer den Mund aufzumachen und zu sagen, was einem auf dem Herzen liegt. Für eine Ehe ist die Kommunikation Dreh und Angelpunkt. Dein Partner* weiß nicht, was in dir vorgeht, wenn du es nicht aussprichst. Wie soll er denn sein Verhalten reflektieren/ändern, wenn er nicht einmal weiß, wo das Problem liegt?!

Graham war ein liebevoller, gütiger und sehr sympathischer Mann. Vieles an ihm hat mir wirklich gut gefallen, stellenweise erschien er mir jedoch ein wenig „zu perfekt“. Der eine Konflikt war dann durchaus realistisch, war meiner Meinung nach aber zu schnell gelöst.

Der Schreibstil war sehr schön, emotional und durchweg fesselnd. Colleen hat eine ganz besondere Art zu schreiben, die mir sooooo gefällt! Die Geschichte in zwei Zeitebenen zu erzählen war genial! Es war so interessant mitzuverfolgen, wie die beiden sich kennen und lieben gelernt haben, wie ihre Beziehung aufgeblüht ist und beinah verwelkt wäre. Die Emotionen und Gefühle, die vermittelt werden sollten, sind bei mir angekommen. Ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Ich war hin und weg von dieser Geschichte.

Mir ist immer wieder klar geworden, dass die angesprochenen Themen alltäglich sind und nur weil so etwas einen selbst vielleicht nicht unbedingt betrifft oder man es von anderen nicht mitbekommt, heißt es noch lange nicht, dass nicht unzählige Menschen unter kaputten Ehen, Ehebruch, Kinderlosigkeit oder ähnlichen Dingen leiden. Auß0erdem vermittelt dieses Buch eindrucksvoll, wie wichtig doch eine offene und ehrliche Kommunikation in einer Beziehung/Ehe ist.
Trotz einiger Kritikpunkte habe ich dieses Buch geliebt. Es hat mich gefesselt, emotional mitgenommen und nachhaltig geprägt.

Soweit ich weiß, gab es in dem Buch keine Triggerwarnung, obwohl einige angesprochenen Themen für bestimmte Personengruppen sehr triggernd sein können!

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Veröffentlicht am 01.01.2022

sympathische Charaktere und überraschende Elemente

Finding Cinderella
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Band 3 der „Hope Reihe“ dreht sich um Holders besten Freund Daniel und Six, die beste Freundin von Sky.

Daniel hat noch nie richtige Gefühle für ein Mädchen empfunden, von Liebe ganz zu schweigen. Das ...

Band 3 der „Hope Reihe“ dreht sich um Holders besten Freund Daniel und Six, die beste Freundin von Sky.

Daniel hat noch nie richtige Gefühle für ein Mädchen empfunden, von Liebe ganz zu schweigen. Das ändert sich abrupt, als er unerwarteter Weise ein Mädchen in einer dunklen Kammer in der Schule trifft und sie nach einer mehr als nur romantischen Stunde vor ihm davonläuft, ähnlich wie Cinderella vor ihrem Prinzen.

Überzeugt davon, dass die wahre Liebe nur ein Hirngespinst ist, lässt er sich nun auf keins der Mädchen ein, die er trifft. Doch eines Tages steht er Six gegenüber und kann sich nicht erklären, warum ausgerechnet sie so ein Gefühlschaos in ihm auslöst.

Daniels und Sixs Geschichte hat mich positiv überrascht. Obwohl ich den Anfang ein wenig seltsam fand, hat mir der weitere Verlauf gut gefallen, weshalb ich ein wenig enttäuscht war, dass das Buch so dünn und die Geschichte somit ziemlich kurz war. Colleen hat hier wichtige Themen aufgegriffen und eine spannende und interessante Geschichte geschrieben, die mehr Tiefgang und Gefühle vertragen hätte. Mir ging vieles ein wenig zu schnell und die Charaktere handelten oft etwas überstürzt, dabei hätte man sich ruhig noch etwas Zeit lassen können.

Daniel mochte ich bereits in „Looking for Hope“. Er hat seine ganz eigene interessante Art. Sein Humor und sein Umgang mit den Mitmenschen haben mir gut gefallen. Seine verrückten Spitznamen, die er jedem verpasst, und seine liebevolle und humorvolle Familie machen das Ganze komplett.

Auch Six war mir von Anfang an sympathisch. Da ihre Geschichte bereits im ersten Band ein wenig thematisiert wurde, kam sie hier ein wenig zu kurz. Dass Six Cinderella war, Leute, das war so offensichtlich. Allerdings gab es da etwas anderes, was mich wirklich umgehauen hat. Dadurch hat die Geschichte einen interessanten Verlauf genommen und einige Überraschungen parat gehabt.

Der Schreibstil war wieder mal sehr schön, emotional, fesselnd und hat mich nur so über die Seiten fliegen lassen.

Insgesamt eine spannende und interessante Geschichte, die die Reihe sehr schön abschließt.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

süße Weihnachtsromanze für Zwischendurch

Herzfunkeln und Winterträume
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Die achtzehnjährige Hanna liebt Weihnachten, und sie träumt schon lange davon, den 24. Dezember in London zu verbringen. Deshalb passt es mehr als perfekt, dass das Vorstellungsgespräch für ein Praktikum ...

Die achtzehnjährige Hanna liebt Weihnachten, und sie träumt schon lange davon, den 24. Dezember in London zu verbringen. Deshalb passt es mehr als perfekt, dass das Vorstellungsgespräch für ein Praktikum in ihrer Lieblingsstadt kurz vor den Feiertagen stattfinden soll. Aber vorher braucht Hanna erst mal das nötige Kleingeld für ihre Reise. Deshalb nimmt sie einen Job als Weihnachtselfe an. Blöderweise übertrifft Jared - der Weihnachtsmann, mit dem sie ein Team bilden soll - mit seiner mürrischen Art sogar den Grinch. Als Hanna ausgerechnet ihn auf dem Weg von Deutschland nach England wiedertrifft, beginnt für die beiden eine turbulente Reise. Im Schein der funkelnden Lichter Londons blickt Hanna hinter Jareds Fassade - und wider Erwarten fängt es zwischen den beiden an zu knistern ...

Hanna ist ein lebensfroher und optimistischer Mensch. Sie war mir mit ihrer Art gleich sympathisch. Sie liebt es zu backen und hat seltsamerweise immer und überall Kekse zur Hand, was ich sehr unterhaltsam fand.

Jared musste in seinem jungen Leben schon viel durchmachen, was ihn sehr geprägt hat. Durch einen Zufall lernt er Hanna kennen und schon bald will er sie immer um sich haben.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Corinna schreibt sehr flüssig und leicht verständlich.
Das bezaubernde, weihnachtliche Setting fand ich wirklich schön.

Ein schönes Buch für Zwischendurch, das perfekt in die Adventszeit passt.

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