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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2022

Ein lesenswerter Roman, der in zwei Zeitebenen spielt

Unter einem anderen Himmel
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Die Übersetzerin Stella Krüger wartet sehnlichst auf das Manuskript des englischen Autors John Harding, denn sie benötigt dringend das Geld für die Übersetzung. Währenddessen wird sie unerwartet Eigentümerin ...

Die Übersetzerin Stella Krüger wartet sehnlichst auf das Manuskript des englischen Autors John Harding, denn sie benötigt dringend das Geld für die Übersetzung. Währenddessen wird sie unerwartet Eigentümerin eines Hauses in Haffkrug an der Ostsee. In ihrem Leben treten plötzlich große Veränderungen ein und zusätzlich möchte nun auch noch der Autor, dass sie ihn in Prag trifft, da dieser mit seinem Roman nicht weiter kommt. Sein Buch beginnt im ehemaligen Sudetenland und handelt von zwei sehr verschiedenen Schwestern.
„Unter einem anderen Himmel“ ist der gemeinsame Roman des Autorenduos Tania Krätschmar und Danela Pietrek, geschrieben unter dem Pseudonym Josefine Bloom. Gleich von der ersten Seite bin ich in die leicht zu lesende Geschichte eingetaucht, die in zwei Zeitebenen spielt. Jedoch liegt der Fokus in der Gegenwart, dem Familienleben von Stella, mit ihrer pubertierenden, pferdenärrischen Tochter und ihrer besten Freundin Olga. Der humorvolle Umgang zwischen John und Stella hat mir gut gefallen, auch wenn mir in Prag einige Unterhaltungen der beiden für meinen Geschmack etwas zu detailliert wirkten. Durch die einzelne Seiten, die im Manuskript gelesen werden, nimmt das Autorenduo den Leser auf eine Reise mit in die Vergangenheit. Dabei erfahren wir immer mehr aus dem Leben von „Martha“ im zweiten Weltkrieg und ihrem Schicksal. Einzelne Themen werden gekonnt verknüpft und es gibt eine interessante Familienzusammenführung.
„Unter einem anderen Himmel“ ist ein lesenswerter Roman, bei der die Familie im Mittelpunkt steht. Es war mir ein Vergnügen diese überaus tollen Charaktere kennenzulernen, die mir mit der Zeit immer mehr ans Herz gewachsen sind.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Authentische Biografie mit viel Licht und Schatten

WILL
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Das Buch „Will – die Autobiografie“ besticht sofort durch das gelungene Cover. Ein ernstes und schlichtes Portrait des Musikers und Schauspielers Will Smith vor einem farbenfrohen Hintergrund. Das Cover ...

Das Buch „Will – die Autobiografie“ besticht sofort durch das gelungene Cover. Ein ernstes und schlichtes Portrait des Musikers und Schauspielers Will Smith vor einem farbenfrohen Hintergrund. Das Cover spiegelt im übertragenden Sinne sein Leben wider und diese hat es in sich.

Die Erzählung seiner Lebensgeschichte beginnt Will Smith in seinen Kindheitstagen in Philadelphia. Er berichtet offen und schonungslos von einem Familienleben, das u.a. durch einen strengen Vater und häuslicher Gewalt geprägt war. In diesem Zeitabschnitt wird aber auch deutlich, welchen Einfluss seine Mutter, Großmutter und Geschwister auf seine spätere Entwicklung genommen haben. Als unreifer Teenager schafft er als Mitglied von „DJ Jazzy Jeff & the Fresh Prince“ einen rasanten Aufstieg als Musiker und gelangt schnell zu Ruhm, Geld und Autos. Im Vordergrund dieser Lebensphase steht in erster Linie eine gewisse jugendliche Naivität und diese führt unweigerlich in den Bankrott und diversen Zerwürfnissen. Will Smith lässt sich aber nicht hängen und nutzt die Chance, als Schauspieler durchzustarten. Über die TV-Serie „Der Prinz von Bel- Air“ und großem Durchhaltevermögen schafft er den Weg zum erfolgreichsten Filmstar der Welt.

Ich bin kein großer Fan von Will Smith und seinen Filmen, aber mit dem „Prinz von Bel-Air“ bin ich Anfang der 90-iger Jahre aufgewachsen. Vor diesem Hintergrund war ich neugierig auf die tatsächliche Lebensgeschichte des Filmstars. Der Erzählstil und die Aufrichtigkeit bezüglich seiner persönlichen und karrieretechnischen Höhen und Tiefen haben mich fasziniert. Obwohl er heute keine finanziellen Existenzängste mehr haben dürfte, löste sein ständiges Bedürfnis nach Anerkennung auch Mitleid bei mir aus. Insbesondere bei seinen Problemen mit den Frauen und Kindern an seiner Seite.

Der Schreibstil ist leicht, offen und sehr persönlich. Auf diese Weise entsteht eine gewisse Nähe zum Star und der Leser kann Will Smith beim Seelenstriptease direkt über die Schulter schauen. Hinter seinem Dauerlächeln verbirgt sich am Ende auch nur ein Mensch, der Fehler gemacht hat und wie viele andere mit Problemen und Sorgen zu kämpfen hat.

Ein mutiges Buch über einen erfolgreichen Star, das mit ein wenig Humor gespickt ist und auch zum Nachdenken anregt. Wer sich für interessante Autobiografien begeistern kann und einmal hinter die persönlichen Kulissen schauen möchte, ist bei diesem Buch gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Spannender Justizkrimi mit einem Serienkiller in der Jury

Thirteen
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In „Th1rt3en“ von Steve Cavanagh wird der New Yorker Anwalt Eddie Flynn eher zufällig beauftragt, als Nebenanwalt den aufstrebenden Hollywoodstar Bobby Solomon zu verteidigen. Bobby soll einen Doppelmord ...

In „Th1rt3en“ von Steve Cavanagh wird der New Yorker Anwalt Eddie Flynn eher zufällig beauftragt, als Nebenanwalt den aufstrebenden Hollywoodstar Bobby Solomon zu verteidigen. Bobby soll einen Doppelmord an seine Frau und ihren Liebhaber verübt haben, beteuert aber seine Unschuld. Obwohl Eddie zunächst Zweifel an der Unschuld seines Klienten hat, taucht er tief in diesen scheinbar aussichtslosen Fall ein, versucht entlastende Beweise zu sammeln und die Geschworenen von der Unschuld seines Klienten zu überzeugen. Doch das ist nicht so einfach, da sich der eiskalte Serienkiller Joshua Kane unter die Geschworenen gemischt hat. Dieser hat nur ein Ziel vor Augen: die Verurteilung von Bobby Solomon. Neben und im Gerichtssaal beginnt ein packendes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Eddie Flynn und Joshua Kane.

Die Story wird auf zwei Ebenen erzählt. Zum einen erlebt der Leser hautnah die Verteidigungsperspektive von Eddie Flynn und zum anderen die Psyche und Kindheitserlebnisse von Joshua Kane mit. Auf über 500 Seiten und 73 Kapiteln wird die Spannung durch diverse Cliffhanger, überraschende Wendungen und Perspektivwechsel kontinuierlich hochgehalten. Doch insgesamt ist die Geschichte etwas überfrachtet und besonders gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse. Dies war mein erstes Buch von Steve Cavanagh und ich wusste vorher nicht, dass „Th1rt3en“ bereits der dritte Band der Eddie Flynn-Reihe ist. Die Verweise auf die früheren Fälle und Ereignisse hielten sich aber in Grenzen, so dass dieses Buch unabhängig von den anderen gelesen werden kann. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch liest sich leicht und flüssig.

Insgesamt ein spannendes Buch, das mich sehr an die Bücher von John Grisham erinnert hat. Wer sich für Justizkrimis mit einer gewissen Gewaltbeilage interessiert und sich gut unterhalten lassen möchte, kann mit diesem Buch nichts falsch machen.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Eine schöne Liebesgeschichte, die man mit einem Rutsch durchlesen kann

All for Love
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Lisa ist glücklich in Chicago, denn ihr Blumenladen läuft sehr gut. Sie fühlt sich endlich zu Hause. Doch dann kreuzt Sam Tucker plötzlich wieder auf und stellt ihr Leben erneut auf den Kopf. Sie hasst ...

Lisa ist glücklich in Chicago, denn ihr Blumenladen läuft sehr gut. Sie fühlt sich endlich zu Hause. Doch dann kreuzt Sam Tucker plötzlich wieder auf und stellt ihr Leben erneut auf den Kopf. Sie hasst ihn seit ihrer letzten Begegnung vor einigen Jahren…
„All for Love“ ist mein erster Roman der Autorin Finny Ludwig und bestimmt nicht mein letzter. Die Autorin hat einen wunderschönen, leicht zu lesenden Liebesroman geschrieben, der mich von Anfang bis Ende gut unterhalten hat. Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht von Lisa und Sam erzählt. Warum können die beiden sich nicht leiden? Was war damals geschehen?
Kurze Rückblenden machen den Roman interessant, doch zum Ende fand ich die Story doch etwas zu dick aufgetragen.
Der erste Teil der Big Lake Romance Reihe hat mir sehr gefallen. Es ist eine wunderschöne Liebesgeschichte zum wohlfühlen, die man in einem Rutsch durchlesen kann.

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Ein gelungener und spannender Auftakt einer Kriminalromanreihe

Ihr letztes Stück
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Die Kulturredakteurin Leonie Gratz wird grausam ermordet. Waren ihre schlechten Kritiken der Aufführungen am Bochumer Theater vielleicht das Mordmotiv? Die Kriminalkommissarin Lisa Bertram hat mit Privatdetektiv ...

Die Kulturredakteurin Leonie Gratz wird grausam ermordet. Waren ihre schlechten Kritiken der Aufführungen am Bochumer Theater vielleicht das Mordmotiv? Die Kriminalkommissarin Lisa Bertram hat mit Privatdetektiv Mike Müller und Ex-Kommissar Helmut Jordan große Unterstützung, um den Fall aufzuklären.
„Ihr letztes Stück“ ist der Auftakt einer Bochum-Krimi Reihe bei dem der Autor langsam die Spannung aufbaut. Es dauerte ein wenig, bis ich in den Krimi vollkommen eintauchen konnte. Viele Protagonisten, trotz Personenregister, erschwerten mir den Einstieg. Doch nach einigen Seiten konnte mich Arne Dessaul wieder einmal mit seinem besonderen Schreibstil überzeugen. Der Kriminalroman besteht aus verschiedenen Erzählformen, wobei nur die Ich-Perspektive bei dem Privatdetektiv Mike Müller gewählt wurde. Der besonderer Humor des Autors sowie die kurzen Kapitel, die mit gut durchdachten Überschriften eingeleitet werden, sorgten bei mir für gute Unterhaltung. Auch bei der Handlung gibt es einige überraschende Auflösungen.
Das Ermittlerteam ist sehr sympathisch, besonders gefreut habe ich mich über Helmut Jordan, der auch einen Teil zur Aufklärung des Falls beitrug.
„Ihr letztes Stück“ ist ein gelungener und spannender Auftakt einer Kriminalromanreihe mit eingebrachtem Bochumer Lokalkolorit.

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