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Veröffentlicht am 12.01.2022

Toller Auftaktband mit einem vielversprechenden Ende

Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)
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Ich hatte eine gewisse Erwartungshaltung an diese Reihe und kann zumindest vorne weg sagen, dass sie sich komplett erfüllt hat.
Ich mochte von Anfang an die Hauptprotagonistin Mare. Sie ist hitzköpfig, ...

Ich hatte eine gewisse Erwartungshaltung an diese Reihe und kann zumindest vorne weg sagen, dass sie sich komplett erfüllt hat.
Ich mochte von Anfang an die Hauptprotagonistin Mare. Sie ist hitzköpfig, sehr temperamentvoll, stur, mutig und hat das Herz am rechten Fleck. Sie würde für ihre Familie und die die sie am meisten liebt sterben. Als Mare durch Zufall herausfindet das sie Anders ist und beides verkörpert, rotes Blut und die magischen Kräfte von Silbernen bricht für sie eine Welt zusammen. Sie weiß nicht wer sie ist und wem sie sich anvertrauen soll. Denn sie lebt bevor all dies passiert ist mit ihrer Familie in Armut und hält sich mit Diebstählen über Wasser. Daher hört sie auf ihr Bauchgefühl und liegt leider nicht ganz richtig mit diesem. Denn erst ganz zum Schluss merkt sie, wer wirklich Freund und Feind ist und wohin sie gehört. Ich mochte diese Entwicklung, weil sie nicht komplett vorhersehbar ist und es immer wieder einen Wechsel zwischen gut und böse gibt.
An ihrer Seite sind Cal und Maven.
Cal ist ein Protagonist, den man sofort mag und wirklich gerne liest. Wobei ich mir im Buch stellenweise nicht ganz sicher war, welche Rolle er spielt und ob er das, was er vorgibt zu sein auch wirklich ist.
Maven, sein Bruder, hat mich komplett überrascht. Hier habe ich auf das völlig falsche Pferd gesetzt. Er sorgt für den kompletten Twist in der Story und durch ihn nimmt das Buch noch einmal richtig an Fahrt auf. Manche Aktionen von ihm waren vorhersehbar, andere Wiederum nicht und dennoch hat er mich als Protagonist komplett überrascht, denn eigentlich hatte ich ihn völlig anders eingeschätzt.
Gerade diese Wendung hat mir extrem gut gefallen.
Die anderen Protagonisten müssen im Verlauf des Buches kennengelernt werden, damit man diese in den einzelnen Zusammenhängen besser kennenlernt und versteht welche Rolle sie in dem großen und ganzen spielen.
Ich mochte den Schreibstil sehr, denn er ist gradlinig, unverschnörkelt, schnell und einfach lesbar und man kann sich sehr schnell in der neu geschaffenen Welt zurechtfinden.
Bis dann die Geschichte aber an Fahrt aufnimmt, so dass man das Buch nicht mehr zur Seite legen will, dauert es gute 200 Seiten. Auf den ersten Seiten passieren zwar auch Dinge, aber sie reißen den Leser nicht komplett mit, sondern führen ihn nur in die neue Welt aus Rot und Silber ein. Richtig spannend wird es erst danach, weil dann endlich viele überraschende Wendungen und Windungen passieren, die dafür sorgen, dass die Story noch einmal einen ganz neuen Twist bekommt, man als Leser das Ganze aus einer anderen Perspektive betrachten kann und die Spannung an manchen Stellen ins unermessliche steigt. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger.
Die Story selbst hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte die Idee des verschieden farbigen Blutes und konnte mich komplett hineinversetzen, in die zwei unterschiedlichen Gruppierungen. Das es bei solchen Gruppierungen nicht immer friedlich abläuft, war vorhersehbar und die politischen Aspekte wurden wunderbar in die Story mit eingeflochten. Dadurch bekommt das Buch noch ein wenig mehr Tiefe und man erhält den Eindruck, dass die Story sehr gut durchdacht ist. Es werden zudem Intrigen gesponnen, die das politische Geschehen noch ein wenig untermauern. In meinen Augen schließt sich zumindest ein Teil des Ganzen nach Ende des ersten Buches, denn viele Fragen wurden beantwortet. Manche Stränge und vor allem das Ende bleiben offen, damit die Reise von Mare weitergehen kann. Ich bin gespannt in welche Richtung es gehen wird und in wieweit dort die politischen Aspekte noch eine Rolle spielen, oder ob es nur noch darum geht Mare zu vernichten!? Abwarten!

Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein spannender und wirklich gelungener Auftaktband. Das Buch benötigt ein wenig Anlauf, bis es richtig in Fahrt kommt und die Story an Spannung zunimmt. Ich mochte die Wendungen, Intrigen, politischen Aspekte und Irreführungen sehr und bin daher mehr als gespannt, wie es weitergeht und was Mare noch alles erlebt. Allerdings gibt es einen Punkt Abzug, weil es doch am Anfang sehr lange gebraucht hat, bis etwas Spannendes passiert ist. Ein Buch, nicht nur für Fantasy Fans, sondern für alle, die spannende Bücher lieben.

Veröffentlicht am 12.01.2022

Eine toxische Freundschaft, die selbst einen Mord übersteht?

14 Minuten gelogene Wahrheit
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Warnung! In diesem Buch werden Themen wie Suizidgedanken, Kontrollzwang, Verlustängste und Manipulation behandelt!
Dieses Buch ist keine leichte Kost und man sollte sich auf dieses unvoreingenommen einlassen.
Der ...

Warnung! In diesem Buch werden Themen wie Suizidgedanken, Kontrollzwang, Verlustängste und Manipulation behandelt!
Dieses Buch ist keine leichte Kost und man sollte sich auf dieses unvoreingenommen einlassen.
Der Einstieg in dieses Buch ist ein wenig unkonventionell, denn er startet mit dem Ende der Story. Der Autor rollt das Geschehene sozusagen von hinten auf und springt daher in die Vergangenheitsform, um dem Leser die Ereignisse die passiert sind schildern zu können.
Gepaart wird das Ganze mit Passagen, die im Hier und Jetzt passieren. Nämlich dann, wenn Remy von der Polizei befragt wird. Generell ist das Buch aus der Ich- Perspektive von Rey geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat. Denn es lässt sich leicht, schnell, flüssig und flott lesen. Es wird komplett auf verschachtelte Sätze verzichtet und man kann vollständig in das Geschriebene eintauchen.
Dieses Buch lebt vor allem von seinen Protagonisten.
Vorne weg natürlich Remy. Ich war leicht erschüttert über die Verhältnisse die dort in der Familie vorherrschen, denn ihr Alltag ist geprägt von Angst und Verlustängsten. Der Boss in der Familie ist eindeutig, Remys erfolgreiche Mutter, die sich als Gehirnchirurgien einen Namen gemacht hat. Sie pflegt mit ihren Kindern und ihrem Mann einen sehr ruppigen Umgang. Was oftmals zu Streitigkeiten zwischen den Eltern führt und von einem gut funktionierenden Mutter Tochter Verhältnis sind beide Meilenweit entfernt. Auch zu ihrem Bruder Christian pflegt sie keinen guten Kontakt, so dass ihr Alltag vor allem von Angst geprägt ist. Ihre einzige feste Konstante ist ihre Freundin Melody, die davon aber all nichts ahnt und weiß. Remy als Person ist gutgläubig und wahnsinnig naiv. Sie lässt Dinge im Raum stehen, ohne etwas zu hinterfragen. Sie glaubt anstandslos, alles was man ihr erzählt.
Elise ist der zweite Hauptprotagonist. Sie ist das komplette Gegenteil von Remy. Sie ist komplett extrovertiert. Sie ist laut, wild, unbeherrscht, nicht auf den Mund gefallen und manipulativ. Denn wenn sie etwas will und sich dies in den Kopf gesetzt hat, dann weiß sie genau, welche Fäden gezogen werden müssen um ihr Ziel zu erreichen. Sie weiß sich stets zu wehren, egal ob verbal oder körperlich und zeigt selten Schwächen. Man könnte meinen sie, sei eine junge taffe Frau, die selbstsicher durchs Leben geht. Doch hört man hinein in sie, stellt man ganz schnell fest, wie sehr man irrt. Denn sie würde niemals etwas von ihren wahren Gefühlen preisgeben, noch nicht einmal einer Freundin gegenüber.
Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Vielleicht haben sie sich gerade deswegen zueinander hingezogen gefühlt. Das mag vor allem daran liegen, dass Remy das erste Mal das Gefühl vermittelt bekommt, wichtig zu sein und als Mensch wert geschätzt zu werden. Das was sie bei ihrer Familie nicht erhält, gibt ihr Elise. Diese hat es genauso beabsichtigt und will daher für Remy unverzichtbar werden.
Durch die neu wachsende Freundschaft der zwei, rückt Melody komplett in den Hintergrund. Spätestens da, habe ich mich gefragt ob Remy wirklich so naiv ist oder sieht sie alles durch eine rosa Brille, weil endlich jemand das an sie abgibt, wonach sie sich so sehr sehnt? Ist es so einfach einen labilen Menschen wie Remy für sich zu gewinnen und zu manipulieren?
Denn es werden keinerlei Dinge hinterfragt, die Elise tut und macht. Remy akzeptiert alles. Kein einziges Mal gerät sie ins stocken und überlegt, ob all dies rechtens ist und sie wirklich so vereinnahmt werden will?
Erst als Jack ins Leben von Remy tritt, bekommt die Freundschaft zu Elise starke Risse. Denn eine junge Liebe, will ihre Zeit gemeinsam verbringen, ganz zum Leidwesen der vermeintlichen besten Freundin. Schnell wird klar, dass Jack das Verhalten von Elise missfällt und Elise nur ganz schwer die kostbare Zeit an Jack abtreten will. Daher versucht sie Remy noch mehr für sich zu vereinnahmen und zu kontrollieren. All dies stellt diese drei Konstellation vor eine harte Probe.
Die Story selber, dreht sich um diese drei Personen. Die Autorin schafft es, dem Leser so viele Gedanken, Gefühle und innere Kämpfe der Protagonisten auf einem Tablett zu servieren, dass man von diesen Gefühlen ganz eingenommen wird.
Die Geschichte ist gut durchdacht. Am Ende laufen alle Fäden zusammen, verweben sich miteinander und ergeben ein großes Ganzes. Denn das Freundschaftsschicksal der Drei hat mich nicht losgelassen und ich war so gefesselt, dass ich das Buch einfach schnell lesen musste. Denn die Fragen im Raum sind ganz klar, was hat es mit dem Tod von Jack auf sich? Was ist in den 14 Minuten wirklich passiert? Wie geht es mit der Freundschaft von Elise und Remy weiter?
All dies wird in einer gewissen Art und Weise beantwortet.
Trotzdem ist dies kein Buch, welches man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Denn gerade wegen der bereits oben erwähnten Themen ist dies kein Buch, was man mal eben so wegsteckt, zuklappt und ins Regal stellt. Man denkt darüber nach und fragt sich irgendwann selbst, ob Remy nicht von der toxischen Beziehung zu Elise hätte loskommen können. Ob sie dies nicht von sich aus gemerkt hätte. Eine Frage, die sich schwer beantworten lässt, vor allem bei der familiären Situation in der sie zu Hause lebt.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Auch wenn mich das Buch begeistern konnte, muss ich einen Stern abziehen, weil es kein Buch für jedermann ist und wahrscheinlich auch viele Jugendliche mit diesen Themen ihre Problem haben werden. Themen wie Familie, Freundschaft, Liebe und Angst sind völlig normal und beschäftigen jeden von uns. Doch nur eine Handvoll Menschen werden auch mit Kontrollzwang, Eifersucht und Suizidgedanken konfrontiert. Daher muss man ganz klar wissen, liest man dieses Buch, bekommt man all diese Themen serviert. Ungeschönt und ihrer gesamten Komplexität. Dies kann unbequem sein, einen verängstigen, aber auch die Chance sein sich auf etwas einzulassen und seinen Horizont zu erweitern. Daher eine ganz klare Empfehlung, vor allem dann, wenn man etwas mit Tiefgang möchte.

Veröffentlicht am 05.01.2022

Das Ende konnte mich nicht überzeugen...

Du & ich und das Ende der Welt
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Dieses Buch lebt vor allem von den beiden Protagonisten.
Zum einen haben wir die 17-jährige Hannah, deren Alltag von Ballett bestimmt wird. Er ist ihr täglicher Anker an dem sie festhält. Deswegen nutzt ...

Dieses Buch lebt vor allem von den beiden Protagonisten.
Zum einen haben wir die 17-jährige Hannah, deren Alltag von Ballett bestimmt wird. Er ist ihr täglicher Anker an dem sie festhält. Deswegen nutzt sie ihren Anker auch, in der Stille und Einsamkeit und versucht ihren Tageablauf beizubehalten. Der Leser bekommt einen Einblick ins Ballett, denn es werden verschiedene Schrittfolgen, Abläufe, Figuren und Fachbezeichnungen in das Geschriebene mit eingebunden. Mir hat dies keinerlei Probleme bereitet, da ich selber jahrelang Ballett getanzt habe, ich denke aber, dass es für einen Laien schwer ist dies nachzuvollziehen und zu verstehen, wieso Hannah dies praktiziert. Es gibt ihr Sicherheit und Stabilität, da jede Figur und Abfolge gleich sind. Sie ist pflichtbewusst, mehr als gut strukturiert und eher wohl überlegt als spontan. So viel sei verraten, dieses Thema muss einfließen, damit man als Leser die Veränderung von Hannah verstehen kann. Mehr verrate ich nicht…
Der Gegenpart von Hannah ist Leo. Er liebt Musik, singt in einer Band und kann sich ein Leben ohne dies einfach nicht vorstellen. Er ist abenteuerlustig, immer auf der Suche nach etwas Neuem und kann es kaum erwarten die Einsamkeit in der Stadt zu erkunden, was er die Tage über auch macht, als er noch alleine war. Das schöne ist, im Verlauf des Buches, erfahren wir mehr über die Liebe zu seiner Musik und was sie ihm bedeutet.
Als nächstes muss das Setting einen Stellenwert in dieser Rezension bekommen, denn es ist unsagbar unheimlich und mysteriös. Eine bahnbrechende Stille liegt über der Stadt, die plötzlich noch größer erscheint als sie ohnehin schon ist. Dennoch bleibt die Frage, was ist in Houston passiert, wieso es dort so leer ist und nur die beiden Protagonisten zurückbleiben. Trotzdem konnte mich die Umschreibung des Settings komplett überzeugen und in seinen Bann ziehen.
Dazu trägt vor allem der Schreibstil bei, denn er ist gradlinig, schnell lesbar aber auch ganz wunderbar anschaulich und umschreibend, damit die richtige Stimmung die diese Stadt ausstrahlt eingefangen wird.
Wir erfahren durch Gedankengespräche, die die Protagonisten mit sich selber führen, vieles aus ihrem Inneren, vieles was sie bewegt, ihnen Angst bereitet und ihre Gedanken nicht mehr loslässt. Die jeweiligen Situationen werden aus der ICH-Perspektive des Protagonisten erzählt, was das Ganze noch einmal tiefgründiger macht. Aber auch die Dialoge, die die beiden miteinanderführen, geben viel Aufschluss über sie als Mensch und wie sie wirklich sind. Wie sie sein wollen, es aber nicht können und daher in den Zustand verfallen, wie man sie gerne hätte. Ließ sich toll lesen und hat mir sehr gut gefallen.
Nun zur Story… ich bin ein wenig zwiegespalten wie ich das Ganze nun bewerten soll.
Zum einen haben wir die Situation in der sich die beiden befinden und die alles andere als schön und positiv ist. Wir werden Zeuge, wie sie mit ihren Ängsten kämpfen, sich immer wieder fragen, was mit der Welt passiert ist. Im Verlauf des Buches erfahren wir Häppchenweise ein wenig von ihrer Lage und der aktuellen Situation in der Stadt. Wir werden Zeuge, wie sie anfangen ihre Tage zu planen, durchzustrukturieren und Routinen zu entwickeln. Die Situation schweißt sie zusammen.
Positiv ist, dass beide nicht unterschiedlicher sein könnten und gerade deswegen ein wunderbares Couple abgeben. Eines, was sich in manchen Dingen ergänzt und in anderen wiederum für kleine Reiberein sorgt, weil sie nicht unbedingt einer Meinung sind.
Spannend hingegen waren die Ereignisse, die immer mal wieder zum tragen kommen und die Protagonisten eiskalt erwischen. Sie geraten in Gefahr, müssen sofort flüchten, sich einen neuen Ort suchen an dem sie sich sicher fühlen und gleichzeitig das Beste aus ihrer Situation machen. Immer wieder werden sie heimgesucht von den quälenden Fragen, warum diese Stadt so leer ist, was mit der Welt passiert und wie das Ganze weitergehen soll. Denn schnell wird dem Leser klar, dass diese leere Stadt gar nicht so leer ist und genau an diesem Punkt, wird es spannend.
Von daher hatte ich eine gewisse Vorstellung, wie wohl die Auflösung aussehen könnte. Habe mir Gedanken gemacht und immer wieder überlegt, was der Grund für all dies sein könnte. Doch als es dann soweit war und ich endlich lesen durfte, was der Grund für die leere Stadt war, war ich enttäuscht. Ich hatte mit so viel gerechnet, doch die Auflösung konnte mich nicht überzeugen und hat einen fahlen Geschmack hinterlassen. Das was mich vorher so begeistern konnte, wurde von jetzt auf gleich vernichtet.
Leider kann ich daher gar nicht genau sagen und greifen, wieso dem so ist, aber das Ende hätte ich mir anders gewünscht.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, welches mich im neuen Jahr nicht ganz glücklich zurücklässt. Es gibt so viele gute und positive Dinge zu berichten, so vieles was mich als Leser begeistern und mitreißen konnte. Aber leider hat das Ende einiges von alledem kaputt gemacht. Es hat das Buch nicht rund gemacht, sondern mich eher mit einem Fragezeichen zurückgelassen, weil ich mir etwas anderes vorgestellt habe. Dennoch ein Buch, was sich lohnt gelesen zu werden, denn das Ende ist schließlich nur meine Meinung und ein kleines Fitzelchen von dem, was das Buch wirklich ausmacht.

Veröffentlicht am 21.12.2021

Ein paar Schwächen in der Story, anonsten gut

Queen of Magic – Das Zeichen der Königin
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Nachdem mich der Klappentext mehr als nur angesprochen hat, war klar…ich muss dieses Buch lesen. Denn es ist genau mein Genre.
Leider viel mir der Einstieg in das Buch nicht ganz leicht. Denn man wird ...

Nachdem mich der Klappentext mehr als nur angesprochen hat, war klar…ich muss dieses Buch lesen. Denn es ist genau mein Genre.
Leider viel mir der Einstieg in das Buch nicht ganz leicht. Denn man wird wie auf einem Katapult sitzend mitten hineingeschleudert. Ich habe ein wenig gebraucht um mich in der Welt zurecht zu finden und zu verstehen, was mit Shay passiert. Bleibt man am Ball, wird man bereits nach wenigen Seiten belohnt und kann in das Lesevergnügen abtauchen.
Das Buch wird aus der Sicht von 4 Protagonisten erzählt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Jeweils aus der ICH- Perspektive, so dass man direkt Einsicht in ihr innerstes erhält.
Shay lebt auf der Erde und ist seit sie denken kann, in Pflegefamilien untergebracht. Sie hat mit den Jahren gelernt sich unsichtbar zu machen, nicht aufzufallen, sich immer im Hintergrund zu halten und versucht durch unauffällige Kleidung abzutauchen. Sie ist sympathisch, manchmal ein wenig ruppig und vor allem nimmt sie sich stets zurück um anderen den Vortritt zu lassen.
Nat, ist ein Duat Krieger und lebt eigentlich in der Parallelwelt Amenthes. Allerdings begleitet er Shay auf die Erde um dort auf sie aufzupassen. Er gilt als Weiberheld, Wildfang und Hitzkopf. Wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, wird es schwer ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
Lionee, ist die Tochter der aktuellen Königin von Amenthes. Sie wurde bei einem Angriff von Schattenbestien schwer verletzt und hat nur knapp überlebt. Daher musste sie ihre Ausbildung abbrechen und wird seitdem von der Thronfolge ausgeschlossen. Sie ist zielstrebig, ehrgeizig, taff und lässt sich so schnell von ihrem Ziel nicht abbringen. Trotz ihrer körperlichen Einschränkungen und Verletzungen.
Theon, ist Nats großer Bruder und ebenfalls ein Duat Krieger. Er gilt als ernster und Loyaler Soldat. Doch was ist davon gespielt und Tarnung und was Wirklichkeit? Er ist überlegt, clever, arbeitet Pläne aus und lässt sich nur ganz schwer von anderen Dingen überzeugen.
Mir gefallen die Protagonisten sehr gut, da sie alle Ecken und Kanten haben. Unterschiedlich sind und nicht stupide abgehandelt. Auch, dass es immer wieder aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, trägt dazu bei, die Handlung plastischer zu machen.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist gradlinig, unverschnörkelt, schnell und einfach lesbar. Man kann nur so durch die Seiten fliegen und es macht Spaß dieses Buch zur Hand zu nehmen.
Dadurch das wir immer wieder einen Perspektiven Wechsel haben, baut sich eine Spannung auf, flacht ein wenig ab, um sich erneut aufzubauen und am Ende in einem Finale zu explodieren. Die ganze Zeit schwelt eine Spannung mit, die das Lesen noch ein wenig interessanter macht.
Denn man lernt natürlich beide Welten ein Stückweit kennen. Macht sich irgendwann seine eigenen Gedanken dazu, versucht herauszufinden was wirklich passiert und merkt relativ schnell, dass man einen Verdacht hat. Man kommt auch auf eine Person die im Buch erwähnt wird und dort ebenfalls mit dem Verdacht der Drahtzieherei belegt wird, doch dies ist alles nur eine Finte und eigentlich ist es ganz anders.
Wenn ich all dies so schreibe, dann klingt es direkt nach einer 5 Punkte Rezension. Doch leider ist dem so nicht. Denn es gibt in der Ausarbeitung der Story viele Schwachstellen. Hier sage ich, wären gute 100 Seiten mehr von Vorteil gewesen. Denn manche Ideen innerhalb der Story sind nicht richtig durchdacht, nicht detailliert genug herausgearbeitet und oftmals passieren Dinge plötzlich, die noch nicht einmal vorhersehbar waren. Wie aus heiterem Himmel. Auch hätte ich gerne mehr über Amenthes die Parallelwelt erfahren und all den Wesen die dort leben. Das war mir viel zu oberflächlich!
Es fehlt ein wenig die Magie in der Story Umsetzung. Denn die Idee ist wirklich gut, aber nicht perfekt in Szene gesetzt, wodurch viel verloren geht. Das Potenzial wäre eindeutig da um das Buch auf ein ganz neues Niveau zu heben, wenn man mehr Wert auf Details gelegt hätte und eher unplausible Dinge weggelassen hätte. Hier gehe ich nicht weiter ins Detail, weil ich sonst Spoiler!
Dennoch kann man dieses Buch als solide Arbeit bezeichnen und weiterempfehlen, da es nur meine Meinung ist und viele andere bestimmt das Ganze nicht so verkniffen sehen.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Leider ein Buch mit ein paar Schwächen in der Umsetzung der Story. Was Schade ist, denn die Idee ist mehr als vielversprechend. Dennoch ist dieses Buch eine Leseempfehlung, weil es dennoch Spaß macht in die Welt von Amenthes und Eatu (Erde) einzutauchen und Shay auf ihrem Weg zu begleiten. Eine wirklich schnelllebige und flotte Lektüre für die kalten Wintertage.

Veröffentlicht am 01.12.2021

Das Ende konnte mich nicht überzeugen...

Shelter
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Cryptos war das Erste Buch, welches ich von Ursula Poznanski gelesen habe. Dieses Buch konnte mich komplett begeistern, daher war ich auf Shelter ganz besonders gespannt.
Als ich den Klappentext gelesen ...

Cryptos war das Erste Buch, welches ich von Ursula Poznanski gelesen habe. Dieses Buch konnte mich komplett begeistern, daher war ich auf Shelter ganz besonders gespannt.
Als ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich ein leichtes Deja vu, denn es hat mich an das Buch „Die Welle“ erinnert, welches ich in meiner Schulzeit lesen durfte. Ob es Ähnlichkeiten gibt, wer weiß.
Zumindest habe ich mich dieses Mal sehr über einen Thriller gefreut, auch wenn er für Jugendliche ist, bedeutet dies nicht, dass er deswegen minder spannend sein muss.
Normalerweise fühle ich mich meist von vielen Protagonisten im Buch erschlagen, weil ich diese oftmals nicht richtig zuordnen kann. Hier war dem nicht so. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten in das Buch einzutauchen, denn es geht spannend los.
Hier wird wirklich keine Zeit vergeudete, denn das Erste was wir als Leser präsentiert bekommen, ist die Verbreitung der Theorie, was wirklich schon super spannend ist. Irgendwie war ich direkt gefesselt und konnte das Buch nur ganz schwer zur Seite legen, da ich es super spannend fand und einfach wissen musste wie es weitergeht.
Ich fand den Schreibstil sehr gut. Er war mehr als gut, schnell und flüssig lesbar, so dass man wirklich in das Buch abtauchen konnte.
Ich hatte ja bereits erwähnt, dass es von Anfang an spannend war. Dies ist auch so geblieben, denn die Autorin gibt de Leser viel zu rätseln mit auf den Weg, da ständig neue Windungen und Wendungen kommen, Dinge man denen man nicht gerechnet hat, so dass eine ständige Spannung in der Luft liegt und es hier und dort knistert.
Unterstützt wird das Ganze vor allem dadurch, dass immer wieder neue Hinweise und Figuren hinzugekommen sind, manches wurde widerlegt, anderes nicht. Dadurch hatte man ein ständiges Rad in seinem Kopf, welches sich bewegt und immer wieder versucht hat, die neuen Informationen zu verarbeiten und miteinander zu verknüpfen Die Dynamik, die die Verschwörungstheorie ausgelöst hat, wird ganz deutlich, denn man selbst wird Teil dieser Dynamik und fiebert einfach mit.
Von daher, habe ich wirklich auf das Ende hin gefiebert… Dazu später mehr!
Benny ist als Hauptprotagonist hat mir sehr gut gefallen. Er hat mich für eine autoritäre Haltung, wodurch ihn viele wahrscheinlich als Anführer angesehen haben und sich mit ihm versuchen zu identifizieren. Allerdings finde ich, hätte diesem Protagonisten ein wenig mehr Tiefe an manchen Stellen gut zu Gesicht gestanden, denn er ist oftmals nur an der Oberfläche geschwommen und hätte doch mehr gebrauchen können, weil dies seine Figur noch greifbarer gemacht hätte.
Die anderen Protagonisten Nando, Liv, Darya haben sehr gut miteinander harmoniert und der Geschichten einen zusätzlichen Drive verliehen. Was aber hier bedeutend wichtiger ist, als der einzelne Protagonist ist ganz klar der Zusammenhalt in der Clique und wie sie miteinander umgehen, wie sehr sie einander vertrauen, nicht vertrauen und die anderen Stärken. Dies steht mehr im Fokus, als auf einen einzelnen stärker einzugehen.
Die Handlung in dem Buch ist fesselnd, so sehr das man manchmal das Gefühl hat, vor Spannung kaum atmen zu können. Denn das was Ursula Poznanski hier beschreibt, ist die Gefahr des leichtsinnigen und unüberlegten Handels. Vor allem dann, wenn die sozialen Medien darin eine Rolle spielen und sich aus einer kleinen einfachen Äußerung eine riesige Welle entwickelt. Die sich durch andere noch manipulieren lässt und dadurch weiterhin an Kraft und Fahrt gewinnt.
Und dann kam das Ende!
MMh, was soll ich sagen, ich war enttäuscht. Irgendwie hatte ich mit einem Feuerwerk gerechnet, mit einer Explosion, mit einem Ende, was zu der vorherigen Spannung gepasst hätte. Irgendwie sind die ganzen Rätsel und Hinweise, die im Verlauf des Buches verteilt wurden, nicht zum tragen gekommen. Irgendwie ist es verpufft! Denn die Erklärung die es dann am Ende gab, ist in meinen Augen so haarstreubend, dass ich trotz aller Lösungen niemals darauf gekommen wäre. Eine Erklärung, die mich komplett nüchtern zurück gelassen hat. Wo ich mich am Ende gefragt habe, Wieso? Wieso macht man das? Wieso präsentiert man so ein Ende? Ich kann es euch nicht sagen, aber meine Euphorie, meine Spannung, meine 5 Sterne für dieses Buch waren binnen kürzester Zeit weg.
Ich habe es dann nur noch beendet und mich immer wieder gefragt ob ich etwas überlesen habe, etwas das zu diesem Ende geführt hat. Ich kann dies verneinen! Es lässt mich ein wenig ambivalent zurück… Hier wäre eindeutig mehr Luft nach oben gewesen und in meinen Augen wurden nicht alle Themen komplett abgeschlossen, denn die eine oder andere Frage schwebt noch ein wenig im Raum.
Eigentlich schade, denn dieses Buch hatte wirklich Potenzial!


Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, welches am Ende seine Schwächen hat, welches definitiv nicht zu 100% überzeugen konnte und mich ein wenig irritiert zurückgelassen hat. Ich glaube, meine Erwartungshaltung war schon sehr hoch, da das Buch extrem viel an Potenzial bietet und an Spannung in manchen Szenen nicht zu übertreffen ist. Wenn dann das Ende nicht der Vorstellung entspricht, ist es sehr ernüchternd. Schade! Aber… andere mögen dies anders sehen, und ihnen reicht das Ende. Hier ist es wirklich Geschmackssache.