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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2022

Gute Unterhaltung!

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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4 Sterne | Pluspunkte: Schnelllebig, flüssig und spannend | Minuspunkte: Hätte mir mehr Details gewünscht

Das Studium in Oxford sollte ein Neuanfang für Harper sein – erst recht, nachdem sie unerklärlicherweise ...

4 Sterne | Pluspunkte: Schnelllebig, flüssig und spannend | Minuspunkte: Hätte mir mehr Details gewünscht

Das Studium in Oxford sollte ein Neuanfang für Harper sein – erst recht, nachdem sie unerklärlicherweise die Einladung erhält, einer elitären Studentenverbindung beizutreten. Doch die Geister der Vergangenheit sind hartnäckig, bringen ausgerechnet Finley zurück in ihr Leben. Als dieser sie vor den Diamonds warnt, ist es aber schon zu spät: Sie befinden sich in einem machthungrigen Spiel, das moralische Grenzen ins Wanken bringt.

„Four Houses of Oxford“ hatte vieles, was mir gefallen hat: @annasavass‘ Schreibstil ist flüssig, emotional und spannend. Besonders die Protagonistin Harper war wirklich greifbar gestaltet – und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich ihre manchmal etwas griesgrämige Art genossen habe! Sie gibt dem Buch nochmal eine andere Würze, obwohl sie Harper nicht einzig und allein ausmacht. Im Gegenteil: In ihr steckt viel mehr und vor allem den Umgang mit dem Thema Freundschaft fand ich dahingehend gelungen!
Auch der Plot hat mich grundlegend überzeugt: Vier Studentenverbindungen, deren Mitglieder mit übernatürlichen Fähigkeiten gegeneinander antreten müssen? OH YES! Das Buch war einfach super Unterhaltung, das fesselt und neugierig macht. Nur fehlten mir dann und wann dann doch ein paar Details und etwas Tiefgang. Ich hatte das Gefühl, dass viele Dinge einfach „hingenommen“ und nur wenig hinterfragt wurde. Gerade in Bezug auf die Studentenverbindungen an sich und die Fähigkeiten fehlte mir der Antrieb der Figuren, mehr zu erfahren oder überhaupt zu verstehen, was gerade geschieht, wie sie hineingeraten sind. Ich hoffe aber, dass diese Facette der Geschichte vielleicht im zweiten Teil etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt und die Charaktere sich dementsprechend stellenweise weniger treiben lassen.
Bis dahin kann ich „Four Houses of Oxford“ aber auf jeden Fall schon als spannende Unterhaltung, die einen durchaus mitreißt, empfehlen! 😍

Veröffentlicht am 06.03.2022

Eine intensive Sicht auf die Protagonistin!

Know Us 1. Know me again. June & Kian
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3,5 Sterne | Pluspunkte: Schreibstil, Nähe zur Protagonistin | Minuspunkte: Allgemein herrschende Grundproblematik, durch die mir der Zugang zu anderen Charakteren fehlte

Kian ist zurück. June kann es ...

3,5 Sterne | Pluspunkte: Schreibstil, Nähe zur Protagonistin | Minuspunkte: Allgemein herrschende Grundproblematik, durch die mir der Zugang zu anderen Charakteren fehlte

Kian ist zurück. June kann es kaum glauben, als sie ihrem ehemals besten Freund nach sieben Jahren wieder gegenübersteht. Nur bringt seine Rückkehr unerwartete Gefühle mit sich, die alte Narben aufreißen und die Ängste der Vergangenheit nähren.

Es fällt mir nicht leicht „Know me again“ zu bewerten. Vielleicht fangen wir einfach damit an, wie gut mir der Schreibstil gefallen hat: Er war anders, stellenweise beinahe poetisch, jederzeit berührend und emotional. Junes Gedankenwelt wurde mir dadurch wunderbar nah gebracht, vielleicht sogar näher als bei vielen anderen Büchern. Und auch das Thema Freundschaft war für mich ein klarer Pluspunkt, denn in diesem Buch steht es ausnahmsweise Mal nicht hinten an, im Gegenteil. Es bildet das Zentrum der gesamten Geschichte.
Und doch… und doch bekamen gerade die Freundschaften für mich irgendwann einen bitteren Beigeschmack. Denn was sich anfangs wunderbar stimmig und herzlich anfühlte, entpuppte sich mit der Zeit als fast etwas hohl - weil niemand miteinander redet. Bei der Protagonistin kann ich es gut verstehen, immerhin durfte ich 400 Seiten lang an ihren Gedanken teilhaben und ihre Vergangenheit allmählich kennenlernen. Aber dass auch im restlichen Freundeskreis so viel verschwiegen wird, machte mich irgendwann mürbe. Mir fehlte dadurch die Möglichkeit, zu den anderen Personen eine Verbindung aufzubauen, egal ob es sich um Kian oder einen Nebencharakter handelte. Außerdem fühlte es sich für mich teilweise so an, als wären es zu viele Baustellen auf einmal, die darüber hinaus von allen Leuten gleichbehandelt wurden: Mit Schweigen. Und das, obwohl sie sich selbst oft wünschten, die gegenüberstehende Person würde sich anders verhalten. Ich hoffe, dass diesbezüglich in den Folgebänden eine Entwicklung stattfinden wird, sodass man sich den Charakteren als Leser*in noch verbundener fühlt. 🥰

Veröffentlicht am 20.01.2022

Super Thema, Setting und Protagonistin!

Cards of Love 1. Die Magie des Todes
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4 Sterne | Pluspunkte: Setting, Spannende Thematik, Protagonistin | Minuspunkte: Ungleichgewicht der Handlung, stellenweise vorhersehbar
Giuliettas Leben wird in seinen Grundfesten erschüttert, als ihr ...

4 Sterne | Pluspunkte: Setting, Spannende Thematik, Protagonistin | Minuspunkte: Ungleichgewicht der Handlung, stellenweise vorhersehbar
Giuliettas Leben wird in seinen Grundfesten erschüttert, als ihr Vater unerwartet verstirbt – noch dazu in der Stadt, vor der er sie immer gewarnt hat. Auf der Suche nach Antworten verfolgt Giulietta trotz aller Schauermärchen die Spuren ihres Vaters nach Venedig und zieht in das Luxushotel ihres Onkels, wo sie überraschenden Zuspruch für ihre Liebe zum Tarot erhält.
Falls ihr euch gefragt habt, ob ich seit dem Lesen dieses Buchs Lust habe, mir die Karten legen zu lassen oder das selbst zu lernen: Jap, habe ich. Und zwar nicht zu knapp. Was vermutlich schon eine Menge aussagt. Immerhin zeigt es, dass mich Nena Tramountani mit ihrer Geschichte wirklich für sich eingenommen und meine Neugierde auf mehr geweckt hat. Auch als absoluter Laie im Bereich Tarot konnte ich der Erzählung gut folgen, ohne das Gefühl zu bekommen, dass mir alles notwendige vorgekaut werden würde. Nena Tramountani flicht diesen speziellen Aspekt ihrer Geschichte wunderbar in die Handlung ein, wobei ich zugeben muss, dass die Storyline dafür auch genug Raum bietet. Die Erzählung braucht eine Weile, um wirklich Fahrt aufzunehmen, das Ende ist aber ein umso größerer Knall.
An Spannung hat es auch trotz des etwas ruhigeren Einstiegs zum Glück nicht gefehlt. Vor allem, weil mir vermutlich einen Großteil des Buchs über ein riesiges Fragezeichen ins Gesicht geschrieben stand. „Cards of Love“ bietet nämlich allerhand Möglichkeiten, mitzurätseln. Als ich das Grundkonstrukt nachvollzogen hatte, fiel es mir allerdings recht leicht, einen Teil des restlichen Buchs und vor allem des Endes vorherzusehen. Das ändert aber nichts daran, dass ich Giuliettas Geschichte unheimlich gern verfolgt habe. Nicht nur an ihr als Protagonistin, sondern auch an dem Setting des Luxushotels in Venedig habe ich einen ziemlichen Narren gefressen.
Ich freue mich auf Band 2!

Veröffentlicht am 15.11.2021

Spaßig, aber irgendwas fehlte :)

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
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4 Sterne | Pluspunkte: Beschwingter Schreibstil, Freundschaften | Minuspunkte: Wenig überraschend, blasse Charaktere

Naila gerät in einen schrecklichen Autounfall. Während die beiden Frauen im anderen ...

4 Sterne | Pluspunkte: Beschwingter Schreibstil, Freundschaften | Minuspunkte: Wenig überraschend, blasse Charaktere

Naila gerät in einen schrecklichen Autounfall. Während die beiden Frauen im anderen Wagen nicht überleben, wacht sie ohne einen Kratzer auf - und von da an scheint ihr Leben in einem Chaos rund um römische Gottheiten zu versinken. Die beiden neuen Schüler sind auf der Suche nach Antworten auch keine große Hilfe: Stattdessen werfen der ständig gut gelaunte Philemon und der abweisende Cyrian nur noch mehr Fragen auf.

„Beyond Eternity“ war für mich in zwei Punkten ein „Zum ersten Mal seit Langem“-Buch. Angefangen mit den Göttern: Ich finde Mythologien unheimlich interessant & habe mich deshalb sehr gefreut, mal wieder ein Buch mit diesem Aspekt zu lesen. Skeptischer war ich bei der Szenerie: High-School-Geschichten haben mich die letzten Male wenig sich überzeugt, weil sie mir meist zu seicht waren. Ich kann zwar nicht behaupten, dass das hier gar nicht der Fall gewesen wäre, aber trotzdem hat mir „Beyond Eternity“ gefallen! 🥰

Die Geschichte ist sehr leicht zu lesen. Ich hatte wirklich Spaß dabei & habe kaum gemerkt, wie ich durch die Seiten geflogen bin. Darüber hinaus hat mir der Umgang mit Freundschaften gefallen - im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, fallen Freundinnen nämlich nicht einfach aus der Story, wenn der Plot einmal richtig losgeht! Ein echter Pluspunkt, der mich doppelt überrascht hat, weil die Charaktere in meinen Augen nicht viel Facettenreichtum & keine allzu nennenswerte Tiefe aufgewiesen haben. Sie kamen mir stellenweise recht blass und typisch vor. Ähnlich ging es mir mit der Götter-Thematik - da hätte ich mir etwas mehr Fantasy-Präsenz und Komplexität sowie Varianz zu anderen Geschichten mit ähnlichen Ausgangspunkten gewünscht.

Abschließend sei zu sagen, dass „Beyond Eternity“ vielleicht auch gar nicht als DAS KOMPLEXESTE WERK gedacht war - wer weiß auch überhaupt, was noch alles folgt!
Fürs Erste ist es eine leichte, schnelle Geschichte, die einem den Abend eines anstrengenden Tages versüßen kann & auch für jüngere Leser
innen & Fantasy-Einsteiger*innen geeignet ist!

Veröffentlicht am 25.10.2021

Humorvoll und tiefgreifend, aber etwas überspitzt

Drive Me Crazy – Für die Liebe bitte wenden
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4 Sterne | Pluspunkte: Schreibstil, Greifbarkeit der Charaktere | Minuspunkte: Etwas überspitzt

Ein Roadtrip mit der eigenen Schwester zur Hochzeit einer gemeinsamen Freundin – klingt wunderbar, denkt ...

4 Sterne | Pluspunkte: Schreibstil, Greifbarkeit der Charaktere | Minuspunkte: Etwas überspitzt

Ein Roadtrip mit der eigenen Schwester zur Hochzeit einer gemeinsamen Freundin – klingt wunderbar, denkt sich Addie. Doch aus dem lang ersehnten Tagestrip wird eine chaotische Fahrt voller Altlasten und emotionaler Anstrengungen, als ausgerechnet Addies Ex Dylan und sein bester Freund Marcus sie in einen Unfall verwickeln. Die Truppe ist gezwungen, zusammen weiterzufahren und sich der gemeinsamen Vergangenheit zu stellen...

Beth O'Leary schafft es einfach immer wieder. Obwohl ihre Bücher nicht zu meinem bevorzugten Genre gehören, hat sie mich nach “Time To Love” und “Love To Share” nun auch mit “Drive Me Crazy” überzeugt. Vor allem, weil die Geschichte so viel mehr Tiefgang hatte, als ich erwartet habe. Es handelt sich um eine packende Erzählung auf zwei verschiedenen Zeitebenen mit einem wunderbar leichten und trotzdem besonderen Schreibstil. Abwechselnd erfahren wir etwas aus der Vergangenheit und Gegenwart der Protagonist*innen. Mit jeder Anspielung auf alte Zeiten wurde ich neugieriger auf den großen Knall, der Addie und Dylan einst auseinander getrieben hat. Meiner Meinung nach waren die Zeitsprünge wunderbar gesetzt, sorgten für eine gute Mischung verschiedener Stimmungen. Sowohl Dylan und Addie als auch die Nebencharaktere sind mir über die 450 Seiten (fast) alle ans Herz gewachsen, denn Beth O'Leary hat sie wunderbar greifbar und menschlich beschrieben. Nur dann und wann erschienen mir einzelne Handlungen oder Verhaltensweisen etwas zu insziniert – speziell der letzte Plottwist wäre in meinen Augen nicht nötig gewesen. Vielleicht sollte es dem Buch noch einen neuen Drall und zusätzliche Dramatik geben, für mich hätte die Geschichte aber ohne vielleicht sogar besser funktioniert, weil sie dann noch etwas realistischer gewirkt hätte.

Trotzdem kann ich das Buch jedem empfehlen, der Lust hat, sich auf eine emotionale Geschichte mit Humor und Bedeutungsschwere gleichzeitig einzulassen!