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Veröffentlicht am 25.01.2022

Spannendes Finale einer Trilogie, die man gelesen haben muss

Die Heimat des Herzens
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Schon nach wenigen Seiten bin ich schon wieder ganz gefangen von Abigails Geschichte. Nach einer spektakulären Überfahrt kommt diese in New York an, in den Armen ihr frisch geborenes Baby Rosemary. Dass ...

Schon nach wenigen Seiten bin ich schon wieder ganz gefangen von Abigails Geschichte. Nach einer spektakulären Überfahrt kommt diese in New York an, in den Armen ihr frisch geborenes Baby Rosemary. Dass alles glimpflich verläuft, verdankt sie Captain John Maroon, der sich als guter Freund herausstellt. Doch auch hier holt die Vergangenheit Abigail ein. Ihrer Absicht, die Statue wieder in ihren Besitz zu bekommen, legen sich wieder zahlreiche Steine in den Weg. Kann sie jemals dem langen Arm von Sir Laurence entfliehen? Wie viele Schicksalsschläge sind nötig, um Abigails Willen zu brechen?
Auch auf Hampton Hall geht es nicht gerade rosig zu, die Liebschaft zwischen Ebenezer und Robert droht aufzufliegen. Hugo schert sich kein bisschen um den Erhalt der Fabrik und das Wohl seiner Arbeiter. Hier ist dringend die Hilfe von Ebenezer nötig, doch hat dieser nicht das Recht an der Firma gemäß Testament verloren?
Ich muss sagen, in Band 3 hat Felicity Whitmore sich selbst übertroffen und die Messlatte mächtig hoch gelegt. Mit Abigail hat sie eine einzigartige Protagonistin geschaffen, die sich mutig allen Schicksalsschlägen widersetzt hat. Ja mehr noch, ihre Kraft ist durch jeden Rückschlag eher noch gewachsen. Durch ihre Tagebücher und auch derer von Sir Laurence’s Nachkommen kommen schauerhafte Geheimnisse an den Tag, die mir mehr als einmal Gänsehaut bescherten. Welche krankhaften Ausmaße sein Wahnsinn nimmt, mag ich gar nicht in Worte fassen. Der finale Band ist eine Achterbahnfahrt, auf der ich von Höhepunkt zu Höhepunkt rase. Manche Momente nahmen mir den Atem, ich musste kurz innehalten, um dann die nächste Hürde zu nehmen.
Die verschiedenen Zeitebenen hätten lebhafter nicht zusammengeführt werden können, um dann in einem emotionalen Finale zu enden. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich mich von Abigail und ihrer Lebensgeschichte verabschiedet. An sie und viele andere lieb gewonnene Charaktere werde ich mich immer wieder gerne erinnern. Von mir eine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen+.

Mein Fazit:
Ich kenne nun alle bisherigen Bücher von Felicity Whitmore und mit jedem weiterem Buch hat sie sich immer mehr zu einer meiner Lieblingsautorinnen entwickelt. In ihr schlummert ein wahnsinniges Potential an Ideen, mit denen sie mich immer wieder begeistert. Das Genre „Familiengeheimnisse“ scheint ihr wie auf den Leib geschrieben zu sein. Der Name „Felicity Whitmore“ steht für jede Menge Spannung, tolle Charaktere und überraschende Wendungen. Auch an Emotionen fehlt es in keinem Buch. Spätestens mit ihrer Trilogie über die Frauen von Hampton Hall gehört sie für mich zu den ganz Großen. Jetzt warte ich voller Vorfreude auf ihre Neuerscheinung im Juni diesen Jahres.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Eine atemberaubende Reise in die Welt unter den zwei Sonnen

Helles Land
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„Seid gesegnet vom Heiligen Baum“
Über Helles Land brennen erbarmungslos zwei Sonnen. Einzig die mächtige Lichteiche vermag die Bewohner des Waldes zu schützen, deren Standplatz nur die Hohe Hüterin Clay ...

„Seid gesegnet vom Heiligen Baum“
Über Helles Land brennen erbarmungslos zwei Sonnen. Einzig die mächtige Lichteiche vermag die Bewohner des Waldes zu schützen, deren Standplatz nur die Hohe Hüterin Clay als Erwählte kennt. Als die jährliche Delegation von den Türmen im Refugium erscheint, droht dem Heiligen Baum jedoch Gefahr. Auf der Suche nach dem Feind müssen Clay und ihre Freunde eine gefährliche Reise antreten, um die Welt zu retten. Hierbei treffen sie auf Feinde und Freunde und müssen um ihr Leben bangen.
Ich bin jetzt noch hin und weg von diesem wunderbaren und phantastischen Buch. Mit Helles Land hat Mary E. Garner eine einzigartige Welt geschaffen, deren Länder nicht unterschiedlicher sein könnten. Das waldige Refugium, das trockene und heiße Savannah sowie die herrschaftlichen Türme. Eine einzigartige Pflanzen- und Tierwelt wurde mir offenbart. So zum Beispiel der kleine Tausänger und das Totenfrass. Das Wortbuildung hätte nicht besser sein können. Während des Lesens befand ich mich gedanklich in Helles Land und wich Clay nicht von der Seite. Neben den Hauptcharakteren Clay und Camille gibt es zahlreiche Nebencharaktere, die sich sofort in mein Herz geschlichen haben. Allen voran das Obediant Avem und die resolute Türmerin Dench. Manche Personen konnte ich anfangs nicht gleich einschätzen, so zum Beispiel Jonn den Savannah Dweller und Aruncus den Refugiumsmeister. Doch genau das benötigt eine lebendige Geschichte. Neben einer perfekt ausgestalteten Welt und seinen Bewohnern gibt es eine spannende Geschichte mit zahlreichen Wendungen, Überraschungen und auch emotionalen Momenten. Ja, auch ich habe um die Lichteiche geweint, die Großes leistet.

Fazit:
Vielen Dank Mary E. Garner für diese wunderbare Reise durch Helles Land mit all seinen Facetten und Charakteren, ich hätte gerne noch endlose Sonnenstände im Wald des Refugiums verbracht und der Natur und den Tieren gelauscht. Clay, Camille und Avem, Ihr werdet mir fehlen.
Die Botschaft des Buches sollte uns allen ein Vorbild sein. Der Schutz der Natur und unser Leben geht uns alle an, wir können nur etwas erreichen, wenn alle ihren Teil dazu beitragen. Es ist schon lange an der Zeit, dass wir unserer Umwelt etwas zurückgeben. Auch bei anderen Bedrohungen und Entscheidungen ist das „Wir-Denken“ enorm wichtig.
Helles Land hat meinem „Lesejahr“ einen krönenden Abschluss bereitet !

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Fesselndes Abenteuer mit historischem Hintergrund

Das Geheimnis des blauen Skarabäus
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Dieses Buch ist für mich ein echter Glückstreffer, spannend vom Anfang bis zum Ende.
Die Halbwaise Cleopatra „Cleo“ Vanson wächst bei Ihrer Tante in Cornwall auf, während ihr Vater als Archäologe in Ägypten ...

Dieses Buch ist für mich ein echter Glückstreffer, spannend vom Anfang bis zum Ende.
Die Halbwaise Cleopatra „Cleo“ Vanson wächst bei Ihrer Tante in Cornwall auf, während ihr Vater als Archäologe in Ägypten nach Pharaonengräbern sucht. Sehnsüchtig wartet sie auf seine seltenen Besuche und hütet sein Geschenk, einen silbernen Armreif mit Skarabäus wie ihren Augapfel. Ihr größter Wunsch ist es, in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Als Cleo nach einem Brand allein dasteht, wird sie von der Familie Tredennick in deren Herrenhaus aufgenommen. Mit der Tochter des Hauses, Miranda, hat sie trotz der Standesunterschiede ein freundschaftliches Verhältnis. Als ihr Vater verschwindet macht sie sich mit Miranda, ihrem Bruder Angwin und dessen Freund Victor auf nach Ägypten um ihn zu suchen. Es gibt ein mysteriöses Verschwinden, zwielichtige Gestalten, neue Bekannte und zahlreiche Abenteuer zu erleben. Wird Cleo ihren Vater finden?
Bei der Geschichte der Autorin Rebecca Michéle stimmt einfach alles. Der Spannungsbogen ist durchgehen hoch angesetzt, immer wieder gibt es Überraschungen und neue Wendungen, so dass man den Fortgang einfach nicht erahnen kann. Die Protagonistin Cleo hat sich im Laufe des Buches zu einer Persönlichkeit entwickelt. Trotz ihrer Herkunft ist sie geistig auf gleicher Augenhöhe mit den höher Gestellten. Gekonnt wurde hier Fiktion mit historischen Elementen verwoben. Das Thema des archäologischen Ägypten finde ich total faszinierend. Ich habe einiges an Hintergrundwissen erfahren, so auch über die berühmte Entdeckung der Grabstätte des Tutanchamun durch Howard Carter. Ich würde am liebsten sofort ins Tal der Könige reisen und in einem der Grabmale auf Spurensuche gehen.

Fazit:
Bei diesem Buch stimmt einfach das ganze Rundum-Paket. Alles ist stimmig, die Charaktere authentisch, die Handlung spannend und die Symbiose zwischen Fiktion und Historie wunderbar aufbereitet. Ich würde mir wünschen, noch weitere Abenteuer mit Cleo erleben zu können. Von mir also eine absolute Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Das Geheimnis von Schwanenholz

Unter dem Schnee
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Cover und Inhaltsangabe machten mich aufmerksam auf dieses Hörbuch einer mir bisher unbekannten Autorin. Ich kann nur sagen, ich bin begeistert und konnte gar nicht genug von der Geschichte bekommen.
Ein ...

Cover und Inhaltsangabe machten mich aufmerksam auf dieses Hörbuch einer mir bisher unbekannten Autorin. Ich kann nur sagen, ich bin begeistert und konnte gar nicht genug von der Geschichte bekommen.
Ein heftiger Schneesturm verhindert die geplante Beerdigung von Gräfin Luise von Schwan Ende Dezember 1978. Ohne Strom und abgeschlossen von der Außenwelt sitzt die Familie mitsamt einer Journalistin sowie einer unbekannten Frau auf Gut Schwanenholz fest. Ist Aimée tatsächlich Luises Tochter, das Resultat einer Liebschaft mit einem französischen Kriegsgefangenen? Die ganze Familie sieht sich konfrontiert mit ungeahnten Geheimnissen, die 30 Jahre zurückliegen. Einzig Isa – Köchin und gute Freundin von Luise – kann Licht ins Dunkel bringen.
Ich war begeistert von dem wunderbaren Schreibstil, der auch durch die Sprecherin gut vermittelt wurde. Jedes Kapitel ist aus der Sicht einer anderen Person geschrieben und lässt so tief in die einzelnen Charaktere eintauchen. Jede noch so kleinste Gefühlsregung war spürbar und hat mir Gänsehaut bereitet. Immer wieder kamen neue Dinge zu Tage, die teilweise aufwühlend und teilweise berührend waren. Die Familie von Schwan setzt sich aus den unterschiedlichsten Charakteren zusammen, nicht alle habe ich positiv empfunden. Isa, sozusagen der gute Geist des Hauses, hält trotz aller Widrigkeiten alles am Laufen und hat mich tief berührt. So viel Schicksal und Leid hat sie mitbekommen, so viele Geheimnisse musste sie bewahren.
Kurzum ein spannungsgeladener Familienroman der ganz großen Klasse.

Mein Fazit:
Der Schreibstil ist absolut besonders. Jede Tatsache und jede Handlung werden aus mehreren Perspektiven betrachtet. Nichts bleibt unbegründet, so dass man gar nicht den Gedanken hat etwas zu hinterfragen. Präzise Argumente vermitteln einem die Tatsachen als gegeben und schlüssig. Ein absolut einzigartiges Wort-Building. Vielen Dank Katrin Burseg für die gute Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Geheimnis um ein verschlossenes Zimmer

Pfauensommer
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Hannah Richell begeistert mich mit einem flüssigen und fesselnden Schreibstil, der teilweise einen poetischen Touch hat. Schon nach den ersten Seiten war ich im Bann der Geschichte, die auf zwei Zeitebenen ...

Hannah Richell begeistert mich mit einem flüssigen und fesselnden Schreibstil, der teilweise einen poetischen Touch hat. Schon nach den ersten Seiten war ich im Bann der Geschichte, die auf zwei Zeitebenen angesiedelt ist.
Maggie kommt nach einem Jahr Aufenthalt in Australien zurück nach Cloudesley, dem Familiensitz ihrer Familie im ländlichen Buckinghamshire in England, welches sie seinerzeit fluchtartig verlassen hat. Ihre Großmutter Lillian liegt im Krankenhaus, das Anwesen ist heruntergekommen und finanziell sieht es auch übel aus. Um den verschlossenen Westflügel des Hauses macht Lillian ein großes Geheimnis, welches sich erst nach und nach offenbart.
Aus Lillians Sicht reise ich zurück in die 50er Jahre, sie ist die zweite Frau des Witwers Charles Oberon und kümmert sich liebevoll um dessen Sohn Albie. Charles neigt zu Gewalt und was er haben möchte bekommt er. Mit dem Auftrag an den jungen Künstler Jack Fincher, der ein gesamtes Zimmer im Westflügel freskieren soll, nimmt Lillians Leben eine schicksalhafte Wendung.
Mit einem hochgesetzten Spannungsbogen führt uns die Autorin durch die Geschichte, die gespickt ist mit Liebe, Dramatik, Intrigen, Geheimnissen und einer großen Portion Gefühl. Geschickt werden die beiden Erzählstränge miteinander verwoben und die eindrucksvolle Familiengeschichte zu einem versöhnlichen Finale geführt.

Fazit:
Wer, wie ich, ein Faible für Familien- und Liebesgeschichten mit Geheimnissen hat, wird von diesem tiefgründen und emotionalen Buch ebenfalls begeistert sein. Das Setting in den malerischen Chilterns ist bestens gewählt und die beiden Hauptcharaktere Maggie und Lillian sind ausdrucksstark ausgearbeitet. Ich konnte das Buch nur schwer weglegen. Eindeutig eine volle 5-Sterne-Bewertung für dieses wunderbare Buch.

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