Cover-Bild Like water in your hands
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 24.11.2021
  • ISBN: 9783736315518
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Mehwish Sohail

Like water in your hands

Band 1 der Reihe "Like This"

"Ich denke, Heimat ist auch Ankommen bei den richtigen Leuten."

"Bei der richtigen Person."

Die 19-jährige Arwa ist gerade erst für ihr Studium nach Wien gezogen. Aber statt Freundschaften zu knüpfen, verliert sie sich in ihrer Kunst und meidet den Kontakt zu anderen, wo sie nur kann. Das ändert sich, als sie auf Tariq trifft, der vom ersten Augenblick an nie gekannte Gefühle in ihr weckt. Doch Tariq, dem es zunehmend schwerer fällt, die Traditionen seiner Familie mit dem Wunsch nach Freiheit zu vereinbaren, kämpft gegen seine eigenen Dämonen. Und je näher sich Arwa und Tariq kommen, desto klarer wird, dass ihre Liebe nur eine Chance hat, wenn sie sich ein für alle Mal ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft stellen ...

"Mit Like water in your hands schenkt uns Mehwish Sohail die Stimme der Vielfältigkeit und Sichtbarkeit, die uns solange gefehlt hat. Einblicke in Mental Health, die Angst vor den persönlichen Grenzen und die Suche nach Antworten münden in eine zarte Liebe voll widerstreitender Gefühle." DINABLOGSYOU

Die New-Adult-Trilogie von Mehwish Sohail:

1. Like water in your hands

2. Like words on your our skin (28. April 2023)

3. Like feathers between my ribs (24. November 2023)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2022

Interessant, doch zwiegespalten

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Das Buch ist ein own voice mit pakistanischen Protagonisten, die in Wien leben. Es geht um Arwa und Tariq, die ihren Platz in der Gesellschaft suchen. Während sie gleichzeitig versuchen, ihr Leben, ihre ...

Das Buch ist ein own voice mit pakistanischen Protagonisten, die in Wien leben. Es geht um Arwa und Tariq, die ihren Platz in der Gesellschaft suchen. Während sie gleichzeitig versuchen, ihr Leben, ihre Verantwortungen, Träume, Wünsche und Familie unter einem Hut zu vereinbaren.
Eins vorweg. Ich bin selbst Pakistanerin mit beiden Elternteilen als Pakistaner, weshalb ich die Geschichte anders wahrgenommen habe.
Ich habe das Buch zwar beendet. Dennoch fällt es mir schwer, diese Rezension zu schreiben, weil mich das Buch mit widersprüchlichen Gefühlen zurücklässt.
Die Story wird aus der Ich-Perspektive geschrieben, was an sich gut ist. Denn so baut man eher eine persönliche Bindung zu den Charakteren auf. Was mich allerdings gestört hat, war, dass in der ersten Hälfte des Buchs ausschließlich aus Arwas Sicht erzählt wird, in der zweiten plötzlich nicht nur Tariq hinzukommt. Sondern der Fokus auf ihn gelegt wird. So hatte ich das Gefühl, dass ich Arwa auf halbem Weg verloren habe. Sie ist nämlich keine einfache Protagonistin, denkt viel zu viel nach, nimmt alles akribisch genau wahr und projiziert vieles im Leben auf sich selbst. In ihre Gedanken einzutauchen war sehr interessant. Sie springt von einem Gedanken zum anderen, ist emotionsgeladen und sehr unsicher. Der Schreibstil hat dies sehr gut aufgegriffen und wiedergegeben. Allerdings war ihre Geschichte nicht fertig erzählt, als dann Tariqs Sicht kam. Da hätte ich mir wirklich gewünscht, dass es entweder so geblieben wäre, wie im ersten Teil, oder Tariq direkt zu Beginn seine eigenen Kapitel bekommt. Oder aber, wenn man es so lassen möchte, wie es ist, dann hätte ich nicht komplett den Fokus auf Tariq geschoben, sondern ihn zusätzlich hinzugenommen. Ja, es gibt noch Kapitel aus Arwas Sicht, aber nur vereinzelte und sehr wenige. Und das fand ich schade, weil wir erst eine komplette Hälfte brauchen, um so richtig in ihren Kopf anzukommen und dann plötzlich aber nicht mehr bei ihr sind. Zusätzlich hatte ich das Gefühl, dass Arwa eine komplett andere Person ist, wenn wir sie aus Tariqs Sicht zu Gesicht bekommen.
Tariqs Kapitel waren schön zu lesen. Warum der komplette Fokus auf ihn gelegt wurde, weiß ich nicht, da wir zu Beginn nur mit Arwa vertraut gemacht wurden. Aber es war einfacher in ihm zu versinken als mit Arwa.
Generell passiert sehr wenig in den ganzen 476 Seiten. Einfach, weil der Fokus viel auf mental health gelegt wurde und somit auf die Gefühlslage, den Gedanken und dem Inneren der Charaktere. Wer also eine temporeiche Geschichte braucht, wird diese als langatmig empfinden. Wer aber genau eine langsame Story mit solchen Themen braucht, ist hier richtig. Der Aspekt mit mentaler Gesundheit hat mir gut gefallen. Es zeigt nämlich, dass auch „Ausländer“ normale Menschen sind, die eben solche Probleme haben können. Nicht, weil sie aus einem bestimmten Kulturkreis kommen, sondern einfach, weil sie Menschen sind. Da hat die Autorin auch Vorurteile aufgegriffen und widerlegt, dass viele Menschen den Grund der psychischen Störungen eben in der Herkunft suchen, dies aber falsch sei, weil jeden diese Ängste hätten treffen können. Mit Arwas Mutter weist sie jedoch auch auf, dass es diese auch in Verbindung mit der Herkunft sein können. Aber nicht, weil sie Pakistanerin ist, sondern wegen der Tatsache, dass man alleine in ein fremdes Land zieht, die Sprache lernen muss, keine Anhaltspunkte findet und weil Europäer verschlossen sind und nicht wirklich direkt und gut auf Ausländer, vor allem muslimisch geprägte, anzusprechen sind. So kann die Einsamkeit einen Innerlich verzehren. Vor allem Leute aus diesem Kulturkreis, die mit voller Familie aufgewachsen sind. Das hat Sohail gut ausgearbeitet. Und jetzt kommt wieder das Aber: es wird schön beschrieben, wie es sich alles für Arwa anfühlt. Bei einem Zusammentreffen der Freunde trifft Arwa zufällig auf Sophia, die ihr innerhalb 5 Minuten, die sie sich da kennenlernen, sagt, dass sie hochsensibel ist. Erstens, wie genau hat Sophia das sehen können, wenn Arwa nicht viel von sich preisgegeben hat? Zweitens haben Sophia und später auch Tariq, als Arwa es ihm erzählt, so getan, als sei diese Tatsache so offensichtlich gewesen, dass es sie erstaunte, dass es Arwa nicht selbst aufgefallen sei. Nein? War es nicht wirklich. Man merkt natürlich, dass Arwa sich viel zu sehr Gedanken macht und wirklich alles wie ein Schwamm aufsaugt. Aber nicht jeder kann das Kind beim Namen nennen. Und so auf der Hand gelegen war es auch nicht. Und jetzt auch mein großer Kritikpunkt. Es wird nicht weiter darauf eingegangen. Arwa weiß nun, dass sie hochsensibel ist, googelt es und das war’s. Da hätte ich mir mehr Detail gewünscht. Mehr Erklärung und Hintergründe. Dass Arwa es später in ihren Therapiestunden ansprechen wird, ist schön und gut. Aber da wir diese nicht mehr zu lesen bekommen, hätte ich mir wirklich mehr Detail hinsichtlich dessen gewünscht.
Details - das ist auch so ein Störfaktor bei mir gewesen. Denn meiner Meinung nach haben die wichtigen Szenen überhaupt keine Erzählung gefunden, sondern werden im Nachhinein kurz und schmerzlos erzählt. Beispiele: Arwa trifft nach sehr langer Zeit auf ihre Mutter. Es war überraschend und sie kam plötzlich. Aber es passierte. Und dann wird auf dieses Treffen nicht mehr eingegangen, sondern rückwirkend erzählt, dass sie gesprochen und Chai getrunken haben. Dabei wollte ich aber mit Arwa da sitzen und live mitverfolgen, wie sie mit ihrer Mutter ins Gespräch kommt, wo sie beide eine ungesagte Blase zwischen sich schweben haben. Das fand ich einfach so schade. Genauso die Szene, wo wir aus Tariqs Sicht erfahren, dass Arwa für ein paar Tage zurück in die Steiermark geht, um ihren Vater zu sehen. Dieses Treffen wird auch nicht beschrieben, sondern später einfach erzählt, dass sie da war und beide zwar froh waren, sich gegenseitig zu sehen, aber in leiser Zustimmung den Abstand bewahren wollen. Ich will das Lesen. Wie sah diese Zustimmung aus? Woran haben sie es ausgemacht? Welche Gefühle herrschten dort? Es ging doch die ganze Zeit darum, dass sie mit ihren Eltern nicht mehr das idyllische Leben hat wie früher, als sie ein Kind war. Warum darf ich, nachdem Arwa eine wichtige Erkenntnis macht, sie nicht auf ihre Reisen begleiten, die enorm wichtig für sie waren? Dafür gab es andere Stellen, die man hätte kürzen können.
Durch die ganze Geschichte hinweg wird die pakistanische Kultur beschrieben. Und da hatte ich auch so meine Schwierigkeiten. Man muss wissen, dass Pakistan ein Land vieler Völker ist, wo jedes Volk seine Kulturen hat. Aber übergreifend haben wir im Endeffekt doch eine ziemlich ähnliche Tradition. Hinzukommen noch, dass Gebräuche sich von Familie zu Familie unterscheiden, weshalb dieses Buch nicht die pakistanische Kultur widerspiegelt, aber im Großen und Ganzen schon. Und dass die Religion, also der Islam, eine größere Rolle in unserem Leben spielt und unsere Kultur auch geprägt hat. Denn der Islam gibt uns Freiheiten, wo Kulturen gerne einkreisen wollen. Womit ich nun Schwierigkeiten hatte: es wird meiner Meinung etwas widersprüchlich beschrieben. In einer Stelle heißt es, dass sie konservative kulturelle Regeln haben. Aber an anderer Stelle wird das Gegenteil beschrieben. Da war ich verwirrt. Habe ich es falsch verstanden? Oder habe ich eine andere Definition von konservativ und kulturell? Ich weiß es nicht. Viele Punkte habe ich wiedererkannt. Viele waren neu. Denn wir müssen bedenken, dass unsere Eltern zu einem Zeitpunkt ihr Land verlassen und nach Europa gekommen sind. Wie wir hier die Kultur ausleben, kann sich wiederum von Familie zu Familie unterscheiden. Was aber nicht schlimm ist. Es war für mich interessant, solche Kleinigkeiten zu lesen. Was ich allerdings erwähnen muss, Pakistan ist ein muslimisch geprägtes Land. So ist auch die Lebensweise beeinflusst. Deswegen sind intime Beziehungen vor der Ehe nicht üblich. Sie sind verboten. Im Buch werden aber solche intimeren Szenen beschrieben. Da entscheidet jeder für sich. Ich sage es nur, um zu erwähnen, dass dies kein Regelfall ist. Man wartet bis nach der Ehe.
Wo ich auch etwas verwirrt war, ist, als Tariq meinte, dass sein Vater sehr streng und strikt sei. Aber gleichzeitig sagt er, dass sein Vater es eingesehen hat, seinen Kindern die freie Entscheidung zu geben, wie und ob sie ihre Religion ausleben wollen. Das ist für mich nicht strikt. Das wäre es, wenn die Eltern ihren Kindern nichts erlauben würden, außer eben nur das, was die Eltern für richtig empfinden. Generell kam es mir nicht vor, dass Tariq eingeschränkt sei, da er macht und tut, wonach er will. Er grenzt sich eher selbst ein.

Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und jeder ist auf seine Weise stark und findet auf seine Weise die Antwort zu „wer bin ich? Wo gehöre ich hin?“. Bloß das Gefühl, dass fast alle Charaktere eine dunklere Aura um sich haben, ist erschreckend für mich. Weil es auch zu viel sein kann.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und bildhaft. Gewöhnungsbedürftig war er allerdings an Stellen, wo plötzlich englische Sätze eingeschoben sind. Ich kenne es aus Urdu, das englische Wörter hin und wieder oder auch teilweise ganze Sätze in Anspruch genommen werden. Es ist der Historie bedingt. Aber dass im deutschen dann vereinzelte englische Wörter vorkamen, war für mich neu. Aber keineswegs ein Minuspunkt oder so!
Es gibt einen Punkt, den ich mich die ganze Zeit frage. Ich selbst bin ja aus der Mitte und hatte keine Probleme mit den ganzen Traditionen, den Bollywood Filmen etc. klarzukommen. Aber wie es für einen Außenstehenden, der nichts mit alldem zu tun hat, vorkommt, kann ich mir nicht vorstellen und frage mich, ob es für sie interessant ist oder ob sie nur Bahnhof verstehen, so wie ich, als ich als Kind nicht ganz die deutschen Trends und den neuesten Klatsch und Tratsch mitbekommen habe.
Das Ende fand ich schön. Es ist offen gehalten, damit jeder sich selbst ausmalen kann, wie es weitergeht. - Vielleicht erfahren wir das auch in den Folgebänden, wer weiß.- Wichtig ist nur, dass beide Charaktere einen wichtigen Schritt im Leben gemacht haben.
Alles in allem kann ich sagen, dass die Autorin vielen kleinen Aspekten eine Stimme verliehen und Vorurteile direkt angesprochen hat. In vielen Situationen konnte ich mich identifizieren, in vielen auch nicht. Wir sind eben die erste Generation hier und müssen unseren Platz finden. Gleichzeitig mit Rassismus kämpfen, der uns nie wirklich willkommen fühlen lässt. Dass wir uns mit Gleichgesinnten - also ebenfalls Pakistaner oder aus der Umgebung kommenden und in Europa aufwachsenden - am besten und wohlsten fühlen, kam ebenfalls sehr gut rüber. Sie verstehen einfach unseren Standpunkt und können mit uns, wenn auch nicht dieselbe, aber die gleichen Erfahrungen teilen. Wie auch am Rande erwähnt wird, wie Rassismus etc. einen prägen können - denn Nuh lässt sich nicht mehr Nuh, sondern Noah nennen. Weil er als Kind deswegen gehänselt wurde. Aber nein. Einfach nein. Er macht es nur, weil er gehänselt wurde und dazugehören möchte. Und das tat mir so leid! Das kenne ich von vielen und aus eigener Erfahrung. Man gibt sich und seine Kultur auf, um die europäische anzunehmen und wenigstens etwas Zusammengehörigkeit zu fühlen. Aber das tun wir nicht, weil niemand 100% dies akzeptiert. Ich habe einfach gelernt, dass ich nicht Leuten hinterherrennen muss. Wer mich akzeptieren möchte, muss mich entweder ganz oder gar nicht nehmen. Aber so halbe Dinger tue ich nicht.
Eine interessante Geschichte, die Einblick auf viele Punkte gewährt. Es war schön, über die eigenen Traditionen zu lesen.

[Rezensionsexemplar]

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Rezension

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Like water in your hands wollte ich unbedingt wegen dem kulturellen Hintergrund der Protagonisten lesen. Ich liebe es immer wieder in fremde Kulturen einzutauchen und mehr über sie zu erfahren. Da schien ...

Like water in your hands wollte ich unbedingt wegen dem kulturellen Hintergrund der Protagonisten lesen. Ich liebe es immer wieder in fremde Kulturen einzutauchen und mehr über sie zu erfahren. Da schien mir dieses Buch perfekt für mich..

Das Cover finde ich sehr schön gestaltet. Es wirkt zwar etwas einfach, aber dennoch gefällt es mir mit seiner Art. Es ist mal etwas anderes und genau das gefällt mir daran so gut. Ich mag aber auch die Schlichtheit.
Die Handlung konnte mich in diesem Buch leider nicht so ganz überzeugen. Vermutlich habe ich mir einfach zu viel erhofft und zu hohe Erwartungen gehabt. Der Einstieg hat mir sehr gut gefallen. Man kommt super in das Buch rein und findet sich auch direkt in der Kultur der Protagonisten wieder. Das mochte ich wirklich sehr gerne. Allerdings ist es danach nur etwas schleppend voran gegangen. Es hat sich sehr stark gezogen, was mir ein bisschen die Lust am Lesen genommen hat.
Arwa und Tariq sind schon zwei ganz besondere Protagonisten. Vor allem Arwa fand ich sehr interessant. Sie hat Probleme damit auf andere Menschen zuzugehen und ist eher ein ruhiger und schüchterner Mensch. Da habe ich mich sehr in ihr wiedergefunden. Ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren. Tariq hingegen war nicht ganz so mein Typ. Klar ist er sympathisch, aber irgendwie wurde ich nicht wirklich warm mit ihm. Ich glaube, dass das auch ein Grund ist, warum mir das Buch nicht ganz so gut gefallen hat, wie ich es mir erhofft hatte.
Der Schreibstil war für mich teilweise anstrengend zu lesen, teilweise dann auch wieder einfacher. In manchen Szenen habe ich mich einfach unheimlich schwer getan, weil er etwas stockend und auch zu langgezogen war. Andere Szenen konnte ich hingegen richtig schnell lesen.

Fazit: Ich hatte mir etwas mehr von dem Buch erhofft, schade...

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