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Veröffentlicht am 30.01.2022

Jack the Ripper in Hamburg? Spannender historischer Krimi mit drei interessanten Protagonisten

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
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„Warum heiraten, wenn man ein Leben in häuslicher Isolation führt?
Und welchen Sinn hat es, als Frau zu Hause zu bleiben, während sich draußen die Welt drehte, schneller und immer schneller“

Anne Fitzpatrick ...

„Warum heiraten, wenn man ein Leben in häuslicher Isolation führt?
Und welchen Sinn hat es, als Frau zu Hause zu bleiben, während sich draußen die Welt drehte, schneller und immer schneller“

Anne Fitzpatrick ist studierte Medizinerin und beginnt im Winter 1910 ein neues Leben in Hamburg. Sie engagiert sich im Frauenverein und eröffnet im Hafenviertel ein Frauenhaus. Dabei lernt sie Pastorentochter Helene von Curtius kennen, die mehr aus ihrem Leben machen will als die Hauswirtschaftsschule zu besuchen. Als Anne die Leiche einer Frau findet, ruft das Kommissar Berthold Reyhdt auf den Plan, der zunächst für die polizeiliche Ermittlung im Mordfall zuständig ist. Doch dann werden noch mehr Leichen entdeckt. Handelt es sich bei dem Mörder etwa um den berüchtigten, nie gefassten Serienkiller Jack the Ripper?

Autorin Henrike Engel schreibt flüssig und klar verständlich in der ersten Vergangenheit. Sie schildert abwechselnd die Handlung aus der Perspektive von Anne, Helene und Berthold. Das Cover und der Titel führen meiner Ansicht nach etwas in die Irre, medizinische Aspekte stehen im Roman nämlich weniger im Vordergrund als die Mordfälle und Anne ist nur eine von drei Hauptfiguren.

Drei ganz unterschiedliche Personen erleben das Geschehen aus ihrer Sicht. Da ist zunächst die geheimnisvolle Ärztin Anne Fitzpatrick. Sie scheint etwas zu verbergen und hat Angst, dass jemand erkennt, wer sie wirklich ist und woher sie eigentlich stammt. Anne ist engagiert, setzt sich für Gerechtigkeit, für benachteiligte, arme Frauen und für Frauenrechte ein. Ihr ist wie Helene wichtig, ein Leben in Freiheit und ohne Abhängigkeit führen zu können.
Helene versucht, aus der geschützten und langweiligen Enge des Elternhauses zu entfliehen und das echte Leben kennenzulernen. Sie möchte studieren, sich für andere einsetzen, selbstständig werden, hält es mit Lida Gustava Heymann: „Die Ehe ist der Selbstmord für die denkende Frau.“
Kommissar Berthold Rheydt interessiert sich sehr für seinen Beruf und für Fußball. Auch in seiner Vergangenheit gibt es Ereignisse, an die er sich nicht gerne erinnert. Umso ehrgeiziger und tatkräftiger präsentiert er sich im Hier und Jetzt.
Alle drei Figuren sind recht fortschrittlich, müssen mit Widerstand und Widersachern rechnen, sind sie doch so manchen Vertretern des Konservativen und der „gesitteten alten Zeiten“ ein Dorn im Auge. Die Figurenkonstellation ist recht abwechslungsreich und breit angelegt, umfasst verschiedene Gesellschaftsschichten.

Henrike Engel stellt die bedrückenden Zustände im Hafenviertel anschaulich dar, sie kreiert dabei eine authentische, dunkle Atmosphäre. Der Gegensatz zwischen wohlhabenden Bürgern und hart arbeitenden, unterprivilegierten Frauen, denen oft wenig Möglichkeiten bleibt, Geld zu verdienen, wird sehr deutlich. Das Thema der Kampf um Frauenrechte wird aus mehreren Perspektiven beleuchtet. Helene beispielsweise gerät mit ihrer Hausangestellten aneinander, die sie sicherlich mit Berechtigung naiv nennt und ihr noch mehr an den Kopf wirft: „Du? Weißt du nicht, wo du hingehörst? Bleib in deinem Schlösschen! Was unsereins für Sorgen hat, geht dich nichts an.“ Helene, die wohl behütet aufwuchs, hat hehre Ideale, kann aber sicher nicht gänzlich nachvollziehen, wie es betroffenen, armen, unterdrückten Frauen in Notsituationen wirklich geht.
Der Plot um den Mordfall packte mich, die Auflösung empfand ich als nachvollziehbar und schlüssig. Dass der Fall aus drei Perspektiven weitergesponnen wird, ist spannend und gelungen konstruiert.
Am Ende bleiben einige Geheimnisse unaufgeklärt, was mich sehr neugierig auf die Fortsetzung macht. Zudem bin ich gespannt, wie sich die Beziehung zwischen Berthold und den beiden Frauen weiter gestaltet.
Auch wenn ich dem Cover nach eine vollkommen andere Geschichte erwartet habe, hat mich der Roman überzeugt. Wer einen historischen Roman über eine Ärztin mit interessanten Details aus der Medizingeschichte erwartet hat, wird womöglich enttäuscht werden. Die Hafenärztin ist eher ein Krimi, der auch von der Emanzipation der Frauen erzählt, drei Hauptfiguren statt nur eine hat und in dem auch immer wieder Politik und Fußball eine Rolle spielen. Wer historische Krimis mit eigener Atmosphäre mag, dem wird dieses Buch allerdings sicher gefallen.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Arme, reiche Prinzessin - lesenswerte Romanbiographie, die einen Blick hinter die Fassade der englischen Krone gewährt

Diana (Ikonen ihrer Zeit 5)
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„Unsere Geschichte ist so komplex und deshalb schwer nachzuvollziehen. Sie ist etwas ganz Besonderes.“
„Wirklich?“, gab Carolyn zu bedenken. „Oder ist sie nicht doch im Grunde wie so viele andere Liebesgeschichten: ...

„Unsere Geschichte ist so komplex und deshalb schwer nachzuvollziehen. Sie ist etwas ganz Besonderes.“
„Wirklich?“, gab Carolyn zu bedenken. „Oder ist sie nicht doch im Grunde wie so viele andere Liebesgeschichten: Frau liebt Mann, aber Mann liebt eine andere?“

Mit gerade einmal 17 Jahren verliebt sich die Kindergärtnerin Diana Spencer in den zukünftigen König von England Prinz Charles. Ihr großer Wunsch von einem Leben an seiner Seite geht in Erfüllung und Diana wird als Charles Ehefrau weltberühmt. Doch bald schon müssen ihre Träume von einem perfekten Leben als Prinzessin der Realität weichen. Die Beziehung zu Charles entwickelt sich zunehmend kompliziert. Diana ist unglücklich und gerät in Gefahr, sich selbst zu verlieren.

Autorin Julie Heiland erzählt flüssig und gut verständlich in klarer, natürlicher Sprache. Ich hatte keine Mühe, in die Handlung hineinzufinden. Grundsätzlich geht Heiland bei der Darstellung der Ereignisse chronologisch vor, zwischendurch schildert sie aber auch Szenen, die in der Zukunft spielen und „springt“ dann in die Vergangenheit zurück, um Entwicklungen genauer zu erklären. Das Cover zeigt ein Bild von Diana in London, sie ist darauf sofort zu erkennen, trägt ein für sie typisches rosa Kleid, was auf mich aber etwas kitschig wirkt.

Diana gilt als die „Königin der Herzen“, sie ist bei den Menschen außerordentlich beliebt, zeigt sich in der Öffentlichkeit nahbar und mitfühlend und findet sofort Zugang zu Menschen. Dieses besondere Talent im Umgang mit anderen, ihre Hilfsbereitschaft und ihr Engagement für Schwächere und Benachteiligte zeichnen sie aus. Doch es existiert auch eine andere Diana, jenseits der nach außen fröhlichen, unkomplizierten Frau. Das Buch stellt Diana ebenso als hochemotionale, sensible, unsichere, einsame, oft schwache und sehr unglückliche Frau dar, die sich nach Liebe und Zuneigung sehnt und die an der Kälte des Palasts zu zerbrechen droht. Sie fühlt sich oft, als fülle sie nur eine Rolle aus oder gar „wie tot“.
Eigentlich sitzt Diana mit Charles im selben Boot, beide müssen für die Öffentlichkeit funktionieren und repräsentieren. Doch auf die Unterstützung ihres Mannes kann die junge Frau nicht zählen. Charles wurde in seine Familie unabänderlich hineingeboren, er fühlt sich unfrei und fremdbestimmt. Für Diana, die ein ähnliches Problem hat, hat er dennoch kein Verständnis, er verhält sich ihr gegenüber kühl und abweisend. Charles Herz gehört bekanntermaßen einer anderen Frau, die er nicht vergessen kann. Der Prinz hadert zudem damit, dass Diana bei den Menschen und in der Presse wesentlich beliebter ist als er selbst. Auch wenn es für Charles nicht einfach ist, ständig im Fokus zu stehen und nicht das tun zu können, was er wirklich will, kommt er doch im Roman wenig sympathisch rüber. Für ihn hatte ich deutlich weniger Mitgefühl als für Diana, aber die dargestellte Perspektive ist eben auch die ihre. Charles würde die Geschichte sicher anders erzählen.
Auch zu Queen Elizabeth, die Diana „die einsamste Frau der Welt“ nennt, entwickelte ich keinen Zugang. Sie wirkt tatsächlich wie Diana treffend formuliert, „wie aus Granit“.

Julie Heiland beschreibt sehr deutlich, wie ein Märchen zum Albtraum wird. Charles bringt es auf den Punkt: „Wach endlich auf, Diana! Das hier ist nicht das Märchen, von dem alle gesprochen haben. Das hier ist nicht mal das normale Leben! Wie sind alle nur Figuren auf einem Schachbrett, die hin- und hergeschoben werden.“
Es ist einfach nur tragisch zu lesen, wie zwei privilegierte Menschen eine so verkorkste Beziehung führen können und sich gegenseitig das Leben derart schwer machen können. Tragisch, aber aus psychologischer Sicht sehr interessant und nachdenklich stimmend. Viele Szenen kommen mir aus der Serie „The Crown“ bekannt vor, einiges ist nicht genauso geschehen, sondern fiktiv. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass viel von Dianas persönlicher Wahrheit in dieser Romanbiographie steckt. Möglicherweise hätte aber eine etwas differenziertere, multiperspektivische Sicht auf die Figuren dem Roman auch nicht geschadet.
„Diana- Königin der Herzen“ handelt von einer außergewöhnlichen, komplizierten, ganz und gar unmärchenhaften Beziehung und von einer unglücklichen Frau, die dennoch, wo sie auftauchte, die Augen zum Leuchten brachte. Diana wird nachvollziehbar und authentisch gezeichnet, als Ikone, emanzipierte Rebellin, als Liebende, aber eben auch als einsames, verlorenes, tief verletztes Mädchen. Mich hat die Geschichte dieser vielschichtigen, bemerkenswerten Frau angesprochen, unterhalten, stellenweise auch beeindruckt, bedrückt und betroffen gemacht. Ein weiterer empfehlenswerter Band aus der Reihe „Ikonen ihrer Zeit“.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Schön weihnachtlich und dabei tierisch witzig

Morgen, Tiere, wird’s was geben!
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In Tierlingen macht der Winter einfach keinen Spaß, es ist kalt, es ist grau, es ist langweilig.
Dorfchefin Elfriede ist eine Elefantendame und die vergessen ja bekanntlich nicht. Elfriede erinnert sich ...

In Tierlingen macht der Winter einfach keinen Spaß, es ist kalt, es ist grau, es ist langweilig.
Dorfchefin Elfriede ist eine Elefantendame und die vergessen ja bekanntlich nicht. Elfriede erinnert sich vage daran, dass die Menschen ein Spiel namens Krippen spielen. Alle Bewohner von Tierlingen sind Feuer und Flamme. Da wollen sie unbedingt mitspielen und das Chaos ist vorprogrammiert. Ob das Spiel wirklich zur Aufführung kommt?

Autorin Gerlis Zillgens schreibt sehr gut verständlich, kindgemäß und absolut komisch mit viel Wortwitz, was sich schon an der Namensgebung ihrer Figuren zeigt. Wenn eine Kuh Nigunde heißt, da kann es nur lustig werden. Da werden die drei heiligen Königen auch schon mal zu den eiligen Königen. Katja Jäger hat zur Geschichte sehr süße, farbenfrohe, drollige Bilder gezeichnet, die großen Spaß machen und die man immer wieder gerne anschauen kann.
Die Geschichte eignet sich für zum Vorlesen für Kinder ab vier Jahren, aber auch Erwachsene haben an der originellen Handlung sicher ihren Spaß.

Die Figurentruppe ist eine ganz besondere. Elfriede als Dorfälteste und Erfahrenste richtet sich gerne zu ihrer vollen Größe auf, die ziemlich voll ist. Die Kuh Nigunde neidet ihr ihre Stellung und möchte auch einmal eine Hauptrolle spielen, die Ziege Loretta hat immer was zu meckern und die Gänse Walter und Walter wiederholen zuverlässig, was der andere gerade gesagt hat. Komplettiert wird die Gruppe von dem Pferd Schiller, das sich Texte nicht ganz so gut merken kann und der Katze Miau Miau, die Leberwurst über alles liebt. Außerdem hat auch die weise Schildkröte Wiki noch einen Auftritt. Bei dieser bunten, chaotischen Truppe ist Spaß garantiert .

Was kommt dabei heraus, wenn Tiere Krippen spielen, aber keine Ahnung haben, wie man das genau macht?
Eine tierisch lustige Geschichte mit viel Situationskomik, Wortwitz, herrlichen Missverständnissen und trotzdem reichlich echtem Weihnachtsgefühl für die ganze Familie. „Morgen Tiere wird’s was geben“ ist eine etwas andere, aber absolut lesenswerte Weihnachtsgeschichte, die für uns das Zeug hat zum Klassiker zu werden und die wir allen Weihnachtsfans nur dringend empfehlen können.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Wo ist Ben? Spannende Fortsetzung mit noch mehr Rätseln und Geheimnissen

Akademie Fortuna - Eine Vision zur richtigen Zeit
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Nachdem Sorry in der letzten Prüfung bewiesen hat, wie nützlich ihre kleinen Vorhersagen sind, könnte für sie eigentlich endlich Ruhe einkehren, doch es wartet schon die nächste Herausforderung für die ...

Nachdem Sorry in der letzten Prüfung bewiesen hat, wie nützlich ihre kleinen Vorhersagen sind, könnte für sie eigentlich endlich Ruhe einkehren, doch es wartet schon die nächste Herausforderung für die Schülerin der Akademie Fortuna. Ben ist spurlos verschwunden, entführt von seinem eigenen Vater Mal Chievous. Das darf auf keinen Fall bekannt werden. Sorry hat die schwierige Aufgabe, ihn zu retten und gleichzeitig geheim zu halten, was wirklich los ist. Zum Glück gibt es Missy und andere Mitschüler, die Sorry mit viel Engagement helfen. Doch die Mission scheint immer aussichtsloser.

Autorin Sarah M. Kempten schreibt lebendig, altersgemäß, flüssig, gut verständlich und mit Humor in der ersten Vergangenheit. Alicia Räths interessante Illustrationen regen die Neugier der Leserschaft an. Ihre Figuren sehen ungewöhnlich, etwas kantig und klar konturiert aus. Der Zeichenstil ist sehr individuell.
Kinder ab neun, zehn Jahren werden das Buch selber lesen können, jüngere werden mit den teils fremdländischen Namen und Fremdwörtern z.B. den Disziplinen innerhalb der Wahrsagerei noch ihre Schwierigkeiten haben. Zum Vorlesen eignet sich die Geschichte aber auch für jüngere Mädchen und Jungen.

Wie besonders die Figuren sind, zeigen schon ihre sehr kreativen, ausgefallenen Namen. Die Figurentruppe ist divers, aber das wird nicht überdeutlich thematisiert, sondern ganz nebenbei angesprochen. Anniversary Fortune, genannt Sorry, ist die Hauptfigur, sie ist nun etwas selbstbewusster geworden, vertraut ihren Kräften mehr, hadert aber immer noch mit ihren ungewöhnlichen Talenten und eine besondere, unglaubliche Fähigkeit gesellt sich in diesem Band noch dazu. Die Freundschaft Sorrys zu ihren Mitschülern Arkana, Baton oder Chrystal hat sich weiterentwickelt und auch die Beziehung zu ihrer Erzfeindin Estrella, die auch ganz andere Seiten hat als die, die sie nach außen zeigt, verändert sich. Besonders gefällt mir Nichtseherin Missy, die mit ihrer Ungeschicklichkeit für viel Chaos sorgt, aber manchmal einen besseren Durchblick hat als so mancher Seher.
An wirklich unterhaltsamen Zeitgenossen wie Orbis Astra mangelt es genauso wenig wie an echten Bösewichten. Taurus Astra erinnert nach wie vor an Harry-Potter Fiesling Lucius Malfoy.

Werden Sorry, Missy und Co Ben retten? Ziemlich spannend, wie sie versuchen, Mal Chievous und Ben aufzuspüren. Dabei kommen einige Geheimnisse und Rätsel ans Licht, die zum Schluss längst nicht alle gelöst werden, aber sehr, sehr neugierig machen. Das Ende markiert ein Cliffhanger, der dafür sorgt, dass ich die Fortsetzung unbedingt lesen muss.
Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Ein urkomischer Moment beispielsweise, als Missy mit beeindruckendem Selbstbewusstsein und sehr überzeugend vorgibt, aus Werkzeugen die Zukunft lesen zu können. Nachdem die Beziehungen, Konstellationen und komplexen Wahrsagedisziplinen in „Akademie Fortuna- eine Vision zur richtigen Zeit“ deutlich klarer und verständlicher werden als im Vorgänger, hat meine Zuhörer und mich dieser Band noch etwas mehr gepackt als der erste. Wer es magisch liebt, ist mit dieser Reihe gut bedient.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Wissen rund ums Auto bunt, kindgemäß und motivierend aufbereitet

Wieso? Weshalb? Warum? Wir entdecken Autos
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Bezieht sich auf die Buchversion:

Autos sind aus unserem Leben nicht wegzudenken. In „Wir entdecken Autos“ aus der Reihe „Wieso Weshalb Warum“ dreht sich alles um sie: Warum fahren wie Autos? Woraus besteht ...

Bezieht sich auf die Buchversion:

Autos sind aus unserem Leben nicht wegzudenken. In „Wir entdecken Autos“ aus der Reihe „Wieso Weshalb Warum“ dreht sich alles um sie: Warum fahren wie Autos? Woraus besteht ein Auto? Wie arbeitet der Motor eines Autos? Wie wird ein Auto gebaut? Wieso gehen Autos baden? Wann feiern Autos Hochzeit? Was macht Autos sicher? Wie sahen Autos früher aus?Wo müssen Autos langsamer fahren? Wo dürfen Autos schneller fahren? Wie kann man Autos mit anderen teilen? warum muss ein Auto in die Werkstatt? Wer braucht Autos im Beruf? Wie geht es mit den Autos weiter?

Die Texte sind kindgemäß und gut verständlich formuliert - wenn Autos in Farbe getaucht werden, nennt sich das im Buch „Baden“, die Verbindung von Karosserie und Fahrgestell wird als „Hochzeit“ bezeichnet. Hier wird die Sprache der Zielgruppe aufgegriffen, um Sachverhalte anschaulich zu erklären. Das gefällt mir. Die übersichtlichen Texte werden durch zahlreiche bunte Bilder unterstützt. Große und kleine Entdeckerklappen erläutern und motivieren, größere Verwandelklappen mit Aha-Effekt sorgen für Abwechslung. Auf einigen Seite kommentiert oben ein kleiner Hund witzig das Geschehen.
Kinder die nicht lesen können, werden Spaß daran haben, alle Bilder genau anzuschauen. Auch ohne die begleitenden Sachtexte zu verstehen, ist das Betrachten der Bilder sehr informativ und lehrreich. Noch mehr erfährt man natürlich, wenn die Texte dazu vorgelesen werden. Das Buch ist für Kinder ab vier Jahren zum Anschauen und Vorlesen geeignet, ältere können sich die kurzen Texte schon selber erlesen.

Das Thema „Auto“ ist vielfältig. Natürlich können da nicht alle Aspekte gründlich behandelt werden. Die kleinen Leser erhalten aber einen soliden Überblick, wozu Autos gebraucht werden, was sie leisten, wie sie gebaut werden und funktionieren, wie sie sich entwickelt haben und weiter entwickeln werden. Auch Unweltschutzaspekte werden dabei immer wieder angesprochen. Die Gestaltung dieses Kindersachbuchs ist absolut gelungen und sehr motivierend. Hier lesen durch die vielen Klappen auch die Hände mit, mit den kleineren Klappen sollte allerdings pfleglich umgegangen werden, da sie leicht einreißen können. „Wir entdecken Autos“ ist ein Mitmachbuch, in dem es immer wieder Neues zu entdecken gibt, denn alles lässt sich nicht auf einmal sofort erfassen. Dass auf viele Details geachtet wird, wie dass die meisten Nummernschilder Namen ergeben und Leseanfänger zum Lesen anregen, ist toll. Hier wird viel Wissen kindgemäß aufbereitet.
Insgesamt ein weiteres empfehlenswertes Buch aus der zu Recht erfolgreichen Kindersachbuchreihe. Für alle kleinen Autofans ein Muss.

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