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Veröffentlicht am 30.05.2017

Sprachlos.

Ein wenig Leben
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"Eins habe ich gelernt", sagte sie. "Man muss über so etwas reden, solange es noch frisch ist. Sonst macht man es nie. Ich bringe dir bei, darüber zu reden, denn es wird immer schwieriger, je länger man ...

"Eins habe ich gelernt", sagte sie. "Man muss über so etwas reden, solange es noch frisch ist. Sonst macht man es nie. Ich bringe dir bei, darüber zu reden, denn es wird immer schwieriger, je länger man wartet, und es wird in dir gären, und du wirst für immer glauben, dass du selbst an allem schuld seist. Natürlich stimmt das nicht, aber du wirst es für immer und ewig glauben." - Seite 143

Jude. Ein junger Mann, der nicht viel Gutes - naja, sagen wir - eigentlich nur Schreckliches in seinen jungen Jahren erlebt hat. Doch zum Glück sind da später seine guten Freunde Malcom, JB und natürlich Willem. Und noch weitere Leute wie Harold, Julia und Andy. Ohne diese Personen wäre er wahrscheinlich schon lange nicht mehr da - denn warum sollte man auch weiterleben wollen, wenn es niemanden interessiert?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, wo ich anfangen soll. Dieses Buch hat mich so aufgewühlt zurück gelassen, dass ich eigentlich alles wieder vergessen und auf der anderen Seite ALLES mit euch teilen möchte. Es ist eine Meisterleistung, das die Autorin es schafft den Leser an ein so ernstes Thema heranzuführen und Gefühle in einem auszulösen, als hätte man es selbst erlebt.

Der Schreibstil war zu Beginn zunächst sehr anstrengend. Die Sätze waren stellenweise nämlich sehr lang und beinhalteten so viele Nebensätze, dass man Ende eines Satzes gar nicht mehr wusste, worum es eigentlich ging. Das Lesevernügen wurde zu Beginn zusätzlich dadurch gebremst, dass die einzelnen Leute, die in Judes Leben eine große Rolle spielen, zunächst einmal vorgestellt und in die Tiefe beschrieben wurden. ABER im Nachhinein muss ich sagen, dass man es im Laufe des Buches immer mehr zu schätzen weiß. Denn das macht das Buch eigentlich aus.

Nichtsdestotrotz unserer Startschwierígkeiten möchte es nun nicht mehr missen. Denn es sind die Personen um Jude herum, die ihn zu 100% unterstützen und sein Leben ein wenig lebenswerter gestalten wollen. Ein wenig Leben halt. Es sind allesamt so tolle Charaktere für die Jude sich so glücklich schätzen kann. Trotz der damaligen traurigen und schrecklichen Geschehnisse in seinem Leben ruft das Buch nicht nur negative Gefühle hervor, sondern vermittelt auch unbeschreiblich gut wie wichtig Freunde/Familie im Leben sind.

Ein Buch, was meiner Meinung nach auch nichts für jeden ist. Man muss sich schon sehr für die Psyche eines Menschen interessieren, um sich darauf einlassen können. Aber trotzdem möchte ich es so vielen Leuten wie möglich ans Herz legen. Es ist ein pures emotionales Lesevergnügen. Garantiert.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Ein gutes Buch für einen gemütlichen Abend auf der Couch

Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Special Rehearsal Edition Script) (Harry Potter)
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Als ich das Buch gekauft habe, war ich sehr gespannt wie die Geschichte von Harry & Co. weitergeht. Aber vorweg kann ich schon mal sagen, dass dieses Buch eher der Beginn einer neuen Ära ist, als eine ...

Als ich das Buch gekauft habe, war ich sehr gespannt wie die Geschichte von Harry & Co. weitergeht. Aber vorweg kann ich schon mal sagen, dass dieses Buch eher der Beginn einer neuen Ära ist, als eine 8. Fortsetzung von Harry. Man bekommt zwar auch einige Dinge von den "alten" Charakteren mit und inwiefern sie sich verändert haben, dennoch ist es eigentlich eine komplett neue Geschichte.

Wie viele ja schon wissen, geht es in diesem Buch hauptsächlich um den Sohn von Harry Potter - Albus.

Albus würde am liebsten ein stinknormaler Junge sein, der sein Leben ohne Erwartungen anderer führen kann und nicht nur als "Guck mal, das ist doch der Sohn von HARRY POTTER!" betrachtet wird. Das Albus ein sehr eigensinniger Mensch ist, wird sehr schnell klar als er sich im Zug nach Hogwarts zu Scorpius (Sohn von Draco) gesellt und auf die Meinung von Rose (Tochter von Ron und Hermine) nicht achtet. Auch bei der Häuserwahl geht er seinen eigenen Weg, auch wenn er zuvor leichte Bedenken hat, und geht in das Haus der Slytherin. So entspricht er schon mal nicht dem Idealbild seines Dads, was natürlich schwer auf seinen Schultern lastet, da er doch niemanden enttäuschen möchte. Aus diesem Grund sucht er sich eine Situation, in dem er sich mit Scorpius an seiner Seite beweisen kann ... Was das ist und wie das nun alles ausgeht, will ich nun gar nicht verraten. Es ist aber wunderschönes kleines Abenteuer, was man sich gern mal an einem Tag auf der gemütlichen Couch durchlesen kann.

Mal abgesehen von den vielen kleinen Logikfehlern.. aber sind wir mal ehrlich: J.K. Rowling konnte ja nun wirklich nicht in den ersten Teilen auf die Details achten - nur damit das Gesamtpaket stimmig ist.

Veröffentlicht am 18.05.2017

Herzergreifend!

Ein ganzes halbes Jahr
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Normalerweise lese ich nicht solche Bücher dieser Art, aber zum Glück habe ich bei diesem hier mal eine Ausnahme gemacht!

Lou - ein einfaches Mädchen, wie du und ich - führt ein ganz normales Leben bis ...

Normalerweise lese ich nicht solche Bücher dieser Art, aber zum Glück habe ich bei diesem hier mal eine Ausnahme gemacht!

Lou - ein einfaches Mädchen, wie du und ich - führt ein ganz normales Leben bis sie arbeitslos wird und keinen Job mehr in Aussicht hat. Ihr Arbeitsvermittler bietet ihr eine Stelle bei der Familie Traynor an, worauf sie sich natürlich sofort drauf einlässt. Immerhin sind ihre Eltern nicht die reichsten Leute - der Grund, warum es ihr zunächst egal ist, als was sie arbeitet.

Das Zusammentreffen von Will und Lou war natürlich nicht so prickelnd und ich hätte genauso wie sie die Stelle sofort hinschmeißen wollen. Dennoch war Will's sarkastische Art einem sofort sympathisch. Auch das Lou anfangs nicht genau wusste, wie sie darauf reagieren sollte und zunächst erstmal mit ihm warm werden musste, lässt einen gut in diese Rolle rein versetzen.

Als die beiden sich nach einer gewissen Zeit besser verstanden haben, dachte man (sowie Lou auch später im Buch gesagt hat), dass sie sich niemals ohne diese gewissen Umstände kennengelernt hätten. Die beiden sind nämlich von Grund auf komplett unterschiedliche Personen, was die Geschichte für den Leser aber umso interessanter macht.

Man fiebert die ganze Zeit im Buch mit, ob Lou es schafft, was die Familie Traynor ihr "aufgetragen" hat und erlebt die schönsten Glücksgefühle, aber in der nächsten Sekunde wieder die herbsten Enttäuschungen. Auch wenn ich das Ende schon wusste, habe ich mitgefühlt, mitgefiebert und gehofft, dass alles gut werden wird.

Der Schreibstil war sehr angenehm und führte mich schnell durch dieses Buch. Dadurch das der Charakter mir auch ziemlich ähnlich sah, konnte ich mit ihr gut mitfühlen und hätte in allen Situationen fast genauso reagiert.

Fazit: Ich habe Rotz und Wasser geheult und sowas von mitgefühlt - also ein wirklich gutes Buch, was das Lesen auf jeden Fall wert ist.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Ruhiger Psychothriller - das geht? - JA!

Dein Leben gegen meins
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Bei "Dein Leben gegen meins" geht es um zwei Frauen, die unterschiedlicher kaum sein können. Da gibt es einmal Daphne, die eine perfekte Ehe schlechthin mit den tollen reichen Jackson Parrish führt. Und ...

Bei "Dein Leben gegen meins" geht es um zwei Frauen, die unterschiedlicher kaum sein können. Da gibt es einmal Daphne, die eine perfekte Ehe schlechthin mit den tollen reichen Jackson Parrish führt. Und dann gibt es Amber, die bisher leider nicht soviel Glück und Erfolg im Leben hatte und demnach genau so leben möchte wie Daphne. Und wie macht man das am besten und einfachsten? Man befreundet sich mit seiner Konkurrenz an und nimmt langsam alles an sich...

Vorweg muss ich sagen, dass der Klappentext einiges versaut hat. Er verrät leider viel zu viel und nimmt den Plot Twist vorweg. Ich habe diesen Part in meiner kleinen Zusammenfassung nun nicht erwähnt, also solltet ihr den Klappentext noch nicht gelesen haben, dann tut das bitte auch nicht! Wäre dieses Ärgernis nicht gewesen, hätte mich das Buch wahrscheinlich umgehauen. Es ist für ein „Thriller“ zwar sehr ruhig geschrieben (besonders zum Anfang), aber der Schreibstil gefällt mir trotzdem sehr gut und hat dem ganzen somit keinen Abbruch getan. Für mich war es besonders zum Anfang sehr interessant wie manipulativ Amber vorgeht. Das ein Mensch so skrupellos sein kann, macht sie zwar zu einer sehr unsympathischen Figur, aber dafür finde ich ihren Ehrgeiz trotzdem sehr packend.

Veröffentlicht am 07.10.2017

Berührende Lebensgeschichte der Jeannette Walls

Schloss aus Glas (Filmausgabe)
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Bei "Schloss aus Glas" handelt es sich um eine Autobiografie von Jeannette Walls, die sehr berührend und interessant ist.

Die Geschichte fängt zunächst in der Gegenwart an: Jeannette fährt mit dem Taxi ...

Bei "Schloss aus Glas" handelt es sich um eine Autobiografie von Jeannette Walls, die sehr berührend und interessant ist.

Die Geschichte fängt zunächst in der Gegenwart an: Jeannette fährt mit dem Taxi durch New York und sieht auf einmal ihre Mutter, die auf der Straße im Müll nach Essen sucht. Vor lauter Scham macht sich Jeannette im Taxi ganz klein, damit sie von ihr bloß nicht erkannt wird.

In den darauffolgenden Kapiteln fängt die Autorin an ihr Leben von klein auf detailliert zu erzählen und gibt uns damit zu verstehen wie es zur der jetzigen Situation kommen konnte. Es ist kein Buch, was mit einem besonderen Schreibstil oder einer spannungsgeladenen Geschichte auftrumpfen kann, dennoch ist die Schreibweise sehr angenehm. Zudem ist es sehr interessant sie auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Auch wenn man das Buch in schnellen Zügen lesen kann, so muss man an manchen Stellen kurz inne halten, da diese doch recht schrecklich oder unangenehm sind.

Trotz der negativen Ereignisse verlieren Jeannette und ihre Geschwister nie ihre Träume aus den Augen. Sie wollen raus aus diesem Leben und setzen alles daran es zu schaffen.
Es ist deswegen kein Buch, welches nur Verbitterungen hervorruft, sondern auch die Hoffnung darauf setzt, dass man - egal wo man herkommt und was man erlebt hat - sein Leben immer wieder in andere Bahnen lenken kann.

Es ist mutig von ihr, dass sie uns ihr Leben preisgegeben hat, aber ich bin froh, dass sie es getan hat. Dadurch erreicht sie bestimmt viele Menschen, die vielleicht in einer ähnlichen Situation stecken und die aufgrund dieser Geschichte wieder Hoffnung schöpfen können.