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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2017

Sehr gute Unterhaltung

Tage wie Salz und Zucker
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Ellen hat eine furchtbare Kindheit hinter sich. Von der Mutter verlassen, wird sie in verschiedenen Heimen und Pflegefamilien auch nicht besser behandelt. Der einzige Trost ist das Essen, mit dem sie sich ...

Ellen hat eine furchtbare Kindheit hinter sich. Von der Mutter verlassen, wird sie in verschiedenen Heimen und Pflegefamilien auch nicht besser behandelt. Der einzige Trost ist das Essen, mit dem sie sich buchstäblich einen Schutzpanzer aufbaut. Sie lernt schon früh, dass es am besten ist, nicht gesehen zu werden und das perfektioniert sie dermaßen, dass in ihrer Umgebung sie kaum jemand bemerkt. Das ändert sich, als sie in einer spontanen Aktion die blinde Temerity vor einem gewalttätigen Überfall bewahrt. Sie ist der erste Mensch der Ellen "sieht" und ihr durch ihre Freundschaft hilft, eine vollkommen andere Welt zu entdecken.

Mich hat dieses Buch sehr berührt und ich konnte mich sehr gut in die Gefühle von Ellen hineinversetzen. Doch die Handlung erzählt nicht nur von den menschlichen Schicksalen, die die beiden im Laufe der Zeit verändern, sondern entwickelt sich sogar zum spannenden Krimi. Die beiden Freundinnen mischen sich in die Angelegenheiten von Nachbarn und Mitarbeitern von Ellen ein, die sie zuvor nur aus der Ferne beobachtet hatte. Daraus ergeben sich Verwicklungen und Verbindungen, die sehr unterhaltsam und vergnüglich zu lesen sind. Manches ist zwar vorhersehbar, aber es gibt auch einige überraschende Wendungen.

Vor allem die lockere und offene Art von Temerity, die sich oft über sich selbst und ihre Blindheit lustig macht, hat mir gut gefallen und nimmt dem Buch jegliche Schwere, die man bei dem Thema erwartet hatte. Ein befriedigendes Ende rundet die abwechslungsreiche Handlung dann noch ab und ich kann nur sagen, dass ich mich dieser Roman sehr gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 18.05.2017

Fantasiereiches SF-Märchen zum Nachdenken

Alle Vögel unter dem Himmel
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Der Name der Autorin ist bei diesem Buch Programm. Denn es ist "Anders"! Es beginnt schon mit der ungewöhnlichen Kindheitsgeschichte zweier Außenseiter, die aus jeglichem Verhaltensrahmen fallen und deshalb ...

Der Name der Autorin ist bei diesem Buch Programm. Denn es ist "Anders"! Es beginnt schon mit der ungewöhnlichen Kindheitsgeschichte zweier Außenseiter, die aus jeglichem Verhaltensrahmen fallen und deshalb von ihrem Umfeld nicht akzeptiert und gemobbt werden. Patricia hat in ihrer Schule den Ruf als satanische Psychopathin, die mit Tieren redet und Laurence als verrückter Nerd, der komische Maschinen baut. Sogar ihre jeweiligen Eltern halten sie für gestört und verweigern ihnen den familiären Rückhalt bis hin zu grausamen Strafen. So werden sie zu einer Schicksalsgemeinschaft, die schließlich in eine Freundschaft mündet. Doch ihre unterschiedlichen Begabungen führen in der Zukunft dazu, dass sie sich in feindlichen Lagern gegenüberstehen, als es um nicht weniger geht, als die Welt zu retten...

Dieses fantasiereiche Science-Fiction-Märchen hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Es beinhaltet viele philosophische Gedanken über die Beziehung der Menschen zur Natur und Technik, die sehr nachdenklich machen. Teilweise ist es schwer zu verstehen bzw. vorstellbar, gerade wenn man keine physikalischen Kenntnisse hat, aber die Ideen sind trotzdem faszinierend.

Sehr angenehm finde ich die Entwicklung der Liebesgeschichte, da sie nicht im Vordergrund steht und auch in keiner Weise den üblichen, kitschigen Romanzen ähnelt. Sie fügt sich realistisch und überzeugend in die Geschichte ein, so dass man die Gedanken und Handlungen der beiden Protagonisten vollkommen akzeptieren und nachvollziehen kann.

Obwohl es erst am Ende zu einem spannenden und dramatischen Höhepunkt kommt, habe ich mich beim Lesen zu keiner Zeit gelangweilt. Dieser Roman ist wirklich etwas Besonderes und er hat mich sehr gut unterhalten und zum Nachdenken gebracht.

Veröffentlicht am 16.05.2017

Interessante, anspruchsvolle Handlung

Vier zauberhafte Schwestern und die geheimnisvollen Zwillinge
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Dies ist bereits der achte Band der erfolgreichen Reihe mit den vier zauberhaften Schwestern der Familie Cantrip. Jede der Schwestern besitzt eine magische Gabe, die am Anfang des Buches mit einer kurzen ...

Dies ist bereits der achte Band der erfolgreichen Reihe mit den vier zauberhaften Schwestern der Familie Cantrip. Jede der Schwestern besitzt eine magische Gabe, die am Anfang des Buches mit einer kurzen Beschreibung ihrer Charaktere vorgestellt werden. So sieht man auf einen Blick welche Eigenschaften die Schwestern haben, auch wenn man die vorigen Bücher nicht kennt. Des weiteren ist auch ein Teil des Familienstammbaums abgedruckt, so dass man während des Lesens immer wieder nachschauen kann, wie die verwandtschaftlichen Verhältnisse sind, wenn eine neue Person der Familie erwähnt wird.

Die Mädchen freuen sich schon auf die Ferien, doch in der Drysdale Schule gehen unheimliche Dinge vor sich. Die rätselhaften Zwillingsjungs, die neu an die Schule kamen, führen sich auffällig auf und dann wird das Zimmer des Direktors verwüstet, obwohl die Tür abgeschlossen war. Außerdem riecht es streng nach Wieseln. Diesen Geheimnissen müssen die Schwestern auf den Grund gehen, obwohl sie auch noch mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben...

Jedes Kapitel ist mit einer Datumsangabe, einer prägnanten Überschrift und einer Zeichnung versehen. So behält man den Überblick in welchem Zeitrahmen sich die Geschichte abspielt und weiß schon ein wenig, um was es gehen wird. Die Handlung ist sehr interessant geschrieben und es passiert ständig etwas, so dass es an keiner Stelle langweilig wird. Allerdings lässt das auch keine Zeit, die Ereignisse etwas "sacken" zu lassen und ich finde es für ein Kinderbuch, was ab 8 Jahren empfohlen wird, ziemlich anspruchsvoll, weil eine Menge an Informationen zu verstehen und zu verarbeiten ist. Deshalb wäre meine Empfehlung, zum besseren Verständnis die Reihe mit Band 1 zu beginnen und die Bücher dann der Reihe nach, zu lesen.

Die verschiedenen Charaktere und Eigenschaften der Schwestern bieten viele Identifikationsmöglichkeiten für die Leser und sind jede auf ihre Art sympathisch. Man kann sich gut in ihre Situation hineinversetzen, ob es nun um den Liebeskummer der Älteren oder die unbedarfte Neugier der Jüngeren geht. Die Spannung kommt bei den Bemühungen, die Rätsel aufzuklären, auch nicht zu kurz. Am Ende wird jedoch nicht alles aufgelöst und so kann man davon ausgehen, dass die Geschichte in einem weiteren Band eine Fortsetzung finden wird.

Veröffentlicht am 13.05.2017

Zauberhaftes Kinderbuch

Lieselotte ist krank (Mini-Ausgabe)
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Was für ein zauberhaftes Kinderbuch!

Die Kuh Lieselotte, die sonst als Postkuh dem Briefträger hilft, die Post auszutragen, fühlt sich gar nicht gut. Kein Wunder bei dem kalten und nassen Wetter im Herbst. ...

Was für ein zauberhaftes Kinderbuch!

Die Kuh Lieselotte, die sonst als Postkuh dem Briefträger hilft, die Post auszutragen, fühlt sich gar nicht gut. Kein Wunder bei dem kalten und nassen Wetter im Herbst. Doch zum Glück kennt die Bauersfrau allerlei Hausmittel, die bei Erkältungen helfen. Sogar der Tierarzt kümmert sich um ihre Genesung und Lieselotte findet es auf einmal gar nicht so schlecht, krank zu sein...

Die kurzen Texte zu den Zeichnungen sind ideal zum Vorlesen und die Kinder können sich perfekt mit Lieselotte identifizieren, denn einen Schnupfen hat sicher jedes Kind schon mal gehabt und dabei genau dieselben Erfahrungen wie die Kuh gemacht.

Ich habe mich richtig in die wunderbaren Illustrationen verliebt. Sie sind sehr witzig gezeichnet und mit so vielen kleinen, herzallerliebsten Details versehen, dass man auch beim wiederholten Anschauen immer noch etwas Neues entdeckt. Ganz nebenbei und lustig verpackt, werden auch Werte wie Mitgefühl, Fürsorge und Hilfsbereitschaft vermittelt.

Uns hat das Buch große Freude gemacht und ist in der handlichen Mini-Ausgabe auch ideal zum Mitnehmen. Zum Glück gibt es noch weitere Abenteuer von Lieselotte...

Veröffentlicht am 06.05.2017

Unterhaltsame Episoden aus dem Dating-Dschungel

Frau Fröhlich sucht die Liebe ... und bleibt nicht lang allein
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Das bewährte Autorinnenduo Fröhlich/Kleis hat sich diesmal dem Suchen und Finden der Liebe jenseits der 50 gewidmet. Da es heutzutage viele Frauen nicht dem Zufall überlassen möchten (noch einmal) einen ...

Das bewährte Autorinnenduo Fröhlich/Kleis hat sich diesmal dem Suchen und Finden der Liebe jenseits der 50 gewidmet. Da es heutzutage viele Frauen nicht dem Zufall überlassen möchten (noch einmal) einen Partner zu finden, probieren sie alle gängigen Methoden aus und nehmen Online-Partnerbörsen, Speed-Dating und Single-Partys unter die Lupe. Herausgekommen sind unterhaltsame Episoden aus dem Dating-Dschungel, die auch mit dem ein oder anderen guten Tipp aufwarten.

Die übersichtlich und optisch ansprechend gestalteten Kapitel werden durch eingeschobene Weisheiten, Single-Legenden und lustige Frage/Antwort Rubriken wie in der bekannten Jugendzeitschrift aufgelockert. Hier heißt sie sinnigerweise "Frau Dr. Frühling"...

Hauptsächlich erzählen die Autorinnen über die eigenen Erlebnisse bei der Partnersuche, es sind aber auch Interviews und Berichte anderer Frauen enthalten. Die Recherchen sind humorvoll präsentiert und meiner Meinung nach auch glaubwürdig aufbereitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass den Frauen Mut gemacht wird, über die eigenen Unzulänglichkeiten hinwegzusehen und sich mit ihrem Körper auszusöhnen. Im Gegenzug dazu, sich nicht wegen einem Mann verbiegen zu lassen und deren meist überzogenen Ansprüchen genügen zu wollen. Außerdem dabei auch gleich die eigenen Vorstellungen zu relativieren und nicht dem einen "perfekten" Exemplar nachzujagen, obwohl man vielleicht das große Glück mit einem nicht so perfekten Mann finden würde.

Obwohl ich nicht zur Zielgruppe gehöre, hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten und ich fand die Erfahrungen, die die beiden bei ihrer Suche gemacht haben, sehr interessant.