Ich bin mir nicht ganz sicher.
Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung ...
Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach. Fatma Aydemirs großer Gesellschaftsroman erzählt von sechs grundverschiedenen Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind. Alle haben sie ihr eigenes Gepäck dabei: Geheimnisse, Wünsche, Wunden. Was sie jedoch vereint: das Gefühl, dass sie in Hüseyins Wohnung jemand beobachtet. Voller Wucht und Schönheit fragt „Dschinns“ nach dem Gebilde Familie, den Blick tief hineingerichtet in die Geschichte der vergangenen Jahrzehnte und weit voraus.
Ich bin etwas zwiegespalten, was ich von diesem Buch halten soll… Auf der einen Seite ist es eine Familiengeschichte, die fesselt, einige Geheimnisse lüftet und erschüttert. Andererseits haben mich einige Dinge gestört, wie zum Beispiel die (meist) übertrieben schlechte Darstellung von Deutschland. Ein anderer Punkt, den ich bemängelt habe, ist dass zwar die einzelnen Personen großartig beschrieben werden, was man dem tollen Schreibstil der Autorin verdanken kann, aber zu abrupt von einem auf den nächsten Charakter geschwenkt wird… Alles in allem ist „Dschinns“ ein toller Roman, mit ein paar Dingen die mich stören.