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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2022

Gelungenes Komplettpaket

ONE - A Greener Way to Cook
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Ihr wollt nachhaltig und pflanzlich kochen? Dann seid ihr bei „One – A Greener Way to Cook“ genau richtig. Mit 200 vegetarischen und veganen Rezepten und viel Sachtext rund um die Naturschonende Lebensweise ...

Ihr wollt nachhaltig und pflanzlich kochen? Dann seid ihr bei „One – A Greener Way to Cook“ genau richtig. Mit 200 vegetarischen und veganen Rezepten und viel Sachtext rund um die Naturschonende Lebensweise hat dieses Buch eine Menge zu bieten.
Meinung:
One ist ein umfangreiches Buch mit guter Verarbeitung und zum Thema passender Schlichtheit. Gerade die Simplizität gefällt mir optisch sehr. Es ist alles gradlinig und strukturiert, ergänzt durch matte, aber schicke Fotos. Wer hier Hochglanz und krachende Farben erwartet, sucht zum Glück vergebens.
Die Art der Gestaltung spiegelt sich aber nicht nur im Äußeren. Auch die inneren Werte sind aufs Wesentliche reduziert, ohne langweilig zu sein. Aufgeteilt ist das Buch in folgende Kategorien:

Einführung
Topf
Planet I
Pfanne
Solo für Gemüse
Schnelle Küche
Planet II
Blech
Weniger Wegwerfen

Ergänzt werden die Kategorien durch zwei Register, wo man einerseits nach Rezepten, andererseits nach Zutaten suchen kann. Für mich ein klarer Pluspunkt, den ich mir in jedem Kochbuch wünschen würde.

Die Rezepte sind größtenteils auf Frischware ausgelegt und kommen ohne Fertigprodukte im Sinne von pflanzlichem Fleischersatz oder Ähnlichem aus. An sich sind die meisten Rezepte „nur“ vegetarisch, können aber meist durch einen Austausch von 1-2 Zutaten auch vegan gekocht werden. Für das gesamte Buch bräuchte man viele verschiedene Zutaten, die teilweise auch exotischer ausfallen, aber es gibt auch genug simple Rezepte mit gängigeren Zutaten.
Recht speziell, aber ziemlich praktisch finde ich die Gestaltung der Kochanleitungen. Statt im Text stehen zu haben, dass man beispielsweise die Karotten in Würfel schneiden soll, steht es so schon bei den Zutaten. Das verkürzt die eigentliche Anleitung und hilft bei der Vorbereitung, kann aber auch verwirren, da die Infos im Text schon vorausgesetzt sind.

Die Umsetzung der Rezepte ist uns leicht gefallen. Die einzelnen Schritte sind optisch unterteilt und gut verständlich beschrieben. Bei den meisten Rezepten gibt es noch ein Bild des fertigen Gerichts, was beim Kochen nach meiner Ansicht immer sehr hilfreich ist.
Geschmacklich waren wir zufrieden mit unseren Ergebnissen und besonders die Tarte war köstlich. Einziges Manko für uns, das aber recht individuell ist, waren die Mengenangaben.
Die Rezepte waren für 2, 4 oder 6 Personen ausgelegt, sodass man oft umrechnen musste. Hier mag ich einheitliche Angaben lieber, aber hier kann man es eh nie allen Lesern gleichermaßen recht machen.

Der größte Vorteil dieses Buches liegt in meinen Augen aber nicht unbedingt auf den Rezepten. Nicht weil sie schlecht sind, sondern weil gerade der Sachteil einen hohen Mehrwert bringt.
Egal ob es um gesunde pflanzliche Ernährung, Ordnung in der Küche oder Müllvermeidung geht, Autorin Anna Jones hat für alles sehr gute Tipps auf Lager. So gibt es z.B. für viele Lebensmittel rat zur richtigen Lagerung, aber auch Tipps zur Verarbeitung falls eine Zutat doch mal länger liegen geblieben ist. Dazu kommen jeweils 10 einfache Rezepte für einzelne Gemüsesorten in der Kategorie Solo für Gemüse. So lässt sich auch toll kochen, wenn mal wieder etwas im Angebot war.

Fazit:
Wer Lust auf Nachhaltigkeit, Abwechselung und ein übersichtliches Kochbuch hat, kann hier gerne zugreifen. Auch wer nicht weiß, was er mit seinem leicht welken Salat oder der braunen Banane machen soll, ist hier genau richtig. Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen.

Veröffentlicht am 26.02.2022

Erwachsener geworden

Millenia Magika - Das Vermächtnis der Raben
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Meinung:
Ich hatte wirklich Lust zu erfahren, wie die Geschichte rund um Arken und seine Einwohner weitergeht, auch wenn ich beim ersten Teil ein wenig Kritik geübt habe. Dies ist bei diesem Band fast ...

Meinung:
Ich hatte wirklich Lust zu erfahren, wie die Geschichte rund um Arken und seine Einwohner weitergeht, auch wenn ich beim ersten Teil ein wenig Kritik geübt habe. Dies ist bei diesem Band fast überflüssig geworden, denn der Autor hat in meinen Augen noch mal deutlich zugelegt. Das Buch ist düsterer, spannender und gleichzeitig erwachsener geworden, ohne dabei aber seine grundlegenden Qualitäten zu verlieren. Es bezaubert nach wie vor mit der Optik, die ähnlich gestaltet ist und damit einen hohen Wiedererkennungswert schafft.
Hier gibts also wieder ein klares Plus.

Bei den Charakteren konnte der Autor sogar gleich mehrere Punkte hinzugewinnen.
Die Figuren wirken ausgereifter und gewinnen an Tiefe. Die wechselnde Perspektive schafft mehr Nähe zu verschiedenen Personen, statt den Fokus nur auf Adrian zu legen. Beispielsweise bekommt man deutlich mehr von Merle mit und taucht auch in das Leben von Jazz ein, was mir sehr gut getaugt hat. Auch Protagonist Adrian kommt dieses Mal deutlich besser weg. Er fängt langsam an, seinen Kopf zu benutzen und versucht aktiv zu arbeiten. So darf es gerne weitergehen.

Die von mir kritisierten Übergänge zwischen den einzelnen Abschnitten/Kapiteln sind nach wie vor etwas sperrig. Ein bisschen Schwund ist wohl immer. Allgemein finde ich das aber nicht so schlimm, da auch in der vorher schon schönen Geschichte eine gute Entwicklung zu beobachten ist. Einzig die Altersempfehlung finde ich bei diesem Band etwas schwierig.
Laut Homepage ist die Reihe ab 10 bzw. ab 12 empfohlen, was für den ersten Band gut hinhaut. Band 2 ist in meinen Augen aber tatsächlich eher ab 12, den würde ich zu jungen Kindern nicht in die Hand geben oder vielleicht vorher Probelesen.

Fazit:
Eine tolle Steigerung einer eh schon schönen Reihe. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 19.07.2021

Mitreißende Story

Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach
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Meinung:
Auch Band 2 ist ein Feuerwerk der Spannung. Von Beginn an passiert viel und wir werden immer wieder mit neuen Situationen, Figuren und Rätseln konfrontiert. Langeweile kommt bei der Autorin scheinbar ...

Meinung:
Auch Band 2 ist ein Feuerwerk der Spannung. Von Beginn an passiert viel und wir werden immer wieder mit neuen Situationen, Figuren und Rätseln konfrontiert. Langeweile kommt bei der Autorin scheinbar nicht oft vor.
Es gibt viele Dinge, die Fragen aufwerfen, sodass man als Leser fleißig mitknobeln kann, wie die Fakten zusammenhängen. Aber so viele Gedanken man sich auch macht, Benning weiß immer wieder zu überraschen.
Eine Eigenschaft, die mir an der Autorin besonders gut gefällt.

Zusätzlich schätze ich auch ihr Händchen für die Charakterbildung. Je weiter man in die Geschichte vordringt, desto mehr sieht man, wie ausgefeilt manche Figur tatsächlich ist und wie reiflich sie sich vor dem Erscheinen der Bücher Gedanken gemacht zu haben scheint. Nach wie vor gefallen mir einfach viele der Haupt- und Nebenfiguren wunderbar und ich hadere hauptsächlich mit Ellie. Sie ist mir zu sehr Zentrum der Welt und weiß gefühlt bei jedem, was für ihn das Beste ist. Eigenschaften, die ich nicht schätze und die die Entwicklung mancher Figur ein wenig untergräbt.

Ich würde mir eh wieder mehr von manchen Charakteren wünschen, die gerade in der zweiten Hälfte deutlich zu kurz kommen. Der Fokus auf Ellie allein ist nicht so meins. Hier hoffe ich auf mehr Abwechselung im letzten Band. Abseits dessen könnte es aber gerne ähnlich spannend und überraschend zugehen wie bisher, denn es macht immer noch sehr viel Spaß zu lesen.

Fazit:
Ein zweiter Band mit vielen Wendungen, spannender Geschichte und einem Fokus, der sich hoffentlich bald wieder breiter streut.

Veröffentlicht am 19.05.2021

Typisch Safier

Miss Merkel: Mord in der Uckermark
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Meinung:
Was soll ich sagen, David Safier hätte sich wohl keine bessere Beschäftigung für Angelas Rente ausdenken können. Ich konnte während des Hörens bildlich vor mir sehen, wie sie mit Mann, Leibwächter ...

Meinung:
Was soll ich sagen, David Safier hätte sich wohl keine bessere Beschäftigung für Angelas Rente ausdenken können. Ich konnte während des Hörens bildlich vor mir sehen, wie sie mit Mann, Leibwächter und Hund die Einwohner von Klein-Freudenstadt in den Wahnsinn treibt. Denn auch im wohlverdienten Ruhestand kann sie es nicht lassen, den Durchblick haben zu wollen. Amüsant von der Idee bis zum Ergebnis, wunderbar passend von Nana Spier vertont. Sie schafft es sehr schön, Angela so rüber zubringen, wie wir sie alle kennen. Ein wenig holzig in ihrer Art, aber auch immer ein bisschen Mutter der Nation. Diese Rolle verlässt sie auch als Ermittlerin nicht. Meist sachlich und Herrin der Lage, das Ganze aber auch nicht ohne ein gewisses Maß an Herzlichkeit.

Auch die Interpretation der anderen Charaktere fällt sehr lebhaft und authentisch aus. Hier haben sowohl der Autor als auch die Sprecherin einen guten Job gemacht. Gekonnt wird mit allerlei Klischees gearbeitet, die natürlich zum Humor und Kopfkino beitragen. Bis auf ein paar Aspekte, die mir zu gestellt waren, war ich mit der Geschichte wirklich zufrieden. Eine Erzählung, bei der man sich einfach gemütlich fallen lassen kann und nicht allzu viel denken muss. Der Begriff Cosy Crime trifft es hier tatsächlich sehr gut. Im Stile von Agatha Christie geht es gemütlich, wenig blutig, dafür aber mit reichlich Kalorien in Form von täglichen Kuchen zu. Bei dem aktuellen Schmuddelwetter einfach die perfekte Lektüre.

Fazit:
Wer Lust auf einen leichten Krimi in alter Tradition mit dem typischen Humor von David Safier hat, kann hier nichts falsch machen.

Veröffentlicht am 23.03.2021

Galaktisch gutes Abenteuer für Kids

FRRK! - Mission Supermatsch
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Meinung:
In Mission Supermatsch wird Frrks erneute Landung auf der Erde in ein kindgerechtes Abenteuer verpackt. Mit viel Zusammenhalt, kreativen Ideen und auch ein wenig Spannung versuchen Tom und Elli ...

Meinung:
In Mission Supermatsch wird Frrks erneute Landung auf der Erde in ein kindgerechtes Abenteuer verpackt. Mit viel Zusammenhalt, kreativen Ideen und auch ein wenig Spannung versuchen Tom und Elli das Universum vor der Katastrophe zu bewahren. Die Geschichte ist in sich stimmig, unterhaltsam und überzeugt auch durch den eingebauten Umweltfaktor.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und bieten reichlich Abwechselung. Besonders Ellis Vater macht eine richtige Entwicklung durch und kann zum Ende hin wirklich überraschen.
Da ich das ganze ja als Hörbuchvariante genossen habe, ist natürlich auch der Sprecher von zentraler Bedeutung. Dazu muss ich sagen, dass mir Julian Greis wirklich leidtut. Bei den fiesen Namen hat er es wirklich nicht leicht und spätestens wenn es dann noch ein hessischer Dialekt werden soll, ist er nicht zu beneiden. Für mich hat Greis seinen Job zum Teil wirklich gut gemacht, zum Teil aber auch ein wenig nervig umgesetzt. Die Parts, in denen Frrk zu Wort kommt, fand ich eher anstrengend. Den Rest mochte ich gern. Ich denke aber eh, dass der Unterhaltungswert für Kids ungleich höher ist als für erwachsene Hörer. Sie haben an dem gesprochenen Außerirdischen bestimmt ihren Spaß.

Fazit:
Spaßiges (Weltraum-)abenteuer für Kids