Profilbild von Annabell95

Annabell95

Lesejury Star
offline

Annabell95 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Annabell95 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2022

Fesselnd erzählt

Talberg 2022
0

Bei einem schweren Unwetter über Talberg, einem abgelegenen Örtchen in der tiefsten Provinz, wird eine Leiche freigelegt. Sie scheint schon sehr lange in der Erde begraben gewesen zu sein. Jetzt gilt es ...

Bei einem schweren Unwetter über Talberg, einem abgelegenen Örtchen in der tiefsten Provinz, wird eine Leiche freigelegt. Sie scheint schon sehr lange in der Erde begraben gewesen zu sein. Jetzt gilt es für den Dorfpolizisten Adam Wegener herauszufinden zu wem die Überreste gehören. Gehören sie zu dem Hirscher Buben, der vor fast 100 Jahren spurlos verschwand oder ist es ein Opfer von einem Mörder? Seine Ermittlungen führen ihn tief in seine eigene düstere Familiengeschichte..

"Talberg 2022" ist der dritte Teil und Abschluss der Talberg-Trilogie. Man kann den Roman auch unabhängig von den anderen lesen. Ich kannte die anderen beiden Vorgänger noch nicht, hatte aber auch nicht das Gefühl, dass mir beim Lesen etwas gefehlt hätte.

Allein das Unwetter schon zu Beginn der Handlung sorgt für eine düstere Atmosphäre. Den Schreibstil empfand ich sehr angenehm und auch flüssig zu lesen. Durch den Bayrischen-Dialekt und dem Humor wurde die Handlung noch ein wenig aufgepeppt. Ich musste zwischendurch schmunzeln, weil durch die bildhaften Beschreibungen konnte ich mir alles auch sehr gut bildlich vorstellen.

Der Fall blieb sehr lange undurchsichtig und ich hatte sehr lange keine Ahnung in welche Richtung sich der Fall entwickeln wird. Die Rückblicke in die Vergangenheit haben zusätzlichen noch für Spannung und Abwechslung gesorgt.

Den Dorfpolizisten Adam fand ich sehr geheimnisvoll und einen interssanten Charakter. Seine Familiengeschichte hat mich beim Lesen mit am meisten interessiert.

Mein Fazit:
Also dafür, dass vorne auf dem Cover "Roman" steht, war es sehr spannend und fesselnd zugleich. Man darf hier nur keine Spannung wie bei einem Thriller erwarten. Richtig klasse, die anderen beiden Teile werde ich definitiv auch noch lesen - klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2022

Albtraum-Flug

Flug 416
0

Flugkapitän Bill Hoffmann übernimmt den Flug 416 von L.A. nach New York. Kurz nach dem Start erhält er einen Anruf. Ein Entführer hat seine Frau und seine beiden Kinder in seine Gewalt gebracht und stellt ...

Flugkapitän Bill Hoffmann übernimmt den Flug 416 von L.A. nach New York. Kurz nach dem Start erhält er einen Anruf. Ein Entführer hat seine Frau und seine beiden Kinder in seine Gewalt gebracht und stellt Bill nun vor eine schwere Entscheidung. Er soll eine Entscheidung zwischen seiner Familie und dem Flugzeug treffen. Entscheidet er sich für das Flugzeug muss seine Familie sterben andersherum muss er das Flugzeug abstürzen lassen, damit seine Familie am Leben bleibt. Bill gelingt es noch seine Crew über seine Lage zu informieren, aber irgendwo in der Maschine sitzt noch ein Komplize des Entführers. Auf dem Weg nach New York entbrennt ein Kampf zwischen Leben und Tod und Bill weiß nicht wem er trauen kann...

"Flug 416" ist eins meiner absoluten Lesehighlights. Das Buch konnte ich gar nicht mehr aus der Hand legen. Es war so rasant, temporeich und spannend geschrieben. Immer wieder passierte etwas Neues. Dann dachte man die Gefahr wäre gebannt, jetzt wird alles gut und die Autorin hat noch ein oben drauf gesetzt. Einfach Nervenkitzel und Herzklopfen pur.

Die Handlung war aufgeteilt in verschiedene Handlungsperspektiven der einzelnen Protagonisten. Die Perspektive hat immer dann aufgehört wenn es grade so richtig spannend war. Und wie soll es auch anders sein, endete so gut wie jedes Kapitel mit einem Cliffhänger. Die Spannung wurde dadurch immer mehr angeheizt und so wurde "Flug 416" zu einem richtigen Pageturner.

Mit den Protagonisten habe ich regelrecht mitgefiebert. Immer wieder hab ich in Gedanken gesagt, "nein, nein mach das nicht".

Man hat beim Lesen auch gemerkt, dass die Autorin eine ehemalige Flugbegleiterin war. Sie hatte Ahnung von der Materie und hat ihr Wissen perfekt in die Story eingewoben.

Wer bereits Flugangst hat, sollte vielleicht die Finger von dem Buch lassen, denn hier geht es um einen Terroranschlag und Flugzeugentführung. Alles was einem noch mehr Angst machen kann.

Mein Fazit:
Mega spannender und temporeicher Action-Thriller. Habe schon lange kein so mega geilen Thriller mehr gelesen. Ein absolutes Lese-Muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2022

Schauspielerin vermisst

Nordwestnacht
0

In St. Peter-Ording wird die neue Staffel einer TV-Krimi-Serie gedreht. Vor allem Polizeiobermeister Nils Scheffler, der als Polzeiberater am Set ist, genießt den Trubel. Doch dann wird der Prakikant der ...

In St. Peter-Ording wird die neue Staffel einer TV-Krimi-Serie gedreht. Vor allem Polizeiobermeister Nils Scheffler, der als Polzeiberater am Set ist, genießt den Trubel. Doch dann wird der Prakikant der Aufnahmeleiter tot an einem Stelzenhaus gebunden aufgefunden. Als dann noch die zweite Hauptdarstellerin, in die sich Nils verliebt hat, verschwindet, ist sich Nils sicher, dass hier etwas nicht stimmen kann. Er drängt Hendrik Norberg und Anna Wagner darauf die Ermittlungen im Vermisstenfall aufzunehmen.

"Nordwestnacht" ist der dritte Fall für die SOKO SPO. Der Fall an sich ist in sich abgeschlossen, doch man sollte schon die vorherigen Teile gelesen haben. In der Handlung wird sehr viel Wert auf die Hauptprotagonisten und die Weiterentwicklung ihrer privaten Geschichte gelegt und nicht auf den eigentlichen Krimifall.

Und das finde ich grade so schön an dieser Reihe. Grade dieses Drumherum mit Hendrik als Vater und seinen zwei Jungs und Anna, die erst vor kurzem nach SPO gezogen ist. Es ist einfach schön zu lesen, wie ihre Geschichte sich weiterentwickelt und man fiebert auch mit ihnen mit. Alle Hauptprotagonisten finde ich sehr sympathisch und ich habe sie schon von Anfang an in mein Herz geschlossen.

Der eigentliche Krimifall ist mehr in den Hintergrund gerückt, aber auch hier bleibt es spannend bis zum Schluss. Auch wenn es nicht ganz so viele Möglichkeiten gibt, kann der Leser hier miträtseln.

Was das Buch auch sehr ausmacht, ist der viele Lokalkolorit. Durch den tollen Schreibstil und den detaillierten Beschreibungen hat man das Gefühl als wenn man direkt mit vor Ort ist. Auch die Protagonisten wirken dadurch sehr lebendig.

Mein Fazit:
Es war einfach wieder ein Highlight und einfach mal wieder viel zu schnell vorbei. Der riesen Cliffhänger am Ende ist fies, aber dadurch bin ich schon jetzt ganz gespannt, wie die Reihe weitergehen wird. Absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2022

Spannender Frühling auf Bullholmen

Tödlicher Inselfrühling
0

Der Frühling auf Bullholmen steht in den Startlöchern. Cilla Storm und ihre Freunde freuen sich auf ein paar gemütlichen Wochen in ihren Ferienhäusern. Auch Julia, eine Bekannte von Zacke, will die Idylle ...

Der Frühling auf Bullholmen steht in den Startlöchern. Cilla Storm und ihre Freunde freuen sich auf ein paar gemütlichen Wochen in ihren Ferienhäusern. Auch Julia, eine Bekannte von Zacke, will die Idylle nutzen um ihr Buch über Wein zu schreiben. Doch schnell wird ihre Aufmerksamkeit auf ein elegantes Pärchen am gegenüberliegenden Ufer gelenkt. Von ihrer Terasse aus kann sie die beiden beobachten und eines abends sieht sie etwas, was ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt. Schon bald ist auch Cillas Spürsinn wieder geweckt.

"Tödlicher Inselfrühling" ist der vierte Band der vier Jahreszeiten-Krimis mit der Journalistin Cilla Storm. Da alle Teile in sich abgeschlossen sind, kann man die Bände auch unabhänging von einander lesen. Es empfiehlt sich aber die Reihenfolge einzuhalten, da es hier auch viel um Cillas Liebesgeschichte zu Adam geht.

Die Handlung ist wieder aufgebaut in unterschiedlichen Perspektiven und Rückblicken zu dem Mord an Sixten im Jahr 1968. Das sorgt wieder für Abwechslung und Spannung zu gleich.

Cilla und ihre Freunde sind mir schon in den letzten Bänden ans Herz gewachsen. Sie wirken sehr authentisch und der Autor lässt sie lebendig werden.

Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Hauptsächlich machen kurze prägnante Sätze diesen Schreibstil aus. Dem Autor ist es gelungen an den richtigen Stellen genau die richtige Prise Humor einzuwerfen, sodass dem Leser ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wird.

Der Spannungsbogen wird nach und nach aufgebaut. Nacheinander fallen die entsprechenden Puzzleteile an ihren Platz. Mit dem Ende habe ich so gar nicht gerechnet. Die Auflösung mit der unerwarteten Wendung ist definitv gelungen.

Mein Fazit:
Dieser Teil war für mich der Beste dieser Reihe. Cilla und ihre Freunde sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich auf eine Fortführung dieser Reihe hoffe. Ein perfekter Wohlfühl-Krimi für zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2022

Spooky und spannend

HOME – Haus der bösen Schatten
0

Nach dem Tod ihres Vaters erbt Maggie das Haus "Baneberry Hall". Vor 25 Jahren floh die ihre Familie eines Nachts aus dem Haus und kehrte nie wieder dorthin zurück. Sie selbst hat keine Erinnerungen mehr ...

Nach dem Tod ihres Vaters erbt Maggie das Haus "Baneberry Hall". Vor 25 Jahren floh die ihre Familie eines Nachts aus dem Haus und kehrte nie wieder dorthin zurück. Sie selbst hat keine Erinnerungen mehr an das Haus. Was geschah damals wirklich? Maggie will es herausfinden und begibt sich dorthin. Baneberry Hall war in seiner Geschichte immer wieder Schauplatz von grauenvoller Geschehnisse und kaum ist Maggie dort geschehen wieder unerklärliche und schaurige Dinge. Je tiefer sie sich in die Geschichte und in die Geschehnisse jener "Nacht" gräbt, greift das Böse nach ihr.

Die Story startet schon spooky und geheimnisvoll. Aufgeteilt ist die Handlung in wechselnden Erzählstränge. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Maggie im Heute, wie sie das Haus jetzt erlebt und der andere Erzählstrang wird aus der Ich-Perspektive ihres Vaters in einer Art Roman nach wahrer Begebenheit erzählt.

In dem Roman-Erzählstrang weiß man als Leser nicht, was ist jetzt wahr oder was hat ihr Vater als Autor einfach dazugedichtet. Das Ganze wirkt dadurch sehr spooky und bildet eine schaurige Atmosphäre um das Anwesen "Baneberry Hall". Stück für Stück wird dadurch jene Nacht aufgedeckt und am Ende als logisch aufgeklärt.

Allein schon durch dieses alte Herrenhaus und den Beschreibungen gab es wirklich unheimliche Momente, die mir Gänsehaut verursacht haben. Die Spannung war konstant da und hat sich zum Ende sogar nochmal gesteigert. Der Schreibstil ließ sich flüssig und angenehm lesen. Bis zum Schluss hatte ich keinerlei Ahnung, wie sich das Ende gestalten wird und war echt überrascht.

Mein Fazit:
Schaurige und gruselige Atmosphäre in einem überaus spannenden Thriller mit Gänsehaut-Momenten. Für jeden, der sowas mag ist es auf jeden Fall lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere