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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2022

Eine Ära geht zu Ende

Die Einherjer
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Der Titel sagt schon so ziemlich alles, was es zu sagen gibt. Die Einherjer-Saga ist für mich ein großer Schatz und mit diesem Abschlussband geht eine Ära zu Ende. Eine Saga, von der ich so froh und dankbar ...

Der Titel sagt schon so ziemlich alles, was es zu sagen gibt. Die Einherjer-Saga ist für mich ein großer Schatz und mit diesem Abschlussband geht eine Ära zu Ende. Eine Saga, von der ich so froh und dankbar bin, dass ich sie lesen durfte.

Anders als in den bisherigen Bänden, gibt es nur einen Handlungsstrang und eine Perspektive, Asgrims Perspektive. Der Leser erfährt im Detail, was ihm passiert, wie es ihm ergeht, was er denkt/fühl/will. Man ist so nah an Asgrim wie noch nie.Und das ist gut so, denn er hat sich verändert und nicht alle kommen mit dieser Veränderung klar.

,,Eine große Meute der dreckigsten, härtesten und heldenhaftesten Krieger, die jemals die jemals den Boden Midgards betreten hatten. Die Einherjer.“

Es gibt Kämpfe, doch stehen für mich in diesem Band die Gespräche im Fokus. Fragen werden geklärt, man erfährt so viel, dennoch gibt es zwischendurch immer wieder kleine Andeutungen, die sich erst später aufklären, sodass die Spannung stets hoch gehalten wird.

,,Ich bin die Stimme des Nordens. Ich bin die Kälte des Winters und der Atem des Lebens.“

Der Schreibstil ist wie immer toll. Man ist mitten im Geschehen, als stünde man neben Asgrim, detailreich, actionreich, aber auch emotional. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

,,Vor allem lernte ich, dass ich ein Mann der Gegensätze war.“

Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass einige sterben werden. Für manche tat es mir eher nicht leid, bei anderen war ich traurig. Pflichbewusstsein vs eigener Verstand, Herz vs Kopf, Wille vs Instinkt.

Das Ende hat gepasst. Zwischendurch hatte ich die wildesten Befürchtungen, finde aber, dass das Ende die Saga gelungen abschließt und mich sehr zufrieden zurückgelassen hat.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Wow wow wow!!

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Inhalt:

Judith Potts genießt ihr Leben. Sie geht regelmäßig in der Themse schwimmen, fährt Fahrrad und erstellt Kreuzworträtsel. Bis sie bei einer Schwimmtour einen Schuss hört und ihr Nachbar tot aufgefunden ...

Inhalt:

Judith Potts genießt ihr Leben. Sie geht regelmäßig in der Themse schwimmen, fährt Fahrrad und erstellt Kreuzworträtsel. Bis sie bei einer Schwimmtour einen Schuss hört und ihr Nachbar tot aufgefunden wird. Für Judith ist klar, hinter diesem Mord muss mehr dahinter stecken als es den Anschein hat.



Meinung:

Ich habe mich in die Figur Judith verliebt. Ich finde ihre schrullige und altbackene Art einfach super. Auch die anderen Figuren, die man im Laufe der Geschichte kennenlernt, sind einzigartig. Auch wenn ich Becks ziemlich anstrengend finde, passt sie in die Geschichte und gibt ihr noch einmal einen ganz anderen Pfiff.

Ich habe mich von Anfang bis Ende super unterhalten gefühlt, fand es spannend, aber nicht zu brutal. Ein schöner cozy crime :)

Es gibt wunderschöne Beschreibungen der Gegen, es ist Situationskomik gegeben und gleichzeitig lernt man die Figuren super kennen und lieben.

Das Ende ist schlüssig, nicht vorhersehbar und bildet ein fulminantes Finale.

Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band, den ich mir auf jeden Fall kaufen werde. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Ergreifend

Das Mädchen mit dem Drachen
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Inhalt:

Léna erleidet ein schweres Schicksal, weshalb sie sich dazu entschließt, nach Indien zu fliegen und sich einen lang ersehnten Traum zu erfüllen. Die Missstände, auf die sie dort trifft, ergreifen ...

Inhalt:

Léna erleidet ein schweres Schicksal, weshalb sie sich dazu entschließt, nach Indien zu fliegen und sich einen lang ersehnten Traum zu erfüllen. Die Missstände, auf die sie dort trifft, ergreifen sie zutiefst. Insbesondere das Schicksal vieler Mädchen, lässt sie einfach nicht los und sie merkt schnell eins: Sie will ihnen helfen und ihnen eine bessere Zukunft, ein besseres Leben bieten.

Meinung:

Das Buch ist nicht besonders dick und ich habe jede einzelne Seite genossen. Für meine Begriffe hätte es sogar gerne noch 100 Seiten länger sein können, sodass manche Gedanken und Gefühle, manche Situationen einfach noch intensiver hätten geschildert werden können. Dennoch schafft es Colombani sehr dicht zu schreiben, sodass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann und will.

Das Schicksal der Frauen in Indien hat mich wirklich sehr mitgenommen und traurig gemacht. Beim Lesen des Buches merkt man mal wieder, wie gut wir es hier in Deutschland in diesen Belangen haben.

Die Charaktere fand ich sehr spannen und vielseitig. Sie geben einen interessanten und wahren Einblick in das Leben.



Fazit:

Das Buch regt zum Nachdenken an und ist dabei wahnsinnig toll und intensiv. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Das Hier und Jetzt ist bedeutend

Ein fliegender Vogel blickt nie zurück
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Ein absolut tolles Buch, das sehr zum Nachdenken anregt und einen nicht unberührt zurücklässt. Es gab einige Stellen, die mich berührt haben, über die ich noch lange nachgedacht habe und immer noch nachdenke.

Der ...

Ein absolut tolles Buch, das sehr zum Nachdenken anregt und einen nicht unberührt zurücklässt. Es gab einige Stellen, die mich berührt haben, über die ich noch lange nachgedacht habe und immer noch nachdenke.

Der Autor erzählt viele Geschichten aus seinem und auch aus anderer Menschen Leben, die einen berühren und emotional auch ein wenig aufwühlen. Es gibt einige Erkenntnisse, die ich bei mir selber gemacht habe und die ich definitiv in Angriff nehmen und für mich verbessern möchte.

Obwohl das Buch philosophisch ist, ist der Schreibstil sehr flüssig und leicht zu verstehen. Die Illustrationen zu Anfang eines jeden Kapitels, unterstreichen das Gesagte, sind sehr mysteriös und auch träumerisch angeregt und einfach nur schön. Die Kapitellänge ist angenehm, die Größe und Aufmachung (darunter auch die Farbgebung) sind stimmig und angenehm.

Es gibt Stellen, die für ein Umdenken beim Leser sorgen, für einen Perspektivwechsel, ein Augenöffnen. Die haben mir besonders gut gefallen.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Die Macht der Wörter

Die Schule der Redner
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Inhalt:

Leon hat Mist gebaut, weswegen er von der Burg seines Onkels fliehen und zur Schule der Redner gelangen muss. Die Schule der Redner ist eine Institution, in der die Schüler/innen die wahre Macht ...

Inhalt:

Leon hat Mist gebaut, weswegen er von der Burg seines Onkels fliehen und zur Schule der Redner gelangen muss. Die Schule der Redner ist eine Institution, in der die Schüler/innen die wahre Macht hinter Worten erlernen. Und Leon kann gut mit Worten, schließlich hatte er einen der besten Lehrer, der im Rhetorik-Unterricht gab. Doch auf seinem Weg dorthin muss Leon einigen Gefahren trotzen, denn er hat etwas, was Uther, der Vogt seines Onkels, unbedingt haben möchte, wofür er sogar über Leichen geht. Doch Leon würde Uther niemals freiwillig das geben, was er von ihm will.



Meinung:

Da das Buch fast 800 Seiten hat und sehr viel passiert, war es ziemlich schwer den Inhalt kurz und präzise zusammenzufassen ohne dabei zu viel zu spoilern. Ich denke, dass ich den Kern des Buches herauskristallisiert habe, wobei es noch seeeehr viel mehr spannende Handlung gibt, die oben nicht angerissen wurden.

Der Schreibstil ist wahnsinnig klasse! Vom ersten bis zum letzten Wort war ich mitten im Geschehen, konnte so richtig eintauchen und die Außenwelt ausblenden. Ich habe mich wie im 13. Jahrhundert gefühlt. Die tollen Beschreibungen, das Kreieren der damaligen Atmosphäre und auch die super geschriebenen Dialoge führten dazu bei.

Es gibt viele verschiedene und facettenreiche Charaktere, darunter Leon, sein Bruder, sein Onkel, Uther und andere, die ich wegen der Spannung nicht benennen möchte. Aber eins kann ich sagen: Es gibt viele Figuren, die man sofort mag und mit denen man sympathisiert und es gibt einige Figuren, die man sofort hasst. Man ist emotional also total dabei und fiebert mit Leon mit. Darüber hinaus gibt es auch Figuren, von denen man nicht weiß, was man halten soll und die die eine oder andere Überraschung parat haben. Und genau das macht das Buch auch so aus. Man weiß nie, was kommt, es gibt überraschende Wendungen in der Handlung, es bleibt immer spannend. Auch, weil die Figuren Entwicklungen durchgehen und nicht stagnieren.

Dennoch gibt es keine Überladung. Es gibt auch Passagen, die ruhiger sind und einen guten Gegenpol, eine ausgewogene Balance bilden.

Mein Highlight des Buches sind aber die Rhetorik-,,Seminare". Ich liebe alles, was mit Sprache, Worten und Rhetorik zu tun hat und diese kleinen Einheiten waren der absolute Hammer. Super verständlich erklärt, tolle Beispiele, wunderbar in die Handlung integriert und definitiv etwas, was man für sich selbst anwenden sollte.

Es gibt Wortgefechte, Schwertgefechte, Menschengefechte. Und auch ein bisschen Liebe, die darf natürlich nicht fehlen ;) Es ist echt für jeden etwas dabei.



Fazit:

Glasklare Leseempfehlung. Ein kleines Highlight bereits am Anfang des neuen Jahres.

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