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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2022

Berührend – bewegend - humorvoll

Freitag ist ein guter Tag zum Flüchten
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„Freitag ist ein guter Tag zum Flüchten“ ist ein beeindruckender Bericht des Autors Elyas Jamalzadeh über sein Leben.

Elyas Jamalzadeh wurde als Kind afghanischer Kriegsflüchtlinge in Teheran geboren. ...

„Freitag ist ein guter Tag zum Flüchten“ ist ein beeindruckender Bericht des Autors Elyas Jamalzadeh über sein Leben.

Elyas Jamalzadeh wurde als Kind afghanischer Kriegsflüchtlinge in Teheran geboren. In diesem Buch berichtet er über sein Leben und beginnt damit bereits vor seiner Geburt.

Sein Schreibstil ist ungewöhnlich beinhaltet aber eine Menge Witz und Ironie, die man vermutlich benötigt, um solche Erlebnisse zu verarbeiten. Elyas Art zu berichten ist interessant und mir gefällt es, dass er trotz der schwierigen Situationen seinen Humor behalten hat und diesen mit einfließen lässt. Er gibt einen ganz anderen Blick auf unsere Welt aus einer Perspektive, die ich bisher noch nie eingenommen habe.

Es ist wirklich ein beeindruckendes Leseerlebnis. Flüchten, ankommen und immer wieder auf das Wohlwollen anderer angewiesen sein, ständig neue Eindrücke zu verarbeiten und neue Hürden, die sich unvermutet auftun, das klingt alles unglaublich anstrengend. Aber Elyas macht seinen Weg. Mich hat sein Leben sehr berührt und bewegt. Ich denke, was Flucht bedeutet, kann man sich nur schwer vorstellen, wenn man es nicht erlebt hat und deswegen finde ich dieses Buch wichtig, da es einen intensiven Einblick in das Leben eines Flüchtenden gibt. Aber auch die positiven Aspekte, in denen deutlich wird wie wichtig die Hilfe der Menschen ist, die sich um die Geflüchteten kümmern und ihnen ein Ankommen erleichtern, wird deutlich, aber da geht noch viel mehr.

Ich hoffe, dass das Buch von ganz vielen Menschen gelesen wird, die dadurch einen anderen Blick auf unsere Welt bekommen und sich zum Helfen animiert fühlen.




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Veröffentlicht am 13.03.2022

Ein actionreiches Abenteuer in der Tiefsee, in dem wichtige Thema spannend verpackt wurden

Survivors - Das Riff der Anderen
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„Survivors – Das Riff der Anderen" ist nach „Survivors - Die Flucht beginnt“ der zweite Band der spannenden Tiefseesaga des Autor Boris Pfeiffer, bei der es um die Folgen der Klimakatastrophe und welche ...

„Survivors – Das Riff der Anderen" ist nach „Survivors - Die Flucht beginnt“ der zweite Band der spannenden Tiefseesaga des Autor Boris Pfeiffer, bei der es um die Folgen der Klimakatastrophe und welche Bedeutung diese für die Meeresbewohner hat, geht. Es ist sicherlich möglich diesen Band ohne Vorkenntnisse zu lesen, aber da es durchaus interessant ist, wie die Survivors zusammengefunden haben, da sie zum Teil Fressfeinde sind, würde ich empfehlen mit dem ersten Band zu beginnen.

Nachdem Zacky, Scir, Heuler und die anderen Survivors ihr zu Hause, ihr Riff durch die Erderwärmung verloren haben, sind sie auf der Suche nach einem neuen Riff. Müde und hungrig schwimmen sie gemeinsam durch das Meer. Dabei lernen sie neue Meeresbewohner kennen. Nicht alle sind ihnen wohlgesonnen und es wird schnell gefährlich...
In der Geschichte werden wichtige Themen wie Klimawandel, Umweltschutz und Erderwärmung anschaulich und altersgerecht thematisiert. Boris Pfeiffers Schreibstil ist lebendig und er vermittelt durch seine sympathischen Charaktere eindringlich wie wichtig das Meer ist, was durch die Erwärmung passiert und wie dramatisch es ist, wenn Korallenriffe absterben, Tiere ihre Heimat verlieren und nichts mehr zum Fressen finden. Gerade der Hunger, den die Freunde hier erleiden, macht ihre Not greifbar, da dieses Gefühl jedem bekannt ist. Es ist ein spannender und actionreicher Kampf um das Überleben.

Neben einer lehrreichen und fesselnden Geschichte und interessanten Informationen befinden sich zahlreiche passende schwarz-weiß Zeichnungen der Illustratorin Theresa Tobschall in dem Buch, die das Gelesene gelungen abrunden und noch einmal mehr verbildlichen.

Da es sich um eine Reihe mit vier Bänden handelt, gibt es hier leider noch kein endgültiges Happy End für die Survivors. Dennoch ist das Buch spannend zu lesen und wir sind nun schon wahnsinnig gespannt wie es für Zacky und seine Freunde weitergeht.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Über Liebe und Wissenschaft – romantisch und amüsant

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Die Autorin Ali Hazelwood hat schon zahlreiche wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und mit „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ ist ihr ein großartiges Romandebüt gelungen.

Ihr Buch ...

Die Autorin Ali Hazelwood hat schon zahlreiche wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und mit „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ ist ihr ein großartiges Romandebüt gelungen.

Ihr Buch liest sich angenehm locker und leicht. Sie beschreibt ihre Charaktere authentisch und lebendig. Olive ist eine wirklich süße Protagonistin, die sich in sozialen Belangen manchmal ein wenig ungeschickt anstellt, ein wenig Chaos mit sich bringt und die ich sehr mochte. Ihr Chef Adam kann sich durchaus sehen lassen, ist aber zunächst alles andere als charmant. Warum sich die beiden – obwohl sie so gar nicht zueinander passen - auf eine Fakebeziehung einlassen, lest ihr am besten selbst nach.

Auch die übrigen Charaktere werden gut beschrieben, haben ihre Eigenheiten und haben mich mehrfach zum Schmunzeln gebracht.

Das Setting - die Uni Stanford - wird gut beschrieben. Die Atmosphäre, der permanente Leistungsdruck und der Geldmangel, dem die Nachwuchswissenschaftler oftmals ausgesetzt sind, geben ein realistisches Bild des Lebens während der Universitätszeit wieder. Als Student*in hat man es eben nicht immer leicht und besonders die Studentinnen merken, dass sie in den männerdominierten Lehrgängen mehr leisten müssen als ihre Kommilitonen.
Sehr gelungen fand ich die Kapitelüberschriften. Jedes Kapitel beginnt mit einer Hypothese, die neugierig auf die kommenden Ereignisse macht.

Mir hat der unkomplizierte Schreibstil gut gefallen und ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen. Auch wenn es sich hier um einen leichten Unterhaltungsroman handelt, wurde ein wichtiges Thema - Frauen in der Wissenschaft - angesprochen und es wurde deutlich, dass dies der Autorin am Herzen liegt.
Wer romantische Liebeskomödien mag, liegt mit diesem Buch bestimmt richtig.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Ein anderer Blick auf Sylt

Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn
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„Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehen“ ist nach „Ozelot und Friesennerz“ der zweite Sylt-Roman der Journalistin und Autorin Susanne Matthiessen, mit dem sie wieder einen interessanten Einblick in das ...

„Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehen“ ist nach „Ozelot und Friesennerz“ der zweite Sylt-Roman der Journalistin und Autorin Susanne Matthiessen, mit dem sie wieder einen interessanten Einblick in das Leben auf der Insel Sylt gibt. Sie selbst wurde in Sylt geboren und ist dort aufgewachsen.

Während Susanne Matthiessen in ihrem ersten Roman mit der Vergangenheit, ihrer Kindheit in den 1970-er Jahren thematisiert hat, beginnt dieses Buch in der Gegenwart während des Lockdowns. Die Besucher bleiben aus und es wird leer und ruhig auf der Insel. Dadurch fühlt sich die Autorin zeitlich zurückversetzt und beginnt von ihren Erinnerungen zu erzählen.

Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen, ein wenig humorvoll, aber auch kritisch. Die vielen Touristen und der Klimawandel sind nicht spurlos an der Insel vorbeigegangen. Man kann merken, dass die Autorin ihre Insel liebt, da ihre Beschreibungen so authentisch, bildhaft und mit voller Überzeugung direkt lebendig bei mir ankamen. Auch die Einwohner der Insel werden genau so beschrieben, wie man sich einen Original-Sylter vorstellt. Das wirkt einfach stimmig und macht beim Lesen Spaß.

Jedes Kapitel fängt mit einem interessanten Zitat an, das dazu einlädt einen Moment gedanklich zu verweilen.

Mir hat dieser autobiografische Roman gut gefallen, da er interessant und informativ zugleich ist.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Spannender Thriller mit schottischer Atmosphäre

Dreivierteltot
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Mit „Dreivierteltot“ hat die Autorin Christina Stein wieder einen spannenden Jugendthriller geschrieben, der nicht nur Jugendliche fesselt.


Bevor Kim mit ihrem Studium beginnt, gönnt sie sich eine Auszeit, ...

Mit „Dreivierteltot“ hat die Autorin Christina Stein wieder einen spannenden Jugendthriller geschrieben, der nicht nur Jugendliche fesselt.


Bevor Kim mit ihrem Studium beginnt, gönnt sie sich eine Auszeit, in der sie mit ihrem Freund Jon in Schottland auf dem Westhighlandway wandern möchte. Dort trifft sie auf Sky, der ihr ein wenig sonderbar erscheint. Ihre Freundin Emma ist ebenfalls in Schottland unterwegs und die beiden tauschen sich per Whats App aus. Sie wollen sich treffen. Als dann keine weiteren Nachrichten mehr von Emma kommen, ist Kimm besorgt und das zu Recht….
Der Schreibstil ist angenehm, alles liest sich leicht, flüssig und vor allem fesselnd. Durch kurze englische – leicht verständliche – Sätze, Beschreibungen der Landschaft und Hostels, hatte ich Schottland und die Tour direkt vor Augen.


Das Buch beginnt langsam. Christina Stein nimmt sich Zeit, so dass man die Charaktere erst einmal kennenlernt und sich in Schottland einleben kann, bevor es nach und nach immer spannender wird. Dabei haben sich immer mehr Fragen in meinem Kopf gesammelt. Diese wurden aber abschließend alle beantwortet und dabei ist mir wirklich vor entsetzen die Luft weggeblieben.


Ich konnte das Buch nach dem ersten Drittel gar nicht mehr aus der Hand legen und bin schon gespannt auf weitere Thriller der Autorin.


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