Romantisch, humorvoll und turbulent

Leserunde zu "Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt" von Kristina Günak

Für Leserinnen von Mhairi McFarlane und Petra Hülsmann
Cover-Bild Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Mit Autoren-Begleitung
Kristina Günak (Autor)

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt

Weil die Liebe dich findet, auch wenn du nicht nach ihr suchst

Bea Weidemann kann es nicht fassen: Schlimm genug, dass ihr kleiner Verlag in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Aber dass sie nun als Tim Bergmanns persönliche Anstandsdame abgestellt wird und mit ihm den Verlag retten soll, ist einfach zu viel für die junge PR-Referentin. Denn der schwierige Bestseller-Autor lässt sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben - und ist genau die Sorte Mann, um die Bea sonst einen weiten Bogen macht. Herzklopfen hin oder her. Doch während sie versucht, das Chaos von Tim - und sich - abzuwenden, merkt sie bald, dass auch die Liebe absolut nichts von ihren Plänen hält ...

"Lach- und Glücksgarantie! Die perfekte Mischung aus Witz, Gefühl und umwerfendem Charme" Literaturmarkt

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 27.03.2017 - 23.04.2017
  2. Lesen 08.05.2017 - 28.05.2017
  3. Rezensieren 29.05.2017 - 11.06.2017

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 01.06.2017

Herrlich ironisch aber gefühlvoll, zwischen Emotionen und Vergangenheitsbewältigung

3

Dank der Bücherplattform Lesejury.de durfte ich mit diesem Buch an einer Leserunde teilnehmen. Der LYX-Verlag hat mir ebenfalls über Netgalley.de ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ich möchte ...

Dank der Bücherplattform Lesejury.de durfte ich mit diesem Buch an einer Leserunde teilnehmen. Der LYX-Verlag hat mir ebenfalls über Netgalley.de ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ich möchte mich hiermit beim Verlag LYX - Bastei Lübbe noch mal herzlichst dafür bedanken. Die Leserunde auf Lesejury.de hat es mir allerdings schwer getan, da ich durch die langen Leseabschnitte gezwungen war, das Buch 2 mal für mehrere Tage zur Seite zu legen. Ich kann deswegen nur empfehlen das Buch in einem Rutsch zu lesen und sich von Beas Gefühlschaos mitreissen zu lassen.

Cover:
Ein schönes und lustiges Cover. Die schöne handgeschriebene Schrift ziert in der Mitte das Cover, drumherum Kringel, die Telefonkritzeleien sein könnten, oder wenn ein Autor gedankenverloren an seinem Plot arbeitet. Bei den gelben Tupfen bin ich mir nicht sicher, was sie darstellen sollen, goldene Konfetti? Ich finde es verspielt, aber trotzdem schlicht und schön.

Handlung:
Um den kleinen Verlag zu retten, muss Bea mit dem rüpelhaften Starautor Tim Bergmann auf Lesereise gehen. Nur wenn er einen wichtigen Leserpreis gewinnt, für den sie während der Reise viel Werbung machen müssen, kann der Verlag weiter existieren. Aber Tim schreibt Dystopien und passt so gar nicht in das Konzept eines Verlages für Liebesromane. Er ist launisch und expulsiv. Aber Bea muss die 4 Wochen kreuz und quer durch Deutschland mit diesem Mann überstehen, vor allem weil er doch immer wieder ungewohnte Gefühle in ihr hervorruft, die sie ziemlich aus dem Konzept bringen.

Buchlayout/Haptik:
Die 37 Kapitel sind recht kurz, was ich als ganz angenehm empfunden habe, zumindest hat es mich im Lesefluss nicht gestört. Zu jeder Kapitelnummer gibt es auch noch einen kurzen, aber prägnanten Titel.

Idee/Plot:
Beide Protagonisten haben eine sehr ähnliche Vergangenheit. Wobei Tim damit offener umgeht und diese Vergangenheit auch in seinem Buch verarbeitet. Bea hingegen flüchtet in akribische Kontrolle. Diese beiden Menschen prallen nun aufeinander und müssen unter erhärteten Bedingungen miteinander auskommen. Sie werden durch die Anwesenheit des anderen mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, was natürlich dann auch zu einigen Konfliktmomenten führt.

Handlungsaufbau/Spannungsaufbau:
Die Handlung wird sanft aber stetig aufgebaut. Wir bekommen zunächst nur häppchenweise was von Beas und Tims Vergangenheit mit, erhalten aber im Laufe des Buches immer mehr Einblick. Die Spannung und das Prickeln werden auch sehr schön über das Buch aufgeteilt und steigt von Abschnitt zu Abschnitt, bis es in einen tollen Gänsehautmoment gipfelt.

Szenerie/Setting:
Kristina Günak versteht die Umgebung knackig aber prägnant zu umschreiben. Sie hält sich nicht mit ausladenden Beschreibungen auf und setzt den Fokus vielmehr auf die Gefühls- und Gedankenwelt. Da wir uns auch in Deutschland befinden ist es für den Leser leicht, sich die Szenerien vorzustellen. Es passt auch gut zusammen: die Welt rund um Bücher, der Alltag in einem ums Überleben kämpfenden Verlag, der dystopische Schreiberling Tim und die selbstbeherrschte Bea. Eine gute Mischung, nicht zu viele Nebenschauplätze aber geschickte Nebenhandlungen.

Sprache/Schreibstil:
Das Buch lässt sich wunderbar locker und leicht lesen. Die Sprache ist absolut flüssig und herrlich spritzig und frech. Die Geschichte wird uns ausschließlich in der Ich-Perspektive von Bea präsentiert und gibt uns einen tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Witzige und ironische Sprüche wechseln sich ab mit immer wieder recht reflektierenden Gedankenblitzen.

„Sein Blick wird stechender, und ich halte mich unauffällig mit einer Hand an der Tischkante fest. Diana weiß, wo ich bin, Wenn ich nicht zurückkomme, wird irgendwann sicherlich jemand nach mir suchen. Spätestens wenn die Besprechungskekse alle sind, wird ihnen auffallen, dass der böse Autor mich erlegt hat.“


S. 53 (Kristina Günak: „Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“, Taschenbuch © 2017 LYX by Bastei Lübbe AG, Köln)

Emotionen/Protagonisten:
Bea hat es in ihrer Kindheit nicht leicht gehabt. Es wird schnell klar, dass sie ein Pflegekind war und durch Glück an ihre Pflegeeltern gekommen ist, die sie aus dem „Ursumpf“ gezogen haben. Ihre bittere Erfahrungen von ihren leiblichen Eltern verbirgt sie hinter einer steinernen Maske aus Kontrollzwang und strengen To-Do-Listen. Ihr Schicksal ist ihr großes Geheimnis. Zusätzlich hat sie das enorme Problem, dass sie niemals „nein" sagen kann, und so an den Rand ihrer Kräfte gelangt.
Sie ist ihrer Pflegefamilie extrem zu Dank verpflichtet und hat ihren Geschwistern gegenüber ein sehr weiches Herz. Trotzdem kann sie ganz schön gepfefferte Sprüche loslassen und steht Tim in Sachen Ironie kaum nach. Aber, sie ist auch unheimlich reflektiert, denkt viel über die Geschehnisse nach und beginnt sich aus ihrer Kontroll-Isolation zu befreien.

Tim ist zunächst der undurchschaubare Typ à la Bad-Boy. Tätowiert, schwarze Klamotten und ein absoluter Stinkstiefel. So wie man sich auch einen typischen Schriftsteller vorstellt, der nur dystopische Handlungen im Kopf hat. Und dazu ist er auch noch der begehrteste und heißeste Junggeselle auf dem Planeten. Aber sein Buch ist ganz klar die Verarbeitung seiner Vergangenheit, mit der er Bea gegenüber immer offener umgeht. Er ist oft unbeherrscht und aufbrausend, damit macht er Bea zusätzlich des öfteren auch Angst. Diese Angst spürt er, und beginnt zu verstehen, dass etwas mit Bea nicht stimmt.

Aber Tim kann hinter Beas Fassade gucken und hält ihr auch ziemlich oft den Spiegel vor:

„Tim Bergmann berührt mein Herz. Auf eine sonderbare, nicht fassbare Art und Weise. Dabei tut er gar nichts, um seine Gunst auch nur im Ansatz zu verdienen.“


S. 102 (Kristina Günak: „Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“, Taschenbuch © 2017 LYX by Bastei Lübbe AG, Köln)

Durch die vielen inneren Dialoge, ihre Gedanken und Reflektionen konnte ich mit Bea unheimlich gut mitfühlen. Sie ist für mich absolut authentisch. Ihre Handlungen kann man zwar manchmal als etwas übertrieben sehen, aber sind dennoch nachvollziehbar. Und auch Tim ist für mich kein typischer Buchheld. Er ist oft ein Kotzbrocken, lebt in seiner eigenen Welt, und trotzdem blitzen immer wieder sanftmütige Momente durch, die einem das Herz zum Prickeln bringen.

Meine Meinung:
Es ist toll mit zu erleben, wie reflektiert Bea Tims Verhalten aufnimmt. Anfangs noch sehr verunsichert erkennt sie die Gleichheit zwischen ihnen. Beide, Tim und Bea, vollziehen während der Geschichte eine wunderbare Wandlung, die ich ganz wichtig finde. So baut sich das Buch auch wirklich gut auf und nimmt uns immer weiter in das Gefühlschaos der beiden. Wir selber lernen immer mehr die Protagonisten zu verstehen, so wie sie sich selber auch.

Der trockene Humor hat mir sehr gut gefallen. Es ist nicht nur ein Klamauk oder ein triefend rührendes Buch. Nein, ironisch komische Situationen und gefühlvolle Momente geben sich wirklich gekonnt die Hand. Ganz großartig geschrieben und wirklich sehr erheiternd!

Vor allem möchte ich die Messages, die Kristina Günak uns mit diesem Roman mitgibt, hervorheben. Eine wahre und ehrliche Beziehung beruht auf Vertrauen und Wahrheit. Es geht darum, den wahren Kern des Menschen zu erkennen und ihn so anzunehmen, egal welche Vergangenheit er durchlebt hat. Die wahre Liebe ist Sicherheit geben aber auch Hilfe einfordern. Und für sich selber auch Grenzen setzen und die Grenzen des anderen zu akzeptieren.

Eine tolle Idee einer Liebesgeschichte, die erst durch die gemeinsame Reise der Beiden in sehr emotionalen Szenen zu entstehen beginnt. Ab dem letzten Drittel des Buches hat es mich dann noch mal sehr bewegt und mitgenommen, es war ein stetiger Wechsel zwischen Weinen und Lachen.

Fazit:
Ich hatte rundum ein tolles Leseerlebnis und habe mich mit diesem Buch auf niveauvolle Art und Weise unterhalten gefühlt. Von mir gibt es dazu eine klare Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 11.06.2017

Entspannt zurücklehnen und genießen

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Kristina Günak ist mit „Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“ ein schön leichter Liebesroman gelungen, mit dem man ein paar wundervolle Stunden verbringen kann. Den Hergang kann man sich im Groben zwar ...

Kristina Günak ist mit „Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“ ein schön leichter Liebesroman gelungen, mit dem man ein paar wundervolle Stunden verbringen kann. Den Hergang kann man sich im Groben zwar schnell zusammenreimen, aber in diesem Fall ist der Weg das Ziel:

Bea hat immer alles im Griff. Darum erhält Bea den Auftrag, den Star-Autor ihres Verlages, der gerne mal aus der Reihe tanzt, unter ihre Fittiche zu nehmen. Was folgt, ist eine sanfte Entwicklung von zwei unfreiwillig zusammengepferchten Menschen hin zu einem Paar, das sich im Tiefsten miteinander verbunden fühlt.

Hervorzuheben ist dabei das immer intensivere Abtauchen in die Hintergründe und Beweggründe der beiden. Vielleicht ist der Titel gleichsam eine Anspielung darauf, wie viel Liebe die Autorin auch in ihr Schreiben steckt, denn die Figuren mit ihren Ecken und Kanten sind wunderbar erdacht und überzeugen mit ihrer Realitätsnähe. In der Charakterentwicklung ist sogar eine moralische Botschaft enthalten.

Auch dieser Liebesroman kommt ohne Klischees des Genres nicht aus. Es ist aber durch das verhältnismäßig geringe Ausmaß noch zu verschmerzen. Insgesamt ist das Buch sicher mit viel Humor gespickt, allerdings erzeugt dieser keine großen Lacher und hat geradezu Sitcom-Charakter mit einer spürbaren Aufforderung zum Lachen an bestimmten Stellen.

Mir persönlich kam der draufgängerische Star-Autor deutlich zu brav vor. So fehlte mir eine stärkere Eskalation. Die ganze Geschichte hätte auch gut ohne das tatsächliche Erscheinen von Beas Familie auskommen können. Vielleicht hätte es dann mehr Seiten für das Weiterspinnen der Geschichte gegeben, denn...

Durch den flüssigen Schreibstil geht es ungebremst in schnellem Tempo durch die Kapitel. Schon ist die letzte Seite da. Schade, hier hätte es gerne noch weitergehen dürfen.

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Veröffentlicht am 02.06.2017

Die Lesereise zur Liebe

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Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt

Bea hätte sich wirklich nichts schlimmeres vorstellen können: um ihren kleinen braunschweiger Verlag vor dem finanziellen Ruin zu retten, soll sie sich um den sehr ...

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt

Bea hätte sich wirklich nichts schlimmeres vorstellen können: um ihren kleinen braunschweiger Verlag vor dem finanziellen Ruin zu retten, soll sie sich um den sehr schwierigen und noch dazu sehr unhöflichen Starautor Tim Bergmann kümmern. Dieser wurde nicht nur mit seinem Bestseller-Buch bekannt, sondern auch mit aufsehenserregend Interviews und Talkshows. Bea soll ihn an in die Leine nehmen und ihn auf eine Lesereise begleiten – leichter gesagt als getan, denn Tim hat seinen eigenen Kopf. Und sieht auch noch verdammt gut aus...


Meine Meinung

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt ist auf den ersten Blick ein perfekter Roman für alle Bücherwürmer. Bea Weidemann, die Protagonistin, arbeitet in einem süßen, kleinen Verlag und „darf“ sich um den launischen Starautor und Frauenschwarm Tim Bergmann kümmern. Bea beweist im Umgang mit ihm einen wunderbar leichten Humor, der sich auch durch den ganzen Roman zieht. Kristina Günak ist ja bereits erfahrene Autorin und zeigt das hier ganz klar – denn nicht nur Bea selbst ist sehr humorvoll, auch andere Charaktere wie Tim oder Beas Freundinnen beweisen eine gewisse Selbstironie, die dem Leser sehr gut durch das Buch helfen. Bea ist eine angenehme Protagonistin, die natürlich nicht ohne ihre eigenen, kleinen Päckchen durch das Leben kommt – sie wurde als Kind adoptiert, hat nun eine Familie mit einem dutzend Geschwistern, ist Ordnungsfanatikerin und kann niemandem etwas abschlagen. Das macht sie als Protagonistin sehr sympathisch und perfekt unperfekt – eine Person, mit der man sich sehr gut identifizieren kann. Sie macht im Laufe des Buches einen kleinen Wandel durch, der dem Roman neben einer kleinen Liebesgeschichte auch etwas Tiefe verleiht. Das wird auch durch den sehr verwegenen Starautor Tim ergänzt – denn auch er hatte keine sehr leichte Kindheit. Auch wenn Tim zuerst eher als unsympathisch und sehr launisch beschrieben wird, fallen im Laufe des Buches seine Schalen ab und zeigen einen sehr verletzlichen und zurecht genervten Autor. Auch er ist ein Charakter, mit dem man sich gerne identifiziert und der deutlich zum Schwärmen einlädt!

Die Storyline an sich ist nicht gerade das Neueste vom Neuen. Ich habe, gerade in letzter Zeit, öfter Bücher gesehen, die sich um launische, berühmte Autoren und gezwungene Lesereisen drehen. Und so ist die Geschichte zwar sehr süß und schön für zwischendurch, aber trotz der Tiefe, die Kristina zu integrieren versuchte, bleibt mir der Roman wohl nicht länger im Gedächtnis. Gerade Tims Darstellung als typischer Bad Boy oder ein „aus Versehen“ falsch gemietetes Zimmer, das sich die beiden dann teilen müssen, war mir hier zu klischeehaft und zerstörte ein wenig die Stimmung des Buches. Ich hätte gerne etwas originelleres gehabt, das mich wirklich überrascht. Die schlimme Kindheit der beiden Hauptfiguren wurde zwar angeschnitten, aber trotzdem zu oberflächlich und wenig ausführlich behandelt. So machte es eher den Eindruck, als hätte die Autorin das Thema nur eingebaut, weil sie zwingend noch etwas mehr Tiefe reinbringen wollte.
Auch die Beziehung zwischen Bea und Tim wurde eher klein gehalten. Natürlich war immer eine gewisse Anziehung da, aber besonders am Ende ging das Ganze viel zu schnell – und viel zu glatt. So hatte ich nach dem Beenden das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben und wusste nicht mal genau, was mir das Buch eigentlich vermitteln wollte. Letztendlich wurde dem Roman durch durch die fehlende Tiefe und unzureichende Liebesbeziehung die Grundlage genommen – und ich musste mich fragen, warum genau diese Geschichte in einem Buch erzählt werden musste.


Fazit
Trotz humorvoller Charaktere und einem leichten Schreibstil, wird mir Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt, wahrscheinlich nicht im Gedächtnis bleiben. Die Geschichte an sich hätte ein weit aus größeres Potenzial gehabt!

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Veröffentlicht am 31.05.2017

Süße Geschichte

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In Kristina Günaks neuem Roman "Wer weiß schon wie man Liebe schreibt" geht es um Bea, die bei einem Verlag arbeitet und Tim, einem Autor. Der Verlag steht kurz vor dem Aus und Tim Bergmann ist die letzte ...

In Kristina Günaks neuem Roman "Wer weiß schon wie man Liebe schreibt" geht es um Bea, die bei einem Verlag arbeitet und Tim, einem Autor. Der Verlag steht kurz vor dem Aus und Tim Bergmann ist die letzte Chance den Verlag mit seinem neuen Buch zu retten. Die beiden fahren gemeinsam auf Lesereise, um das Buch zu promoten. Darüber ist Bea zunächst gar nicht begeistert, da Tim ein sehr mürrischer und distanzierter Typ ist.

Das Buch eignet sich sehr gut für zwischendurch, da es eine kleine, süße Geschichte ist. Man muss beim Lesen nicht viel mitdenken und kann sich einfach berieseln lassen. Ich empfand den Roman etwas ruhig und hätte mir an manchen Stellen etwas mehr Handlung gewünscht. Dafür gab es auch tiefgründige Stellen, die mir gut gefallen haben. Vor allem überzeugt das Buch durch seinen Witz und Humor.

Kristina Günaks Schreibstil ist sehr locker und schnell zu lesen. Wer gerne typische Frauenromane liest, dem kann ich das Buch als leichte Sommerlektüre empfehlen. Jedoch muss ich dazu sagen, dass die Geschichte eher kurzweilig ist und mir nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.

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Veröffentlicht am 30.05.2017

Schön, aber nicht mehr

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"Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt" - dieser Titel klingt erstmal sehr platt, drückt aber ganz gut aus, worum es in diesem Roman geht. Der Autorin Tim Bergmann wirkt im Buch nämlich auf den ersten ...

"Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt" - dieser Titel klingt erstmal sehr platt, drückt aber ganz gut aus, worum es in diesem Roman geht. Der Autorin Tim Bergmann wirkt im Buch nämlich auf den ersten Blick wie ein harter Knochen, schafft es aber mit seiner Dystopieeine echte Lanze für die Liebe zu brechen und begeistert damit die Leser. Die Verlagsmitarbeiterin Bea, die fleißigste Arbeitsbiene überhaupt, übernimmt seine Betreuung und versucht damit nicht nur, sein Buch zu verkaufen, sondern direkt den ganzen Verlag zu retten.
Für mich klang es erstmal nach einer originellen Geschichte und ich finde, das ist es auch. Allerdings ist die Geschichte mit 270 Seiten auch sehr kurz (minus unbedruckte Seiten noch kürzer...) und leider merkt man das. Die Figuren sind gut aufgebaut, allerdings erfährt man lange Zeit zu wenig über die Protagonistin Bea und es plätschert so vor sich hin. Immer wieder werden Spannungsmomente eingebaut, aber ich war nicht 100% gepackt und dabei, es hat mich nicht so berühren können. Tim ist eine interessante Figur, keine Frage, aber die Entwicklung zwischen den beiden ging mir etwas schnell und gerade gegen Ende hatte man das Gefühl, jetzt müsste aber schnell eine Auflösung her.
Das Ende war leider vorhersehbar, da nur ein einziger Ausgang in der Geschichte (logisch) möglich war (ich meine damit nicht nur die Liebesgeschichte) und daher war die Spannung für mich im letzten Abschnitt nicht mehr gegeben.
Der Schreibstil der Autorin ist gut und humorvoll, aber für mich ebenfalls kein Knaller.
Insgesamt ein solider Liebesroman, mal was anderes, aber für mich nicht mehr als guter 3-Sterne-Durchschnitt.

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