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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2018

Lehrerin auf Klassenfahrt

Frau Lehrer undercover
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Die 32jährige Franziska Becker unterrichtet Wirtschaft, was ihr jedoch nur mäßig Spaß bereitet. Vielmehr zeigt sie Interesse an ihrem Privatleben und der Suche nach einem Mann. Als sie plötzlich auf Klassenfahrt ...

Die 32jährige Franziska Becker unterrichtet Wirtschaft, was ihr jedoch nur mäßig Spaß bereitet. Vielmehr zeigt sie Interesse an ihrem Privatleben und der Suche nach einem Mann. Als sie plötzlich auf Klassenfahrt nach Barcelona soll, sieht sie ihre Chance bei dem attraktiven Sportlehrer gekommen .. wären da die Schüler nicht.

Das Buch hat es mir nicht leicht gemacht. Ich brauchte eine ganze Weile, ehe ich mich auch nur einigermaßen mit dem Humor der Autorin angefreundet hatte. Er wirkt manchmal recht gezwungen und platt. Der Schreibstil selbst ist flüssig, wenn auch die Spannung etwas fehlt.

Franziska kam mir auf der einen Seite verbraucht, auf der anderen Seite auch furchtbar naiv vor. Ich konnte sie als Figur nicht richtig greifen, so dass ich auch nicht warm mit ihr wurde.

Fazit:
Ein flippiges Buch, bei dem man auch auf Umgangssprache stößt und das keinen besonderen Anspruch an seinen Leser stellt. Eine leichte und, sofern man diese Art Humor mag, witzige Unterhaltung zum Abschalten und sich amüsieren.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Lang lebe der König!

Das Geheimnis der Königin
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1421 heiratet Catherine de Valois den englischen König Heinrich V. und leitet damit einen wichtigen Schritt zum Frieden zwischen England und Frankreich ein. Entgegen ihrer Befürchtungen empfindet Catherine ...

1421 heiratet Catherine de Valois den englischen König Heinrich V. und leitet damit einen wichtigen Schritt zum Frieden zwischen England und Frankreich ein. Entgegen ihrer Befürchtungen empfindet Catherine schon bald richtige Zuneigung zu dem König und ist auch schnell guter Hoffnung. Doch dann stirbt der König und ihr neugeborener Sohn soll in die für ihn viel zu großen Fußstapfen seines Vaters treten.

Catherine steht mit einem Male alleine da, denn ihr Sohn wird von anderen erzogen und sie wird mehr als Störfaktor gesehen. Als sich Owen Tudor anbietet, ihr bei der Suche nach ihrem neuen Platz bei Hofe zu helfen, verliebt sich Catherine in den charmanten Waliser. Doch kann diese Beziehung gut gehen?

Die Geschichte beginnt sehr spannend und interessant. Als Leser begleitet man vor allem Catherine und erfährt ihre Ängste, Nöte, aber auch Hoffnungen und den inneren Kampf, es immer allen irgendwie Recht machen zu wollen.

Sehr plastisch beschreibt die Autorin Catherine, ihre Beziehung zu König Heinrich, aber auch Owen Tudor kommt in diesem Buch eine besondere Stellung zu. Ränkespiele, Intrigen, all das, was man von Hofe her kennt, wird auch in diesem Buch widergespiegelt.

Doch ab der Mitte des Buches steigert sich plötzlich das Tempo und die Ereignisse überschlagen sich, werden nicht richtig mehr ausgeführt oder näher erläutert. So kommt auch die Liebesgeschichte zwischen Catherine und Owen Tudor etwas zu kurz und alles wirkt plötzlich oberflächlich und ohne Tiefe.

Fazit:
Hat mir das Buch die erste Hälfte sehr gut gefallen, nahm die Begeisterung bei der zweiten doch spürbar ab. Die Geschichte ist sehr interessant, vor allem die Lebensgeschichte von Owen Tudor und Catherine de Valois. Doch hätte man ihr in der zweiten Hälfte des Buchs auch die Zeit gönnen sollen, die die Geschichte brauchte, um die gleiche Qualität haben zu können, wie zu Anfang.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 29.12.2017

Mit Moodboards zum Traummann?

Ein Zimtstern macht noch keine Weihnacht
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Eben noch schlendert Eugenie, genannt Genie, gutgelaunt über eine Weihnachtsmesse, als ihr auch schon der Tag gründlich verdorben wird. Ihre Chefin glaubt nicht mehr an ihre Fähigkeiten als Datingspezialistin ...

Eben noch schlendert Eugenie, genannt Genie, gutgelaunt über eine Weihnachtsmesse, als ihr auch schon der Tag gründlich verdorben wird. Ihre Chefin glaubt nicht mehr an ihre Fähigkeiten als Datingspezialistin und verdonnert sie dazu, sich bis zum Weihnachtsfest in 6 Monaten einen Freund zu suchen. Wahlweise einen neuen Job. Doch Genie liebt ihre Arbeit beim Internetmagazin.

Also macht sie sich auf die Suche nach einem Freund. So schwer kann das doch nicht sein?

Der locker-beschwingte Schreibstil der Autorin nimmt den Leser gleich für sich ein. Man lernt Genie kennen, ihre tollpatschige Art und wie sich ihr Leben binnen weniger Stunden radikal ändert. Als überzeugter Single ist sie natürlich nicht das geeignete Aushängeschild als Datingexpertin bei einem Internetmagazin, doch dass man ihr gleich die Pistole auf die Brust setzen muss? Freund oder arbeitslos? Und dann zieht auch noch ihre Schwester wieder bei ihr ein. Genie muss sich entscheiden, nimmt sie den Kampf auf oder verkriecht sie sich.

Der Titel suggeriert eine Weihnachtsgeschichte und auch die Covergestaltung unterstreicht diesen Eindruck noch einmal. Tatsächlich kommt Weihnachten nur als Messe auf den ersten Seiten und im Finale vor. Daher hätte man der Geschichte besser ein Liebesthema verpasst.

Die Geschichte plätschert vor sich hin, schnell ist klar, wer Mr. Right ist und man wartet irgendwie immer noch auf eine Wendung oder einen Überraschungseffekt, den es leider nicht gibt.

Fazit:
Fakt ist, es ist eine nette Geschichte über eine junge Frau, die sich gezwungenermaßen auf die Suche nach ihrem ganz persönlichen Mr. Right begibt. Leicht zu lesen und damit eine schöne Unterhaltung, wenn man einfach nur relaxen möchte.

Veröffentlicht am 21.05.2023

Kampf um Ehre und Ruhm

SOL. Das Spiel der Zehn
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Tausende Jahre ist es her, seit Gottheiten auf die Erde kamen und diese nach ihrem Gutdünken geformt und gestaltet haben. Um die bösen Mächte zu vertreiben und zu zähmen, opferte sich Sol, die Sonnen-Gottheit. ...

Tausende Jahre ist es her, seit Gottheiten auf die Erde kamen und diese nach ihrem Gutdünken geformt und gestaltet haben. Um die bösen Mächte zu vertreiben und zu zähmen, opferte sich Sol, die Sonnen-Gottheit. Alle Jahre finden seither Wettbewerbe Sol zu Ehren statt.

Nun sind die zehn Jahre wieder vorbei und der siebzehnjährige Teo wird überraschend al einer der Kämpfer ausgewählt. Zusammen mit seiner besten Freundin Niya und dem Außenseiter Xio sollen sie um Ruhm und Ehre kämpfen und Teo muss gewinnen, denn der Verlierer wird der Sonne geopfert.

Das Buch macht optisch einen wunderschönen Eindruck. Nicht nur das Cover, auch die haptische Ausgestaltung und der lilafarbene Buchschnitt lockten mich an.
Die Geschichte startet mit einem Prolog, in dem man die Vorgeschichte der Götter als Kurzabriss erfährt. Sehr distanziert und faktisch geschrieben, so dass ich den Eindruck hatte, ein Sachbuch zu lesen. Meine Hoffnung war, dass dies nach dem Prolog sich ändern würde.

Tatsächlich wurde der Schreibstil etwas besser, aber nicht ganz. Die Schreibweise war immer noch distanziert. Ich fand keinen rechten Zugang zu den Protagonisten, zu der Situation und vor allem der fantastischen Welt. Teilweise ähnelt sie unserer Gegenwart, dann aber auch wieder nicht. Die Sprache holpert vor sich hin, die Übergänge sind nicht flüssig und die Dialoge arten sehr oft zu Monologen aus.

Die Welt, in der die Geschichte spielt, öffnete sich mir nicht. Ich konnte nicht eintauchen und mich darin bewegen, sondern blieb ein unbeteiligter Zuschauer, der nicht zuletzt mit den ganzen Fantasy-Fremdwörtern und Dutzenden von Namen jonglierte. Mir fehlten vor allem die Zugehörigkeiten, Hierarchien und Familienkonstellationen.

Dennoch las ich immer weiter, doch ich konnte nicht eintauchen, Teil der Geschichte werden und daran teilnehmen. Mir fehlte die Tiefe, die Figuren waren mir zu oberflächlich und diese Geschichte konnte mich nicht für sich gewinnen.

Fazit:
Ein wundervolles Cover, ein toller Plot, jedoch konnte mich die Umsetzung nicht begeistern.

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Potenzial war da

Das unsichtbare Buch
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Der 10jährige César kann es nicht fassen, schon wieder muss er mit seiner Familie umziehen. Warum? Weil sein Vater ein neues Kinderbuch schreibt und er keine zwei Bücher am gleichen Ort schreiben kann ...

Der 10jährige César kann es nicht fassen, schon wieder muss er mit seiner Familie umziehen. Warum? Weil sein Vater ein neues Kinderbuch schreibt und er keine zwei Bücher am gleichen Ort schreiben kann – warum auch immer. Deswegen zieht César in eine neue Stadt mit einer neuen Schule, mit neuen Mitschülern und ohne Freunde. Die zu finden, fällt César so langsam echt schwer, zieht er ja doch bald wieder um.
Doch dann begegnet er Lucía, die sich in der Klasse neben ihn setzt, ihn gegen die Mitschüler verteidigt und – leider – auch eine Schriftstellerin ist.
Zum Dank für die Verteidigung gegen die Mitschüler, lässt César Lucía die ersten Seiten im neuen Buch seines Vaters lesen, aber ist lesen wirklich so schlimm wie César glaubt? Oder können der neue Roman und Lucía seine Meinung dazu ändern?

Das ist beginnt recht gestelzt und kommt auch nicht recht in Fahrt. Die Protagonisten sind sehr blass und oberflächlich nur angekratzt. Weder von César, noch von Lucía konnte ich mir ein richtiges Bild machen. Die Sprache ist sehr holprig, nicht flüssig und für Kinder ab 8 Jahren gewiss ermüdend und wenig fesselnd.
Bildhafte Erzählung bleibt aus und es wird mehr in Kurzform berichtet. Das Ganze wirkte wie das Gerüst eines sehr schönen Romans, der noch ausformuliert werden möchte, um als Kinderbuch gelten zu können.

Fazit:
Mir hat er leider nicht gefallen, denn mir blieben sowohl die Geschichte, wie auch die Protagonisten zu blass und oberflächlich. Sehr schade, denn Potenzial wäre da gewesen.

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