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Veröffentlicht am 08.04.2022

Auf der Suche nach Moritz

Todesrauschen
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Matthias Hegel, der berühmte forensische Phonetiker, wird trotz Julas Anstrengungen von allen Anklagepunkten freigesprochen. Doch trotz ihrer Differenzen und Streitigkeiten steht Hegel noch immer in Julas ...

Matthias Hegel, der berühmte forensische Phonetiker, wird trotz Julas Anstrengungen von allen Anklagepunkten freigesprochen. Doch trotz ihrer Differenzen und Streitigkeiten steht Hegel noch immer in Julas Schuld und soll ihr bei der Suche nach ihrem totgeglaubten Bruder helfen. Doch auch die teuflische Organisation Remus ist hinter Moritz her und scheut vor keinen Gewalttaten zurück, um ihn zu bekommen. Am helllichten Tag werden Jula und Hegel entführt. Entweder die Beiden helfen ihren Entführern Moritz zu fangen oder sterben selbst qualvoll in Gefangenschaft. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Nachdem der zweite Band der Reihe mich nicht wirklich überzeugen konnte, hat mich diese Geschichte wieder vollkommen mitreißen können. Gleich von Beginn an wird durch die Entführung von Hegel und Jula eine Menge Spannung aufgebaut, welche sich auch auf den weiteren Seiten der Geschichte fortsetzt. Die Kapitel sind sehr kurz und wechseln in der Perspektive zwischen den verschiedenen Protagonisten, wodurch weiterhin Spannung aufgebaut wird. Auch die forensische Phonetik nimmt wieder einen größeren Stellenwert in der Handlung ein, was mir sehr gut gefallen hat. Nachdem die Suche nach Moritz das zentrale Thema der letzten Bände war, wird dieser rote Faden wieder aufgenommen und die Suche nach Moritz zu einem interessanten und überraschenden Ende geführt. Die Reihe erscheint somit eigentlich abgeschlossen. Trotzdem erscheint im Mai 2022 bereits der vierte Band der Reihe. Ich bin gespannt wie sich die Handlung nun weiterentwickeln wird bzw. die Dynamik zwischen Hegel und Jula, die bisher eher spannungsgeladen war. Trotzdem bemerkt man auch in diesem Band, dass Hegel zwar kaltherzig und berechnend scheint, Jula jedoch sehr wertschätzt und sogar gernhat.

Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte nach diesem Band fortsetzen wird. Jula und Hegel sind auf jeden Fall ein interessantes Ermittlerteam, dessen Geschichten ich bestimmt weiterverfolgen werde.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Ein echtes Lesehighlight!

Der seltsame Fall der Alchemisten-Tochter
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Nach dem Tod ihrer Mutter, muss sich Mary Jekyll mit dem wenigen ihr verbliebenen Erbe allein durchschlagen. Dabei trifft sie auf ein Geheimnis ihres lang verstorbenen Vaters und seines damaligen Kumpanen ...

Nach dem Tod ihrer Mutter, muss sich Mary Jekyll mit dem wenigen ihr verbliebenen Erbe allein durchschlagen. Dabei trifft sie auf ein Geheimnis ihres lang verstorbenen Vaters und seines damaligen Kumpanen Edward Hyde, der seit Jahren als verschwunden gilt, nachdem er des Mordes bezichtigt wurde. Die Belohnung für die Ergreifung Edward Hydes würde Marys finanzielle Probleme auf einen Schlag lösen. Auf der Suche nach Hyde stößt Mary auf eine noch größere Verschwörung und auf ein paar sehr ungewöhnliche und beindruckende Frauen.

Die Geschichte vereint auf brillante Weise verschiedene Charaktere aus bekannten klassischen Werken der Literatur und bringt sie zusammen auf die Suche nach einer ominösen Geheimgesellschaft, die bei der Erschaffung „monströser“ Frauen ihre Hände im Spiel haben soll. Neben sehr bekannten Charakteren wie Sherlock Holmes und Dr. Watson, waren mir auch einige Protagonisten und deren ursprüngliche Geschichte unbekannt wie z.B. Dr. Moreau und Dr. Rappaccini. Der Schreibstil des Buches ist ebenfalls sehr einnehmend, da die Protagonistinnen die Geschichte während des Lesens kommentieren. Dies sorgt für sehr unterhaltsame Wortwechsel innerhalb der Geschichte, die mir wirklich gut gefallen haben und einen noch besseren Einblick in die Persönlichkeiten der Damen erlauben.
Alle Protagonistinnen sind starke und ungewöhnliche junge Frauen, die erstaunlich gut harmonieren, trotz ihrer verschiedenen Besonderheiten. Mary scheint dabei die Besonnenste der Frauen zu sein, obwohl sie sich als Dame der feinen Gesellschaft mehr als einmal den Regeln des Anstandes widersetzt und einiges an detektivischem Spürsinn zeigt. Mir haben tatsächlich alle Charaktere des Buches ausnehmend gut gefallen. Die Story ist von vorne bis hinten spannend und unberechenbar, was mir nur selten unterkommt. Das Buch ist mit Abstand eines meiner absoluten Lesehighlights in diesem Jahr und ich bin wirklich sehr gespannt auf die nächsten Bücher dieser wundervollen, einzigartigen und monströsen Geschichte.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Enola und Sherlock ermitteln zusammen

Der Fall der schwarzen Kutsche
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Sherlock Holmes hat sich endlich mit dem ungewöhnlichen Leben seiner kleinen Schwester Enola arrangiert. Während eines Besuches bei ihrem Bruder lernt Enola dessen neue Klientin Letitia Glover kennen, ...

Sherlock Holmes hat sich endlich mit dem ungewöhnlichen Leben seiner kleinen Schwester Enola arrangiert. Während eines Besuches bei ihrem Bruder lernt Enola dessen neue Klientin Letitia Glover kennen, deren Zwillingsschwester plötzlich verstorben sei. Doch Letitia zweifelt an dem Tod ihrer Schwester. Als Sherlock die angebliche Asche der Schwester analysiert, kann er sicherstellen, dass diese nicht menschlich ist. Auf der Suche nach Letitias Schwester schließen sich die beiden Holmes-Geschwister das erste Mal für ihre Ermittlungen zusammen.

Im bereits siebenten Band um Sherlocks kleine Schwester Enola Holmes ermitteln die beiden Detektive das erste Mal zusammen. Im ersten Abschnitt des Buches fasst Sherlock aus seiner Perspektive die Ereignisse der letzten sechs Bände zusammen. Es war sehr amüsant diese Ereignisse aus seiner Perspektive geschildert zu bekommen, die so anders als die seiner kleinen Schwester ist und die ihn ein ums andere Mal hinters Licht führen konnte. Der Schreibstil hat wieder einmal eine gesunde Spur britischen Humors und ist genauso spannend wie seine wundervollen Vorgänger. Mit seinen etwas über 200 Seiten fliegt man geradezu im Eiltempo durch die Seiten und fiebert vor allem mit Letitia mit, die auf der Suche nach ihrer Schwester einige Opfer bringen muss. Einziger Kritikpunkt ist das Cover des Buches, das zwar sehr schön ist, aber wenig dezent auf den Film hinweist, der vor kurzem bei Netflix erschienen ist. Das aktuelle Cover passt also so gar nicht zu den ersten 6 Bänden der Reihe, was sehr schade ist.

Eine wirklich großartige Fortsetzung der Reihe von der es hoffentlich noch einige Geschichten mehr geben wird.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Ein Schlüssel, der jede Tür öffnet

Der Schlüssel der Magie - Die Diebin
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Sancia verdient ihren Lebensunterhalt mit Diebeszügen. Als ihr bei ihrem letzten Beutezug ein Schlüssel in die Hände fällt, der jedes Schloss öffnen kann. Doch nicht nur das ist an dem Schlüssel so besonders. ...

Sancia verdient ihren Lebensunterhalt mit Diebeszügen. Als ihr bei ihrem letzten Beutezug ein Schlüssel in die Hände fällt, der jedes Schloss öffnen kann. Doch nicht nur das ist an dem Schlüssel so besonders. Sancia wird schnell klar, dass sie in großer Gefahr schwebt, denn jedes Handelhaus wird dieses Artefakt besitzen wollen. Auf der Flucht muss Sancia Feinde zu Verbündeten machen, um zu überleben. Denn die Magie des Schlüssels könnte die Welt ins Chaos stürzen.

Ich finde den Serienauftakt der Reihe wirklich gut gelungen. Die Handlung ist zu Beginn ziemlich komplex, da die Geschichte der Hyrophanten und Sygillen einiges an Einarbeitung in die Geschichte erfordern. Trotzdem kam ich schnell in die Handlung hinein und hab mich mit den ungewöhnlichen Charakteren angefreundet. Sancia ist eine starke Frau, die schon einiges in ihrem Leben durchgemacht hat und sich nichts sehnlicher wünscht als Freiheit. Besonders gefallen haben mir jedoch Orso, der Inbegriff des verrückten Wissenschaftlers und natürlich Clef, der mit seiner lustigen und zynischen Art einigen Pep in die Geschichte bringt. Ich finde vor allem seine Gespräche mit leblosen Gegenständen, vor allem den Türen, super amüsant. Die Handlung ist von vorne bis hinten actiongeladen und unvorhersehbar. Ein wirklich toller Auftakt einer wundervoll magischen Reihe. Ich freue mich sehr auf die nächsten Bände.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Die Geschichte der Drakoneer

Lady Trents Erbe: Aus der Finsternis zum Licht
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Die Enkelin der berühmten Lady Trent, Audrey Camherst, wird vom exzentrischen Sammler Lord Gleinleigh engagiert, um eine beeindruckende Sammlung alter drakonischer Tafeln zu übersetzen. Mit Hilfe ihres ...

Die Enkelin der berühmten Lady Trent, Audrey Camherst, wird vom exzentrischen Sammler Lord Gleinleigh engagiert, um eine beeindruckende Sammlung alter drakonischer Tafeln zu übersetzen. Mit Hilfe ihres Freundes und Drakoneers Kudshayn macht sich Audrey an die Übersetzung der Tafeln und entdeckt eine frühe Version der Schöpfungsgeschichte der Drakoneer. Doch nach und nach wird klar, dass der Inhalt der Tafeln, die Vorurteile um die Drakoneer und ihre gewalttätige Natur unterstützt und damit Stoff für eine weitere Verurteilung dieses Volkes bietet. Audrey und ihre Freunde befinden sich plötzlich in einer ungeahnten Situation, denn die Freiheit eines ganzen Volkes steht auf dem Spiel.

„Aus der Finsternis zum Licht“ ist eine Art Fortsetzung der Reihe um die große Drachenforscherin Lady Trent, die jedoch mehrere Jahrzehnte später spielt. Die Hauptfigur der Reihe ist Audrey, Enkelin der legendären Heldin, die einst das Refugium der Schwingen und damit die Drakoneer entdeckt hat. Noch Jahrzehnte später gibt es Diskussionen, um die eigene Verwaltung dieses Volkes, dass bisher unter dem Schutz anderer Nationen gestanden hat. Doch einige Fanatiker fordern die Bestrafung der Drakoneer als angebliche Bestien und setzen alles daran sie zu diffamieren. In diesen Konflikt wird Audrey als Verfechterin der drakonischen Rechte hineingezogen, als sie für die Übersetzung drakonischer Tafeln engagiert wird. Denn der Text der Tafeln könnte einen maßgeblichen Einfluss auf das Geschehen haben.
Besonders hervorzuhaben ist der Schreibstil des Buches, der äußerst ungewöhnlich ist. Die Kapitel sind eine Zusammensetzung aus Tagebucheinträgen, Übersetzungen, Briefen, Zeitungsartikeln und sogar Polizeiberichten, die auf einzigartige Weise miteinander verknüpft wurden. Auf diese Weise eine so lückenlose und spannende Geschichte zu erzählen, war für mich ein ganz neues Leseerlebnis und verdient Anerkennung.
Audrey ist wie schon ihre Großmutter eine starke, unabhängige und waghalsige Frau, die sich für ihre Prinzipen nicht scheut, einen Skandal oder auch ihren Hals zu riskieren. Kudshayn geht dabei bedeutend besonnener vor und versucht Audrey mit Logik auszubremsen, was selten funktioniert. Cora als Lord Gleinleighs Nichte empfand ich ebenfalls als einen besonderen Charakter. Ihre sozialen Fähigkeiten sind wenig ausgeprägt, weshalb sie ab und an ins Fettnäpfchen stolpert, trotzdem hat sie ein gutes Herz und einen sehr wachen Verstand. Der britische Humor, der in jeder einzelnen Seite durchschimmert, hat mir ebenfalls wunderbar gefallen.
Eine wundervolle, ungewöhnliche Fortsetzung, die den anderen Bänden in keiner Weise nachsteht.

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