Cover-Bild Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
(84)
  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Humor
  • Gefühl
  • Cover
  • Erzählstil
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 24.04.2017
  • ISBN: 9783736304659
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kristina Günak

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt

Weil die Liebe dich findet, auch wenn du nicht nach ihr suchst

Bea Weidemann kann es nicht fassen: Schlimm genug, dass ihr kleiner Verlag in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Aber dass sie nun als Tim Bergmanns persönliche Anstandsdame abgestellt wird und mit ihm den Verlag retten soll, ist einfach zu viel für die junge PR-Referentin. Denn der schwierige Bestseller-Autor lässt sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben - und ist genau die Sorte Mann, um die Bea sonst einen weiten Bogen macht. Herzklopfen hin oder her. Doch während sie versucht, das Chaos von Tim - und sich - abzuwenden, merkt sie bald, dass auch die Liebe absolut nichts von ihren Plänen hält ...

"Lach- und Glücksgarantie! Die perfekte Mischung aus Witz, Gefühl und umwerfendem Charme" Literaturmarkt

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2017

Eine süße Lovestory

0

Inhalt:
Bea Weidemann arbeitet bei einem Verlag in Braunschweig. Als dieser in finanzielle Schwierigkeiten steckt bleibt die allerletzte Hoffnung Tim Bergmann, der den Verlag durch einen Preis retten kann. ...

Inhalt:
Bea Weidemann arbeitet bei einem Verlag in Braunschweig. Als dieser in finanzielle Schwierigkeiten steckt bleibt die allerletzte Hoffnung Tim Bergmann, der den Verlag durch einen Preis retten kann. Deswegen soll Bea mit dem schwierigen Bestseller Autor auf Leserreise gehen, der sich von nichts und niemanden etwas vorschreiben lässt. Doch er ist der Typ Mann um den sie normalerweise einen Bogen macht doch bei ihm bekommt sie Herzklopfen.


Meine Meinung:
Mir hat das Buch gut gefallen. Der Schreibstil von Kristina Günak lässt sich angenehm lesen, weshalb ich gut in die Geschichte eintauchen konnte. Die Geschichte ist emotional und gefühlvoll, allerdings hat mir die Spannung in diesem Buch gefehlt.

Beide Protagonisten waren mir sofort sympathisch. Die Geschichte ist aus der Sicht von Bea geschrieben. Bea ist perfektionistisch und möchte es möglichst allen Recht machen aber sie muss auch einmal lernen nein zu sagen. Tim sagt was er denkt und lässt sich von niemanden vorschreiben, was er zu tun hat. Beide haben schlimmes in ihrer Vergangenheit erlebt, weshalb sie sehr authentisch und realistisch rüberkamen. Auch Beas Familie und ihre Kollegen aus dem Verlag haben mir sehr gut gefallen.

Das Cover gefällt mir richtig gut, da ein richtiger Eyecatcher ist und es schön und verspielt ist. Es passt zwar nicht ganz so gut zu Bea und Tim ist aber trotzdem schön.


Fazit:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist voller Witz und Gefühl geschrieben. Leider hat mir wie gesagt die Spannung gefehlt, weshalb es von mir 4 Sterne gibt.


Deshalb gebe ich dem Buch:
★★★★

Vielen Dank an die Lesejury, bei der ich in der Leserunde zu diesem Buch mitmachen durfte.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Humor
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 29.05.2017

wunderschöne Liebesgeschichte

0

Das Buch „Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ ist eine klassische Liebesgeschichte von Kristina Günak, verlegt in Lyx Verlag

In der Geschichte geht es um Bea, Bea ist jung, ledig, gut in ihrem Job, ...

Das Buch „Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ ist eine klassische Liebesgeschichte von Kristina Günak, verlegt in Lyx Verlag

In der Geschichte geht es um Bea, Bea ist jung, ledig, gut in ihrem Job, liebt ihre Familie und opfert sich für alle und jeden auf, so gut sie es eben schafft. Sie arbeitet in einem Verlag, der eigentlich Liebesromane verlegt. Dort begegnet sie Tim Bergmann.
Tim ist still, jähzornig, lässt sich nicht in die Karten schauen und ist ein Bestseller-Autor.

Bea soll dafür sorgen, dass das Buch von Tim den Roderich-Preis bekommt und begleitet ihn auf Lesereise. Nur so kann sie den Verlag retten, der kurz vor dem Ruin steht. Leichter gesagt als getan, denn Tim hat viele Stimmungsschwankungen und hasst die Lesereise und alles drum herum. Doch als die beiden sich verlieben scheint alles leichter zu werden.
Was die beiden voneinander erst spät erfahren: Sie verbindet doch mehr, als man glaubt. Beide haben eine schwere und schreckliche Kindheit hinter sich und sind in Pflegefamilien aufgewachsen. Doch das scheint sie nur noch mehr zu verbinden.

Die Geschichte ist ähnlich aufgebaut, wie eine „klassische Liebesgeschichte“. Es gibt eine, die denkt dass sie nie die wahre Liebe findet und plötzlich verliebt sie sich doch in einen Mann, den alle wollen. Er ist zunächst abweisend, aber am Ende stellt sich heraus, dass er sie schon die ganze Zeit mochte.
So abgedroschen das auch klingt, so hat es Kristina doch geschafft, das ganze in ein neues Licht zu Rücken. Die Geschichte beginnt schon gleich sehr schwungvoll, ohne großen Vorspann wird Bea gleich Tim Bergmann zugeteilt. Daher muss man sich nicht erst in die Geschichte „hineinlesen“ sondern kommt sofort zum interessanten Teil. So zieht sich die Geschichte fort, es ist keine Seite zuviel, alles eher knapp gehalten und es gibt keinen Moment, an dem man das Gefühl hat „das könnte man auch weglassen“ oder „das zieht sich aber jetzt“. Von Anfang bis Ende lesenswert und interessant.
Auch der Teil mit der Pflegefamilie und der schlechten Vergangenheit von Bea wird langsam und sorgfältig in die Geschichte eingeflochten, es gibt immer nur kleine, kurze Flashbacks und erst ganz zum Schluss erfährt man, was passiert ist.

Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, dass es sich auf jeden Fall zu lesen lohnt. Die Sprache ist einfach gehalten, es gibt keine komplizierten Fachausdrücke oder langen Schachtelsätze. Es liest sich sehr angenehm als nicht so anspruchsvolle Lektüre für den Urlaub. Auch wenn es eine eher „klassische Liebesgeschichte“ ist, ist sie doch spannend und man fiebert bis zum entscheidenden Moment mit, ob und wenn ja, wie sei zusammenkommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Humor
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 29.05.2017

Berührende Erzählung!

1

Der komplette Umschlag des Buches gefällt mir hervorragend, zum einen ist die Schrift des Titels sehr gut gewählt und zum anderen ist es eine super die Idee durch die goldenen Punkte auch etwas für die ...

Der komplette Umschlag des Buches gefällt mir hervorragend, zum einen ist die Schrift des Titels sehr gut gewählt und zum anderen ist es eine super die Idee durch die goldenen Punkte auch etwas für die Haptik und das Auge des Lesers zu tun. Hätte ich im Buchladen auf jeden Fall eines zweiten Blickes gewürdigt!


Durch das vorherige Lesen der Inhaltsangabe war ich schon etwas auf den Schreibstil der Autorin Kristina Günak vorbereitet, allerdings konnte ich mich zunächst nicht so recht mit den doch eher kurzen Sätzen anfreunden. Es hat ein paar Seiten gebraucht bis ich mich völlig eingelesen hatte und ein Gefühl für das Buch entwickeln konnte. Ich kann allerdings jeder Leserin nur raten dran zu bleiben, denn im weiteren Verlauf entwickelt sich das Buch zu einem wahren Leseschatz. Mir haben vor allem die Wortwitze imponiert, die zeigen, dass die Autorin sehr gut mit der deutschen Sprache umgehen kann.


Wenn man die Inhaltsangabe studiert, könnte man erwarten, dass es eher einer dieser typischen Liebesromane ist, die doch eher etwas seicht und einfallslos daherkommen und bei dem man die Handlung schon fast komplett voraussehen kann. Diese Geschichte jedoch ist irgendwie anders. Das liegt unter anderem daran, dass das Thema „Gewalt in der Kindheit“ sehr genau unter die Lupe genommen wird und der romantische Aspekt dadurch teilweise eher in den Hintergrund rückt. Allerdings empfand ich das als durchaus erfrischend, denn in diesem Fall wurde nicht nur gezeigt wie sich die Geschädigten fühlen und damit zurechtkommen, sondern auch ein Einblick in Beas Pflegefamilie gewährt, was mir wirklich gut gefallen hat.


Das Buch ist durchweg aus Beas Sicht erzählt, mit der ich mich von Anfang an wunderbar identifizieren konnte. Die fleißige Arbeitsbiene hat es wirklich nicht leicht, da sie es allen um sich herum recht machen möchte und dafür ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzt, ganz zu schweigen von ihrem Kindheitstrauma, das sie leider auch eher schlecht verarbeitet hat. Aber man merkt, dass sie unterstützt durch Tim, einen Wandel durchmacht, der sie stärker macht.


Aber auch Tim hat mir sehr gut gefallen. Der doch eher brummige Autor, war mir zunächst etwas suspekt mit seinem Bad Boy Gehabe, aber Hunde, die bellen, beißen in der Regel ja nicht und genauso ist es bei ihm. Seine Fassade ist so unglaublich dicht, dass er durch sein Verhalten alle auf Abstand hält und nur Bea scheint nach und nach zu ihm durchzudringen. Mehr möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten!


Fazit: Nach kleinen, anfänglichen Schwierigkeiten konnte mich die Geschichte nach und nach für sich einnehmen und mich berühren. Klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Humor
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 29.05.2017

Eine humorvolle Liebesgeschichte - perfekt für den Sommer!

0

Inhalt: Bea Weidemann hat es nicht leicht; ihr kleiner Verlag steckt in finaziellen Schwierigkeiten und die einzige Hoffnung liegt in Tim Bergmann. Tim Bergmann ist ein Bestelller-Autor, der sich von niemanden ...

Inhalt: Bea Weidemann hat es nicht leicht; ihr kleiner Verlag steckt in finaziellen Schwierigkeiten und die einzige Hoffnung liegt in Tim Bergmann. Tim Bergmann ist ein Bestelller-Autor, der sich von niemanden etwas sagen lässt und immer sein Ding durchzieht. Wie soll er dne Verlag vor dem Schließen retten? Bea muss als Tims Anstandsdame hinhalten, obwohl Bea normalerweise einen großen Bogen um genau diese Sorte Männer macht.
Wäre da nicht dieses ständige Herzklopfen..

Persönliche Meinung:
Das Cover beeindruckt mit der Gestaltung. Der Titel, als auch die anderen Verschönerungen wurde nämlich im Hand-lettering Stil gehalten. Besonders schön, es besitzt einige Glitzerflecken und Herzen, die das Cover nur noch schöner machen.
Die Geschichte ,, Wer weiß schön, wie man Liebe schreibt" von Kristina Günak wird in der Ich-Perspektive geschrieben und überzeugt mit einem leichten, lockern und humorvollen Schreibstil. Ich war schon auf den ersten Seiten direkt im Geschehen drin und wollte das Buch gar nicht mehr weglegen. Trotz des Humors, besitzt die Geschichte einen richtigen Tiefgang. Sowohl die Sorge, dass der Verlag nicht geretter werden kann, als auch die Vergangenheit von Bea und Tim sorgen für den richtigen emotionalen Tiefgang.
Die Charakter wurden von Kristina Günak sehr gut ausgearbeitet. Bea ist als Protagonistin genau richitg, sie ist symaptisch, süß, witzig und hat auch ihre eigenen kleinen Probleme. Sie schafft es nicht einfach mal ,,Nein" zusagen und genau, dass muss sie im Buch lernen.
Tim konnte ich zu Beginn, sehr schwer einschätzen. Er wirkte zum einen egoistisch aber gleichzeitig auch gerecht. Im Verlauf des Buches ist Tim mir immer mehr ans Herz gewachsen. Er ist ein ganz toller Charakter, genau wegen seinem auffälligen Verhalten.

Fazit: Das Buch ,, Wer weiß schön, wie man Liebe schreibt" von Kristina Günak ist eine kurzweilige, humorvolle Liebesgeschichte. Kristina Günak schreibt dieses Buch mit einem klasse Schriebstil! Eine klare. Empfehlung.

Liebesromane
Taschenbuch 10,00 €
eBook (epub) 8,99 €
268 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-0465-9
Ersterscheinung: 24.04.2017

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Humor
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 01.06.2017

Herrlich ironisch aber gefühlvoll, zwischen Emotionen und Vergangenheitsbewältigung

3

Dank der Bücherplattform Lesejury.de durfte ich mit diesem Buch an einer Leserunde teilnehmen. Der LYX-Verlag hat mir ebenfalls über Netgalley.de ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ich möchte ...

Dank der Bücherplattform Lesejury.de durfte ich mit diesem Buch an einer Leserunde teilnehmen. Der LYX-Verlag hat mir ebenfalls über Netgalley.de ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ich möchte mich hiermit beim Verlag LYX - Bastei Lübbe noch mal herzlichst dafür bedanken. Die Leserunde auf Lesejury.de hat es mir allerdings schwer getan, da ich durch die langen Leseabschnitte gezwungen war, das Buch 2 mal für mehrere Tage zur Seite zu legen. Ich kann deswegen nur empfehlen das Buch in einem Rutsch zu lesen und sich von Beas Gefühlschaos mitreissen zu lassen.

Cover:
Ein schönes und lustiges Cover. Die schöne handgeschriebene Schrift ziert in der Mitte das Cover, drumherum Kringel, die Telefonkritzeleien sein könnten, oder wenn ein Autor gedankenverloren an seinem Plot arbeitet. Bei den gelben Tupfen bin ich mir nicht sicher, was sie darstellen sollen, goldene Konfetti? Ich finde es verspielt, aber trotzdem schlicht und schön.

Handlung:
Um den kleinen Verlag zu retten, muss Bea mit dem rüpelhaften Starautor Tim Bergmann auf Lesereise gehen. Nur wenn er einen wichtigen Leserpreis gewinnt, für den sie während der Reise viel Werbung machen müssen, kann der Verlag weiter existieren. Aber Tim schreibt Dystopien und passt so gar nicht in das Konzept eines Verlages für Liebesromane. Er ist launisch und expulsiv. Aber Bea muss die 4 Wochen kreuz und quer durch Deutschland mit diesem Mann überstehen, vor allem weil er doch immer wieder ungewohnte Gefühle in ihr hervorruft, die sie ziemlich aus dem Konzept bringen.

Buchlayout/Haptik:
Die 37 Kapitel sind recht kurz, was ich als ganz angenehm empfunden habe, zumindest hat es mich im Lesefluss nicht gestört. Zu jeder Kapitelnummer gibt es auch noch einen kurzen, aber prägnanten Titel.

Idee/Plot:
Beide Protagonisten haben eine sehr ähnliche Vergangenheit. Wobei Tim damit offener umgeht und diese Vergangenheit auch in seinem Buch verarbeitet. Bea hingegen flüchtet in akribische Kontrolle. Diese beiden Menschen prallen nun aufeinander und müssen unter erhärteten Bedingungen miteinander auskommen. Sie werden durch die Anwesenheit des anderen mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, was natürlich dann auch zu einigen Konfliktmomenten führt.

Handlungsaufbau/Spannungsaufbau:
Die Handlung wird sanft aber stetig aufgebaut. Wir bekommen zunächst nur häppchenweise was von Beas und Tims Vergangenheit mit, erhalten aber im Laufe des Buches immer mehr Einblick. Die Spannung und das Prickeln werden auch sehr schön über das Buch aufgeteilt und steigt von Abschnitt zu Abschnitt, bis es in einen tollen Gänsehautmoment gipfelt.

Szenerie/Setting:
Kristina Günak versteht die Umgebung knackig aber prägnant zu umschreiben. Sie hält sich nicht mit ausladenden Beschreibungen auf und setzt den Fokus vielmehr auf die Gefühls- und Gedankenwelt. Da wir uns auch in Deutschland befinden ist es für den Leser leicht, sich die Szenerien vorzustellen. Es passt auch gut zusammen: die Welt rund um Bücher, der Alltag in einem ums Überleben kämpfenden Verlag, der dystopische Schreiberling Tim und die selbstbeherrschte Bea. Eine gute Mischung, nicht zu viele Nebenschauplätze aber geschickte Nebenhandlungen.

Sprache/Schreibstil:
Das Buch lässt sich wunderbar locker und leicht lesen. Die Sprache ist absolut flüssig und herrlich spritzig und frech. Die Geschichte wird uns ausschließlich in der Ich-Perspektive von Bea präsentiert und gibt uns einen tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Witzige und ironische Sprüche wechseln sich ab mit immer wieder recht reflektierenden Gedankenblitzen.

„Sein Blick wird stechender, und ich halte mich unauffällig mit einer Hand an der Tischkante fest. Diana weiß, wo ich bin, Wenn ich nicht zurückkomme, wird irgendwann sicherlich jemand nach mir suchen. Spätestens wenn die Besprechungskekse alle sind, wird ihnen auffallen, dass der böse Autor mich erlegt hat.“


S. 53 (Kristina Günak: „Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“, Taschenbuch © 2017 LYX by Bastei Lübbe AG, Köln)

Emotionen/Protagonisten:
Bea hat es in ihrer Kindheit nicht leicht gehabt. Es wird schnell klar, dass sie ein Pflegekind war und durch Glück an ihre Pflegeeltern gekommen ist, die sie aus dem „Ursumpf“ gezogen haben. Ihre bittere Erfahrungen von ihren leiblichen Eltern verbirgt sie hinter einer steinernen Maske aus Kontrollzwang und strengen To-Do-Listen. Ihr Schicksal ist ihr großes Geheimnis. Zusätzlich hat sie das enorme Problem, dass sie niemals „nein" sagen kann, und so an den Rand ihrer Kräfte gelangt.
Sie ist ihrer Pflegefamilie extrem zu Dank verpflichtet und hat ihren Geschwistern gegenüber ein sehr weiches Herz. Trotzdem kann sie ganz schön gepfefferte Sprüche loslassen und steht Tim in Sachen Ironie kaum nach. Aber, sie ist auch unheimlich reflektiert, denkt viel über die Geschehnisse nach und beginnt sich aus ihrer Kontroll-Isolation zu befreien.

Tim ist zunächst der undurchschaubare Typ à la Bad-Boy. Tätowiert, schwarze Klamotten und ein absoluter Stinkstiefel. So wie man sich auch einen typischen Schriftsteller vorstellt, der nur dystopische Handlungen im Kopf hat. Und dazu ist er auch noch der begehrteste und heißeste Junggeselle auf dem Planeten. Aber sein Buch ist ganz klar die Verarbeitung seiner Vergangenheit, mit der er Bea gegenüber immer offener umgeht. Er ist oft unbeherrscht und aufbrausend, damit macht er Bea zusätzlich des öfteren auch Angst. Diese Angst spürt er, und beginnt zu verstehen, dass etwas mit Bea nicht stimmt.

Aber Tim kann hinter Beas Fassade gucken und hält ihr auch ziemlich oft den Spiegel vor:

„Tim Bergmann berührt mein Herz. Auf eine sonderbare, nicht fassbare Art und Weise. Dabei tut er gar nichts, um seine Gunst auch nur im Ansatz zu verdienen.“


S. 102 (Kristina Günak: „Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“, Taschenbuch © 2017 LYX by Bastei Lübbe AG, Köln)

Durch die vielen inneren Dialoge, ihre Gedanken und Reflektionen konnte ich mit Bea unheimlich gut mitfühlen. Sie ist für mich absolut authentisch. Ihre Handlungen kann man zwar manchmal als etwas übertrieben sehen, aber sind dennoch nachvollziehbar. Und auch Tim ist für mich kein typischer Buchheld. Er ist oft ein Kotzbrocken, lebt in seiner eigenen Welt, und trotzdem blitzen immer wieder sanftmütige Momente durch, die einem das Herz zum Prickeln bringen.

Meine Meinung:
Es ist toll mit zu erleben, wie reflektiert Bea Tims Verhalten aufnimmt. Anfangs noch sehr verunsichert erkennt sie die Gleichheit zwischen ihnen. Beide, Tim und Bea, vollziehen während der Geschichte eine wunderbare Wandlung, die ich ganz wichtig finde. So baut sich das Buch auch wirklich gut auf und nimmt uns immer weiter in das Gefühlschaos der beiden. Wir selber lernen immer mehr die Protagonisten zu verstehen, so wie sie sich selber auch.

Der trockene Humor hat mir sehr gut gefallen. Es ist nicht nur ein Klamauk oder ein triefend rührendes Buch. Nein, ironisch komische Situationen und gefühlvolle Momente geben sich wirklich gekonnt die Hand. Ganz großartig geschrieben und wirklich sehr erheiternd!

Vor allem möchte ich die Messages, die Kristina Günak uns mit diesem Roman mitgibt, hervorheben. Eine wahre und ehrliche Beziehung beruht auf Vertrauen und Wahrheit. Es geht darum, den wahren Kern des Menschen zu erkennen und ihn so anzunehmen, egal welche Vergangenheit er durchlebt hat. Die wahre Liebe ist Sicherheit geben aber auch Hilfe einfordern. Und für sich selber auch Grenzen setzen und die Grenzen des anderen zu akzeptieren.

Eine tolle Idee einer Liebesgeschichte, die erst durch die gemeinsame Reise der Beiden in sehr emotionalen Szenen zu entstehen beginnt. Ab dem letzten Drittel des Buches hat es mich dann noch mal sehr bewegt und mitgenommen, es war ein stetiger Wechsel zwischen Weinen und Lachen.

Fazit:
Ich hatte rundum ein tolles Leseerlebnis und habe mich mit diesem Buch auf niveauvolle Art und Weise unterhalten gefühlt. Von mir gibt es dazu eine klare Leseempfehlung

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Humor
  • Gefühl
  • Cover