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Veröffentlicht am 11.06.2017

Teuflisch gute Idee mit Luft nach oben!

In der Liebe ist die Hölle los
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Wie eigentlich fast immer beim LYX-Verlag ist das Titelbild ein Knaller und lädt dazu ein auch der Inhaltsangabe einen zweiten Blick zu schenken. Ziel auf ganzer Linie erreicht!

Für mich war dieses Buch ...

Wie eigentlich fast immer beim LYX-Verlag ist das Titelbild ein Knaller und lädt dazu ein auch der Inhaltsangabe einen zweiten Blick zu schenken. Ziel auf ganzer Linie erreicht!

Für mich war dieses Buch in zweierlei Hinsicht eine Art Novum, denn bisher habe ich einerseits recht wenige Liebesgeschichten aus der Feder eines Mannes gelesen und andererseits war mir das Thema Hölle (bzw. "das Dunkle") in dieser Form auch noch nicht untergekommen. Die Erwartungen und meine Neugier waren dementsprechend groß.

"In der Liebe ist die Hölle los" ist der Debütroman des Schriftstellers Benne Schröder. Dass es sich um sein Erstlingswerk handelt, habe ich als Leserin eigentlich kaum wahrgenommen. Ein paar Stellen waren vielleicht eine Spur holprig, aber insgesamt konnte mich der Schreibstil schon nach wenigen Seiten für sich einnehmen und mich in eine Welt entführen, in der der Tod nonstop auf der Tagesordnung steht. Die immer wiederkehrenden Erklärungen wie sich ein Mensch, der ins Dunkle übergetreten ist, zu Verhalten und welche Rechte er hat, haben die Geschichte zusätzlich aufgelockert. Überhaupt ist die Idee aus der Sicht der Tochter des Todes zu erzählen eine richtig gute, die für mich neu war und auf voller Linie überzeugen konnte!

Für Spannung war von Beginn an eigentlich durchgehend gesorgt, sodass ich der Geschichte nie überdrüssig geworden bin. Man fiebert mit den handelnden Personen mit und möchte natürlich wissen, wer Catalea übel mitspielen will. Soviel sei verraten: das Ende habe ich so nicht kommen sehen!

Catalea (ein wirklich interessanter Name) ist mir im Verlauf des Buches immer mehr ans Herz gewachsen. Da die Geschichte durchgängig aus ihrer Sicht erzählt wird, bekommt man einen ganz besonderen Blick in ihre Gefühlswelt und kann ihre Handlungen sehr gut nachvollziehen. Ich habe sehr mit ihr mitgelitten, wenn sie einmal mehr ihre "Folter "-Accessoires (=Absatzschuhe) tragen musste, die unter den Dämonen das absolute Must-Haves sind. An dieser Stelle muss ich Benne Schröder besonders loben, denn die "Qualen" der armen Catalea hat er wirklich meisterhaft an mich als Leser vermittelt! Ebenso hat mich die Veränderung der trotz ihrer Abstammung bodenständig gebliebenen jungen Frau positiv überrascht und für sich einnehmen können.

Ein wenig gestört haben mich allerdings ein paar kleine Ungereimtheiten im Plot, die ich hier allerdings nicht nennen möchte, um niemandem die Spannung zu nehmen! Für Band zwei besteht also durchaus Luft nach oben.

Fazit: Klasse Debütroman mit einer teuflisch guten Idee, die in ihrer Umsetzung durchaus noch Luft nach oben lässt!

Veröffentlicht am 29.05.2017

Berührende Erzählung!

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Der komplette Umschlag des Buches gefällt mir hervorragend, zum einen ist die Schrift des Titels sehr gut gewählt und zum anderen ist es eine super die Idee durch die goldenen Punkte auch etwas für die ...

Der komplette Umschlag des Buches gefällt mir hervorragend, zum einen ist die Schrift des Titels sehr gut gewählt und zum anderen ist es eine super die Idee durch die goldenen Punkte auch etwas für die Haptik und das Auge des Lesers zu tun. Hätte ich im Buchladen auf jeden Fall eines zweiten Blickes gewürdigt!


Durch das vorherige Lesen der Inhaltsangabe war ich schon etwas auf den Schreibstil der Autorin Kristina Günak vorbereitet, allerdings konnte ich mich zunächst nicht so recht mit den doch eher kurzen Sätzen anfreunden. Es hat ein paar Seiten gebraucht bis ich mich völlig eingelesen hatte und ein Gefühl für das Buch entwickeln konnte. Ich kann allerdings jeder Leserin nur raten dran zu bleiben, denn im weiteren Verlauf entwickelt sich das Buch zu einem wahren Leseschatz. Mir haben vor allem die Wortwitze imponiert, die zeigen, dass die Autorin sehr gut mit der deutschen Sprache umgehen kann.


Wenn man die Inhaltsangabe studiert, könnte man erwarten, dass es eher einer dieser typischen Liebesromane ist, die doch eher etwas seicht und einfallslos daherkommen und bei dem man die Handlung schon fast komplett voraussehen kann. Diese Geschichte jedoch ist irgendwie anders. Das liegt unter anderem daran, dass das Thema „Gewalt in der Kindheit“ sehr genau unter die Lupe genommen wird und der romantische Aspekt dadurch teilweise eher in den Hintergrund rückt. Allerdings empfand ich das als durchaus erfrischend, denn in diesem Fall wurde nicht nur gezeigt wie sich die Geschädigten fühlen und damit zurechtkommen, sondern auch ein Einblick in Beas Pflegefamilie gewährt, was mir wirklich gut gefallen hat.


Das Buch ist durchweg aus Beas Sicht erzählt, mit der ich mich von Anfang an wunderbar identifizieren konnte. Die fleißige Arbeitsbiene hat es wirklich nicht leicht, da sie es allen um sich herum recht machen möchte und dafür ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzt, ganz zu schweigen von ihrem Kindheitstrauma, das sie leider auch eher schlecht verarbeitet hat. Aber man merkt, dass sie unterstützt durch Tim, einen Wandel durchmacht, der sie stärker macht.


Aber auch Tim hat mir sehr gut gefallen. Der doch eher brummige Autor, war mir zunächst etwas suspekt mit seinem Bad Boy Gehabe, aber Hunde, die bellen, beißen in der Regel ja nicht und genauso ist es bei ihm. Seine Fassade ist so unglaublich dicht, dass er durch sein Verhalten alle auf Abstand hält und nur Bea scheint nach und nach zu ihm durchzudringen. Mehr möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten!


Fazit: Nach kleinen, anfänglichen Schwierigkeiten konnte mich die Geschichte nach und nach für sich einnehmen und mich berühren. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.05.2017

Über Grummelgriff und Prinzessin Putzmunter

True North - Wo auch immer du bist
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Die Gestaltung des Covers ist wirklich gelungen: die weiße Schrift auf schwarzem Grund, die einem Bergmassiv (vermutlich den Green Mountains) nachempfunden sind, machen das Titelbild einprägsam und stimmungsvoll ...

Die Gestaltung des Covers ist wirklich gelungen: die weiße Schrift auf schwarzem Grund, die einem Bergmassiv (vermutlich den Green Mountains) nachempfunden sind, machen das Titelbild einprägsam und stimmungsvoll und der Apfel als Teil davon stimmt auf die kommende Geschichte ein. An diesem Buch wäre ich wohl in der Buchhandlung nicht vorbeigekommen!


Von Sarina Bowen hatte ich bisher noch kein Buch gelesen und war dementsprechend neugierig auf den Schreibstil. Und ich wurde nicht enttäuscht: die farbenfrohen und lebendigen Beschreibungen der Landschaft und Menschen in Vermont, aber auch die Schilderung des Betriebs in einer Großküche konnten mich von Beginn an überzeugen und nicht nur Griffin hat Appetit bekommen, wenn er Audreys Ideen über etwaige Essenskreationen lauschen durfte. Die Seiten flogen nur so dahin. Dazu beigetragen hat vor allem auch der Wechsel der Erzählperspektive zwischen den beiden Hauptpersonen Audrey und Griffin.


Da ich selbst gerne ab und zu einmal Gast in einem Irish Pub bin und dort Cider trinke, war es ein besonderes Schmankerl für mich, dass sich die Geschichte unter anderen auch darum gedreht hat. Der Verkostung der Cider hätte ich gerne selbst beigewohnt, das muss eine wahre Gaumenfreude gewesen sein. Noch ein Beweis für die außerordentlich gute Ausdruckskraft der Autorin.
Genossen habe ich aber auch die Wortgefechte zwischen den beiden Hauptprotagonisten, die mich immer wieder zum Lachen bringen konnten und diverse Wortspielereien, die das Buch für mich zu etwas ganz besonderem gemacht haben. Aber vor allem habe ich die gesamte Familie Shipley im Verlaufe der Geschichte in mein Herz geschlossen - würde dort jederzeit bei der Ernte helfen!


Einziges Manko waren für mich die doch etwas zu frivolen Sexszenen, deren Übersetzung und Häufigkeit. So explizit hätte es für meinen Geschmack wirklich nicht sein müssen. In meinen Augen wäre in diesem Fall wirklich Weniger Mehr gewesen. Wobei ich anmerken muss, dass es im Verlauf des Buches besser wurde und ich nicht mehr ständig die Augen verdrehen musste.


Fazit: Alles in allem eine wirklich spritzige und witzige Geschichte, die mich durch ihren Wortwitz überzeugen und mich so über kleine Schwachstellen hinwegsehen lassen konnte! Nach der Leseprobe zu Band 2 will ich unbedingt wissen wie es weitergeht und freue mich schon auf eine weitere Geschichte aus Vermont :)

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Veröffentlicht am 05.05.2017

Die etwas andere Liebesgeschichte

Erste Liebe, zweite Chance
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Habe ich schon erwähnt, dass ich ein großer Fan der Farbe Blau bin? Das war unter anderem der Grund, weshalb mir das Cover sofort ins Auge gestochen hat. Die Verantwortlichen scheinen ihre Hausaufgaben ...

Habe ich schon erwähnt, dass ich ein großer Fan der Farbe Blau bin? Das war unter anderem der Grund, weshalb mir das Cover sofort ins Auge gestochen hat. Die Verantwortlichen scheinen ihre Hausaufgaben gemacht zu haben, denn das Titelbild greift tatsächlich ein entscheidendes Detail der Geschichte auf und gefällt mir dadurch umso mehr! (Leider passiert es viel zu oft, dass die Beschreibungen im Buch und die auf dem Cover abgedruckten Bilder nicht wirklich zueinander passen.)


Als ich die Inhaltsangabe habe, dachte ich: okay, ein netter Liebesroman, nichts allzu besonderes. Beim Aufschlagen wurde ich allerdings eines besseren belehrt, denn die Geschichte besteht ausschließlich aus Emails, SMS-Verläufen, mit dem Tonband aufgenommenen Interviews, Tagebucheinträgen und und und... Hätte man zwar in irgendeiner Form kenntlich machen sollen, aber da ich bereits ein Buch von Meg Cabot in ähnlichem Stil gelesen und es mir gefallen hatte, habe ich mal wieder auf ein solches Leseabenteuer eingelassen.


Bis auf ein paar Ausnahmen besteht die Geschichte also nur aus Dialogen, was natürlich dazu führt, dass eine konkrete Beschreibung der Personen fehlt. Vor allem von Becky hätte ich mir gerne ein konkreteres Bild gemacht. Ebenso haben mir die zu Beginn doch recht häufigen Wechsel der Perspektiven etwas den Einstieg in die Geschichte erschwert. Da war es von Vorteil, dass ein Stammbaum zu Beginn des Buches aufgeführt war.


Mit der Zeit hat mich die Erzählung aber immer mehr in ihren Bann ziehen können und ich musste immer wieder über die Chatverläufe schmunzeln. Auch wenn mir ein wenig die Tiefe innerhalb der Story gefehlt hat, wurde das durch die vielen Einfälle der Autorin hinsichtlich der immer wieder neuen Vermittlung der Geschichte mehr als wett gemacht.


Soviel möchte ich verraten: eine Person lernt man wirklich mit jeder Seite mehr zu hassen. Ich hätte ihr stellenweise am liebsten den Hals umgedreht. Umso besser haben mir die übrigen Charaktere gefallen, allen voran Reed, ein Traummann wie man sich ihn sich nur wünschen kann, auch wenn man das zu Beginn des Buches nicht wirklich vorstellen kann.


Positiv überrascht war ich vor allem auch vom doch nicht ganz so vorhersehbaren Ende des Buches!


Fazit: Ein zu 100% aus Dialogen bestehender Liebesroman, der mich durch seine kurzweilige und amüsante Art überzeugen konnte!

Veröffentlicht am 04.04.2017

Wenn man für die Liebe seines Lebens Opfer bringen muss

An deiner Seite
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Nach acht Jahren kehrt der einst gefeierte Countrysänger Noah aus Australien nach Nashville zurück und muss zu seinem Leidwesen erkennen, dass er nicht ohne weiteres an seine damalige Karriere anknüpfen ...

Nach acht Jahren kehrt der einst gefeierte Countrysänger Noah aus Australien nach Nashville zurück und muss zu seinem Leidwesen erkennen, dass er nicht ohne weiteres an seine damalige Karriere anknüpfen kann. Um sich abzulenken und seinen Frust loszuwerden, setzt er sich auf sein Motorrad, stößt damit aber fast mit einem Pferd zusammen. Die Reiterin Gianna und Noah selbst landen unsanft auf dem Boden und lernen sich auf diesem Weg eher unfreiwillig kennen. Aber bald merken die beiden, dass sich voneinander angezogen fühlen. Das Problem an der Sache: Noah ist verheiratet.

"An deiner Seite" ist das erste Buch, das ich von Nicola J. West lese. Bereits die Inhaltsangabe hatte mich neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Wirklich mutig als gebürtige Hamburgerin eine Geschichte in einem so weit entfernten Setting spielen zu lassen. Die Erzählung wirkt aber von Anfang bis Ende authentisch und ich habe mich schnell mit Nashville anfreunden können. Und obwohl ich mich nicht besonders gut mit Reiten oder Country auskenne, konnte mich die Autorin für die beiden Themen erwärmen, die den Hauptpersonen in ihrem Leben am Herzen liegen. Aber die Idee für die Geschichte war nicht vollkommen neu.

Der flüssige und durchdachte Schreibstil von Nicola J. West konnte mich überzeugen und es war dadurch für mich ein Leichtes der Geschichte zu folgen. Außerdem sind die Dialoge stimmig und nicht holprig. Das Thema des Buches ist allerdings nicht ganz so leicht zu verdauen. Vor allem zu Beginn läuft vor allem für Noah nicht alles zum besten. Habe sehr mit ihm und Gianna gelitten. Normalerweise mag man die Person, von der sich die Hauptperson trennt nicht, aber Noelle, die Ehefrau von Noah erscheint zu Beginn sehr sympathisch, sodass ich nicht wirklich wusste, auf welche Seite ich mich schlagen soll. Nach und nach treten allerdings Aspekte zu Tage , die Noah, Gianna und Noelle in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen.

Durch die Einblicke in Giannas, Noahs und Eastons Sicht der Dinge, waren deren Absichten und Taten für mich sehr gut nachvollziehbar.

Fazit: Eine in meinen Augen gelungene Liebesgeschichte, die ernste Themen anschneidet und mich damit überzeugen konnte.