Profilbild von Breathtakingbookworld

Breathtakingbookworld

Lesejury Star
offline

Breathtakingbookworld ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Breathtakingbookworld über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2022

Wahnsinnig gefühlvolles Debut

Blossom
0

Inhalt

Leith und Jun könnten unterschiedlicher nicht sein. Während er als „Golden Boy“ des Campus das Leben genießt, Jura studiert und eine tolle, liebende Familie hat ist Jun als Eisprinzessin bekannt. ...

Inhalt

Leith und Jun könnten unterschiedlicher nicht sein. Während er als „Golden Boy“ des Campus das Leben genießt, Jura studiert und eine tolle, liebende Familie hat ist Jun als Eisprinzessin bekannt. Eine Schauspielerin, die ihre Rolle auch hinter dem Vorhang spielt. Jun jedoch hat jeden Grund dafür und die Meinung der Anderen ist ihr egal. Bis sie eher aus Zufall mit Leith zum Uni-Ball geht. Leith, der gerade sein gebrochenes Herz heilen will, weil ihn seine Freundin Ella verlassen hat findet Jun unverschämt und doch faszinierend und kann nicht anders, als immer wieder an sie zu denken.



Meine Meinung:

Ich finde den Schreibstil von Amelia Cadan wahnsinnig angenehm zu lesen. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen und bin begeistert. Er hat alles, was einen guten Schreibstil ausmacht. Er bringt die unterschiedlichsten Gefühle mit sich und hat dafür gesorgt, dass ich die Welt um mich herum vergesse.

Ich liebe das Cover. Ich bin ein großer Fan von rosa und ich mag die besondere Beschaffenheit gerne. Es glänzt und diese Farbexplosion zieht auf jeden Fall alle Blicke auf sich.


Jun und Leith sind so verschieden wie zwei Menschen nur sein können.

Jun, die Eisprinzessin des Campus und Schauspielgenie. Ich mochte sie vom ersten Moment an, vielleicht auch weil sie so ungeschönt und ehrlich war. Ihre Fassade, die sie der Welt gezeigt hat passt überhaupt nicht zu dem einsamen und verzweifelten Mädchen im Inneren. Ich fand es sehr interessant zu sehen wie sie es mit ihren Fähigkeiten geschafft hat, alle Außenstehenden zu täuschen. Jun hat sich mit ihrem zerbrochenen Inneren sofort in mein Herz katapultiert und ich fand es so schön mitanzusehen wie sehr sie sich gegenüber Leith verändert hat. Sie ist immer noch schlagfertig und selbstbewusst, aber die Gefühle, die sie zeigt und vor allem ihre schwächere und gefühlvolle Seite hat noch einen anderen Blickwinkel gegeben. Ich habe sehr mit ihr mitgefühlt, hatte großes Interesse an ihrem Familiengeheimnis und war geschockt. Jun ist ein sehr vielschichtiger Charakter, der ganz anders ist als man auf den ersten Moment glauben könnte. Ihre Gedanken und Gefühle sind tiefgründig und menschlich und machen sie zu etwas ganz Besonderem.

Ich fand Leith herrlich. Er war der glückliche, optimistische Gegenpart zu Jun und hat so viel Freude und Licht mit in das Buch gebracht. Ich finde schon die Tatsache, dass er nicht der 0815 Bad Boy Collegessportler ist, der nach einer Trennung mit jeder schläft, wunderbar erfrischend sondern auch seine ganze charmante Art. Ich fand es super, dass er die Rolle des Beziehungsmenschen in diesem Buch übernommen hat, denn das hat es irgendwie außergewöhnlicher gemacht. Schließlich ist sonst immer die Frau diejenige, die den Grump rumkriegt. Leiths manchmal unsichere Art hat ihn zu einem wirklich niedlichen Kerl werden lassen in den man sich nur verlieben kann. Er war unterstützend und immer für Jun da. Seine zurückhaltende und gleichzeitig liebevolle Art war einfach nur berührend und niedlich. Seine ganze Art war Balsam für die Seele. Sein Umgang mit Jun, sein Umgang mit seiner Familie. Und dann natürlich seine selbstbewusste und schlaue Seite. Das Jura Studium hat einfach vollkommen zu ihm gepasst und man hat gemerkt wie sehr er darin aufging. Und wie sehr er sich auf seine Zukunft freut für die er einen speziellen und ambitionierten Traum hat. Er kämpft mit jeder Faser seines Seins für das, was ihm wichtig ist und seine beschüzerische Seite war einfach nur wunderbar. Er ist der perfekte Book Boyfriend und mir sehr ans Herz gewachsen.


Blossom macht von Anfang bis Ende absolut süchtig. Die Handlung ist facettenreich, voller Spannung, Romantik, Gefühlen und Schockmomenten. Ich habe sehr mit den Charakteren mitgefiebert und war immer neugierig, was als nächstes passieren wird. Von Anfang an war ich im Bann des Buches gefangen und hab es fast an einem Stück gelesen.

Man wird ein bisschen in die Handlung geworfen, aber man bemerkt schnell, was los ist. Handlungsstränge werden erzählt und nach und nach miteinander verwoben und aufgedeckt. Juns Familiengeheimnis hat mich natürlich als eines der ersten Dinge sehr interessiert und ich fand es super, wie die Autorin dieses schwierige und schockierende Thema in das Buch eingebaut hat und welchen Lauf es genommen hat. Ich fand es wirklich schockierend und es hat viele Gefühle in mir ausgelöst. Ich hatte Angst, war nervös und bedrückt und an einigen Stellen war es so berührend, dass ich fast hätte anfangen können zu weinen.

Die Liebesgeschichte zwischen Leith und Jun nimmt mit der Zeit gewaltige Fahrt auf. Es ist ein bisschen grumpy/ sunshine und Hass/Liebe auf den ersten Blick. Ich mochte es wie man gemerkt hat, dass ihre Gefühle stärker wurden je besser sie sich kennenlernten und vertraut haben. Die Gefühle sind stark und gefühlvoll und man merkt wie gut sie einander tuen. Die beiden haben mich wirklich gepackt und es war wirklich süß mitanzusehen wie die beiden sich ineinander verlieben und über ihre Gefühle nachdenken. Es war nicht nur cuteness level 1000, sondern es war einfach romantisch und perfekt und ich würde ihre Geschichte am liebsten sofort nochmal lesen.

Auch hat mir die Einbindung vom Thema Schauspielerei, was ja Juns Hauptfach und auch Leidenschaft ist, sehr gut gefallen. Es war präsent und ich fand es sehr interessant. Auch Leiths Jura Studiengang wurde behandelt und man hatte wirklich das Gefühl, dass beide ein anderes Leben neben ihrer Liebesgeschichte hatten. Die kleinen Verweise auf Social Media oder das Teenager Verhalten hat mir besonders gut gefallen. Ich bin selbst in dem Alter und hab mich in der ein oder anderen Aussage wiedergefunden.

Die dramatische Wendung hat mich beinahe zum Weinen gebracht, weil ich sie nicht habe kommen sehen. Dabei muss ich anmerken, dass auch Blossom auch hier nicht den 0815 New Adult Weg geht und ganz besonders und sehr passend entscheidet. Es war kein aufgesetztes Drama, sondern es entstand durch pure und ungefilterte Emotionen, die in diesem Augenblick einfach nur wehtaten. Die ganze Wendung hat mich in eine Schockstarre und in Unglauben zurückgelassen und ich war nun noch neugieriger wie Amelia Cadan das Buch zu Ende bringen will. Ohne viel zu spoilern kann ich nur sagen, es lohnt sich auf jeden Fall und ich habe auch die letzten 50 Seiten gebannt am Buch gehangen. Ich habe überhaupt nichts an diesem Buch auszusetzen, denn mir hat es einfach nur Freude bereitet.



Fazit

Ein unglaublich gefühlvolles und besonderes Debut, das man auf jeden Fall gelesen haben sollte wenn man auf romantische, gefühlvolle und tiefgründige Liebesgeschichten steht. Ich bin hin und weg von Blossom und seiner Vielschichtigkeit. Auf Band 2 im Juli bin ich schon sehr gespannt, denn es wird sicher gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2022

Vielschichtig und voller Emotion

Right Now (Keep Me Warm)
0

Inhalt

Schon seit zwei Monaten hat Marleigh ihre Wohnung nicht verlassen, obwohl sie nichts lieber täte als endlich wieder normal zu leben und zur Uni zu gehen. Aber sobald sie nur daran denkt lähmt sie ...

Inhalt

Schon seit zwei Monaten hat Marleigh ihre Wohnung nicht verlassen, obwohl sie nichts lieber täte als endlich wieder normal zu leben und zur Uni zu gehen. Aber sobald sie nur daran denkt lähmt sie die Angst und Magenschmerzen tauchen auf. Eine der einzigen Ablenkungen ihres momentanen Lebens sind die Videos von Aaron Reid, die sie durch ganz besondere Gefühle berühren. Nachdem Marleigh auf dem Weg zur Uni eine Panikattacke bekommt ist genau der sofort zur Stelle und unterstützt sie. Mit dieser Begegnung beginnt eine seltsame Freundschaft, die zwei Menschen miteinander vereint, die das Gleiche fühlen. Und es wird noch mehr, denn sowohl Marleigh als auf Aaron geht der andere nicht mehr aus dem Kopf. Bei Marleigh kann Aaron zum ersten Mal seit 3 Monaten einfach er selbst sein, ohne Angst verurteilt oder bemitleidet zu werden. Denn nach einem Unfall auf dem Eis kann er dieses nicht mehr betreten ohne von lähmender Furcht eingeholt zu werden.



Meine Meinung:

Seitdem Anne Pätzold die NXT Reihe geschrieben hat und mich damit abholen konnte, liebe ich ihre Bücher. Ich bewundere ihren Schreibstil, der so perfekt, so emotional ist und jedes einzelne Gefühle bei mir ankommen lässt. Bei ihren Büchern kann man lachen und genauso gut weinen, weil sie einem so nahe gehen.

Ich mag das Cover sehr gerne. Die Farbe ist toll und ich mag die Hände die verbunden sind und irgendwie gut zur ganzen Geschichte passen.


Ich kann meine Gefühle, die ich gegenüber Marleigh empfinde gar nicht richtig ausdrücken, denn sie sind so vielschichtig und tief wie ihr Charakter selbst. Während man anfangs noch unvorbereitet in die Handlung und in Marleighs Welt voller Angst und Panikattacken geworfen wird lernt man doch schnell, warum sie da sind und wobei sie ausgelöst werden. Dabei ist es komplexer als man vielleicht denkt und ich kann gar nicht sagen wie sehr ich mit ihr mitgelitten habe. In jedem angsterfüllten Gedanken und jedem Gedanken, dass sie selbst von sich enttäuscht ist, ist mir Marleigh immer mehr ans Herz gewachsen. Denn sie ist eine so liebevolle, lustige und sympathische Protagonistin. Ich habe mich in ihren Gedanken und ihrem Verhalten oft selbst wiedergefunden und mit ihr sympathisiert. Ihre Gedanken dazu neue Leute kennenzulernen und keinen Anschluss zu finden hat in mir einfach das gleiche Gefühl ausgelöst. Ich habe selten eine Protagonistin erlebt, von der ich sagen kann dass ich die gleichen Ängste habe. Marleighs unbeholfene und schüchterne Art hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich fand es toll zu sehen, wie sie es geschafft hat ein bisschen aus ihrem Schneckenhaus rauszukommen. Ihre Wandlung fand ich perfekt, denn sie war realistisch und auf keinen Fall so, als wäre alles durch den richtigen Mann erledigt. Sie hat einen Selbstheilungsprozess durchlebt bzw. begonnen und ich habe diese Anfänge gerne miterlebt.

Bei Aaron fand ich es sehr faszinierend, wie er eine Fassade um sich herum aufgebaut hat. In seinem Inneren wütet ein Sturm voller Verzweiflung, Angst und auch etwas Selbsthass. Die Vorstellung aufs Eis zu gehen bereitet ihm Panik und das merkt man einfach in jeder seiner Handlungen und jedem Gedanken. Ich mochte ihn sehr, denn auch er hatte eine sehr reale Art und war vielschichtig. Er hat Marleigh auf wirklich perfekte Art und Weise ergänzt und seine ruhige und verständnisvolle Seite hat mir so gut gefallen. Zudem war er wirklich niedlich und seine Freude über seine Nachrichten und Begegnungen mit ihr waren zum niederknien. Man hat bemerkt, wie wichtig sie ihm geworden ist und wie er selbst wieder beginnt aufgeschlossener und lebensfroher zu werden. Auch seine Wandlung habe ich gerne beobachtet und fand sie gelungen.


Right Now beeindruckt mit einem Tsunami an Gefühlen. Mein Herz hat geklopft und mein Baum war voller Schmetterlinge, denn ich habe jeden einzelnen, noch so kleinen Moment mit Aaron und Marleigh mitgefühlt. Von Panikattacken bis hin zu Donutdates hat mir alles an diesem Buch gefallen. Das ist schon sehr lange nicht mehr vorgekommen. Ich war von Seite 1 an im Bann der Geschichte. Die Liebesgeschichte der beiden ist gefühlvoll, romantisch und vorsichtig und in einem sehr langsamen und vorsichtigen Tempo. Was sehr zum Inhalt und zur Hintergrundgeschichte gepasst hat. Zu sehen wie sich Marleigh angefangen hat bei Aaron sicher zu fühlen und Aarons Nervosität und Freude bei ihren Nachrichten zu bemerken, ist Goldwert.

Anne Pätzold hat das Thema Angststörungen und Panikattacken auf eine sehr bewusste Weise in das Buch eingebaut und es mit Wichtigkeit und Vorsicht behandelt. Ich fand es wirklich sehr intensiv und berührend und manchmal auch etwas bedrückend. Es hat sich sehr real angefühlt und ich musste wirklich das ein oder andere Mal schlucken und pausieren, weil es sich so echt und erdrückend angefühlt hat. Dafür wirklich in großes Lob. Auch Aarons Ängste wurden wahrgenommen und in den Vordergrund gestellt, was ich gut fand.

Auch sonst konnte mich die Handlung wirklich mitreißen. Ich habe die Gespräche wirklich genossen, denn sie waren eine perfekte Mischung aus Ernsthaftigkeit und Belanglosen, was die Story auch etwas aufgelockert hat. Besonders ihre Donut-Dates habe ich genossen, da ich es als etwas ganz Besonderes angesehen habe und ich das einfach nur süß fand. Gegen Ende, als alles noch gefühlintensiver wurde, war ich geschockt von den Ereignissen und auch die Aufdeckungen sind mir sehr nahegegangen. Ich hab den Fehler gemacht, das Buch in der Öffentlichkeit zu lesen und ich musste meine Tränen wirklich unterdrücken. Es war einfach absolute Perfektion.



Fazit

Voller Bauchkribbeln und Herzklopfmomente haben sich Aaron und Marleigh in mein Herz geschlichen und sich mit ihrer ruhigen und gefühlsintensiven Geschichte dort eingenistet. Voller wichtiger Themen und einer Ladung Emotion schreibt sich Anne Pätzold mal wieder in mein Herz.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2022

Voller Gefühl und Tiefe

Everything We Lost (Love and Trust 2)
0

Inhalt

Nach dem Tod ihrer Schwester spielt Hope jedem etwas vor. Sie ist glücklich, erfreut, ihr geht es gut. Nach außen hin, aber in ihrem Inneren ist sie traurig und von Schuldgefühlen geplagt. Deswegen ...

Inhalt

Nach dem Tod ihrer Schwester spielt Hope jedem etwas vor. Sie ist glücklich, erfreut, ihr geht es gut. Nach außen hin, aber in ihrem Inneren ist sie traurig und von Schuldgefühlen geplagt. Deswegen ist sie sich sicher: eine feste Beziehung kommt überhaupt nicht in Frage. Lieber hält sie jeden auf Abstand, als jemanden ihren Schmerz zu zeigen. Sie vergräbt sich in ihrem Studium und ihrem Job im Cozy Corner. Bis sie dort auf Yeonjun trifft. Dieser beobachtet sie schon seit Wochen unauffällig und nach einem etwas anderem Start beschließen die beiden, Freunde zu werden. Hope lernt Yeonjun besser kennen und öffnet sich im gegenüber immer weiter, lässt ihn Seiten sehen, die kein anderer zu Gesicht bekommt. Alles nur, weil auch Yeonjun Hope fest zugesagt hat, dass Gefühle nicht in Frage kommen. Denn auch er trägt ein größeres Päckchen mit sich.



Meine Meinung:

Bevor ich „Everything we lost“ gelesen habe, habe ich bereits seinen Vorgänger gelesen. Ich komme schon viel besser mit dem Schreibstil von Jennifer Bright zurecht. Trotzdem stolpere ich immer wieder über ein paar Sätze. Sie hat einen sehr poetischen und romantischen Schreibstil, aber in einigen Passagen ist er mir doch einfach etwas zu viel und wirkt auf Zwang Lebenswahrheiten einhauchend.

Ich liebe das Cover unglaublich und bin mir sicher, dass das eines der schönsten Bücher in meinem Regal ist. Ich liebe die Farbe und die Schrift. Und die Blumen, die dafür sorgen dass man nur auf das Cover starren kann.


Ich habe Hope von der ersten Seite an in mein Herz geschlossen. Ihr erster Eindruck war so unglaublich real und menschlich und musste gleich schmunzeln. Während man sie besser kennenlernt merkt man auf jeden Fall, dass der erste Eindruck auf keinen Fall falsch ist. Sie ist diese etwas vorlaute und herzensgute, offene Person aber nur bei den richtigen Leuten und auch nicht immer. Viel mehr beeindruckt sie mit einer Vielschichtigkeit an Emotion. In ihrem Inneren ist sie traurig und verzweifelt. Der Tod ihrer Schwester hat tiefe Narben hinterlassen. Nicht nur ihr Tod selbst, sondern auch die Auswirkungen die dieser auf ihre Familie hat. Ich habe so mit ihr mitgelitten und mich gut mit ihr identifizieren können. Ihren Schmerz, weil ihre Familie in die Brüche geht, ihre Verzweiflung und das Gefühl der Ohnmacht, das sie hatte. Ihre Gefühle kamen ungefiltert bei mir an. Ich habe so sehr gehofft, dass sie es schafft glücklicher zu werden und es zu verarbeiten. Die Hoffnung, dass sie mutiger wird und für sich einsteht und auch mal ihre Meinung sagt, obwohl es schwer ist. Ich habe es wirklich so genossen zu sehen, wie sie in der Freundschaft zu Yeonjun aufblüht und zu einer weiterentwickelten Form von sich selbst wird. Sie ist genau zu der Protagonistin geworden, die ich mir für sie vorgestellt habe.

Yeonjun hat mein Herz von der ersten Sekunde an. Er hat eine beruhigende Art an sich und man merkt einfach wie gut er Hope tut. Er ist lustig, charmant und wirklich süß. Ist er anfangs noch etwas zurückhaltend und in seiner Sicht fast etwas schüchtern, so wird er doch immer lauter und offener. Auch er hat ein Päckchen, das er mit sich trägt auch wenn man es auf den ersten Blick gar nicht bemerkt. Er scheint sorglos und als hätte er das perfekte Leben, aber wenn man mehr über ihn erfährt leidet man mit ihm. Man spürt seinen Schmerz über die Vergangenheit und seine Angst vor der Zukunft. Seine Angst, sich in Hope zu verlieben weil das einfach so einfach erscheint und als wäre es das Natürlichste der Welt. Nach außen wirkt er sicher, wie der perfekte Anker, aber vor allem sein Innenleben und seine Gedanken machen ihn zu einem Bookboyfriend erster Klasse. Er ist unsicher, total niedlich und seine Gedanken zu Hope sind zum niederknien. Ich musste echt aufseufzen so süß fand ich es. Er ist ein sehr tiefgründiger Charakter dessen Wandlung man wirklich gerne beobachtet. Er schafft es, seine Angst zu überwinden und zu Leben.


Es war wundervoll zurück ins Cozy Corner zu kommen. Das Café hat schon in Band 1 eine Wohlfühlatmosphäre ausgestrahlt und es geht hier genauso weiter. Es war, als würde man nachhause kommen. Auch sonst hat mich die Gefühlswelt in Everything we lost wirklich restlos begeistert. Es gab Höhen und Tiefen und einen Tsunami an Gefühlen. Es war romantisch, berührend, spannend und auch etwas traurig. Anders als im Vorgänger kamen diese Gefühle auch alle bei mir an und ich hatte wirklich schöne und ergreifende Lesestunden.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte es, wie die Autorin es geschafft hat Südkorea mit in die Handlung einzubinden, denn ich bin ein großer Fan des Landes. Ich hab wieder ein bisschen mehr gelernt und man hat gemerkt, dass Jennifer Bright sich selbst gut mit der Kultur auskennt. Zudem fand ich das Thema Musik wirklich super in die Story integriert. Man hat bemerkt, wie sehr Hope in ihrer Musik mit der Geige aufgeht und sich damit selbstheilt. Die vielen Gespräche über Pflanzen und scheinbar belangloses waren wundervoll und ich mochte vor allem den Trip nach Brighton unheimlich gerne. Ich habe oftmals gelacht und geschmunzelt, denn es gab schon ein paar wirklich unterhaltsame Gespräche und Taten.

Die Liebesgeschichte von Yeonjun und Hope hat mir trotz ihres langsamen Tempos sehr gut gefallen. Oder vielleicht auch gerade deswegen. Es hat zu ihnen gepasst. Die Gefühle haben sich entwickelt und haben an Intensivität zugenommen bis sie fast geplatzt sind. Man hat gemerkt, dass sie sich wichtig sind, dass sie immer füreinander da sind. Sie kennen einander so gut und ergänzen sich auf perfekte Weise, dass ich wirklich von Seelenverwandtschaft sprechen würde. Ich kann meine Liebe für die beiden gar nicht wirklich in Wort fassen, denn man muss sie einfach selbst erleben.

Yeonjuns Geheimnis ist in eine ganz andere Richtung gegangen, als ich es mir vorgestellt habe und ich habe sehr mit ihm gelitten. Ich war schockiert und berührt. Das Ende der Geschichte hat mich glücklich gemacht. Es ist vielleicht ein bisschen anders als erwartet, aber im Nachhinein betrachtet finde ich es richtig und perfekt.



Fazit

Everything we lost hat mir unglaublich gut gefallen und die Handlung und die Charaktere waren einfach unglaublich. Es war tiefgründig, gefühlvoll und vielschichtig. Ein paar Mal gerate ich dennoch ins Stocken, denn der Schreibstil ist ab und an etwas anstrengend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.02.2022

Voller Spannung, Rätsel und Abenteuer

The Inheritance Games
0

Inhalt
Gerade noch schläft Avery ab und zu in ihrem Auto, versucht die High School zu überstehen und spielt mit dem Obdachlosen Harry im Park Schach, im nächsten Moment ist die Erbin von 50 Milliarden ...

Inhalt
Gerade noch schläft Avery ab und zu in ihrem Auto, versucht die High School zu überstehen und spielt mit dem Obdachlosen Harry im Park Schach, im nächsten Moment ist die Erbin von 50 Milliarden Dollar. Geld, das sie von Tobias Hawthorne geerbt hat. Schön und gut, wenn sie ihren Geldgeber kennen würde. Avery wird mit dem Erbe nämlich genauso überrumpelt wie der Rest der Familie Hawthorne. In ihrem neuen Zuhause erwartet sie deswegen nicht nur übermäßiger Reichtum, sondern auch vier Enkelsöhne, zwei Töchter die ihr mehr oder minder ein Messer in den Rücken rammen würden, um an ihr rechtmäßiges Erbe zu kommen. Während Avery versucht zu verstehen warum das Geld geerbt hat, findet sie immer mehr Rätsel, die sie lösen soll. An ihrer Seite der unverschämte und mysteriöse Jameson Hawthorne, der sie in die Geheimnisse des Hauses einweist. Und auf die Abenteuer und Rätsel, die sein Großvater so geliebt hat. In einem Haus voller Abenteuer lauern genauso viele Gefahren und Avery muss aufpassen, wem sie vertraut. Sie steht im Scheinwerferlicht und aus diesem kann man sie genauso schnell wieder hinausbefördern, wie sie hineingeraten ist. Mit allen Mitteln. Wenn sie überleben will, muss sie sich auf ein spannendes Spiel einlassen, dessen Ausgang ungewiss ist.

Meine Meinung:

Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen. Der Schreibstil ist einfach nur genial. Zwar ist er manchmal etwas anspruchsvoll, weil man das Gesagte wirklich verstehen muss, aber er ist auch locker und angenehm.
Das Cover finde ich toll. Die Schrift fällt einem sofort ins Auge, aber noch besser sind die kleinen Details die erst auffallen, wenn man es sich genauer anschaut. Noch besser ist es, wenn man den Inhalt kennt und das Cover deswegen noch besser verstehen kann. Ich bin begeistert von der Durchdacht-heit.


Ich kann Avery mit genau einem Wort beschreiben: genial. Ich mochte sie von Anfang an und sie konnte mich mit ihrer Art von der ersten Seite an für sich einnehmen. Sie ist ernst, mutig, wahnsinnig schlagfertig und willensstark. Schon zu Anfang bemerkt man, dass sie trotz Überforderung klar im Kopf bleibt und sehr rational handeln kann. Sie steht für sich ein, sagt ihre Meinung und ist dabei eine echte Powerfrau. Vor allem im Umgang mit Grayson ist mir das aufgefallen. Ich habe ihre Schlagabtausche geliebt und sie innerlich angefeuert. Avery hat mich mit ihrer schlauen und durchdachten Art überrascht und eingenommen. Sie findet Lösungen von Rätseln, die ich nicht einmal verstanden habe, und das in einer Geschwindigkeit. Sie sieht Hinweise und Rätsel wo ich nichts vermutet hätte und geht logisch an sich heran. Ihre Gedanken habe ich sehr interessiert beobachtet, weil sie wirklich neugierig gemacht haben. Gut fand ich aber besonders, dass sie trotz ihrer rationalen Seite die sie nach außen hin zeigt auch eine sehr emotionale und gefühlvolle Person war. Sie hat sich sehr um die Menschen gesorgt, die ihr wichtig waren. Das hat man besonders an dem Umgang und Gedanken über ihre Schwester bemerkt. Auch die Gedanken über ihre Mutter haben mich emotional sehr berührt. Ich fand es toll, dass sie im Inneren zu ihrer Verwirrung und ihrer Einsamkeit stand und sie trotzdem mit allem weitergemacht hat und in kein Loch gefallen ist. Sie ist eine starke und unabhängige Frau, die im Laufe des Buches offener und vertrauensvoller wird. Ich mochte ihre Entwicklung gerne und bin sehr gespannt, wie es mit ihr weitergeht.
Die Hawthorne Enkel kreuzen gleich zu viert auf. Ich fand alles vier sehr interessant und authentisch. Sie waren sehr individuell und man kann sie wirklich nicht miteinander vergleichen.
Nash ist noch derjenige, den ich am wenigsten gut kennengelernt habe. Er macht einen sehr netten Eindruck und ich habe vor allem seine Beziehung mit Averys Schwester Libby mit Neugierde verfolgt. Ich shippe die Beiden irgendwie sehr.
Xander war süß und nett und auf jeden Fall der, der noch einen einladenden Eindruck gemacht hat. Er ist Avery mit nichts als purer Freundlichkeit begegnet und hat sie doch immer mal wieder aufgebaut, wenn sie es gebraucht hat. Ich habe Xander allerdings auch sehr unterschätzt. Ich war echt ein wenig überrascht von seinem Werdegang.
Grayson hat anfangs einen sehr kalten und distanzierten Eindruck gemacht. Sein Start mit Avery läuft überhaupt nicht gut und er ist wütend auf die Erbregelung. Die kalte Fassade hat er auch im gesamten Buch behalten, allerdings öffnet er sich auch ein klein wenig. Und wenn man in sein Innerstes blickt kann man ihm eigentlich gar nicht böse sein. Ich finde, er ist ein sehr interessanter Charakter der mich neugierig auf mehr macht. Als man bemerkt, dass auch seine Abneigung gegen Avery nicht echt ist, mochte ich ihn noch lieber. Ich bin so gespannt darauf, wie er sich noch entwickelt und was man noch über ihn erfahren wird. Er macht einen sehr zurückhaltenden Eindruck, aber man spürt einfach eine Anziehung zwischen den Beiden, die ich nicht leugnen kann.
Jameson hat mich fasziniert. Er wirkte anders als seine Brüder. Viel mysteriöser und geheimnisvoller. Und obwohl er viel gesagt hat, auch am wenigsten greifbar. Er hat mich mit seiner Persönlichkeit sehr überrascht, die viel tiefgründiger war als ich dachte. Er ist irgendwie etwas verschroben, verrückt und wahnsinnig verwirrend. Und gleichzeitig auch so schlau und genial. Er spricht in Rätseln, er strengt das Gehirn beim Lesen an, weil man nachdenken muss was er meint. Er ist toll. Jameson hat einen wirklich hartnäckigen Charakterzug, der sich immer wieder zeigt. Er kann es nicht gut sein lassen, denn wenn er sich einmal darauf fokussiert hat kann ihn nichts mehr davon abbringen. Als wäre er süchtig danach. Er hatte aber auch eine lustige und verletzliche Art, die in einem starken Kontrast zu dem sonst auftretenden Jameson war.


The Inheritance games wird als Thriller beschrieben und in gewisser Weise passt das auch. Aber es ist so viel mehr als das. Thrillerelemente sind nur vereinzelt, dafür aber wirklich gut in dem Buch enthalten. Es war spannend und süchtig machend und voller Rätsel und Geheimnisse. Es gab Verschwörungen und Abenteuer, alles was ein gutes Jugendbuch brauch. Den Hype, den dieses Buch vor allem auf BookTok erhalten hat, kann ich nur verstehen. Und wenn ihr das Buch innerhalb einer Nacht durchgelesen habt, weil ihr vor Wissbegierde wissen wollt was passiert, ihr sicher auch.
Der Handlungsort Hawthorne House war echt spannend gestaltet und hatte sehr viel zu bieten. Es gab immer neue Räume, die man entdeckt hat und ich hab oft den Überblick verloren. Das Haus war unendlich und hatte eine Menge Rätsel zu bieten.
Und diese Rätsel sind genau das, was das Buch so besonders macht. Das Erbe ist nur der Anfang, interessanter ist das was dabei herauskommen soll. Das Buch hatte eine Logik inne, die mir erst am Ende sichtbar wurde. Ich habe dauerhaft mitgefiebert und mitgerätselt und war gespannt, was Avery herausfindet. Ich wollte den Grund für das Erbe erfahren, wollte wissen was sich Tobias Hawthorne gedacht hat. Die Tatsache wie alles miteinander zusammenhängt und wie groß dieses scheinbar kleine Rätsel scheint, hat mich echt schockiert. Es hängt alles miteinander zusammen, der Plan ist ausgreift. Ich bin immer noch überwältigt vom Ausmaß und der Verstrickung der einzelnen Personen. Das Buch ist voller Abenteuer und Rätsel und Spannung, die alle auf unvorhersehbare Art und Weise miteinander verknüpft wurden. Dabei bringen die Rätsel nicht nur einen ganz neuen und eigenen Inhalt in das Buch wie man es noch nie gesehen hat, sondern auch eine Menge Spaß beim Lesen. Man rätselt selber mit und ist gespannt, was herauskommt. Immer wenn man denkt, man hat eine Lösung kommt etwas Neues hinzu, was mich immer wieder überwältigen konnte.
Neben den Rätseln gibt es natürlich auch noch andere Handlung, die mir alle Emotionen entlocken konnten. Ich war traurig, aufgeregt und glücklich. Geheimnisse, Mord und die Vergangenheit wurden in interessanter Weise miteinander verbunden und ausgepackt.
Wisst ihr, was ich in Büchern überhaupt nicht leiden kann? Love Triangle. Ich konnte noch nie verstehen, wie sich eine Protagonistin nicht für einen der Beiden entscheiden kann wenn man doch sieht, dass der eigene Favorit eindeutig die bessere Wahl ist. The inheritance games hat mich in der Hinsicht deswegen sehr überrascht. Denn ich kann beim besten Willen nicht sagen auf welcher Seite ich stehe. Ich finde sowohl Jameson als auch Grayson unsagbar toll. Immer wenn ich dachte, ich hätte mich entschieden, kam der andere. Mal sehen wie es sich weiterentwickelt. Bin ich dann eher Team

IchhassedichaberdugehstmirnichtausdemKopf Grayon oder Team

wirsindeinsuperTeamundichmagdichvonAnfangan Jameson. Argh. Das ist mir noch nie passiert und spricht meiner Meinung nach wirklich für das Buch. Bei Beiden spüre ich nämlich eine Anziehung zwischen Avery und ihnen. Da ist einfach Chemie und Gefühl.
Das Ende hat mich sehr schockiert. Oder eher die letzten 50 Seiten. Alles, worauf man hingearbeitet hat wurde endlich verbunden. Es wurden Geheimnisse aufgedeckt, die mich wirklich berührt haben. Und mich sprachlos zurückgelassen haben. Das Ende von Band 1 deutet auf einen interessanten und spannenden Band 2 hin, der mit vielen Fragen und Rätseln beladen sein wird. Ich bin gespannt wie es weitergeht.

Fazit
Unvorhersehbare Wendungen, ein Buch voller Rätsel und Geheimnisse. The Inheritance games ist eindeutig eines der besten Jugendbücher der letzten Zeit. Es hat mich von Anfang an mitgenommen und immer wieder überrascht. Voll mit Komplexität, Genialität, Spannung und Gefühl kann es gar nichts anderes als ein Jahreshighlight sein. Ich bin schon so gespannt auf Band 2 und hoffentlich auch bald Band 3.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2022

Jahreshighlight

Like Snow We Fall
0

Inhalt

Paisley will die vergangenen Jahre vergessen und flüchtet nach einem schrecklichen Ereignis kurzentschlossen nach Aspen. Hier soll endlich ihr Traum wahr werden. Eiskunstlaufen bei Olympia. Mit ...

Inhalt

Paisley will die vergangenen Jahre vergessen und flüchtet nach einem schrecklichen Ereignis kurzentschlossen nach Aspen. Hier soll endlich ihr Traum wahr werden. Eiskunstlaufen bei Olympia. Mit einem Vertrag an der berühmten ISkate soll genau das funktionieren. Deswegen gilt ab jetzt: kein Ablenkung. Mit ihrem Ehrgeiz und ihrer Liebe will sie ihr Ziel erreichen. Dass der gutaussehende Snowboarder Knox dazwischenfunkt gefällt ihr gar nicht. Denn ohne es zu wollen wird sie immer wieder magisch von ihm angezogen. Oder eher von seinem unmöglichen und arroganten Verhalten. Knox ist das Letzte, dass Paisley momentan gebrauchen kann und trotzdem kann sie nicht verleugnen, dass etwas zwischen den Beiden wächst. Auch Knox ist nicht sonderlich begeistert darüber. Hat er sich nicht nach einem traumatischen Ereignis geschworen, niemals eine Eiskunstläuferin zu daten. Oder überhaupt eine ernste Beziehung einzugehen. Und trotzdem geht die vorlaute und willensstarke Paisley ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Und auch aus dem Herzen.



Meine Meinung:

Ich habe das Buch aufgeschlagen, angefangen zu lesen und da ist es schon um mich geschehen. Ich war ab Seite 1 im Schreibstil gefangen und konnte nicht aufhören. Ayla Dade hat eine natürliche Begabung die richtigen Worte zu finden und mich mit den tiefen Gefühlen darin komplett zu überwältigen. Er ist locker, gleichzeitig auch sehr poetisch und löst eine Tonne von verschiedenen Emotionen bei mir aus. Von nachdenklicher Stimmung zu Lachern und romantischen und traurigen Seufzern.

Ich liebe das Cover. Es passt nicht nur auf perfekte Weise zum Titel, sondern auch zum Setting und der Stimmung des Buches. Glitzer, Schneefall, das alles macht es zu einem der großen Schätze meines Regals.


Paisley und Knox haben in diesem Buch mein Herz im Sturm erobert. Sie haben sich durch Authentizität, Liebenswürdigkeit und echte Tiefgründigkeit ausgezeichnet. Sie haben Träume, Probleme und finden sich selbst.

Paisley scheint anfangs eine verängstigte, fast scheue junge Frau zu sein. Sie flieht vor einer noch unbekannten Vergangenheit, die sie emotional mitgenommen hat. Als Leser will man natürlich sofort erfahren, was los ist und ich muss sagen, dass es auch mir so erging. Ich muss einfach sagen wie begeistert ich bin, dass sie aus ihrer Vergangenheit im Laufe des Buches kein unglaubliches Geheimnis macht. Schon das hat sie besonders für mich gemacht. Natürlich hat sie Geheimnisse, aber durch ihre Zeit in Aspen und den Heilungsprozess der in Gang tritt, wird sie mit der Zeit offener. Sie hat eine großartige Zukunft vor sich, die sie mir Freude und Euphorie erfüllt und die einen sofort ansteckt. Ihr erster und sehr sympathischer Eindruck bleibt bestehen, vor allem weil man immer mehr über sie erfährt und sie währenddessen eine wirklich schöne und realistische Wandlung durchläuft. In einem angenehmen Tempo und mithilfe von Selbstvertrauen und den richtigen Personen. Die lebt für ihren Traum, was man auf jeder Seite sehen konnte und wurde von einem verletzten und ängstlichen Mädchen zu einer starken und selbstbewussten Frau. Vor allem ihre selbstbewusste und laute Art gegenüber Knox hat mir wahnsinnig gut gefallen. Dort hat man ihre laute, lustige und ehrliche Seite gesehen, die anfangs noch unfreiwillig herausbrach, später aber gewollt war.

Knox war ein so toller Charakter. Er erscheint als großspuriger, selbstverliebter Snowboarder, der vom Erfolg verblendet das tut was er will ohne Konsequenzen zu fürchten. An Paisleys Stelle wäre ich auch das ein oder andere Mal ausgeflippt. Umso interessanter war es zu sehen, dass er dieses Image als Schutzschild benutzt um sein Inneres zu verstecken. Denn er ist alles andere als glücklich. In ihm steckt ein fast schon selbsthassender junger Mann, der alles dafür tun würde um seinen Vater stolz zu machen. Dafür tut er wirklich alles, was mich an mancher Stelle etwas geschockt hat. Und sich selbst und seine Wünsche dabei vergisst. Mir hat es oft einmal das Herz gebrochen wenn ich etwas aus seiner Sicht gelesen habe. Seine Gedanken haben mich tief berührt. Dass Knox sich von Gefühlen fernhält merkt man sofort und der Grund ist genauso herzbrecherisch wie alles andere an ihm. Aus Spoilergründen werde ich es nicht erwähnen, aber es gibt einen plausiblen Grund warum er Paisley unverschämt behandelt und seine Gefühle immer wieder zur Seite stößt. Er will sich selbst vor Schmerz schützen. Knoxs Entwicklung war wunderschön mitanzusehen, denn je besser man ihn kennenlernt und je mehr er sich öffnet desto besser kann man seine starke Persönlichkeit entdecken, die ihn so ausmacht. Er ist schlau, hat ambitionierte und interessante Träume, er ist lustig, kümmert sich um seine Freunde und ist ein grandioser Zuhörer.

Like snow we fall hat so tolle Charaktere, die einzigartig sind und die man in sein Herz schließt. Ich bin auf viele Charaktere gespannt und würde gerne noch ein paar Bücher über sie lesen. Da wäre Gwen, Paisleys beste Freundin. Hazel, die so unerreichbar und doch verletzlich erscheint. Und auch Wyatts Schwester Camilla, die so verloren scheint. Allerdings bin ich auch sehr auf die Story von Aria und Wyatt gespannt. Wyatt zeichnet sich hier als unterstützender und lustiger Freund aus, der alles für Knox tun würde. Aria als sehr verletzlich und zerbrochen. Es gab ein paar Hinweise darauf, was passiert ist aber ich will unbedingt erfahren, was dahinter steckt.


Like snow we fall ist der ultimative Winterroman. Anders kann ich ihn gar nicht beschreiben. Aspen war ein super Handlungsort. Eine verschneite Stadt mitten in den Bergen, voller Lichter, wunderbarer Leute und Schnee. Während des Lesens ist eine Stimmung für mich aufgekommen, die etwas ganz Besonderes war. Als würde man Nachhause an seinen Wohlfühlort kommen und in einem kuschligen Bett liegen. Sie war das, was das Buch für mich zu einem Jahreshighlight hat werden lassen.

Der Aspekt der Wintersportarten hat nicht nur perfekt zum Handlungsort gepasst, sondern auch zur Jahreszeit. Ich brenne für alles, was Eiskunstlauf in sich hat und deswegen war das Buch schon ein benötigter Kauf. Snowboarden war dagegen ein für mich eher unbekannter, aber nicht minder spannender Aspekt. Ich hab während des Lesens ein paar Videos geschaut und hab mich deswegen noch mehr in die Handlung hineindenken können. Beides wurde wirklich auf angenehme Weise in die Handlung miteingebaut.

Die Handlung hatte neben dem Sportaspekt auch sonst eine sehr angenehme Balance. Es gab genug Beziehungsaufbau zwischen den Beiden, genug Gefühle ob Freundschaftlich oder Romantisch und vor allem auch die eigene Entwicklung von Paisley und Knox. Es gab auch ein bisschen Spannung, Drama, das Buch hatte alles um mich zu unterhalten und nicht mehr loszulassen.

Zur Liebesgeschichte kann ich nur eines sagen: zuckersüß. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen in dem die Stimmung schon am Titel zu erkennen ist. Aber hier ist es passend wie die Faust aufs Auge. Knox und Paisleys Gefühle sind so zart, langsam und gefühlvoll wie Schnee, der fällt. Mein Herz geht auf, wenn ich an die Beiden denke. Es war romantisch, süß, tiefgreifend und absolut perfekt. Die anfänglichen Schwierigkeiten haben sie bekämpft und je mehr man gelesen hat desto mehr hat man gesehen, dass sie sich gegenseitig geholfen haben sich zu heilen. Das Beste voneinander zum Vorschein zu bringen und den Schmerz verschwinden zu lassen.



Fazit

Like snow we fall ist nicht nur ein Jahreshighlight, sondern auch ein Herzensbuch. Authentische Charaktere entführen euch an einen Wohlfühlort und verzaubern dich mit rohen und tiefen Gefühlen. Halte die Post-its bereit, ich habe sie wirklich gebraucht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere