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Veröffentlicht am 15.09.2016

"Das Cafe zwischen Himmel und Erde" von Max Lucado

Das Café zwischen Himmel und Erde
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Inhalt:
Chelsea Chambers steht vor den Trümmern ihrer Ehe. Nachdem ihr Mann Sawyer sie betrogen hat, will sie sich und ihren Kindern eine neue Existenz aufbauen: Sie eröffnet das gemütliche Cafè ihrer ...

Inhalt:
Chelsea Chambers steht vor den Trümmern ihrer Ehe. Nachdem ihr Mann Sawyer sie betrogen hat, will sie sich und ihren Kindern eine neue Existenz aufbauen: Sie eröffnet das gemütliche Cafè ihrer Großmutter wieder. Doch die Konkurrenz ist groß und das Cafè läuft schlecht - bis überraschend ein kostenloser Internetzugang installiert wird, über den jeder Besucher Gott genau eine Frage stellen kann, die sofort beantwortet wird. Und plötzlich rennen die Kunden Chelsea die Tür ein...

Meinung:
Ein wunderschön gestaltetes Cover wie ein perfekter Cappuccino - in dunkelbraun mit perfekt aufgeschäumter wolkenweisser Milch. Verbunden mit einer zauberhaften Illustration auf altrosa Untergrund, erinnert es an ein "Frühstück bei Tiffany".
Max Lucado hat eine Geschichte geschrieben um Tradition, ein altes Familiengeheimnis, Vergebung und Vertrauen in Gott.


"...Wer nur den lieben Gott lässt walten und hoffet auf ihn allezeit,
den wird er wunderbar erhalten, in aller Not und Traurigkeit..."
(Ev. Gesangbuch EG 369 - Georg Neumark 1657)

Chelsea hat scheinbar ihren Glauben an Gott und ihre Schutzengel verloren. Sie trägt die Verbitterung über ihren Vater und die tiefe Verletzung durch den Betrug ihres Ehemannes mit sich herum. Eine Last die sie zur Gefangenen in sich selbst macht. Aber sie muss einen Neuanfang wagen - für ihre Kinder und für sich selbst. Mit der seelischen Unterstützung ihrer Schwester versucht sie das alte Cafè ihrer Großmutter und Mutter wieder zu eröffnen. In scheinbar aussichtsloser Situation tritt Manny in ihr Leben... und die Dinge nehmen ihren himmlischen Lauf.
Spät aber rechtzeitig erkennt Chelsea, dass Gott da ist, immer schon an ihrer Seite war, und immer bleiben wird.

Fazit:
Vergeben ist schwer, manchmal scheint es zu schwer. Wir sollten auf unsere Schutzengel vertrauen, dass sie uns den richtigen Weg weisen. Sie lassen uns nicht fallen und wir sind niemals allein. Wenn es schwer fällt, das zu begreifen, sollte man sich "Das Cafè zwischen Himmel und Erde zur Hand" nehmen. Es macht Mut und öffnet das Herz für die wesentlichen Dinge.
Wunderschön und liebevoll geschrieben, mit der Gefahr eine Überdosis Cappuccino und Cupcakes während des Lesens zu sich zu nehmen :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Liontu" von Kay Linn

Liontu
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Inhalt:

Liontu rettet seinen Reiter Georg während der Schlacht vor dem Tod. Ein mysteriöser Soldat findet den verletzten Georg und bringt ihn zu den Geschwistern Jonas und Ianthe. Die verwaisten Geschwister ...

Inhalt:

Liontu rettet seinen Reiter Georg während der Schlacht vor dem Tod. Ein mysteriöser Soldat findet den verletzten Georg und bringt ihn zu den Geschwistern Jonas und Ianthe. Die verwaisten Geschwister leben tief im Wald. Ianthe pflegt Georg gesund und verliebt sich in ihn. Doch bis dahin ahnt niemand, welches Geheimnis Georg mit sich trägt.
Wird Georg in sein altes Leben zurückfinden?

Meinung:
Ein bezauberndes, gefühlvoll geschriebenes Märchen mit historischem Hintergrund, der allerdings nicht im Fokus dieses Buches steht.
Die Autorin hat Figuren geschaffen, mit denen man leidet, liebt, lebt und kämpft. Eine Welt in die man eintaucht und darin gefangen ist, von der ersten bis zur letzten Seite, jedoch zu keinem Zeitpunkt kitschig, überzogen oder irreal erscheint.
Auf historische Daten, Fakten und Orte kann dieses Buch sehr gut verzichten, weil die Geschichte, Personen und Orte so sensibel beschrieben sind, das der Leser hinein getragen wird. Unterstützt durch die fantastischen Zeichnungen der Autorin selbst, sind einzelne Szenen sehr gut vorstellbar.

Es bleibt der eigenen Vorstellungskraft und Fantasie überlassen, ob sich diese Geschichte so zugetragen hat.

Fazit:
"Liontu" - zu keinen Zeitpunkt langweilig und wahnsinnig einfühlsam. Ich vergebe 5 Sterne und hoffe auf mindestens eine Fortsetzung.
Sehr empfehlenswert !

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Die Gestirne" von Eleanor Catton

Die Gestirne
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Inhalt:
Walter Moody kommt in einer Hafenstadt Neuseelands an. Checkt in einem Hotel ein und stört scheinbar eine Versammlung von 12 Männern. Als einer der Männer Walter Moody in ein Gespräch verwickeln ...

Inhalt:
Walter Moody kommt in einer Hafenstadt Neuseelands an. Checkt in einem Hotel ein und stört scheinbar eine Versammlung von 12 Männern. Als einer der Männer Walter Moody in ein Gespräch verwickeln kann, erfährt dieser von nicht gelösten Verbrechen.
Ein reicher Mann ist verschwunden, ein Hure hat versucht sich das Leben zu nehmen, ein Vermögen ist nicht mehr aufzufinden und ein Säufer ist gestorben.

Meinung:
In dem Moment als Walter Moody das Hotel betrifft, ist der Leser mittendrin in einem Geflecht aus Mord, Gier, Eifersucht und Habsucht. Das Ganze vor dem Hintergrund des Goldrausches in Neuseeland im 19. Jahrhundert. Undurchsichtige Charaktere die einen fassungslos zurücklassen, Schicksale die einem manche Träne ins Auge drücken und die dauernde Frage, was ist Walter Moody während seiner Überfahrt Schreckliches passiert.
Die einzelnen Personen sind authentisch, greifbar, lebendig und unterschiedlich, so dass jeder Leser seine persönlichen Sympathieträger und/oder erklärten Unsympathen findet, mit denn er mitfühlt, mitfiebert, mitleidet und wenn er glaubt, das eine Geheimnis ist gelüftet tun sich die nächsten zwei als Folge wieder auf.

Wunderschön ist der Schreibstil und wahnsinnig raffiniert die Einteilung in 12 Teile, Sternzeichen und Planeten, was "Die Gestirne" zu etwas ganz Besonderen machen.
Es erfordert schon einige Konzentration die Zusammenhänge zwischen den Personen und den zugeordneten Sternzeichen und Planeten zu erfassen.
Unterstützung hat der Leser dafür durch die "Überschriften", die ziemlich genau wiedergeben, wer in dem jeweiligen Kapitel beteiligt ist und was passieren wird.

Fazit:
Ein raffiniert und sehr intelligent ausgearbeiteter Roman, der an Spannung und Emotionen nichts offen lässt. Kein Buch zum einfach mal eben herunterlesen, aber zum eintauchen in einen Kriminalfall in einer anderen Zeit. "Die Gestirne" wird mit Sicherheit eines meiner Lieblingsbücher und bleibt auch nicht einmalig gelesen. und garantiert bleibt auch beim 2. oder 3. lesen der "Wow-Effekt"
Grandios, fantastisch, einmalig !!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Die gehäutete Seele" von Rainer Christianse

Die gehäutete Seele
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Inhalt:

Im Moor wird eine tote Frau gefunden, eine Ärztin leistet einem 17-jährigen erste Hilfe und Kommissar Renner übernimmt die Ermittlungen mit ungeahnten Folgen.

Meinung:
Von der ersten Zeile an, ...

Inhalt:

Im Moor wird eine tote Frau gefunden, eine Ärztin leistet einem 17-jährigen erste Hilfe und Kommissar Renner übernimmt die Ermittlungen mit ungeahnten Folgen.

Meinung:
Von der ersten Zeile an, holt dieser Thriller einen ab. Man ist gefesselt durch den sehr eigenwilligen, verschrobenen und schwer zu durchschauenden Charakter des jungen Daniel. Dieser kann durch seine Art die Ärztin Sarah so fesseln, dass diese ihr derzeitiges Leben über den Haufen wirft und einen sehr gewagten Neuanfang starten will.Das letzte Drittel des Buches nimmt rasant an Fahrt auf und kann die Spannung - die von Beginn an herrscht - noch einmal steigern. Bis zuletzt ist nicht ersichtlich, wer den Mord begangen hat und warum und es am Ende 3 Leichen gibt.

Fazit:
Ein raffiniert aufgezogener Thriller der es an Spannung nicht mangeln lässt. Zu keiner Zeit langweilig, da bis zum Schluß nichts klar ist.
Sehr zu empfehlen !
Ich hoffe auf einen großen furiosen Roman von Rainer Christiansen

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Im fahlen Licht des Mondes" von Kerstin Groeper

Im fahlen Licht des Mondes
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Inhalt:
Winter 1876
Nach der Schlacht am Little-Big Horn-Fluss und dem Sieg über General Custer haben sich die Cheyenne in ihre Winterlager zurückgezogen. Als eines Morgens Kugeln in ihre Tipis einschlagen, ...

Inhalt:
Winter 1876
Nach der Schlacht am Little-Big Horn-Fluss und dem Sieg über General Custer haben sich die Cheyenne in ihre Winterlager zurückgezogen. Als eines Morgens Kugeln in ihre Tipis einschlagen, beginnt für sie eine verzweifelte Flucht. Nach schweren Kämpfen werden die Cheyenne schließlich geschlagen und ins Reservat deportiert. Hier siechen die Menschen unter schrecklichen Bedingungen dahin. Ihnen gelingt ein Fluchtversuch in die Heimat - den Norden. Doch mitten im Winter sind die Cheyenne so geschwächt, dass sich ein Teil von ihnen in Fort Robinson ergibt. Doch auch dort sind die Bedingungen so schlecht, das sie erneut fliehen. Sie wollen in die Freiheit.
Im Mittelpunkt der Geschichte "Moekae" - eine junge Cheyenne.

Eindruck:
Die Geschichte, das Leiden und der Schmerz der Cheyenne war so unglaublich groß. Fassungslos blieb ich manchmal zurück, bei den Beschreibungen wie mit diesen Menschen umgegangen worden ist. Menschen, die die Freiheit kannten und lebten wurden eingepfercht auf engsten Raum, Lebensmittel, die eh kaum zum Leben reichten nochmals rationiert, wenn sie nicht funktionierten, wie die Weißen es wollten. Misshandlungen, Demütigungen und Vergewaltigungen durch Soldaten an der Tagesordnung. Es ist immer wieder unfassbar zu was "Menschen" in der Lage sind anderen Menschen anzutun, weil sie anders sprechen, anders aussehen, anders leben. Und für was? Um Ansprüche auf etwas geltend zu machen, was niemandem ALLEINE gehört - Land.


Dieses Buch ist ein Aufschrei und ein Appell an die Menschlichkeit und an das "nicht vergessen". Ich habe einige Taschentücher gebraucht, weil mir immer wieder die Tränen liefen. Über so viel Grausamkeit, aber auch die Fähigkeit der Cheyenne sich lange Zeit trotzig aufzubäumen gegen die Vernichtung ihrer Kultur.

Fazit:
Mich hat dieses Buch zum nachdenken gebracht und ich werde mich zukünftig mehr mit der Geschichte der Cheyenne beschäftigen.
Dieses Buch wühlt auf und lässt den Leser betroffen zurück. Es ist absolut empfehlenswert !