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Veröffentlicht am 10.02.2023

Wenn das Leben andere Pläne hat ...

Weil ich dich liebe, deine Annie
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Inhalt:
Annie und ihr Mann Sam führen in einer idyllischen Kleinstadt in Maine ein glückliches und zufriedenes Leben. Aber dann bekommt Annie eines Tages eine unerbittliche Diagnose. Wie soll sie Sam nur ...

Inhalt:
Annie und ihr Mann Sam führen in einer idyllischen Kleinstadt in Maine ein glückliches und zufriedenes Leben. Aber dann bekommt Annie eines Tages eine unerbittliche Diagnose. Wie soll sie Sam nur sagen, dass sie nicht mehr lange leben wird? Sie weiß genau, dass er mit dieser Nachricht nicht wird umgehen können. Also schreibt Annie stattdessen alles auf, was ihr an Ratschlägen für das Leben ohne sie einfällt. Es entsteht ein Handbuch voll praktischer Tipps fürs Essenkochen, Geburtstagsgeschenke kaufen, Frauen daten und noch vielem mehr. Dann findet ausgerechnet Annies Mutter das Handbuch. Anstatt Sam die Wahrheit zu verraten, beginnt sie, um das Leben ihrer Tochter zu kämpfen ...

Meine Gedanken:
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich mit dem Einstieg in Annies Geschichte sehr schwer getan habe. Der Schreibstil war so ganz anders als alles, was ich zuvor gelesen habe. Ich hatte leider die ganze Zeit über das Gefühl, nur Zuschauer zu sein und nicht Teil der Geschichte. Das ist schade, denn ich denke, dass ich sonst viel mehr mitgefühlt hätte. Annie erfährt, dass sie schwer krank ist und da sie ihren (doch sehr) anhänglichen Mann nicht ohne irgendwas zurücklassen möchte, schreibst sie ihm ein Handbuch, mit allen möglichen Tipps. Die Idee ist super und ich hatte mich auf eine emotionale Geschichte gefreut. Durch die fehlende Nähe zu Annie und ihrem Mann, konnten mich die Emotionen leider nicht so abholen wie erhofft. Auch der Plottwist des Ganzen war nicht meins. Ich hätte mir hier etwas ganz anderes gewünscht und keine Kehrtwende. Alles in allem konnte mich das Buch trotz der emotionalen Thematik leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 20.06.2022

Langatmig

Der Trafikant
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Inhalt:
Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf, um in Wien als Lehrling in einer Trafik - einem kleinen Tabak- und Zeitungsgeschäft - sein Glück zu suchen. Dort begegnet ...

Inhalt:
Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf, um in Wien als Lehrling in einer Trafik - einem kleinen Tabak- und Zeitungsgeschäft - sein Glück zu suchen. Dort begegnet er eines Tages dem Stammkunden Sigmund Freud und ist sofort fasziniert von ihm. Im Laufe der Zeit entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Männern. Als sich Franz kurz darauf Hals über Kopf in die Varietétänzerin Anezka verliebt, sucht er bei dem alten Professor Rat. Dabei stellt sich jedoch schnell heraus, dass dem weltbekannten Psychoanalytiker das weibliche Geschlecht ein mindestens ebenso großes Rätsel ist wie Franz. Ohnmächtig fühlen sich beide auch angesichts der sich dramatisch zuspitzenden politisch-gesellschaftlichen Verhältnisse. Und schon bald werden Franz, Freud und Anezka jäh vom Strudel der Ereignisse mitgerissen.

Meine Gedanken:
Der Klappentext hat mich unheimlich angesprochen, gerade wegen des Aspekts Sigmund Freud. Ich hatte erwartet, dass dieser mehr zu Wort kommt und die Freundschaft zu Franz mehr im Vordergrund stehen würde. Leider wurde ich wegen dieser Erwartungen enttäuscht. Ich habe sehr viele Stellen als langatmig und unnötig wahrgenommen und kann nicht behaupten, eine Bindung zu Franz Huchel aufgebaut zu haben. Dazu haben mir viel zu viele Infos zu ihm als Person gefehlt. Wer ist er? Was macht ihn aus? All das sind Fragen, die für mich nicht hinreichend geklärt wurden.

„Wie kann ein derartig langer Satz eine so kurze Bedeutung haben?“ „So ist das oft mit Sätzen. Wer viel redet, hat meist wenig zu sagen.“ (S. 74)

Die Freundschaft mit Sigmund Freud wird ebenfalls eher oberflächlich behandelt, hier hätte man mehr rausholen können. Gegen Ende habe ich immer mal wieder Passagen übersprungen, weil ich einfach keine Lust mehr hatte. Hier fehlte mir einfach der Tiefgang und das gewisse Etwas, was einen an die Seiten fesselt. Schade!

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Irgendwo zwischen den Genren

Schreib oder stirb
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Inhalt:
Carl Vorlau, mysteriöser Patient einer psychiatrischen Privatklinik, behauptet, vor Monaten die siebenjährige Pia entführt und an einen geheimen Ort verschleppt zu haben. Über seine Tat will Vorlau ...

Inhalt:
Carl Vorlau, mysteriöser Patient einer psychiatrischen Privatklinik, behauptet, vor Monaten die siebenjährige Pia entführt und an einen geheimen Ort verschleppt zu haben. Über seine Tat will Vorlau nur mit einem einzigen Menschen reden - dem ebenso humorvollen wie unkonventionell arbeitenden Literaturagenten David Dolla, dem Vorlau ein diabolisches Angebot macht: Der Agent soll ihm einen Verlagsvorschuss von einer Million Euro verschaffen, für einen Thriller mit dem Titel „Ich töte was, was du nicht siehst“. Ein Geständnis in Form eines True-Crime-Romans über das Schicksal der kleinen Pia!

Meine Gedanken:
Ich habe nicht den Fehler gemacht, und mich von dem Namen Fitzek auf dem Cover irritieren lassen. Bereits im Vorwort wird explizit und deutlich darauf hingewiesen, dass es sich eben nicht um einen typischen Fitzek handelt.
Für mich ist dieses Buch der Versuch, zwei Genre mit einender zu verbinden, aber eben auch nicht mehr als ein Versuch. Ich habe weder viel gelacht, noch habe ich die gewünschte Spannung bekommen. Als es auf den Schluss zugeht, kann man von Spannung reden, aber leider einfach viel zu spät. Für mein Gefühl handelt es sich hier um einen Krimi, der mit etwas „Humor“, Blut und Gewalt angereichert wurde. Manches sollte wohl als Witz funktionieren, auf mich wirkte es an manchen Stellen sehr gekünstelt und überhaupt nicht lustig. Im Gegenteil, wenn ich mir überlege, wie der Körperbau einiger Figuren beschrieben wird…
Aus irgendeinem Grund hatte ich dennoch das Bedürfnis, immer weiter lesen zu wollen, immerhin lesen sich diese etwa 340 Seiten schnell und flüssig.
War leider nicht mein Fall!

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Veröffentlicht am 21.08.2020

Der Chef und die Angestellte...

Bossman
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Inhalt:
Reese, jung, hübsch, ehrgeizig, durchlebt gerade das schlimmste Date ihres Lebens, als sie ihn zum ersten Mal sieht: Chase Parker. Immer wieder wandert ihr Blick zu dem unglaublich attraktiven ...

Inhalt:
Reese, jung, hübsch, ehrgeizig, durchlebt gerade das schlimmste Date ihres Lebens, als sie ihn zum ersten Mal sieht: Chase Parker. Immer wieder wandert ihr Blick zu dem unglaublich attraktiven Mann am anderen Ende des Restaurants. Plötzlich steht dieser auf, setzt sich an Reeses Tisch und tut so, als wären sie alte Freunde. Chase Parker rettet nicht nur ihren Abend, sondern bringt sie auch völlig durcheinander. Und als sie einige  Wochen später ihren Traumjob anfängt, ist der CEO der Firma kein anderer als der Unbekannte aus dem Restaurant, den sie nicht vergessen konnte ...

Meine Gedanken zum Buch:
Vi Keeland wird von ganz vielen gelobt und ihre Bücher zusammen mit Penelope Ward gefallen mir wirklich gut. Deshalb wollte ich ein Buch lesen, dass nur von ihr geschrieben ist.
Dem Klappentext kann man schon entnehmen, dass es sich um eine Der-Chef-und-die-Angestellte-Geschichte handelt. An sich habe ich damit kein allzu großes Problem, solange es gut ausgearbeitet ist und es nicht nur um das eine geht. Leider werden hier alles Klischees, die man sich zu dieser Geschichte denken kann, bedient. Das hat mir leider den Lesespaß genommen.
Ebenso hatte ich ein Problem mit beiden Protagonisten. Sie blieben für mich sehr farblos und ohne echten Charakter, sodass ich überhaupt keine Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Reese ist nicht naiv, womit sie bei mir einige Pluspunkte gesammelt hat. Sie denkt nach, bevor sie handelt, womit sie sich ganz entschieden von Chase unterscheidet. Dieser machte auf mich den Eindruck eines eingebildeten Machos, der sich herrisch verhält und nur das eine will. Ganz so war es nicht, aber ich war trotzdem genervt von ihm.
Der Schreibstil ist total angenehm und lässt sich locker leicht lesen, sodass man schnell durch die Seiten kommt. Leider fehlen mir hier aber auflockernde Dialoge, denn häufig hatte ich das Gefühl, das Geschehen würde nur so dahinplätschern.
Alles in allem für mich eher eine Enttäuschung, schade!

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Veröffentlicht am 20.01.2019

Enttäuschend...

Der Hof
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Inhalt:
Ein abgelegener, heruntergekommener Hof in Südfrankreich. Es ist brütend heiß. Fliegen umschwirren die grunzenden, halbwilden Schweine, die im Dreck nach Futter stöbern. In der baufälligen Scheune ...

Inhalt:
Ein abgelegener, heruntergekommener Hof in Südfrankreich. Es ist brütend heiß. Fliegen umschwirren die grunzenden, halbwilden Schweine, die im Dreck nach Futter stöbern. In der baufälligen Scheune liegt der junge Engländer Sean mit einem zerfetzten Fuß. Auf der Flucht vor der Polizei ist er in eine rostige Eisenfalle getreten, aufgestellt von Arnaud, dem Besitzer des Hofs, einem Eigenbrötler, der keine Fremden auf seinem Besitz duldet. Sean darf dennoch bleiben - wenn er mithilft, die maroden alten Wände neu zu mauern. Er nimmt das Angebot an, denn eine Rückkehr nach England kann er nicht riskieren - und auch wegen Arnauds Tochter Mathilde, die ihn so hingebungsvoll pflegt. Aber deren verführerische kleine Schwester ist völlig unberechenbar, ebenso wie der tyrannische Arnaud. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht, und Sean will es herausfinden. Doch die Arnauds haben ihre Geheimnisse, und der Alte setzt alles daran, dass sie niemals ans Licht kommen.

Meine Meinung:
Das Cover hat eine eher schlichtere Gestaltung, weiß mit schwarzer Schrift. Ein Coverkauf wäre es für mich nicht, aber da der Autor Simon Beckett ist, definitiv einen zweiten Blick wert.
Simon Beckett konnte mich bisher immer überzeugen, gerade durch seinen fesselnden Schreibstil. Leider ist dieses Buch so gar nicht das, was ich erwartet habe...
Das erste Kapitel beginnt sehr vielversprechend. Den Protagonisten Sean lernen wir direkt kennen, ebenso wie seine Gedanken, da das gesamte Buch aus der Ich – Perspektive geschrieben ist. Es werden viele Fragen aufgeworfen, die unbeantwortet bleiben. So wird sofort am Anfang Spannung aufgebaut. Doch statt die Fragen zu beantworten, kommen im Laufe der Geschichte immer mehr dazu. Diese gut erzeugte Spannung wäre toll, wenn da nicht die vielen langatmigen und unnötigen Beschreibungen wären. Sean wird auf dem Hof aufgenommen und beginnt dort zu arbeiten. Seine Arbeit wird ausführlich beschrieben, was nur Längen statt Spannung erzeugt. Ich konnte nichts mit Sean und den anderen Figuren der Geschichte anfangen, was wahrscheinlich genau daran liegt. Es wird viel erzählt, aber die Figuren scheinen manchmal sogar in den Hintergrund zu rücken. Zwischenzeitlich habe ich wirklich überlegt, das Buch abzubrechen. Es zieht sich unglaublich und ist oft einfach nur langweilig. Es passiert nichts nennenswertes, sodass das Lesen für mich mehr ein Kampf als ein freudiges Erlebnis gewesen ist.
Auf den letzten 100 Seiten nimmt die Geschichte nochmal Fahrt auf. Das hat mich wirklich überrascht, auch wenn ich vom Ende enttäuscht bin.
Die Idee des Autors ist wirklich gut gewesen, aber für mich gibt es definitiv bessere Bücher von ihm. Auch dass das Buch den Titel „Thriller“ tragen darf, ist für mich nicht ganz verständlich. Meine Meinung nach fehlt für diese Bezeichnung noch einiges.
Simon Beckett schreibt toll, doch von diesem Buch bin ich leider und so hart es auch klingen mag, enttäuscht!