Cover-Bild Die verlorenen Kinder von Paris
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 26.04.2022
  • ISBN: 9783749903160
Gloria Goldreich

Die verlorenen Kinder von Paris

Roman
Christiane Bowien-Böll (Übersetzer)

Ihr Mut schenkte Hoffnung in einer dunklen Zeit

Paris, 1935: Erschüttert beobachten Madeleine Lévy und ihre Freunde, wie sich von Deutschland aus ein Schatten über Europa legt. Immer mehr jüdische Flüchtlinge, vor allem Kinder, kommen in der Stadt an. Madeleine merkt schnell, dass sie deren Leid nicht einfach nur mitansehen kann – sie muss etwas tun. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern ihrer jüdischen Glaubensgemeinschaft beginnt sie die Flüchtlinge aus Paris zu bringen. Sie fälschen Papiere und sichern Fluchtrouten durch die Pyrenäen. Doch die Lage in Paris wird immer gefährlicher und Madeleine muss sich entscheiden, für das eigene Leben oder das der Kinder …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2022

Eine Liebe in einer gefährlichen Zeit.

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Madeleine und Claude lieben sich, können aber ihre Liebe im Widerstand nicht ausleben.
Täglich kommen die Nazis Ihnen näher und täglich müssen sie mit einer Verhaftung rechnen.
Werden sie den zweiten ...


Madeleine und Claude lieben sich, können aber ihre Liebe im Widerstand nicht ausleben.
Täglich kommen die Nazis Ihnen näher und täglich müssen sie mit einer Verhaftung rechnen.
Werden sie den zweiten Weltkrieg in Freiheit überleben?

Meine Meinung:

Es ist ein wahnsinnig eindrückliches Buch mit sehr sympathischen Personen, die einem ans
Herz wachsen. Es ist ein Buch das nachwirkt und zum Nachdenken anregt.

Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Die Personen und Handlungen werden detailliert
beschrieben und der Leser hat das Gefühl, als wäre er involviert. Die Gefühle wie Angst,
Liebe, Entsetzen, Trauer etc. konnte ich so gut nachempfinden.

Das Cover ist ein Hingucker und wäre mir in einem Buchladen sofort aufgefallen.

Dieses Buch ist ein Muss für alle Fans von Bücher über den Widerstand im zweiten Weltkrieg.
Sehr zu empfehlen. Aus diesem Grunde kriegt dieses Buch 5 Sterne von mir und eine ganz
klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Geht unter die Haut

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Immer mehr jüdische Flüchtlinge, vor allem Kinder, kommen 1935 in Paris an. Eine Folge der grausamen Taten die im deutschen Reich ihren Anfang nehmen. Madeleine Lévy und ihre Freunde wollen nicht nur tatenlos ...

Immer mehr jüdische Flüchtlinge, vor allem Kinder, kommen 1935 in Paris an. Eine Folge der grausamen Taten die im deutschen Reich ihren Anfang nehmen. Madeleine Lévy und ihre Freunde wollen nicht nur tatenlos zusehen, sondern setzen sich mit anderen Mitgliedern ihrer jüdischen Glaubensgemeinschaft für die Menschen ein und versuchen beonders die Kinder aus der Stadt zu bringen. Die Lage spitzt sich immer mehr zu und eines Tages muss sich Madeleine entscheiden ob ihr Leben oder das der Kinder wichtiger ist...

Dieser Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht, ist mir unglaublich nahe gegangen und wird mich so schnell nicht los lassen. Gerade da es keine reine Fiktion ist und ich selbst Mutter bin, musste ich oftmals bei diesem Buch schwer schlucken und mir ging die Geschichte richtig unter die Haut. Der Schreibstil ist unglaublich lebendig und bringt einem diese schreckliche Zeit gekonnt näher. Ich konnte stets die Angst, die Hilflosigkeit, aber auch die Hoffnung und den Mut der einzelnen Personen nachempfinden. Madeleine ist eine sehr starke Protagonistin die mir schnell sympathisch war, eben weil sie sich so sehr um die anderen sorgt und in dieser schwierigen Lage dennch hilft und sich nicht von der Angst lähmen lässt.

Fazit: Eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die einmal hautnah bei jüdischen Flüchtlingen und ihren Helfern während der dunkelsten Zeit dabei sein möchten.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Eine Familie mit einer besonderen Geschichte

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Ich habe erst vor kurzem einen Roman über die Dreyfus Affäre gelesen und habe dabei gedacht, wie viel diese Familie doch durchmachen müsste. Komischerweise habe CH gar nicht darüber nachgedacht wie es ...

Ich habe erst vor kurzem einen Roman über die Dreyfus Affäre gelesen und habe dabei gedacht, wie viel diese Familie doch durchmachen müsste. Komischerweise habe CH gar nicht darüber nachgedacht wie es der Familie Dreyfus wohl als Juden im zweiten Weltkrieg gegangen ist. Als ich nun diesen Roman über das Leben von Madeline Levy in die Hände bekam, habe ich erstaunt festgestellt das sie die Enkelin von Alfred Dreyfus war und diese Familie noch weit größeres bevorstand, als die Dreyfus Affäre.

Ich war beeindruckt von Madlaine die völlig selbstlos immer nur an die anderen dachte und ihre eigenen Wünsche hinten an stellte, ja sich selbst dafür schämte, wenn sie von ein bisschen Glück träumte.
Der Roman geht unter die Haut er erzählt von Wiederstand in Frankreich und vor allen von mutigen Menschen die jüdische Kinder retten wollten. Von einer beeindruckenden Familie mit einer besonderen Geschichte. Und von zwei unzertrennliche Schwestern.
Ein Roman den man nicht einfach zur Seite legen kann und das lange nachhallt. Mensch wie Madlaine Levy dürfen nicht vergessen werden.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Ein sehr lesenswerter, wenn auch beklemmender Roman

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Madeleine Levy, die Enkelin von Alfred Dreyfus, hat sich dem Untergrund angeschlossen. Sie gehört den französisch-jüdischen Pfadfindern an, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kinder jüdischer Eltern, ...

Madeleine Levy, die Enkelin von Alfred Dreyfus, hat sich dem Untergrund angeschlossen. Sie gehört den französisch-jüdischen Pfadfindern an, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kinder jüdischer Eltern, die aus Deutschland geflüchtet sind, zu retten.
Die Handlung spielt in den Jahren 1935 bis 1943. Gemeinsam mit anderen jüdischen Glaubensmitgliedern bringt Madeleine Flüchtlingskinder aus Paris hinaus. Es werden Papiere gefälscht und Fluchtrouten durch die Pyrenäen nach Spanien und durch die Alpen in die Schweiz gesichert. Doch die SS ist sehr bald der Untergrundbewegung auf der Spur und und Madeleine steht vor der Entscheidung: ihr Leben oder das der Kinder?
Gloria Goldreich hat einen sehr aufwühlenden und auf Tatsachen basierenden Roman über diese mutige junge Frau geschrieben. Die verschiedenen Charaktere sind authentisch und nachvollziehbar dargestellt.
Die Handlung ist fesselnd und immer wieder lief mir Gänsehaut über den Rücken, so dass ich das Buch kurz zur Seite legen und durchatmen musste.
Das eindrucksvolle Cover ist dem Inhalt des Buches wunderbar angepasst.
Mein Fazit:
Eine wundervoll geschriebene Geschichte voller Spannung, die das Grauen der Judenverfolgung in Frankreich sehr gut wiedergibt. 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Gut geschrieben

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"»𝓑abys. Warum verhaften sie Babys?« […] Warum verhaften sie überhaupt Menschen? Mütter, Väter, Alte, Kranke? Sie kannte natürlich die Antwort. Weil sie alle des Verbrechens schuldig waren, Juden zu sein. ...

"»𝓑abys. Warum verhaften sie Babys?« […] Warum verhaften sie überhaupt Menschen? Mütter, Väter, Alte, Kranke? Sie kannte natürlich die Antwort. Weil sie alle des Verbrechens schuldig waren, Juden zu sein. Es gab keine rationale Antwort auf ihr Warum. Der Hass siegte über die Vernunft."

𝓑asierend auf dem Leben von Madeleine Lévy, der Enkelin von Alfred Dreyfus (der aufgrund eines Justizskandals im 19. Jahrhundert zu trauriger Berühmtheit gelangt war) und angereichert mit fiktiven Elementen, erzählt dieser eindrucksstarke Roman aus der Feder von Gloria Goldreich von einer unheimlich mutigen jungen Frau, die aktiv im französischen Widerstand tätig war.

𝓓ie studierte Sozialarbeiterin Madeleine, nach einer Scharlacherkrankung im Alter von 8 Jahren leicht schwerhörig, ist Mitglied der jüdischen Pfadfinder und bereitet zahlreiche Kinder auf eine Flucht aus Frankreich vor. Hitlers Armee rückt näher und mit jedem Tag hört man schrecklichere Berichte über die Grausamkeit der Deutschen. Madeleine ist selbst noch sehr jung, hat noch nie romantische Gefühle erlebt; in ihren guten Freund Claude könnte sie sich vielleicht verlieben - doch in Zeiten des Krieges ist Hoffnung auf ein späteres Glück ein Luxus, dem man sich nur bedingt hingeben darf.

𝖶𝖺𝗌 𝗂𝖼𝗁 𝗀𝖾𝗋𝗇𝖾 𝗆𝗈𝖼𝗁𝗍𝖾:

𝓓ie genretypische Covergestaltung, Madeleines Beziehung zu ihrer Schwester Simone (überhaupt ihre Verbundenheit zu ihrer Familie) sowie viele emotionale, beinahe schon poetisch formulierte Passagen, die zum Nachdenken anregen, haben mir sehr gefallen.

𝓜adeleine kann wundervoll mit Kindern umgehen, man spürt, wie sehr ihr ihre Schützlinge am Herzen liegen. "Sie dachte an ihre strahlenden Gesichter, ihre niedlichen Kinderstimmen, und die Angst erdrückte sie fast." Speziell in Anna sieht sie eine Art kleine Schwester. Die Rettung der Kinder bedeutet ihr alles - eine Tatsache, die ich so gut nachvollziehen konnte.

𝓓ie Nebenfiguren waren überzeugend ausgearbeitet und sympathisch.

𝖶𝖺𝗌 𝗆𝗂𝗋 (𝗇𝖾𝗎𝗍𝗋𝖺𝗅) 𝖺𝗎𝖿𝗀𝖾𝖿𝖺𝗅𝗅𝖾𝗇 𝗂𝗌𝗍:

𝓟atriotismus schön und gut, doch innerhalb der ersten paar Kapitel wurde mir die Marseillaise ein wenig zu häufig angestimmt.

𝓓en Buchtitel fand ich unpassend - nicht tragisch, aber eben leicht irreführend, da a) die jüdischen Kinder nicht klar im Vordergrund stehen und wir weniger von ihnen lesen (mit Ausnahme der kleinen Anna), als ich gehofft hatte, und b) ein Großteil der Handlung sich nicht in Paris abspielt.

𝖶𝖺𝗌 𝗆𝗂𝗋 𝗇𝗂𝖼𝗁𝗍 𝗀𝖾𝖿𝖺𝗅𝗅𝖾𝗇 𝗁𝖺𝗍:

𝓢o sehr ich Madeleines Mut wahrhaftig bewunderte, ich konnte beim Lesen keine richtige Beziehung zu ihrer Figur aufbauen (dasselbe gilt für die Dynamik, die aufkeimende Romanze zwischen ihr und Claude). Ich mochte Madeleine, ehrlich, sie hat ganz wundervolle, bemerkenswerte Charakterzüge, aber irgendwie wollte der Funke partout nicht überspringen. Vielleicht lag es daran, dass andere Figuren immer wieder (auch direkt im Dialog mit ihr) ihre Tapferkeit und Stärke betonten ("»Es ist bekannt, dass die Frauen der Familie Dreyfus stark sind. Stark und tapfer.«"; "[…] meine tapfere Madeleine" etc. - hinzu kommt, dass ich es generell nicht mag, wenn Figuren im Gespräch ständig den Vornamen des Gegenübers erwähnen) … irgendwann wurde es mir mit all dem Lob zu viel. Gut möglich, dass dies einfach etwas war, was mich schreibtechnisch nicht ansprach und sich indirekt auf meinen Gesamteindruck von Madeleine als Figur übertragen hat. Trotzdem tat es mir von Herzen leid, dass diese selbstlose, liebenswerte, aufrichtige, engagierte junge Frau sich aufgrund der sie umgebenden Kriegsgräuel beinahe schon schämte, wann immer sie einen schönen Moment erlebte; zu bedeutungslos erscheinen ihr die eigenen Belange im Vergleich mit jüdischen Flüchtlingen, die den Terror von Hitlers Schergen erdulden mussten.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Eine Empfehlung für alle Leser:innen von authentischen historischen Romanen. Das Buch ist definitiv gut geschrieben, an meine Lieblingswerke aus diesem Genre reicht es aber nicht ganz heran.

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