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Veröffentlicht am 18.09.2023

Interessante neue Aufarbeitung

The Romeo & Juliet Society, Band 1: Rosenfluch (SPIEGEL-Bestseller-Autorin |Knisternde Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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„The Romeo & Juliet Society – Rosenfluch“ von Sabine Schoder ist der erste Band der gleichnamigen Reihe. Man muss sich nicht mit dem Klassiker von Romeo und Julia auskennen, um das Buch zu verstehen. Allerdings ...

„The Romeo & Juliet Society – Rosenfluch“ von Sabine Schoder ist der erste Band der gleichnamigen Reihe. Man muss sich nicht mit dem Klassiker von Romeo und Julia auskennen, um das Buch zu verstehen. Allerdings wird immer wieder drauf verwiesen, aber da es ein sehr bekannter Klassiker ist, ist den meisten ja mindestens das Grundgerüst bekannt und sonst hilft das Buch auch. Auch wenn der Inhalt nur eine gleiche Idee hat mit den selben Nachnamen und verfeindeten Familien, aber das Grundgerüst ist durchaus anders.
Joy lebt mit ihrem Vater beim Theater, bis sie von den Familien Montague und Capulet quasi entführt wird, um einen alten Fluch Einhalt zu gebieten. Doch Joy glaubt nicht an Flüche, bis sie eines Besseren belehrt wird. Fortan lebt sie als Capulet an einer Akademie und wird ausgebildet und darf sich auf keinen Fall in einen Montague verlieben, doch die Fürsten beider Häuser lassen ihr Herz höherschlagen. Doch nicht nur ihr Herz ist in Gefahr, denn jeden Monat wird ein Ball veranstaltet, auf dem ein Liebespaar ausgewählt wird, was sich duellieren muss bis einer stirbt oder bis das wahre Liebespaar gefunden wird, das sich opfert.
Ich selbst habe den Klassiker nie gelesen, aber den Film mit Leonardo DiCaprio damals gesehen gehabt, daher kenne ich die Geschichte eigentlich ganz gut. Aber wie schon erwähnt, wird Romeo und Julia hier völlig neu aufgearbeitet und die Liebesgeschichte hier zwar genutzt, allerdings durch einen Fluch, der alle 17 Jahre wiederkommt. Ich fand die neue Interpretation aber sehr gut gelungen und der Fantasyaspekt war sehr spannend, sodass ich von der ersten bis zur letzten Seite wirklich gefesselt war, was aber auch an der Dynamik zwischen Rhyme Capulet und Cut Montague liegt. Die beide sind zusammen in der Akademie aufgewachsen und sind nun die Fürsten in ihren jeweiligen Häusern und müssen deswegen Feinde sein, was allerdings nur geringfügig funktioniert. Allerdings werfen sie sich immer wieder Sprüche an den Kopf, um allen ihre gegenseitige Abneigung zu zeigen, was es sehr unterhaltsam macht. Laut dem Klapptext klingt es so, als würde die Story auf eine Dreiecksbeziehung hinarbeiten, aber die war im gesamten Buch nicht wirklich zu sehen, da nur Joy und Rhyme anbandeln. Es gab zwar auch Momente zwischen Joy und Cut, aber die waren eher rar, was ich schade fand, da er allgemein weniger vorkam. Ihn mochte ich irgendwie auch lieber als Rhyme, da er sehr einsam rüberkam. Die Capulets schienen mehr eine Familie und Freunde zu sein, während die Montagues mehr aufs Ansehen und nach Macht streben, weswegen Cut nur seinen kleinen Bruder zu haben scheint. Seine Momente fand ich daher immer sehr schön. Rhymes kam sicherlich auch sympathisch rüber. Er hat sich immer um seine Familie und Freunde gekümmert, man konnte sehen, wie wichtig ihm diese sind. Aber manchmal hatte ich das Gefühl, dass er nicht mitbekommen hat, was um ihn herum passiert und er war mir manchmal zu glatt. Cut hatte mehr Ecken und Kanten. Joy selbst wurde in eine Welt geschmissen, von der sie jahrelang nichts wusste und nimmt es an sich sehr gefasst auf, auch wenn sie lange fliehen möchte. Dennoch findet sie schnell Anschluss, was vor allem auch an Rhyme und seinen Freunden liegt. Die Nebencharaktere waren sehr vielseitig und interessant. Sie waren sehr unterschiedlich gestaltet, was ich sehr gut fand.
Die Story hatte ein sehr gutes Tempo. Es gab immer wieder kleinere Zeitsprünge, nachdem Joy in der Akademie war und sich etwas eingelebt hatte, aber das hatte gut gepasst. Es gab auch paar Überraschungen und Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, sodass mich das Buch immer gepackt hat, selbst wenn es gerade ruhiger zuging. Ich war einfach gespannt, was als nächstes passieren würde. Alles in allem konnte mich das Buch sehr gut unterhalten und ich gebe viereinhalb Sterne. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich auf fünf auf. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 24.11.2022

Kann fast mit dem Auftakt mithalten

#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)
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"#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)" von Aniela Ley ist der zweite Band einer mehrteiligen Reihe und nachdem ich den ersten Teil schon sehr gelungen fand, war ich sehr auf den ...

"#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)" von Aniela Ley ist der zweite Band einer mehrteiligen Reihe und nachdem ich den ersten Teil schon sehr gelungen fand, war ich sehr auf den Fortgang der Geschichte gespannt.
Die Handlung fügt sich auch direkt an Band eins an. So jagen Zoe und Hayden hinter den dunklen Gestalten her, um den Spiegel zurück zu bekommen, in dem ein Splitter des Zeitspiegels eingearbeitet ist. Immer mehr neue Gegenspieler tauchen auf und neue und alte Liebeleien locken im alten London. Und dann steht auch noch ein Ball an, auf den Zoe als Zofe an sich nichts zu suchen hat, wären da nicht ihre guten Freunde, wie Miss Lucie, die ihr helfen, damit Zoe doch daran teilnehmen kann.
Ich war wieder schnell in der Geschichte drinnen und auch wenn die Story recht einfach gehalten ist, immerhin ist es ja eher für jugendliche Leser gedacht, bin ich nach wie vor völlig von der Geschichte begeistert, auch wenn sie kleineren Schwächen hat. Aber ich liebe die Schlagabtäusche zwischen Zoe und Hayden einfach, bei denen ich immer wieder schmunzeln muss, ich genieße die Freundschaft zwischen ihr und Miss Lucie und deren Freudinnen oder auch deren neuen Liebeleien und ich bin begeistert, dass es nun auch einen Ball gibt, da ich einfach ein Fan von Bällen in dieser Zeit bin, in der die Damen so prunkvolle Kleider tragen und in der sich die Herren noch in Tanzkarten eintragen müssen. Ich weiß nicht wieso, ich liebe dieses Ambiente einfach und daher habe ich es einfach genossen, dass es in diesem Band auch einen gab, auch wenn der recht schnell vorbei war.
Die Story brachte weiterhin keine großen Überraschungen, sie ging allerdings gut voran, auch wenn mehr Fragen aufgeworfen wurden, da neue Charaktere dazugekommen sind und man als Leser noch nicht ganz weiß, auf welcher Seite sie stehen und welche Motive sie haben. Dafür erfährt man ein wenig mehr über Hayden, was mir gut gefiel. Lustig fand ich wieder seine Interaktionen mit seinem persönlichen Aufpasser, dem er immer wieder entkommt, zu dessen Leidwesen. Immer wieder sehr köstlich und hat mich immer zum Lachen gebracht. Humorvoll ist das Buch, wie Teil eins, auf jeden Fall. Daher gebe ich ihm viereinhalb Sterne, da er ein wenig schwächer ist als der Vorgänger, ich mich aber dennoch sehr gut unterhalten gefühlt habe. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich auf die vollen auf.

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Veröffentlicht am 30.09.2022

Spannende Dystopie, die einen zum Nachdenken bringt

Hidden Lies. Mein Geheimnis kann dich töten
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„Hidden Lies. Mein Geheimnis kann dich töten“ von Charlotte Richter ist eine Dystopie, in der durchaus eine Romanze eingeflochten wird. Doch das Hauptaugenmerk liegt auf der Entwicklung der unterschiedlichen ...

„Hidden Lies. Mein Geheimnis kann dich töten“ von Charlotte Richter ist eine Dystopie, in der durchaus eine Romanze eingeflochten wird. Doch das Hauptaugenmerk liegt auf der Entwicklung der unterschiedlichen Charaktere und der sogenannten Schuldfrage.
Das Morbus Shade ist über die Welt hereingebrochen. Inzwischen gibt es nur noch 700 Millionen Menschen und von denen sind viele mit dem Virus infiziert. Durch einen Biss können andere Menschen infiziert werden und sie lieben es, Fleisch zu essen. Wenn sie getriggert werden, dann wollen sie nur noch töten und zerstören. Das hat auch Kara hinter sich. Nachdem sie eingefangen und mit einem Serum behandelt wurde, hat sie ihre Infektion im Griff. Dank ihrer Mutter darf sie als normaler Mensch leben, nicht als sogenannte Infizierte. Dadurch wohnt sie ab sofort wieder mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder in einem abgesicherten Bereich, denn für Infizierte ist es nirgends sicher. Hass und Gewalt erfahren sie durch die gesunde Bevölkerung, daher muss Kara gut verstecken, wer sie ist. Doch das wird schwer, als sie Gefühle für Adrian entwickelt, der eine deutliche Haltung gegenüber den Infizierten hat…
Es ist faszinierend zu lesen, wie die Autorin diese Welt kreiert hat, in der ein solcher Virus existiert. Zwischendurch werden Parallelen zu Corona gezogen, wie als es darum geht, dass Sachen gehortet werden. Auch diese getrennten Lager kann ich persönlich gut mit der aktuellen Lage vergleichen, da Ungeimpfte und Geimpfte ja oft aneinandergeraten sind. Hier ist es nur noch extremer. Außerdem werden Schuldige für den Tod von Freunden und Familienangehörigen gesucht. Da die Infizierten leichte Opfer sind, hat die Meute leichtes Spiel, ihre Wut herauszulassen. Gerade in einer Gruppe ist es erschreckend einfach und das wird hier sehr gut aufgezeigt, ebenso wie alles ausarten kann, sobald einer Panik und die Angst der Menschen schürt.
Der Leser kriegt vor allem das Leben von Kara mit, die in der Welt der gesunden Bevölkerung, aber auch in der der Infizierten lebt. Zwischendurch gibt es aber immer wieder kleinere Passagen aus der Sicht der Nebencharaktere, wie zum Beispiel Adrian oder ihrem Vater. Das fand ich sehr gelungen, da so die Gefühle der anderen auch deutlich rüberkommt, sei es nun die Angst, die ihr Vater Kara gegenüber doch hat, oder die Hoffnung der Mutter, doch endlich ein Gegenmittel zu finden, da das Serum langsam ausgeht. Zudem gefallen mir die gesamten Charakterentwicklungen unglaublich gut, allen voran von Mike, der in der Klinik, in der Kara anfangs mit anderen Infizierten lebt, arbeitet. Dieser ist zu Beginn wirklich unsympathisch und hasst die Infizierten geradezu, aber im Laufe der Geschichte merkt er, dass diese auch nur Menschen sind, die sich ihr Schicksal nicht ausgesucht haben und für die es nicht leicht ist, so zu leben. Das Ende ist noch etwas offen und ich hätte gerne gewusst, wie verschiedene Dinge gehandhabt werden, außerdem fand ich es merkwürdig, dass Infizierte einen ganzen Keller auseinandernehmen könne, aber scheinbar in Netzen so leicht gefangen werden können und sie von dort nicht fliehen können. Das fand ich etwas komisch, aber dennoch hat mir das Buch gut gefallen.
Die Autorin hat wirklich unglaublich gut hinbekommen, die ganzen Seiten zu zeigen, die unterschiedlichen Gefühle herauszufiltern und dennoch aufzuzeigen, dass es nicht nur schwarz und weiß, Gut und Böse gibt. Dazu kommen die tollen Charakterentwicklungen, die Vorkomnisse in der Handlung und auch wenn es keine wirklichen Überraschungen für mich selbst gab, wurde ich immer gut unterhalten. Daher gebe ich dem Buch viereinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen es keine halben Sterne gibt, runde ich aber auf fünf auf, da mich das Buch wirklich durchgehend packen konnte.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Einfach aber brillant gemacht

Sisters of the Sword - Wie zwei Schneiden einer Klinge
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„Sisters of the Sword - Wie zwei Schneiden einer Klinge“ von Tricia Levenseller ist der erste Teil einer Reihe, rund um die Schwestern Ziva und Temra. Er gehört in den Bereich Fantasy, ist aber recht einfach ...

„Sisters of the Sword - Wie zwei Schneiden einer Klinge“ von Tricia Levenseller ist der erste Teil einer Reihe, rund um die Schwestern Ziva und Temra. Er gehört in den Bereich Fantasy, ist aber recht einfach gehalten, was ich aber gar nicht schlimm fand. So beschränkt sich die Magie bislang auf wenige Personen, wie Ziva, die beim Schmieden ihrer Waffen Magie in diese einfließen lässt, sodass sie besondere Dinge können. Als sie einen Auftrag für eine Kriegsherrin annimmt, übertrifft sie sich selbst, doch sie erkennt, dass ihre Auftraggeberin nichts Gutes im Sinn hat und ihre Macht ausnutzen will. Daher flieht Ziva mit ihrer Schwester, der Waffe und zwei jungen Männern, um das Reich zu beschützen. Und langsam entwickelt sich zwischen ihr und dem Söldner Kellyn etwas, wäre da nicht Zivas Angst und ihre Panikattacken.
Ich war wirklich gespannt auf diese Geschichte. Da ich Romantasy liebe, habe ich wirklich viel erwartet. Und auch wenn das Buch nicht ganz das war, was ich erhofft hatte, wurde ich nicht enttäuscht. Die Magie beschränkt sich, wie schon erwähnt, nur auf wenige Menschen in dem Reich, sodass der Leser damit kaum konfrontiert wird, abgesehen von Zivas Waffen. Das mag vielen zu wenig erscheinen, ich fand es aber sehr passend und vor allem auch recht erfrischend. Oft ist es so, dass sehr viel in ein Buch gepackt wird, sodass ich kaum noch mitkomme oder es einfach erdrückend wird durch die Menge. Hier fand ich es sehr angenehm, dass die Magie sich auf kleinere Punkte konzentriert und der Fokus auf die Charaktere und die Geschichte gelegt wird. Dadurch kam mir das Buch einfach richtig vor. Die Charaktere wurden unglaublich gut dargestellt, sei es Ziva, über deren Ängste und Panikanfälle so gut geschildert wurde, dass ich sie absolut verstanden und mit ihr mitgefühlt habe, oder ihre Schwester Temra, die ganz anders als ihre ältere Schwester ist und es liebt mit Männern zu flirten, im Mittelpunkt zu stehen und doch das Gefühl hat, im Schatten ihrer Schwester zu stehen. Die Autorin hat wirklich tolle Charaktere kreiert, die mehrere Facetten haben, die wir nach und nach kennenlernen – und das in einem angemessenen Zeitrahmen. Denn die Story nimmt sich Zeit. Die Handlung geht über mehrere Monate, sodass kleinere Zeitsprünge eingebracht werden, die aber nicht stören oder man das Gefühl hat, etwas zu verpassen. Stattdessen entwickeln sich die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander in einem angemessenen Tempo, sodass es realistisch und nachvollziehbar wird.
Was ich auch besonders gut fand, ist dass es Wendungen gab, die ich absolut überraschend fand. Das kommt nicht sehr oft vor. Meistens weiß ich, wie sich eine Geschichte entwickelt und Bücher schaffen es recht selten, mich zu überraschen. Dieses Werk hat es geschafft und das in einem positiven Sinn. Es ist zwar einfach gehalten, aber genau das macht es zu etwas unglaublich Gutem, auch wenn es ein zwei kleine Makel hat, wie zum Beispiel, dass man sich fragt, wieso sich Ziva mit dem Schwert bezüglich der Intensionen der Männer nicht absichert, aber das war nicht weiter schlimm. Daher gebe ich dem Buch viereinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen es keine halben Sterne gibt, runde ich auf fünf auf, da das Buch durch seine Einfachheit brilliert und die Charaktere unglaublich gut ausgearbeitet sind und man deren Entwicklung die ganze Zeit auf realistische Art miterlebt.

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Berührende Geschichte, in der aus Freunde Liebende werden

Everything We Lost (Love and Trust 2)
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„Everything We Lost“ ist nach „Everything We Had“ der zweite Teil der Love-and-Trust-Reihe von Jennifer Bright, kann aber unabhängig voneinander gelesen werden, da jeder Band eine eigenständige Geschichte ...

„Everything We Lost“ ist nach „Everything We Had“ der zweite Teil der Love-and-Trust-Reihe von Jennifer Bright, kann aber unabhängig voneinander gelesen werden, da jeder Band eine eigenständige Geschichte mit unterschiedlichen Protagonisten ist. Allerdings lernt man Hope und Yeonjun auch schon im ersten Teil etwas kennen.
Hope kommt immer wie eine gutgelaunte und selbstbewusste junge Frau rüber, die ihr Musikstudium liebt und gerne im Café Cosy Corner arbeitet. Doch in ihr drinnen sieht es anders aus. Nach dem Tod ihrer älteren Schwester ist ihre Familie zerbrochen und ein Teil von ihr fehlt. Doch nachdem Yeonjun ihr sagt, dass er mit ihr befreundet sein möchte, ändert sich alles. Er schafft es, sie aufzufangen, ihr Halt zu geben und eine Wohlfühloase zu schaffen, wo auch immer sie mit ihm ist. Doch langsam empfinden beide mehr als Freundschaft, doch beide haben unterschiedliche Gründe, dem nicht nachzugehen…
Ich mag Friends-to-Lovers-Geschichten sehr gerne, da ich es schön finde, wie erst eine gewisse Verbundenheit aufkommt, ehe daraus Liebe entsteht. Und im Gegensatz zu anderen Büchern wurde diese Entwicklung hier auch wunderbar beschrieben. Ich konnte die Freundschaft richtig mitverfolgen, vom ersten Treffen über erste Geheimnisse und die entstehende Vertrautheit und Geborgenheit und das hat mir wirklich gut gefallen. Zwar gab es später immer paar kleinere Sprünge, aber das hat mich nicht gestört, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass ich irgendwas Wichtiges verpasst habe. Stattdessen konnte ich richtig miterleben, wie beide beste Freunde wurden und wie auch langsam Gefühle entstanden sind, die ich nachvollziehbar fand, weil es nicht von heute auf morgen kam, sondern sich wirklich langsam entwickelte. Außerdem konnte ich die Zurückhaltung von beiden nachvollziehen, auch wenn diese bei Yeonjun nur angedeuteter waren. Allgemein haben mir beide Charaktere auch sehr gut gefallen. Ihre Chemie war immer greifbar, sei es nun die freundschaftliche oder die romantische Version. Zudem mochte ich es, wie Hope für ihre kleine Schwester da war, wie sehr sie diese immer beschützen wollte und wie Yeonjun mit seiner Familie trotz der Entfernung verbunden war.
Die Autorin hat auch immer wunderbar die verschiedenen Orte beschrieben, die die beiden Protagonisten aufgesucht haben, sodass ich das Gefühl hatte, selbst dabei zu sein. Das schafft auch nicht jeder. Und auch wenn die Story keine wirklichen Überraschungen hat, fand ich das Buch sehr gut gelungen. Ich war die ganze Zeit ganz in den Verlauf vertieft, habe mit beiden mitgelitten, gerade wenn es um Hopes Verlust und ihre innerliche Zerrissenheit ging, sodass die Seiten nur dahinflossen. Daher gebe ich dem Buch viereinhalb Sterne. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich allerdings auf vier ab, da ich von dem Buch zwar wirklich begeistert bin, aber noch etwas fehlt, um wirklich die vollen fünf zu werden.

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